Samsung S95B: QD-OLED ausprobiert
2022 hat Samsung nach vielen Jahren Denkpause endlich wieder einen OLED-TV veröffentlicht. Der neue S95B hat sogar gemeinsam mit Sonys Bravia XR A95K eine neue Art von OLED-Fernsehern eingeführt: die QD-OLEDs. Mittlerweile hatte ich die Gelegenheit, mir über mehrere Wochen den S95B zu Hause anzuschauen. Dabei habe ich ihn sowohl für PC- und Konsolen-Gaming als auch für Streaming und UHD Blu-rays verwendet. Hier lest ihr meinen Erfahrungsbericht mit einem ersten Fazit.
Eventuell ist mein Background für euch hilfreich: Nach einem High-End-Panasonic-Plasma hatte ich eine Weile den Samsung UE55KS8090 für Spiele und Filme im Einsatz. Mittlerweile bin ich zu einem LG C9 gewechselt. Persönlich würde ich nicht mehr zu einem LCD zurückgehen, da die Vorteile der OLED-TVs meiner Ansicht nach gegenüber den Nachteilen überwiegen. Mit Burn-in hatte ich bisher nie Probleme und das perfekte Schwarz wiegt die geringere Leuchtkraft meiner Ansicht nach auf. Dank der selbstleuchtenden Pixel erhält man ein sehr dynamisches Bild ohne Blooming, das ich absolut schätze.
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Viel hängt aber von den Nutzungsgewohnheiten ab: Ich selbst nutze meinen Fernseher zu 99,9 % in den Abendstunden, sodass mich z. B. die stärker spiegelnden und reflektierenden OLED-Panels nicht so stören. Dadurch habe ich etwa an meinem C9 sogar für den SDR-Betrieb die OLED-Beleuchtung auf Minimum heruntergeregelt. Habt ihr euren Fernseher hingegen vorwiegend tagsüber im Betrieb, kann für euch die Sache schon anders aussehen.
Doch zurück zum Samsung S95B. Ihr wisst nun also, womit ich den QD-OLED vorwiegend vergleichen werde – in erster Linie meinem LG C9. Dessen WOLED-Panel stammt von LG Display, das QD-OLED-Pendant des S95B von Samsung Display. Klar, auch im Bereich der WOLEDs hat es allerdings seit meinem Kauf des C9 Fortschritte gegeben: LG Displays neuere EX-Panels, von LG Electronics unter der Marke „evo“ vermarktet, sind etwa noch leuchtstärker. Doch wo steht da nun der Samsung S95B?
Ausstattung und Verarbeitung des Samsung S95B
Der Samsung S95B nutzt ein QD-OLED-Panel, unterstützt HDR10 und das dynamische HDR10+ (aber kein Dolby Vision) und bietet vier Ports für HDMI 2.1. 4K-Gaming mit 120 Hz, VRR und ALLM ist also möglich. Wollt ihr eARC nutzen, solltet ihr aber bedenken, dass ein Anschluss dann für andere Zuspieler wegfällt. In meinem Fall belegte etwa die Soundbar Samsung HW-Q90R somit einen Port. Zwei weitere beanspruchten PlayStation 5 und Xbox Series X für sich, sodass für die Nvidia Shield TV Pro der letzte HDMI-Port draufgehen musste. Schneller als man denkt, sind also alle Anschlüsse belegt. Mir wäre etwa ein fünfter Port für einen UHD-Blu-ray-Player lieb. Die HDMI-Ports sitzen allesamt rechts am Gehäuse und sind gut zu erreichen.
