Samsung äußert sich zu den Problemen der QD-OLED-Displays

Samsung Display hält mit der QD-OLED-Technologie eine neue Form von OLED-Panels bereit. Sie nutzen Quantenpunkte, wovon insbesondere die Farbdarstellung profitieren soll. Auch sei die Darstellung mit mehr Leuchtkraft möglich. Allerdings hatten die Kollegen von Heise der Technik am Beispiel des ersten QD-OLED-Monitors von Alienware eklatante Mängel attestiert. Jetzt hat Samsung Display sich zu der Kritik gegenüber Flatpanels HD geäußert.

Solltet ihr nicht im Loop sein: Heise stellte fest, dass die QD-OLED-Displays aufgrund ihres speziellen Pixel-Aufbaus an scharfen Kanten / bei harten Kontrasten Farbsäume zeigen. Dies fällt natürlich vorwiegend etwa an Fensterrahmen unter Windows oder bei Texten auf. Da dies aber auf den grundlegenden Aufbau der Pixelstruktur zurückgeht, dürften auch die kommenden TV-Geräte von diesem Effekt betroffen sein.

Bild: Mark Mantel (Heise)

Samsung Display äußert sich nun zur Problematik. Allerdings dürfte die Erklärung des Herstellers wohl nur wenige Leser zufriedenstellen. Laut dem Unternehmen könnten derartige Darstellungsprobleme unabhängig vom Pixel-Aufbau auftreten – also auch an anderen LCD- oder OLED-Panels. Da die QD-OLEDs jedoch eine besonders hochwertige Farb- und Kontrastdarstellung böten, könne dieser Effekt möglicherweise mehr ins Auge stechen. In den meisten Nutzungsszenarien werde der Anwender aber nichts davon bemerken.

Samsung Display verweist auch darauf, dass es einen vollen Subpixel-Aufbau mit Rot, Grün und Blau gebe. Die Pixelstruktur der QD-OLED-Panels sei also nicht mit einer Pentile-Matrix vergleichbar. Es gebe keine Kompromisse bei der Detaildarstellung. Nun denn, letzten Endes muss hier natürlich jeder selbst entscheiden, ob er sich der Argumentation von Samsung Display hingibt.

Ich persönlich habe großes Interesse an den neuen QD-OLED-TVs, werde aber definitiv weitere Tests mit Argusaugen verfolgen, um die Farbsaum-Problematik besser einordnen zu können. Seht ihr hier denn einen potenziellen Dealbreaker? Oder hört sich das Ganze tatsächlich für euch eher aufgebauscht an?

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15 Kommentare

  1. Und wie sieht das ganze ohne Vergrößerung aus? Fällt die Problematik da auch auf?

    • Kann man nicht sagen, weil es nicht „den“ Abstand zum Bildschirm gibt. Wenn man das Ding als Pc-Monitor benutzt, sitzt man vielleicht keinen Meter weit weg, als normalen TV hingegen gibt es auch alle möglichen Abstände von im Schnitt so 2 bis 5 Meter. Von daher kann man nicht pauschal sagen, ob die Problematik auffällt oder nicht. Allein DASS sie überhaupt auffällt, sollte schon Grund zur Sorge sein.

  2. BigBlue007 says:

    Ich hab’s an anderer Stelle, wo aber auch eher die Fraktion „sieht man doch eh nicht“ unterwegs ist, schon mal gesagt.

    An einem PC-Monitor wäre das für mich ein no-go, Gaming-Monitor hin oder her. Wie es sich bei einem TV auswirkt, wo ich persönlich ca. 2,7m vor 65″ sitze, muss man sich einfach in der Praxis anschauen. Ich bin z.B. relativ empfindlich, was diese Halos angeht, die um z.B. Schriften herum entstehen, wenn die Schärfe zu hoch gedreht ist. Und gerade bei sowas wie weißer Schrift auf schwarzem Grund, wie sie z.B. in Abspännen vorkommen, soll man das lt. Heise ja besonders gut sehen. Ob dann letztlich auch noch aus einem normalen Betrachtungsabstand, wird man halt sehen müssen.

    Ich würde mir das auf jeden Fall SEHR GENAU anschauen, denn ich weiß, dass wenn ich sowas einmal bewusst wahrgenommen habe, dann sehe ich es immer… 🙂

    Und nein, die Erklärungen von Samsung sind für mich absolut nicht schlüssig, sondern gehen eher in die „alles nicht so schlimm“-Richtung, in die auch zahlreiche Samsung Fanboys und -girls argumentieren.

    Für mich persönlich wäre der viel größere Dealbreaker, wenn Samsung nach wie vor nicht ihr „Mikroruckler“-Problem im Griff hätte. Dies war bzw. ist ein seit Jahren bestehendes Ärgernis in der Samsung’schen Bewegtbildengine, das auch mein letzter Samsung vor 3 Jahren oder so aufwies, und das dem Vernehmen nach wohl auch bei den aktuellen LCDs immer noch auftreten soll. Wenn deren OLEDs das auch noch haben, dann wäre mir das Farbsaumthema völlig egal, weil sie dann alleine schon deswegen raus wären.

