Samsung wird wohl doch wieder auf OLED-TVs setzen
Samsung bietet im TV-Bereich aktuell nur LCD-Modelle an. Trotz der bewusst gewählten Namensähnlichkeit zu OLED-TVs sind die QLED nämlich im Grunde stinknormale LCDs. Es ist kein Geheimnis, dass Samsung allerdings im High-Segment in den letzten Jahren immer mehr Marktanteile an die OLED-Konkurrenz verloren hat. Und auch in Blindtests sowie professionellen Rezensionen liegen die OLED am Ende meistens vorne. Nun heißt es, dass man bei Samsung Konsequenzen ziehe.
Demnach schließe Samsung nach und nach seine LCD-Produkion in Südkorea, um für das „C Project“ Platz zu machen, welches die OLED-Fertigung für große Bildschirme einläuten solle. Denn fremd sind Samsung OLED-Screens ja grundsätzlich nicht. So schwört man im mobilen Segment auf OLED – wie zuletzt die neuen Samsung Galaxy Note 10 und Note 10+ bzw. ihre Bewertung durch DisplayMate unterstrichen haben.
Im TV-Bereich müsste Samsung aktuell aber OLED-Panels von LG beziehen, wollte man den schnellen Einstieg wagen. Dass man sich derart an den Erzrivalen anschmiegt, wird aber nicht passieren, wie mir Sprecher des Unternehmens auch mehrfach auf der CES gesteckt haben. Somit kämen neue OLED-TVs von Samsung also nur infrage, wenn man die Panels anderweitig beziehen könnte. Und da wäre natürlich bei dem großen Bedarf sinnvoll selbst zu fertigen.
Gerüchte um neue OLED-TVs von Samsung tauchen seit Monaten immer wieder auf. Das Unternehmen selbst hatte sogar bestätigt mit QLED-OLEDs zu experimentieren, wollte sich aber nicht auf die Zukunftsaussichten derartiger Technologien festlegen. Laut südkoreanischen Medien habe Samsung nun in Südkorea eine seiner zwei Produktionslinien für 8G-LCDs stillgelegt – die Linie 8-1 Phase 1 soll betroffen sein. Man rechne damit, dass Samsung bald weitere Linien schließe.
Der Plan dahinter sei LCD-Panels von anderen Fertigern zu beziehen und selbst wieder OLED-Panels für TVs zu produzieren. Schon im Oktober 2019 könnte Samsung entsprechende Bestellungen für das notwendige Equipment zur Umrüstung tätigen. Ursprünglich stand allerdings sogar im Raum, dass Samsung damit schon im August beginnen könnte. Für Samsung wäre es eine Rückkehr: 2012 und 2013 hatte Samsung bereits OLED-Fernseher im Programm, entschied sich dann aber LCDs den Vorzug zu geben. Eventuell steht ja nun ein weiterer Paradigmenwechsel an.
Würde die Vermarktung der QLED TVs, wo man nun ständig gegen OLED geschossen hat, eben ins absurde führen 😀
Freue mich aber dennoch über jeden weiteren Anbieter von OLED TVs.
Ist für die Verbraucher ja nur gut.
Wie reden von Samsung. Das ist doch nicht das erste Mal. Denken wir an den Klinkenanschluss. Oder den einfach auswechselbaren Akku in den Smartphones.
Tja, da haben die wohl nun feststellen müssen, dass mit einer baldigen Großserienreife von MicroLED nicht zu rechnen ist. Eigentlich schade, denn das hätte der Technologie schnell zum Durchbruch verholfen, wenn der Marktführer es einsetzt.
Die wussten schon ganz genau, dass MicroLED noch viele Jahre braucht (wenn es denn überhaupt mal marktreif wird). Einziger Grund, wieso die MicroLED schon so stark in den Fokus gerückt haben ist die Tatsache, dass sie irgendwas tolles zeigen müssen. Während LG Jahr für Jahr mit neuem OLED Schnickschnack ankommt (Rollable OLED, transparente OLEDs etc.), hatte Samsung keinen wirklichen Eyecatcher. Da wirft man dann halt einfach mal mit MicroLED eine Technik in den Ring, bietet die aber nur Unternehmenskunden und Steinreiche an und kassiert dafür aber bei vielen Unwissenden Aufmerksamkeit. Diese schieben nun Jahr für Jahr ihren OLED Kauf auf, da sie denken, dass MicroLED ja bald kommen muss.
Samsung weiß schon, dass MicroLED nichts wird. Dass sie das schon so hypen hat einzig und allein damit zu tun, dass sonst nichts auf den Messen zu zeigen haben. Während Unternehmen wie LG bspw. Rollable OLEDs, Transparente OLEDs zeigen oder Hisense die Dual-LCD-TVs.