Ausprobiert habe ich im Übrigen die Variante des S95B mit 55 Zoll bei etwa 1,50 m Sitzabstand. Gerade zum Zocken ist das ein schönes Set-up. Die Verarbeitung des TVs ist generell sehr gut, das Gehäuse ist zwar etwas dicker als bei den hauchdünnen LG-OLEDs, wirkt aber auch robuster. Lediglich den Ständer fand ich überraschend plünnig für einen High-End-TV. Besteht aus durchschnittlich wirkendem Plastik und erinnerte mich an die Halterungen für die Aufsätze am Ständer des Jimmy H9 Pro. Der Ständer besteht aus zwei größeren Einzelteilen, die miteinander verschraubt werden. Der Ständer selbst wird am TV spannenderweise aber nicht verschraubt, sondern nur eingehakt und „angeclippt“. Ich hatte erst Bedenken, das Ganze hält aber.
Steht das Gerät einmal, so erlebt man hier eben den typischen OLED-Look: Minimaler Rahmen und ein unauffälliger Standfuß. Letzterer bietet euch auch die Möglichkeit, die Kabel durchzuführen. Dann wäre da ja noch die Fernbedienung. Da bin ich ehrlich gesagt sehr verwöhnt von LGs Magic Remote, die dank Bluetooth und ihrer Cursor-Funktion eine echte Wohltat ist. Samsung setzt auf eine deutlich schlichtere Fernbedienung ohne Bluetooth, die entsprechend immer direkt auf den Fernseher gerichtet sein muss. Haptisch ist die Remote nicht sehr hochwertig und würde auch zu einem günstigen Lautsprecher passen. schade, denn das minimalistische Design mit nur den notwendigsten Tasten, spricht mich durchaus an.
Tizen auf dem Smart TV
Die meisten Smart-TV-Betriebssysteme entwickeln sich aktuell aus meiner Sicht eher negativ, denn man will dem Kunden immer stärker nachträglich Dienstleistungen verkaufen und / oder ihn mit Empfehlungen (= Werbung) bombardieren. Da sind weder neuere Versionen von LGs webOS noch Samsungs Tizen eine Ausnahme. So gefällt mir an meinem C9, dass kein bildschirmfüllendes Menü alles verdeckt, sondern ich mit einer Leiste am unteren Bildrand bequem viele Features und Apps aufrufen kann. Hat sich aber in den aktuellen Versionen des Betriebssystems auch schon geändert.
Tizen geht ähnlich vor und setzt auf Fullscreen-Menüs, die ich persönlich größtenteils recht überladen finde. Der Startbildschirm etwa erinnert an das Xbox-Dashboard auf Steroiden. Ist man hier ein neuer Nutzer, wirkt die Navigation nicht sehr intuitiv. Etwa hätte ich mit auf der Remote einen Button gewünscht, um direkt zu den Eingängen zu gelangen und diese wechseln zu können. Alternativ wäre eine Option, zentral präsentiert im Menü, schön gewesen. Stattdessen kann ich im Menü endlos runterscrollen, um mir von Samsung Apps, VoD-Filme oder Streaming-Dienste empfehlen zu lassen.
Okay, über „Zuletzt“ verwendet, kann man auch zum zuletzt verwendeten Eingang springen, aber sonst muss man erst auf den Reiter „Menü“ am linken Bildschirmrand klicken und kann von dort dann zu „Verbundene Geräte“, um in einem weiteren Untermenü die Zuspieler zu wählen – nervig. Klar, es ist möglich HDMI CEC zu nutzen. Das schalte ich jedoch für viele Quellen bewusst ab, da ich etwa nicht möchte, dass sich z. B. die Xbox Series X automatisch aktiviert, nur weil ich zuletzt auf diesem Eingang verblieben bin, bevor ich das TV-Gerät abgeschaltet habe.
Generell verstehe ich oft nicht, was sich Samsung bei der Versprengung der Optionen gedacht hat. Beispiel: Wo findet man wohl die Einstellungen für den Spielemodus? Im Gaming Hub? In den Bildeinstellungen? Nein, sie sind im Bereich „Verbindung“ platziert. Viele Einstellungen sind zudem etwas irreführend betitelt. Hinter „HDR für Spiel“ verbirgt sich etwa die Aktivierung von HGiG – immerhin erklärt Samsung dies jedoch im Menü.
