Samsung Galaxy S3: über Fans, Technik, Zahlen und meine Sicht der Dinge
Jau, nun ist es also raus. Wir alle wissen, was das Samsung Galaxy S3 an Hardware verbaut hat, wann wir es kaufen können und was es ungefähr kosten wird. Ich hatte das große Glück, als einer von sechs Teilnehmern aus Deutschland das Gerät vorab sehen zu dürfen. Und so war es logisch, dass ich meine Worte darüber verlieren werde – die Fakten eben. Doch anscheinend war die Android-Fraktion dieses Mal bitter enttäuscht.
Kommentatoren, die sich äußerten, als hätte man ihnen den Lutscher geklaut. Was war geschehen? Hatte Samsung den Spannungsbogen soweit überzogen, dass es auf Seiten der Android-Liebhaber zu Enttäuschungen kam, weil aus ihrer Sicht nichts Spektakuläres vorgestellt wurde? Natürlich war das ganz dicke PR im Vorfeld – wer will das einer Firma verdenken?
Ich frage mich daher inwiefern sich die Enttäuschten mal im Vorfeld eingelesen haben? Was soll man bitte an spektakulären Neuerungen in einem Samsung Galaxy S3 vorfinden? Jeder, der ein wenig gelesen hat musste eigentlich wissen, dass es momentan keine Über-Hardware geben kann.
Quad Core war klar, in Sachen RAM konnte man von 1 -2 GB ausgehen. Dass das Samsung Galaxy S3 kleiner sein würde als das Galaxy Note, war auch klar. Es ging also nur um wenige Details. Design, Verarbeitung, Displayart und Co. Die Hardware war vorausschaubar. Alle Android-Freaks, die enttäuscht aufgeheult haben, haben etwas nicht verstanden: sie sind nicht die ausschließliche Zielgruppe. Ihr seid es einfach nicht, begreift das bitte.
Wir befinden uns im Zeitalter der Mobility, einem Zeitalter, in dem immer mehr Menschen mobil agieren. Und eben jenes mobile Agieren soll den Leuten so einfach und angenehm wie möglich gemacht werden. Das wollt ihr doch gar nicht. Ihr wollt selber Lösungen erarbeiten, ihr wollt selbst frickeln – vielleicht um eine für euch passende Lösung zu finden, alternativ um damit rumzuprollen, wie geil euer Android und euer Smartphone ist.
Samsung kam mit dem Galaxy S3 nicht nur mit State of the Art-Hardware daher, die sicherlich für zwei Jahre professionelle Nutzung ausgelegt ist – nein, man machte etwas, was andere bislang eher stiefmütterlich behandelt haben: Lösungen. Eine Symbiose aus aktueller Hardware und einer Softwarelösung. Viele Hersteller geben uns mit einem Smartphone meistens ein Stück Kohle in die Hand, das von uns, den Nutzern, erst durch immensen Druck zu einem Diamanten der Mobility wird. Das schaffen viele Benutzer aber nicht, was die Erfolglosigkeit vieler Hersteller (nicht von Android als solches!) auch zeigt.
Samsung drückt uns mit dem Galaxy S3 bereits einen fast fertigen Diamanten in die Hand – mit den ganzen Softwarelösungen. Zum ersten Mal kam Samsung – so jedenfalls meine Meinung – richtig Kundenfreundlich rüber. Den Anwender da draußen interessieren keine Prollereien in Sachen Gigahertz und Co. Der Anwender will Lösungen. Und eben jene hat man in den Informationsvideos und Präsentationen zum S3 gezeigt.
Was kauft der Benutzer? Die Aussage 1,4 Gigahertz Quad Core-Bla oder doch eher die Message, was ich mit dem Ding alles machen kann? Sprachsteuerung. Full HD-Aufnahmen in 1080p. Direct Call. Dimmen des Displays, wenn man wegschaut. Spracherkennung mit S Voice. Galerie-Apps mit Gesichtserkennung. Anzeigen von Kontaktinfos bei Bildern. All Share-Streaming. Pop Up-Play. Alles Lösungen, mit denen der Nutzer etwas anfangen kann.
Viele Nutzer würden wahrscheinlich mit dem Samsung Galaxy S3 so über die Runden kommen, wer mehr will, dem steht das Android-Universum mit all seinen Apps zur Verfügung. Nichts ist größer als die Enttäuschung, als das Einschalten eines Gerätes, welches relativ nackt ist – welches keinen Spaß macht, welches mir kein „wow, das geht alles so out-of-the-box?“ entlockt.
