Sennheiser IE 900: Neue In-Ear-Kopfhörer für gehobene Ansprüche

Sennheiser bringt mit den Kopfhörern IE 900 ein neues In-Ear-Flaggschiff auf den Markt. Man visiert mit dem Modell Audiophile an, was sich dann direkt auch im Preis widerspiegelt. So kosten die Earbuds stolze 1.299 Euro. Als Basis diene laut Hersteller der selbst entwickelte X3R-Schallwandler, eine weiterentwickelte Version des 7-mm-Extrabreitband-Wandlers.

Laut Sennheiser werden die Gehäuse der Ohrstöpsel aus einem einzigen Aluminiumblock gefräst und verfügen über ein Dreikammer-Absorbersystem (T3CA). Dieses System wurde ursprünglich für den IE 800 entwickelt und geht nun beim IE 900 in die nächste Generation. Drei akustische Kammern und ein in den Hörerausgang gefräster akustischer Wirbel wirken dem Maskierungseffekt entgegen. Feinste Klangnuancen seien deswegen mit den Kopfhörern wahrnehmbar.

Eine neu entwickelte Membranfolie sorge Laut Sennheiser für ein hohes Maß an innerer Dämpfung und damit für minimierte Eigenresonanzen und Verzerrungen (THD: 0,05% bei 94 dB, 1 kHz). Mit einem Frequenzgang von 5 Hz – 48.000 Hz sollten da in der Tat viele Klangdetails drin sein. Der Ohrhörer wird mit einem unsymmetrischen Kabel mit 3,5-mm-Stecker und symmetrischen Kabeln mit 2,5-mm- und 4,4-mm-Steckern geliefert. Die Kabel nutzen eine Para-Aramid-Verstärkung und sollen daher robust und langlebig sein. Ja, ihr habt es also korrekt wahrgenommen: Es handelt sich hier nicht um kabellose, sondern um kabelgebundene In-Ears.

Für einen bequemen Sitz sollen beim Sennheiser IE 900 individuell einstellbare Ohrbügel sowie verschiedene Silikon- und Memory-Foam-Ohrpassstücke in drei Größen sorgen. Die Zielgruppe für so ein In-Ear-Modell zum Preis von 1.299 Euro dürfte aber sicherlich extrem schmal ausfallen. Sennheiser steigt zudem aus dem Markt für Privatkunden aus, sodass der Sennheiser IE 900 eines der letzten Modelle sein dürfte, dass Sennheiser noch selbst für diesen Markt entwickelt hat. In Zukunft werden da die Schweizer von Sonova das Ruder übernehmen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Können kleine Ohrstöpsel überhaupt so gut klingen wie ein anständiger großer Over-Ear? Bin da nicht so auf dem laufenden.

    • Ich habe Custom In Ears von Hörluchs und die waren kosteten um die 1000 Euro und höre am selben DAC auch Musik mit meinem 150 Euro Beyerdynamic DT 900 Edition und der klingt wesentlich besser. 😀 Die Customs sind halt für unterwegs bzw. im Büro, damit ich den einen und anderen Kollegen wegfiltern kann 😀

      • – waren

        – DT990 Edition

      • An Nen geschlossenen Kopfhörer der preisklasse sollten Sie herankommen. Bei nem offenen overear wird es schwieriger. Aber offene Kopfhörer sind auch nicht für unterwegs gedacht. Da hören die Leute in deiner Nähe mehr von der musik als du selbst und du hörst alle außengeräusche

        Und bei offenen Kopfhörern muss man öfter mal am EQ spielen wenn man elektronische Musik oder Metal mit viel double Bass elementen hört. Aber bei nem normalen nicht elektronisch verstärkten Schlagzeug klingen die offenen overear natürlich authentischer. (Vorallen der metallische klang und der von der Membran und dem Holz)

        Und beim Gesang sind offene Kopfhörer auch meistens überlegen.

      • Dann sind die Customs einfach schlecht. Gute Inears können sehr gut klingen, vorausgesetzt sie sitzen richtig und der Hersteller weiß was er tut. Nicht alle Custom Fit sind pauschal gut, sorry.

    • In-Ears sind immer ein bisschen gewöhnungsbedürftig und haben auch klanglich einen anderen Charakter. Aber um die Frage kurz zu beantworten: ja, ein In-Ear kann locker mit Over-Ears mithalten. Man muss sich aber schon ein bisschen mit dem Thema beschäftigen und für jeden Zweck gibt es auch bestimmte Marken. Custom In-Ears (bspw. vordergründig für Musiker) erreichen da je nach Bauweise schon extreme Höhen, die sogar nur schwer mit einem Over-Ear abbildbar sind. Anderes Beispiel: mein Shure SE846 kann so einen Tiefbass erzeugen, da kann mein Beyerdynamic DT-1990 kaum mithalten.

  2. Sennheiser dürfte in nächster zeit nach der übernahme eh teuerer werden. bin aktuell mit beyerdynamic zufrieden.

  3. Was nützen mich die besten Kopfhörer wenn ich dann stümperhaft abgemischte Musik, komprimiert über Spotify und Co. höre? Richtig nichts!

    • Wer zwingt dich, stümperhaft abgemischte und komprimierte Musik zu streamen?

    • Aber warum willst Du dir denn stümperhaft abgemischte Musik, komprimiert über Spotify und Co. anhören? Als audiophiler Connaisseur hörst Du dir doch selbstverständlich nur exzellent abgemischte Stücke lossless oder high-res über Download, Tidal oder Quobuz an.

  4. Die neuen Ohrhörer klingen interessant. Ist die frage wo man die mal probehören kann. Bei der Preisklasse schäme ich mich Nen bisschen vom 2 wöchigen wiederrufsrecht Gebrauch zu machen.

    Anzumerken ist novh: dass das Kabel austauschbar ist. (das Kabel hält zwar sehr lange und ist sehr robust, aber man kann das Kabel für ca. 30-40€ neu kaufen wenn es nach 2-3 Jahren mal kaputt geht.

    Ich bin mit den ie80 sehr zufrieden gewesen. Der Unterschied zu den ie800 ist minimal.. Nur dass der eine 200 kostet und der andere 900€.

    • Ich habe die Kopfhörer bestellt 😉
      Ich habe bei 1300€ auch geschluckt, aber die sind für die Ewigkeit, hoffe ich.
      In der E-Mail…
      Sie können die bestellte Ware innerhalb von 60 Tagen nach Erhalt der Artikel an Sennheiser zurückschicken. Sennheiser garantiert, dass alle retournierten Produkte innerhalb dieses Zeitraums zurückgenommen werden und der volle Kaufpreis erstattet wird. Bitte behalten Sie eine Kopie des Lieferscheins Ihres Auftrags für Ihre Unterlagen.

      Schau dir mal das Video von Damir Franc an und Miniklangwunder auf youtube

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