Generell bin ich von Tizen auf dem S95B aber leider nicht sehr überzeugt. Klar, bei jedem neuen System benötigt man Eingewöhnungszeit. Allerdings könnte eben vieles intuitiver gestaltet sein. Die Oberfläche ist zudem teilweise sehr träge und fühlt sich permanent etwas laggy an. Ich habe den Eindruck, die Fullscreen-Anzeige mit den vielen bunten Bildchen oder gar Videovorschauen überfordert das SoC.
Bild und Tonqualität des Samsung S95B
Während ich von der Software des S95B weniger angetan bin, so sieht es bei Bild- und Tonqualität schon ganz anders aus. Ja, tatsächlich sind auch die internen Lautsprecher überraschend kräftig, auch wenn sie natürlich keine Soundbar oder gar ein System mit AVR ersetzen. Beim Bild musste ich einige Anpassungen vornehmen, werde euch dazu aber noch einen separaten Post mit ein paar Tipps nachreichen. Etwa sind die Farben und auch die künstliche Nachschärfung auf der Standardeinstellung völlig überzogen. Bei Filmen kann hier aber, neben manuellen Anpassungen, auch der Filmmaker Mode aushelfen. Letzterer ist eine gute Referenz und präsentiert ein sehr neutrales und akkurates Bild.
Vergleiche ich nun mit meinem LG C9, dann ist der S95B trotz Quantum Dots kein Quantensprung. Wer hier beide TVs nicht direkt nebeneinander vergleicht, wird eventuell gar anfangs enttäuscht sein. Schaut man aber genauer hin, dann gibt es einige Mehrwerte. Die Farben wirken auf allen Helligkeitsstufen beim S95B kräftiger und die höhere Leuchtkraft ist bei der HDR-Wiedergabe, insbesondere in Games, definitiv zu bemerken. Da dem S95B aber Dolby Vision fehlt, ist das bei Filmen und Serien so eine Sache.
„Aber er hat ja HDR10+“, könntet ihr einwenden. Das stimmt zwar, allerdings gibt es weitaus weniger Inhalte mit HDR10+ als mit Dolby Vision. Oft fällt der TV also auf das statische HDR10 zurück Ein wenig kann der S95B diesen Nachteil ausgleichen, da er für einen OLED-TV so eine hohe Leuchtkraft erreicht, dass er weniger von Dolby Vision abhängig ist. Spiele ich aber den gleichen Inhalt einmal mit Dolby Vision auf meinen C9 und einmal mit HDR10 auf den S95B, dann gewinne ich den Eindruck, der S95B kann seine technischen Vorteile nicht voll ausspielen.
Im Gaming-Modus ist das Bild bei HDR im Übrigen etwas zu übersteuert, was nicht nur mir aufgefallen ist, wenn ich mit anderen Berichten vergleiche – das gleicht auch die HDR-Kalibration an Xbox Series X und PlayStation 5 leider nicht vollends aus. Es hilft, hier in den Gamma-Settings ST.2084 auf „-3“ zu setzen. Ansonsten ist das Bild immer einen Tick überstrahlt. Im Übrigen kann der S95B via ARC / eARC kein DTS, DTS-HD Master Audio oder DTS:X durchschleusen. Wer also gerne Discs schaut, die oft auf jene Tonformate setzen, muss Player und Soundbar direkt verbinden.
Extreme Vorteile gegenüber meinem LG C9 / E9 konnte ich beim S95B eben bei Reflexionen bemerken: Bei direktem Licht ist der C9 / E9 quasi unbenutzbar. Der ist wirklich eher was fürs dunkle Kämmerlein. Der S95B schlägt sich hingegen bei Tageslicht wesentlich besser, was mich tatsächlich beeindruckt hat. Ausschalten solltet ihr aber den Sensor für das Umgebungslicht. Der pusht das Bild stets in Helligkeit und Kontrasten, was mir so gar nicht zugesagt hat. Die Reaktionszeit in Spielen ist im Übrigen sehr beeindruckend und dank OLED-Technologie gibt es auch bei schnellen Bewegungen keine Verwischeffekte, wie sie LCDs immer noch aufweisen können.