90 Prozent der Leser hier sind in der Lage (und haben die Zeit) selber zu frickeln, selber zu entdecken und zu machen. Aber das ist ja eben nicht die Masse. Die Masse steckt nicht so in der Materie – die freut sich über den Mehrwert, der mit der Software geboten wird. Mit Lösungen aus Soft- und Hardware hat es bisher nur ein einziger Anbieter geschafft, auf dem Markt populär zu sein: Apple. Und auch Samsung ist auf dem allerbesten Wege, seinen Nutzern so etwas zu bieten.
Wie ich auf dieses schmale Brett komme? Schaut euch mal die Zahlen an, wer genau was in der Mobility-Welt verdient. Einzig Apple und Samsung sind die, die einen ordentlichen Schnitt machen. Und warum macht man das? Weil man Freaks bedient? Nein, weil man die besten Geräten oder Lösungen verkauft, die auch am Markt gefragt sind. Samsung? Momentan sogar auf dem Thron im Mobile-Bereich.
Ich bin fest überzeugt, dass das Samsung Galaxy S3 ein großer, wenn nicht gar ein riesiger Verkaufserfolg für Samsung wird. Es wird ähnlich kontrovers diskutiert wie das iPhone 4S, bringt aber meiner Meinung mehr mit, was mich glücklich macht. Doch für wen lohnt sich ein Umstieg auf das neue Flaggschiff? Mit dem Samsung Galaxy S2 hat man erst vor einem knappen Jahr ein tolles Smartphone auf den Markt gebracht.
Der normale Anwender mit einem 2 Jahres-Vertrag hat sicherlich keine Ambitionen, auf dieses Gerät umzusteigen. Auch Galaxy Nexus-Käufer können bei ihrem Gerät bleiben. Doch wir dürfen eines nicht vergessen – da draußen gibt es noch ein riesiges Potential, was Samsung abfischen kann. Was – glaubt ihr nicht?
25.6 Prozent aller Smartphones laufen hierzulande mit dem mobilen System Symbian, Tendenz stark fallend – und ich behaupte jetzt mal, dass wir da nicht gerade viele aktuelle Geräte dabei haben. Das sind alles Menschen, die werden sich vielleicht bald ein Smartphone kaufen. iOS, Android oder Windows Phone behaupte ich. Und wenn man als Hersteller ein gutes Gerät mit massig Features und Lösungen anbietet, dann kann man beim Kunden sicherlich punkten. Das Samsung Galaxy S3 wird nicht nur bei iOS- und Android-Usern auf Interesse stoßen, auch die jetzigen Symbian-Benutzer werden sicherlich Gefallen an diesem kompletten Paket finden.
Samsung ist schon lange nicht mehr der kleine Underdog, der Apple ein bisschen ärgert. Samsung ist ganz oben. Und Samsung wird noch weiter klettern, wenn man so weitermacht, wie bisher. Mit dem Samsung Galaxy S3 baut man sein eigenes kleines Ökosystem auf. Nicht in Sachen Software – da hat man zwar die ganzen Samsung Hubs, diese fallen aber dank (oder wegen) des Play Markets von Google eher nicht ins Gewicht. Aber man hat mit All Share eine DLNA-Lösung, bietet Adapter für HDMI & Co an, selbst Empfänger für alte Fernseher bietet man an, damit man vom Smartphone auf das Gerät streamen kann. Außerdem ist man fast in allen Bereichen der Consumer Electronic vertreten.
Sehr ihr die Parallelen? Man bietet Lösungen an – wie auch Apple. Lösungen, die anscheinend den Erfolg bringen, wenn man den Zahlen glaubt. Was man als Konsument aber sehen wird: Apple ist im Vergleich zu Samsung nicht teurer in Sachen Zubehör. War schon immer so – teilweise war Samsung teurer als Apple. Von daher sehe ich, wie bei Apple auch, immer mehr Hersteller von Alternativ-Zubehör, die auch auf Samsung setzen – um den Kunden natürlich etwas zu verkaufen – aber Samsungs Markt und den Geräten wird es gut tun – denn bekanntlich hat Samsung das mit dem Zubehör bislang noch nie so richtig gut hinbekommen – aber das Samsung Galaxy S3 ändert dies.