    • Bin da bei dir. Ich glaube, bei einem Fernseher fällt das vermutlich weniger ins Gewicht, als bei einem Monitor, bei dem man ja doch recht nah dran ist und ohnehin auch viel mehr Texte konsumiert und ggfs. auch selbst verfasst. Selbst bei einem „Gaming-Monitor“.
      Mich persönlich würde sowas halt extrem stören. Es gibt aber sicher viele Menschen, die das erst sehen, wenn man sie darauf hinweist. Meine Frau wäre denke auch eher so ein Mensch. Ich bin da dann doch eher ein Monk, was solche Sachen angeht.

  3. wer 1 Generation einer neuen Technik kauft ist eh immer Beta Tester der Geld mit bringt, die Entwicklungszyklen und Qualitätssicherung ist einfach zu kurz, dann kommt on top das die Hersteller wie z.B. bei LG eine Generation immer nur mit einem Betriebssystem versehen und dann nur wenige Stabilität und Security patche nach liefern, Betriebssysteme der neusten Generation mit Verbesserungen sind dann immer erst den Nachfolge Generationen vorbehalten. Intressant wird das wohl dann erst 2024/25 sein

  4. Das oben gezeigte Bild von heise halte ich fast für vernachlässigbar, wenn man TVs hauptsächlich für Serien/Filme und Gaming nutzt, ABER jetzt kommt der Knackpunkt.. Heise hat auch ein Beispiel gezeigt, wie das ganze bei Spielen aussieht in deren Video: https://imgur.com/a/0gvpIee

    Das ist für mich ein absoluter Dealbreaker.

  5. Samsung TV. Ach ja. Hatte ständig Probleme mit der Bewegtbildengine, wie oben geschrieben. Zwei Jahre nach Kauf hat es den Geist aufgegeben. Seitdem zum Kauf eh ausgeschlossen.

  6. Für mich ein Dealbreaker … denn ich weiß, dass es Monitore/TVs von anderen Herstellern gibt, welche auch OLED haben und nicht solche Darstellungsprobleme habe.
    Des Weiteren kann man auch hoffen, dass die nächste Generation solche Probleme nicht mehr hat.

    Ich glaube heise hat mit einem RGB (4:4:4) Signal das Bildsignal zugespielt.
    Interessant dürfte noch sein, wir es sich bei 4:2:0 oder 4:2:2 verhält – dem typischen Format im Heimkino. Ob dann die Farbsäume ggf. sogar noch ausgeprägter sind :/

  7. Da bleibe ich doch lieber bei OLED Panels von LG. Auch wenn es mich beim neuen 34″ QD-OLED von Alienware aufgrund des relativ niedrigen Preises für einen OLED-Monitor schon in den Fingern juckt.

  8. Samsung sag: is so.

    Ich sage: Okay, beim Fernseher ists mir egal, weil es vermutlich nicht auffällt.
    Ich sage auch: Kommt als Display am PC nicht in Frage (statische Inhalte, viel kürzerer Abstand)

    • Also wenn ich das angehängte Bild auf ca 25% verkleinere, hat der Mauszeiger IN ETWA die gleiche Größe wie mein Mauszeiger an meinem Monitor. Immer noch gut 30% größer als mein Zeiger. Erkennen kann ich aber auch da von den Farbsäumen nichts mehr.
      Ich hab an meinem Monitor sowas aber auch schonmal gesehen als ich Signal über einen USB C Adapter im 4:2:2? Format zugespielt hatte. Da war dann der Text teilweise leicht bläulich an den Kanten.

      Denke man muss den Monitor einfach mal in real sehen. Vermutlich würde es mir persönlich auch gar nicht auffallen.

  9. Ingo Podolak says:

    Ich finde es toll das Samsung nun auch OLED baut. Da ich mit meinem 12 Jahre alten TV der schon lange ins Schlafzimmer gewandert ist sehr zufrieden bin.
    Der nächste wird definitiv ein 70+ OLED und da hatte ich gerne einen Samsung genommen aber sowieso das nix.
    Also nächste Generation und Preisschraube abwarten.
    Solange tut’s der 65er Philips noch den ich inzwischen aber gern zum Teufel haben würde.

    Abgesehen davon hoffe ich noch auf einen 49″ 32:9 OLED Monitor mit 8K4K Auflösung

  10. Ich hab mir den Alienware QD-OLED Monitor bestellt. Einfach weil der Preis Ok ist, mmn, und weil ich OLED bei Spielen genial gut finde (Erfahrung am TV). Allerdings durchaus mit dem Gedanken, das ich das Gerät zurückgehen lasse wenn der beschriebene Effekt mich zu sehr stört, immerhin nutze ich den PC ja nicht nur für Spiele.

  11. Samsung hatte eher das Problem, das es intern nur eine 4:2:2 Verarbeitung hatte bzw. der PC Mode auch nicht kalibrierbar ist und alles auf den QLED Farbraum aufbläst statt sauberes SRGB bzw REC709 darzustellen.Die Fotos sehen auch eher nach 4:2:2 Problem aus

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