Sonstige Anmerkungen
Vielleicht habt ihr von der Farbsaum-Problematik bei den QD-OLED-TVs etwas gehört? Im Wesentlichen sorgt der Aufbau der Pixel dafür, dass bei sehr harten Kanten / Kontrasten, insbesondere schwarzen Texten auf weißem Untergrund, Farbsäume um die Buchstaben entstehen. Kann man das auch beim S95B sehen? Die simple Antwort: ja. Allerdings sieht man dies im alltäglichen Betrieb als Fernseher wirklich nur, wenn man bis auf wenige cm an den TV herangeht. In der Praxis halte ich den Effekt daher für absolut unproblematisch. Ausnahme: Wollt ihr das Gerät als übergroßen Monitor verwenden, dann lasst es bleiben. Da würde es zumindest mich dann doch stören.
Größeres Problem: Während es mir am LG C9 nie bewusst aufgefallen ist, bemerkte ich am S95B sporadisch den Auto Brightness Limiter (ABL) deutlich. Der senkt die Leuchtkraft des Panels ab, um Einbrennen bei sehr hellen Bildinhalten zu verhindern. Offenbar geht Samsung hier sehr aggressiv vor, denn in Spielen wie dem kunterbunten „I Was a Teenage Exocolonist“ stach das teilweise sehr ins Auge. In dem Titel liest man oft längere Texte, lässt also Bildinhalte oft länger ruhen, was dem ABL wohl nicht so passte.
Problematisch sind auch die Farbraumeinstellungen: Belassst ihr jene auf „Auto“ nutzt der S95B regelmäßig den falschen Farbraum, was mir direkt im Menü der PS5 auffiel, da alle Icons farblich komplett falsch wirkten. Achtet darauf, dass ihr dort „nativ“ einstellt.
Fazit
Der Samsung S95B ist ein richtig toller (QD-)OLED-Fernseher, den ich in Sachen Bildqualität wärmstens empfehlen kann. Ich sehe ihn aber nicht als Revolution, sondern eher als Evolution. Außerdem gibt es auch Punkte mit Nachbesserungspotenzial – etwa beim aggressiven ABL, der teilweise nicht akkuraten HDR-Wiedergabe im Gaming-Modus und der überladenen und benutzerunfreundlichen Software.
Allerdings ist eben die 4K-Bildqualität über jeden Zweifel erhaben und hat mich sehr begeistert. Zum LG C9 gehe ich also durchaus mit einem leichten Zähneknirschen zurück. Auf der CES 2023 wird Samsung ja bereits seine zweite QD-OLED-Generation vorstellen. Sollte man einige meiner Kritikpunkte mit den Nachfolgern ausbügeln und auch noch Dolby Vision ins Boot holen, wäre ich wohl komplett Feuer und Flamme.
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Kannst du etwas zu den angesprochen software Problemen sagen, die oft in den Foren angesprochen werden?
Mich hatten die vielen Probleme/Pixelfehler abgeschreckt und zum Lg G2 gebracht(der ja auch nicht Fehlerfrei ist)
Welch Probleme meinst du konkret?
Pixelfehler habe ich an dem Testgerät keine. Allerdings wäre natürlich auch unwahrscheinlich, dass Samsung Testern ein Gerät mit solchen Fehlern schickt.
Ich habe auch einen Bogen um Samsung gemacht und zum LG G2 gegriffen. Fehlendes Dolby Vision ist für mich ein No-Go. Die Farbsäume sind auf Entfernung sind wohl weniger problematisch. Beim G2 ist halt bei flächigem weiß oder grau die winkelabhängige Tönung nervig. Das fällt bei Filmen jedoch nur auf, wenn man es weiß. Es gibt kein perfektes Gerät leider. Der G2 kommt aber schon ziemlich dicht ran.