Nicht nur, dass man Hardware anbietet, sondern auch Zubehör und Dienste. 24 Monate Dropbox mit 50 GB zusätzlichen Speicher kostenlos. Kostet sonst 10 Dollar im Monat – wären also eine Ersparnis von 240 Dollar auf 2 Jahre gerechnet – ein geiler Deal für Menschen, die Dropbox-Speicher eh wollten. Das sind Dinge der Zukunft: nicht nur Hardware und Zubehör, sondern auch fest verkaufte Dienste: Dropbox, Spotify – alles ist denkbar.
Kurzfassung: Freaks hätten es wissen müssen: es kommt kein Überphone. Das ist in der heutigen Zeit nicht möglich. Es kann nicht viel mehr kommen, was uns überrascht. In Sachen Design und Hardware gibt es momentan Dinge, die nicht groß änderbar sind. Die Smartphones haben einen Screen, ein bestimmtes Format. Und die Hardware kennen wir schon Wochen bis Monate vor dem Verkaufsstart.
Was wir nicht wissen: wir wissen nicht, wie es weiter geht. Welche Lösungen kommen. Wir Fans und Freaks sollten uns nicht aufregen, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir können unsere Erwartungen ja nicht einmal konkretisieren. Ich hätte 90 Prozent aller Negativ-Kommentatoren in meinem Beitrag fragen können: „was zum Teufel habt ihr erwartet?“ – ich hätte nichts als ein Schulterzucken geerntet. Freaks sollten sich nicht fragen, welche Hardware im nächsten Phone steckt – sie sollten mutmaßen, was sich alles in der Mobility-Welt ändert. What’s next?
Das Samsung Galaxy S3 ist ein Gerät, welches zum Verkaufsschlager avancieren wird – ich wette, wir werden Erfolgsmeldungen lesen können. Ob es mich begeistert, das vermag ich jetzt noch nicht zu sagen – dafür war mein Ausprobieren leider zu kurz. Aber es begeisterte mich schon ein wenig in der kurzen Zeit. Wie letztendlich mein Fazit ausfällt, werdet ihr hier sicherlich an Ort und Stelle lesen können – denn ich werde es mir nicht nehmen lassen, das Samsung Galaxy S3 über einen längeren Zeitraum produktiv zu nutzen. Und ich verspreche euch eines: ich werde hier nicht nur Tabellen hinklatschen, die Unterschiede anhand von Feature zeigen – das bringt nämlich gar nichts. Es zählt das Nutzen. Das Erleben.
Zum Abschluss noch einmal die technischen Daten des Samsung Galaxy S3:
nach vielen „kohle-beiträgen“ ein diamant! danke dafür…
Dein Artikel ist wirklich gut geschrieben, man merkt richtig das du deinen emotionen freien Lauf gelassen hast.
Technisch steckt wirklich sehr gute Hardware drinne, aber optisch würde es mich auch nicht ansprechen.
Aber zum glück ist nicht jeder Mensch gleich, deswegen bin ich mir sicher das es auch Menschen gibt die es sehr hübsch finden.
Wie ich es mitbekommen habe, hat sich fast niemand über angeblich zu schwache Hardware beschwert..
Die Aussagen waren eher, dass das Design des Gerätes einfach nicht gefallen will und das Display wieder die oft kritisierte Pentile-Matrix spendiert bekommen hat. Dazu kommt der Größenwahn der von vielen Käufern nicht gewünscht wird.
Ein Selbstläufer im Verkauf wird das Ding aber garantiert trotzdem.
Ich denke auch, dass das S3 eben genau durch das Gesamtpaket punkten kann, Hardware-Superlative helfen alleine nicht mehr weiter. Was mich allerdings stört, und ich denke da bin ich nicht alleine: Ein Handy sollte ohne Probleme in eine Hosentasche passen, ohne das es diese völlig ausfüllt, oder erst gar nicht komplett reinpasst. Von daher frage ich mich, woher dieser Riesen-Display-Wahn kommt? Das iPhone hat vom Display her schon eine ziemlich gute Größe, 4″ ist auch noch ok – aber fast 5″? Alleine das ist ein Grund für viele, nicht die aktuellen Android-Smartphones zu kaufen – ich höre die „vernünftige“ Display-Größe in meinem Bekanntenkreis immer wieder als pro-iPhone-Argument.
Es soll jetzt hier kein iOS vs Android Post sein, sondern einfach nur meine Vermutung, warum Samsung mit dem Gerät nicht so viel Erfolg haben wird wie Apple mit seinen aktuellen Geräten. Ich persönlich werde mir wohl eher eines der aktuellen Sony-Geräte kaufen, die sind zwar nicht ganz so spannend was Hard- und Software angeht, aber die gehen wenigstens von der Größe her in Ordnung…
und genau so ist es! Ich stimme dir da vollkommen zu, was du im Artikel geschrieben hast!
