QuickTime-Sicherheitslücken: Adobe reagiert und arbeitet an Anpassung der eigenen Software

Artikel_QuickTimeApple hat ja unlängst den Support für die Windows-Version von QuickTime eingestellt, was natürlich entsprechende Reaktionen mit sich zog, die wir auch in den Kommentaren zu unserem Beitrag sehen konnten: Die ein oder andere Software benötigt nach wie vor QuickTime und die User fragen sich nun zu Recht, wie die Warnung zur Deinstallation von QuickTime sich mit der weiteren produktiven Nutzung ihrer Software vereinbaren lässt. Als einer der großen Hersteller hat jetzt Adobe in einem offiziellen Blogbeitrag reagiert und gibt dort zumindest schon mal ein Statement ab und möchte die Bemühungen verstärken, die eigene Software unabhängig(er) von QuickTime zu machen.

Laut eigenen Angaben habe man sich schon seit längerer Zeit die Bemühungen unternommen, Abhängigkeiten zu QuickTime in den eigenen Anwendungen für den Audio-, Video- und Digital Imaging-Bereich zu entfernen und verweist darauf, dass viele .MOV-Dateien sich schon seit längerer Zeit nativ abspielen lassen. Leider gäbe es aber immer noch einige Codecs, die eben auf QuickTime für Windows basieren, speziell diese, die in Apples ProRes-Format gehalten sind.

Da man sich bewußt ist, dass dieses Format Bestandteil vieler Workflows ist, arbeite man bei Adobe intensiv an einer Lösung dieses Problems, kann aber keinen genauen Zeitrahmen angeben, in dem dieses behoben sein wird. Speziell der Im- als auch Export von QuickTime-Animationen oder auch der Export von Videos mit dem DNxHD/HR-Codec seien davon betroffen. Hier gilt es also zunächst, die Abhängigkeiten aufzulösen und Alternativen in den jeweiligen Programmen anzubieten.

Klingt für alle Betroffenen aktuell weniger schön, zumal es noch keinen Zeitrahmen gibt, in dem zumindest Adobe als einer der betroffenen Firmen das Problem für seine Kunden lösen möchte. Ob Apple vorab die jeweiligen Hersteller über das nahende Ende von QuickTime für Windows informiert hat, darf aktuell hinterfragt werden – hierzu hat sich aber Adobe an dieser Stelle allerdings nicht geäussert. Nutzer der Softwareprodukte, die QuickTime immer noch nutzen, müssen zunächst also eine recht bittere Pille schlucken und auf Besserung warten.

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Digital Native, der trotzdem gerne das Mittelalter erlebt hätte und chronischer Device-Switcher. Multimediafreak. England-Fan. Freier Autor & Tech Blogger. Hobbyphilosoph. Musik-Enthusiast. Zyniker. Hoffnungsvoller Idealist. Gladbacher Borusse und hauptberuflicher IT-Consultant.

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2 Kommentare

  1. Jo is klar, Adobe. ProRes gibt’s Standalone seit 2008 und Adobe ist seit Jahren zertifiziert (https://support.apple.com/de-de/HT200321). Die Zertifizierung ist kostenlos. Es kostet aber Aufwand wenn sich Programmierer da dransetzen sollen.

    Ausserdem ist der Player betroffen und nicht die Codecs. Einfallstor ist ein präpariertes QuickTime-Video das in eine Webseite eingebunden ist. Das ist auch der Grund warum das letzte QuickTime-Update das Browserplugin entfernt hat. Es ist also nicht so dass Apple nicht reagiert hat.

    Es ist auch nicht so dass Apple unlängst den Support für die Windows-Version eingestellt hat. Das ist lediglich eine Behauptung eines Dritten. Schliesslich gibt’s die noch als Download. Ich kann mir gut Vorstellen dass man in der Zukunft den Download der Codecs ohne den Player anbietet.

  2. Das Statement von Adobe liest sich wie pure PR, also nur Beschwichtigung

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