Wie ist der Klang der Soundbar, wenn sie dort oben platziert ist? Besser oder schlechter als wenn sie unter dem TV platziert ist?
Der LG spiegelt zwar mehr, dafür sieht das Zimmer drum herum viel schöner aus. Beim Samsung würde mich die Farbe der Zimmertür nerven. Würde ich sofort zum Baumarkt fahren und eine neue Tür holen, oder halt weiß lackieren, aber ist ja wie alles Geschmackssache.
Regal ohne sichtbare Halterung wäre aber schöner gewesen. Bei einer Rigipswand, nehme ich dort gerne Metall Hohlraumdübel, dann hält das auch easy eine Soundbar aus.
Eigentlich soll man die Soundbar als Standard unter dem TV aufstellen. In meinem Fall ragt sie aber ins Bild, daher ist sie über dem Fernseher gelandet. Wie das Ergebnis ausfällt, hängt auch immer stark von den Raumgegebenheiten ab. Solange die Soundbar nicht zu hoch hängt, gibt es eigentlich keine Probleme.
Die Tür finde ich in der Tat auch nicht so schick, aber da ich in einer Mietwohnung wohne, darf ich die nicht überstreichen :-D. Vielleicht wechsele ich die auch nochmal. Das etwas nervige daran ist, dass ich dann eigentlich alle Türen mal austauschen und die alten im Keller aufbewahren müsste – da sie beim Auszug wieder reinmüssten.
Ich habe ihn in 65 Zoll seit drei Tagen stehen und bin durchaus beeindruckt. Komme allerdings auch von einem 12 Jahre alten Philips. Auf deine Tipps für die Bildeinstellungen bin ich schon gespannt.
wie siehst du das aktuelle Update auf 1420? Das HGIG scheint nicht mehr richtig zu funktionieren. das Bild ist deutlich zu dunkel geworden.
Schau es dir bitte einmal an, bei mir wurde das Update über Nacht eingespielt.
Also ich hatte das Update direkt zu Anfang angeboten bekommen und habe da mit HGiG keine Probleme. Konnte zumindest bisher nicht feststellen, dass HGiG zu dunkel wäre. Generell ist der TV im Gaming-Modus, wie ja auch im Artikel steht, tendenziell eher zu grell. Da ist es sogar ratsam den Gammawert anzupassen. Kann aber natürlich auch an einer anderen Einstellung hängen und in deinem Fall vielleicht die Kombination sein, das ist aus der Ferne immer schwer zu sagen.
Habe ihn auch seit nunmehr 3 Wochen in 65 Zoll. Bei € 1.530 über Corporate Benefits bin ich schwach geworden. Freue mich auf deine Bildeinstellungen, da muss ich bei mir noch einiges optimieren.
Die Software ist echt nervig.
ich hab den LG C2 in 42 Zoll als PC Bildschirm und bin auch sehr zufrieden. OLED ist einfach super zum zocken hoffentlich bringt Samsung auch noch einen in einem kompakteren Format, die panels scheinen ja schon noch Mal eine kleine schippe besser zu sein wie bei LG.
Fehlendes Dolby Vision ist ein No Go für mich. Jeder andere Fernseherhersteller unterstützt es. Nur Samsung nicht. Keine Ahnung warum die weiter das tote HDR10-Pferd reiten
Ob ich persönlich wirklich einen Unterschied zu dem statischen HDR sehen würde keine Ahnung, aber dennoch finde ich es auch komisch/nervig, dass Samsung sich bis dato so gegen DV streubt!
Bis zu dem Moment als Apple kürzlich angekündigt hat, dass die neue ATV auch Samsungs HDR10+ unterstützt, hätte ich auch vom toten Pferd gesprochen.. Doch nun habe ich Sorge..