Ich finde Samsung ist das Design richtig gut gelungen! Nicht mehr so komisch eckig. Echt nice!
Ich hoffe es kommt von dem Teil eine kleinere Version raus, mir persönlich ist das Smartphone ein bisschen zu groß.
Mfg
Guter Beitrag, Danke dafür.
Ich kann die Nörgelei auch nicht verstehen. Von der Hardware steckt das aktuell mögliche drin, was man reinpacken konnte. Sicherlich wäre ein Quadcore auf A15 Basis und ein SuperAmoledPlus Display auch nicht verkehrt gewesen, wenn möglich, hätte Samsung aber sicher beides verbaut. Vielleicht steckt das dann im Note2.
Was bleibt ist halt Haptik und Design, da gefällt mir das das OneX besser.
Interessant finde ich die ganzen Softwarefeatures, auch wenn ich viele davon abschalten würde.
Ein richtig geiler Artikel!
Meiner Meinung nach der Beste im Bezug auf das SGS3 😉
Als Fanboy kann man sich alles schön reden 😀 (Ja, du bist einer, so oft du das auch bestreitest.)
Die breite Masse interessiert sich für „Kann das Internet?“ und dafür dass sie mit dem Namen Samsung etwas anfangen können, mit HTC dagegen zum Beispiel nicht. Wenn sie dann aber beide vergleichen und ihnen die Marke egal ist, können sie sich aber fast nur fürs One X entscheiden, denn zum „Erleben“ gehört in erster Linie hübsches Aussehen, schöne Oberfläche und gute Haptik, nicht ob es 25GB oder 50GB Dropboxspeicher gibt.
Ach ja, was ist aus der viel erwähnten Aussage es werden mindestens 2 neue Handys, ein Tablet und die S-Cloud vorgestellt geworden? 😀
Schöner Beitrag mit viel Wahrheit. An ein paar Dingen würde ich aber noch etwas entgegenhalten:
Bei Symbian sollte man bedenken das einige dieser Nutzer aus dem Business-Segment kommen, die ja regelmäßig über diverse fehlende Sachen bei den klassichen Endkunden-Systemen meckern. Denke nicht das man die so schnell „bekehren“ kann. Teilweise wird das ja auch vom Unternehmen bestimmt, auch wenn der Trend fraglos zu Bring your own Device geht. Irgendwie muss das schließlich in die Unternehmensinfrastruktur passen und aus Sicht der Firmen ist das alles andere als toll.
Du sagst das „Freaks“ nichts hätten aufzählen können, was sie sich wünschen. Meiner Meinung nach ist es eine wichtige Aufgabe der Unternehmen – und eine Sache die Apple sehr gut beherrscht – zu analysieren, was den Benutzern fehlt ohne das sie das vorher wissen.
Außerdem geht mir persönlich der Kurs von Samsung (und ich spreche nicht von den Produkten sondern vom Unternehmen) zu sehr in Richtung Apple. Siehe:
http://www.geekwave.de/2012/05/ihr-seid-nicht-apple/
„Weil man Freaks bedient? Nein, weil man die besten Geräten oder Lösungen verkauft, die auch am Markt gefragt sind.“
Wie kommt man bitte auf das schmale Brett?
1. Ist ja das beste Geräte bzw die beste Lösung für dich nicht unbedingt das beste für mich.
2. Hat der „Pöbel“ noch nie das beste gekauft, schon gar nicht wenn man Preis/Leistung beachtet. Es wird etwas gekauft was „In“ oder „Hip“ ist. Was ein Image besitzt das aussagt „Mit dem Teil bissi nen cooler Typ“.
Aber gut mit deinen Aussagen kommt man wahrscheinlich eher auf so Events als mit der Realität 😉
Super Artikel. Ich bin ja einer der wie nennen es einige hier „Nörgler“. Das könnte zum einem daran liegen das ich zuviel erwartet habe aber zum anderen auch daran das ich das HTC One X habe und keinen großen Vorteil im Galaxy S3 sehen. Und nein ich bin kein HTC Fanboy denn davor hatte ich ein Motorola, davor ein LG usw. eventuell überzeugt es mich ja wenn ich es das erste mal wirklich testen konnte. Ich lass mich gerne überzeugen.