Da kam es Samsung wohl einfach nur recht. dass sie an MicroLEDs forschen. So zieht man den Fokus etwas auf sich und die „Unwissenden“ schieben ggf. ihren OLED kauf auf, da sie mit MicroLED in naher Zukunft rechnen. Jetzt werden die halt Jahr für Jahr vertröstet und plötzlich kommt Samsung dann auch mit OLEDs an. Dann wird blöd geguckt und halt ein Samsung OLED gekauft, wenn MicroLED dann doch noch nicht da ist.
Ob damit das große Ruckeln endlich sein Ende findet? Ich glaube ja nicht. Trotzdem vernünftig mit OLED. Für normales LCD waren die Fernseher einfach zu teuer.
Das „große Ruckeln“ hat die Ursache in den Reaktionszeiten.
Bei OLEDs sind die quasi sofort, während klassische LCDs immer ein paar ms brauchen.
Von daher hast du hier immer eine Art „Motion Blur“. Das lässt das Bild immer etwas flüssiger aussehen. OLED hat sowas halt nicht. Deswegen sieht der Content im Vergleich immer etwas ruckeliger aus, da es diesen „natürlichen Motion Blur“ dort nicht gibt.
Das wird auch bei Samsung OLEDs nicht anders sein. Helfen tun (auch jetzt schon Settings wie „Real Cinema“, oder wie immer die Hersteller es bei sich nennen).
Solange die OLEDs nicht weit unter 1000€ sinken sind sie mir egal.
Ich habe vor ein paar Wochen einen 55 Zoll Panasonic LCD für 400€ im Angebot gekauft, das Bild ist für meine Begriffe super.
DAs sagt der Maulwurf neben dir auch das ist ja schön.
Aber manche haben Augen wie ein Luchs und sind mit dem Bild unzufrieden.
Jeder sieht anders.
Ein 400€ LCD Fernseher mit einem einem OLED zu vergleichen ist auch irgendwie frech.
Wenn dir dein 400€ reicht ist doch alles in Ordnung, dann sind deine Ansprüche halt niedriger.
Und bis OLED’s weit unter 1000€ sinken vergehen noch viele Jahre. Bleib mal lieber bei deinen 400€ LCD.
Solange der Preis nicht sinkt, bleibt die Technik leider irrelevant. Der bessere Schwarzwert ist nun auch nicht die Welt, das mag im Stockdunkel relevant sein, aber fällt im Alltag weniger ins Gewicht.
Die Bewegtbilddarstellung ist bei Sport sicher gut, bei Kinofilmen und Serien in 24/25p kaum von Belang, weil das Quellmaterial schon nachzieht.
Analog TV in 50/60p guckt vielleicht noch die Oma, aber das ist meist so billig produziert, dass das Bild eh Grütze ist. HDR wollen die Verbraucher nicht, Flutlicht im Wohnzimmer wird meist nach dem Aha-Moment wieder deaktiviert.
Fakt ist einfach, dass die Branche nichts mehr in Petto hat, was relevant für die Masse an Käufern sein könnte. Mehr als 500 kann man ausgeben, wenn es ein Gerät gibt, das die Bewegtbilddarstellung und unendliche Farbdarstellung der ehemaligen Röhre mit der Geometrietreue von Flachbildschirmen vereint. Oled kann das nicht, bis auf den Schwarzwert sieht man bei Zuspielung heutigen Quellmaterials auch keine Unterschiede.
Darauf wollte ich hinaus, für den Otto-Normal-Verbraucher, und dazu zähle ich mich ebenfalls, ist mit einem LCD absolut ausreichend.
Ich bin gerne bereit mehr zu zahlen, wenn es einen Mehrwert gibt, aber das dreifache oder mehr für einen OLED zu zahlen bin ich nicht bereit zu zahlen.
Danke für das Update – heise hatte ja auch schon darüber berichtet (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Samsung-setzt-wieder-auf-OLEDs-in-Kombination-mit-Quantenpunkten-4260373.html) … aber scheinbar kommt nun Bewegung in die Geschichte. Ich überlege schon eine Weile meinen guten alten Plasma durch was aktuelles (UHD) abzulösen, aber komme einfach zu keinem Entschluss (OLED vs. Quantum Dot-LED)… ich glaube ich warte echt noch ein wenig…
Ich habe ein LCD mif FALD Display und bin mehr als zufrieden. Bei OLED gefallen mir dei Farben einfach nicht, die Langzeitstabilität ist fraglich und die maximale Helligkeit ist auch nicht das Gelbe vom Ei. QLED von Samsung hat mir allerdings auch nicht gefallen. Geschmäcker sind halt verschieden.
Von der Langzeitstabilität hört man, seit es OLEDs gibt. Also schon viele Jahre. In der Praxis habe ich noch kein OLED gesehen, das an Altersschwäche verstorben wäre…
Bei Plasma hieß es ja auch, dass die Einbrennen und nicht lange halten. Mein bald 10-Jähriger Panasonic-Plasma lacht da nur drüber.
Der lacht aber auch über Samsungfernseher, weil er weiß, niemals durch so einen ersetzt zu werden – egal was für ein Panel drin steckt.