Ich hoffe dennoch, dass das ~ kommende Woche auf der CES 2023 (Las Vegas) vorgestellte Samsung TV LineUp 2023 Dolby Vision mit an Board hat….. Dann wird mein seit Jahren auf der Merkliste gespeicherte „The Frame“ endlich mit einem rundum guten Gefühl gekauft .-)
Die Samsung Remote habe ich auch an einem anderem Modell und zunächst war sie in der Tat nur ein IR Remote die das Tizen laggy bedienen konnte. Irgendwann habe ich die Voice-Taste testweise genutzt und et voila, auf einmal poppte ein Bluetooth Pairing auf und von da an fluppte die gesamte Bedienung und alles (!) ohne IR..
Klingt wie ein typischer Samsung-TV: Hardware gut, Software versaut alles.
Wie viele Samsung-TVs ich mir schon angeschaut habe, teils in der Familie auch etwas intensiver… jedes mal ist es die Software, die ansonsten tolle TVs ruiniert.
Der Fernseher übersteuert doch total. Zudem sieht man die Farbsäume, Fernbedienung ist nahezu lächerlich und die Software extrem langsam und träge. Samsung ist ein absolutes No Go für mich. Entweder LG oder Sony oder notfalls noch Panasonic.
Die Farbsäume sind meiner Ansicht nach aus normaler Distanz nicht wahrnehmbar. Ich vermute, das gibst du aus zweiter Hand wieder? An den Monitoren ist dies sicherlich ein Problem, da man deutlich näher am Screen sitzt. Ich bin aber mit 1,50 Metern Distanz schon recht nahe am 55-Zoller und da kannst du das im Betrieb nicht wahrnehmen. Das sieht man nur, wenn man tatsächlich bis auf 20-30 cm ans Bild geht.
Müssen OLEDs denn nach wie vor dauerhaft am Stromnetz hängen wegen den „Wartungsarbeiten“ für das Panel?
Das ist tatsächlich ein NoGo für uns, auch wenn es nur ein paar EUR pro Jahr an Stromkosten sind.
Ich will die meisten Verbraucher über eine gesicherte Steckdosenleiste trennen, seitdem uns ein Blitzeinschlag mal TV, Stereoanlage und PC gegrillt hat…
Das ist immer noch so und wird sich auch nicht ändern, da im Standby ab und an Kompensationszyklen laufen müssen.
Danke für die schnelle und kompetente Antwort!
Gibt es aktuelle TVs mit guter Bildqualität ohne OLED, die getrennt werden können?
Sind LCD mit Mini-LED vergleichbar gut oder gehört OLED die Zukunft alleine? 🙂
Also bei Mini-LED hängt es auch sehr stark davon ab, wie viele Dimming-Zonen es gibt, da gibt es durchaus große Unterschiede. Aber ganz entkommt man dem Blooming da nie, du wirst es also immer haben, dass du bei sehr hellen Bildinhalten auf dunklem Hintergrund (klassisches Beispiel: die Kerze im Dunkeln oder der Sternenhimmel) quasi einen hellen Heiligenschein um helle Objekte hast.
Auch ist ein erhebliches Problem, dass LCDs im Gaming-Mode die Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung deutlich vereinfachen müssen, damit sie noch einen niedrigen Input-Lag / schnelle Reaktionszeiten hinbekommen. Sprich: Die Bildqualität bricht im Spielemodus deutlich stärker ein als bei OLEDs.
Ich selbst würde mir aus den genannten Gründen keinen LCD kaufen. Wie ich aber ja beschrieben habe, bin ich auch jemand, der seinen Fernseher fast nur Abends im gut abgedunkelten Raum nutzt. Deswegen fallen die Nachteile von OLEDs (geringere Leuchtkraft, stärker reflektierend) für mich kaum ins Gewicht.
LCDs kannst du normalerweise ohne große Probleme vom Stromnetz trennen. Bei einem OLED kannst du das „mal“ auch machen, das ist natürlich unproblematisch, wenn du nun einfach in den Urlaub fährst oder sowas. Aber generell muss der eben ab und an im Standby die Kompensationszyklen fahren und wenn er immer getrennt wird, geht das natürlich nicht – das gibt dann früher oder später Probleme.
Nochmals besten Dank für deine Antwort!