Gruß Torsten
Ich glaube nicht, dass die meisten von der Hardware enttäuscht sind. Es ist viel mehr, das Gerät in das es verpackt wurde. Das Design ist gar nicht meins. Würde es optischer ansprechender sein, dann würde es auch bei den meisten besser ankommen. Die Hardware war zum größten Teil schon vorher bekannt, nur noch das Design war unbekannt und es hat die wenigsten beeindruckt. Sieht mir auf den Bildern zu billig für ein 600€ teures Handy aus. Wie es in Wirklichkeit aussieht weiß ich nicht, aber der erste
Eindruck ist der entscheindende.
Ich habe den Beitrag nicht so ganz verstanden.
Wieso ist die Android Fraktion enttäuscht?
QuadCore CPU und neuestes Android 4.0 ist doch drin,
was wurde denn erwartet?
Ich persönlich warte auf das HUAWEI Ascent P1, nen Samsung Galaxy Sx hat doch echt JEDER -.-
Mfg Novo
Wow, super Beitrag und sehr schön geschrieben. Mach weiter so.
Dann gebe ich mal Kontra:
Ich habe mittlerweile immer mehr das Gefühl, dass sich hier die Einstellung „Friss nicht die Hand, die Dich füttert“ breit macht. Irgendwo nach zu vollziehen, denn wer wird nicht gerne in die tollsten Städte zu den geilsten Events für umme eingeladen?
Allerdings gefiel mir der Blog noch vor gar nicht so langer Zeit, mit gewissem Abstand zu der Industrie doch um einiges besser.
Sicherlich kann man dir in vielen Punkten recht geben, in Punkten Hardware ist den Herstellern Grenzen gesetzt. Man kann nur das verbauen, was auch hergestellt wird. Darauf möchte ich auch gar nicht eingehen.
Was Samsung allerdings nicht schafft, ist Produkte herzustellen, die eine gewisse Wertigkeit vermitteln. Auch mit dem S3 haben sie wieder einen Plastikbomber par Excellence auf den Markt geworfen. Wenn du davon sprichst, dass dem Massenmarkt die Hardware Spezifikationen (fast) egal seien, solltest du auch erwähnen, dass gerade das Look and Feel gerade in der weiblichen Welt von grosser Bedeutung ist.
Gerade von einem Spitzengerät, dass das Maß aller Dinge bedeuten soll, erwartet der Markt hier mehr als Plastik mit einem Alurand.
Wenn man das Gerät mit den Spitzengeräten der Konkurrenz vergleicht, bleibt halt ein Geschmäckle. Mag Klagen auf hohem Niveau sein, sollte aber angesprochen werden.
Auch die Größe des Gerätes wird von dir in keinster Weise kritisch beäugt. Bei der Größe ist es fast unmöglich, dass Gerät in der Hosentasche zu verstauen, ausser man trägt Baggy Pants oder hat ne Handtasche dabei.
Dass Samsung es wieder nicht geschafft hat, eine überragende Kamera zu verbauen, ist genauso unverständlich, auch hier ein Blick auf die Konkurrenz, die das besser macht, das Iphone schon seit über einem Jahr.
Dein Bericht liest sich für mich ein wenig nach Fishing for Compliments, denn Samsung ist ein grosser Hersteller und sponsert sicher das ein oder andere Grossevent in der nächsten Zeit.
In der Hoffnung, bald wieder etwas mehr kritische Berichte zu lesen, auch bei Herstellern, die dir nicht nur die Geräte leihweise nach Hause schicken…
sehr guter Artikel, danke dafür
Sehr gut geschrieben, endlich mal jemand der nicht nur über das SG3 meckert… Hab mir auch schon eins vorbestellt 🙂
Schön auf den Punkt gebracht. Allerdings trifft dies auf nahezu alles zu: Apple, MS, OSX, Android usw.
Für alle die sich mit dem S3 Thema beschäftigen, kann nur den aktuellen Vergecast (029) empfehlen. Josh Topolsky und sein Team zeigen gleich am Anfang sehr schön wo die Probleme liegen. Unterschriebe ihre Aussagen zu Design, Technik und die Präsentation sofort.
Zum Artikel: Ist zwar kleinkariert aber das Dropbox Argument kommt absichtlich dramatisiert rüber. Jemand der sich 50 GB Dropbox für ein Jahr holen will wird wohl eher 100$ im Jahr zahlen und nicht 12×10$. 200 auf zwei Jahre klingt noch immer sehr hoch und hat für mich keinen faden Beigeschmack 😉
Sonst guter und ausführlicher Beitrag. Auch wenn ich nicht alles unterschreiben würde.