Samsung: Dank UWB-Technologie schon bald das Auto mit dem Smartphone entriegeln

UWB, die Ultrabreitbrand-Technologie – ein Standard, der leider aktuell noch nicht so umfassend verfügbar ist, wie man es sich wünschen würde. Auf dem Galaxy-S21-Event informierte Samsung nun aber laut The Verge auch über eine Partnerschaft mit den Automobilherstellern Audi, BMW, Ford und Genesis, um gemeinsam an einer Lösung zu werkeln, mit der ihr euer Smartphone zukünftig nutzen könnt, um euer Auto zu entriegeln. Die ersten Ergebnisse, vermutlich schon in Form von ersten unterstützten Fahrzeugen, sollen bereits im August dieses Jahres zu sehen sein.

Samsung erklärte, dass die Technologie anhand mehrerer Sensoren erkennen könne, wo ihr euch im Umfeld eures Fahrzeugs befindet, um sicherzustellen, dass sich das Auto erst dann öffnen lässt, wenn ihr an der Fahrer- oder Beifahrertür angelangt seid. Umsetzbar ist so etwas ebenfalls mit UWB, die Sensoren im Fahrzeug können die Position des Smartphone-Trägers anhand von Trilateriation ermitteln. Fraglich ist nur, ob man euch in dem Falle lediglich das Smartphone stehlen muss, um auch gleich euer Auto entwenden zu können oder wie die Entwickler jene Sicherheitsfrage klären, ohne dass der Komfort bei der Benutzung der Technologie zu kurz kommt. Als Fallback-Lösung im Falle von fehlendem UWB diene sonst NFC als Schnittstelle. Hier müsste das Smartphone dann aber – genau wie beim Bezahlen an der Kasse – aus der Hosentasche genommen und an einen Sensor am Fahrzeug gehalten werden.

Auf dem Event demonstrierte Samsung ebenfalls, dass man anhand der UWB-Technologie sein Fahrzeug auch hervorragend auf einem überfüllten Parkplatz wiederfinden kann. So öffnete sich eine Kameraansicht mit AR-Funktionen, wo dem Nutzer Pfeile anzeigen sollen, in welcher Richtung sich sein Fahrzeug befindet. Kennt man so unter anderem aus der Live-View-Ansicht in Google Maps. Das Feature soll erst einmal nur für Samsung-Smartphones erscheinen, setze aber zudem natürlich auch ein UWB-taugliches Fahrzeug voraus. Das Autoschlüssel-Feature soll hingegen auch mit anderen Android-Geräten und sogar mit iPhones (UWB wird hier seit dem iPhone 11 unterstützt) funktionieren, die Keys dürfen wohl auch von einem zum nächsten Smartphone weitergereicht werden. Das könnte dann ganz nützlich sein, wenn ihr euer Smartphone mal wechseln solltet, euer Auto aber dennoch mit dem Feature aufschließen wollt.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

15 Kommentare

  1. Das hat doch Apple schon mit dem U1 Chip im Iphone 11 eingeführt oder bin ich da falsch?

  2. Oh toll! Da höre ich jetzt schon das In-die-Hände-klatschen der Autodiebe!
    Die KeylessGo-Funktion ist ja jetzt schon ein Schenkelklopfer bei den Kriminellen – und jtzt braucht man also nur noch das Handy von jemandem, dann findet das Handy auch noch das passende Auto zum Handy und schon gehts los…
    Sorry, aber bin ich denn der einzige der so was für absoluten Käse hält?!
    Welchen Vorteil (außer dass man keinen Autoschlüssel mehr mitnehmen muss) hat man denn von dieser tollen Technik?
    Wird jedenfalls auch lustig wenn der Handy-Akku leer ist…

    • bist nicht der einzige,…. mir fallen sogar noch mehr nachteile ein.

      demnächst öffnet das auto nur noch wenn das handy im internet und das auto cloud kontakt hat.

      danke nein.

    • Naja wenn jemand den Funkautoschlüssel in die Hand bekommt kann er damit auch über den Parkplatz gehen und das Auto suchen sowie damit losfahren.
      Vorteil von der Handylösung. Man kann den digitalen Schlüssel blockieren/löschen. Anders als der physische Schlüssel ist er dann nicht mehr berechtigt das Auto zu „steuern“.

      • Also das Auto lass ich dir mal suchen auf einem großen Parkplatz oder gar Parkhaus – und dann weiß man ja nicht, ob er gar mit dem ÖPNV ganz woanders herkommt! 😉 Mit dieser Taktik fängt doch keiner an oder hört nach 2 Minuten auf – außer er weiß welches Auto deins ist!
        Mit der Google-Maps Funktion ist das dann schon „komfortabler“ für den Dieb! 🙂
        Und mit einem Störsender lässt sich das blockieren des Schlüssels ganz leicht unterbinden!
        Nö, entweder bin ich zu alt für das oder zu misstrauisch, aber diese Funktion wäre gleich die erste die ich deaktivieren würde… 😉

    • Vermutlich bemerkst du schneller, dass dein Handy gestohlen wurde. Und finden kann man das Auto ja nur, wenn das Handy entsperrrt wurde. Das Tolle an der KeylessGo-Funktion ist ja, dass du den Diebstahl erst merkst, wenn du dein Auto nicht mehr findest. Dieses System ist etwas sicherer als KeylessGo
      Bleibt zu hoffen, dass man irgendwo anrufen kann, um den Handyschlüssel zu sperren …

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.