Spielen ist für mich kein Thema, werde mich dann mal demnächst mit den Mini LEDs beschäftigen, der Plasma könnte langsam mal ersetzt werden
Immer gerne!
Also die LCDs mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung sind grundsätzlich auch keine schlechte Lösung – gerade in helleren Umgebungen. Wenn du aber vom Plasma kommst, dann wäre eigentlich ein OLED die naheliegende Lösung, weil du ja schon sehr gute Schwarzwerte gewohnt bist. So wars bei mir nämlich auch: Kam selbst von einem High-End-Panasonic-Plasma ;-).
also bei Panasonic geht das über die Betriebsstunden Zeit. Du siehst es an der LED vorne. Geht sie nach dem Ausschalten auf rot, ist der TV praktisch aus. Ist er gelb, macht er noch Display-Pflege. Die dauert aber max. 3-4 Minuten. Die kommt meist, sobald man den TV 2-3 Stunden am Stück laufen hat. Ich finde es jetzt nicht sonderlich problematisch zu warten bis der TV fertig ist und dann den Steckder zu ziehen.
Drei kleine Korrekturen (die zweite natürlich subjektiv) zum Test:
1. Die FB arbeitet genauso wie bei LG via BT, nur das Einschaltsignal wird (ebenfalls wie bei LG und anderen) via IR geschickt. Wenn man von LG kommt (so wie ich auch), fehlt einem aber die Mauszeigerbedienung anfangs schon enorm.
2. Den ABL habe ich am Samsung bisher noch so gut wie gar nicht wahrgenommen, ganz anders als zuvor an einem LG C2 Evo (!). Der hat vollflächige weiße Bilder sofort gedimmt, was der Samsung bei genau denselben Bildern nicht tut.
3. Der Helligkeitssensor bleibt bei mir, so wie bei JEDEM anderen TV vorher auch, selbstverständlich an. Er funktioniert, korrekte Einstellung vorausgesetzt, auch völlig problemlos. Samsung hat das schon seit einiger Zeit recht praxisnah so implementiert, dass man eine Mindesthelligkeit angeben kann, unter die der TV nicht fallen soll. Das gibt es bei z.B. LG so in dieser Form erst in der aktuellen Generation. Aufgrund von Andrés Beschreibung gehe ich hier allerdings auch von einem Missverständnis aus – er spricht sehr wahrscheinlich von diesem komischen EyeComfort-Modus, der auch voreingestellt ist. Dieser Unsinn sieht genau so furchtbar aus wie von ihm beschrieben. Man muss das ausschalten, damit überhaupt erstmal die „normalen“ Bildmodi wie „Standard“ oder „Film“ auswählbar sind – und in diesem Zustand ist dann, allerdings verwirrenderweise an völlig anderer Stelle, der „normale“ Helligkeitssensor“ konfigurierbar, der wie beschrieben völlig klaglos seinen absolut sinnvollen Dienst verrichtet. „Sinnvoll“ zumindest dann, wenn der TV sowohl tagsüber als auch abends/nachts genutzt wird.
Ich hab ebenfalls für die ca. 1500,- für den 65″er via CB zugeschlagen und hab den LG C2 fast zum selben Preis losbekommen. Auch wenn ich einiges bei den LGs besser finde – der Samsung hat einfach den in meiner Umgebung ganz ganz großen Vorteil, dass ich tagsüber die Rollläden nicht mehr halb runterlassen muss, um fernzusehen… 😀 Und das war in den letzten ca. 6 Jahren, seit ich OLEDs nutze, bei ausnahmslos allen Geräte erforderlich (was ja auch kein Wunder ist, da ja alle die immer maximal spiegelnden LG-Panels nutzten). Der TV steht gegenüber einer über die gesamte WZ-Länge verlaufenden Fensterfront. Geht leider nicht anders. Und ehrlich gesagt ließ sich das die letzten Jahre auch nur ertragen, weil die Rollläden per Alexa gesteuert werden… 😀 😀