Polizei macht Gesichtsabgleich bei Facebook

Soso. Eben bei einem Freund via Facebook gefunden. Eine junge Dame fuhr zu schnell, wird geblitzt und bekommt eine Anhörung. Der Wagen gehört ihrem Mann, trotzdem wird sie identifiziert – mittels öffentlichen Foto bei Facebook. Ich habe den Brief anonymisiert, da er bei Facebook mit den Daten rumgeht. Beachtet die Ausführungen der Polizei. Fake? Kann ich nicht beurteilen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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73 Kommentare

  1. Das ist definitiv ein fake.

    Alleine der Satz sollte schon misstrauisch machen:

    „Sollte sich die Sache telefonisch regeln lassen, bitte ich um Anruf.“

    😀

  2. Fake! Wer lädt den bitte zur Anhörung bei einem Bußgeld? Wenn das die Polizei bei jedem so machen würde dann hätten die keine Zeit mehr für andere Dinge.

  3. Solang die Polizei nicht anfängt alle Facebook Fotos mit Biometrischen Daten zu versehen und auf ihren Servern speichert. Um dann bei jeder Geschwindigkeitsübertretung alles durch zu scannen habe ich damit kein Problem.
    Gruß
    AntJOo

  4. Das ist leider kein Fake, die Polizei gibt dies sogar offiziell zu und das auch schon seit einigen Monaten. Dieser Blogbeitrag von Pluragraph.de fast das Thema schön zusammen, siehe ganz unten:https://pluragraph.de/news/aktenzeichen-2-0-ungeloest

  5. Halte ich auch für einen Fake, wobei die intern sicherlich auch in Facebook rumschnüffeln.

  6. Wieder mal ein schönes Beispiel, wie man in sozialen Netzwerken und Blogs Content generieren kann.

  7. Loadbalancer says:

    Alleine schon die nicht-amtsdeutschen Formulierungen („Bei der Polizei…“, „… und zwar wegen folgender Tat“) deuten doch auf einen Fake hin!

  8. coriandreas says:

    @Leifi_OS
    Und da sind doch die Blogs damals angetreten, etwas besseres als die Einheits-Medien-Sauce zu produzieren. BILD lässt grüssen, „Einschaltquoten“ sind wohl auch hier der Massstab, nicht die Qualität! Tendiere gerade wieder zurück zum „Web 1.0“.

  9. An alle, die hier auf Fake tippen: Dazu gab es neulich schon einen Bericht auf SPON. Zitat: „… heute durchforsten Abteilungen wie die in Bielefeld die Facebook-Freundeslisten des Halters und suchen darin nach dem Raser. Bei ihrer Arbeit sind sie so gut, dass es sich bis nach Saudi-Arabien herumsprach.) Quelle:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80652380.html

  10. coriandreas says:

    @Hans
    Klar: durchforsten, OK, da gibt es noch andere Dienste, die das tun. Aber das Schreiben, um das geht es doch hier. Und um den Spuk bei FB.

  11. suedeutsche_leser says:

    Man sollte sich wirklich mal den schon oben genannten Artikel aus der Sueddeutschen durchlesen:
    http://www.sueddeutsche.de/digital/blitzerfoto-mit-profilbild-abgeglichen-fahndung-per-facebook-1.1096721

    „Sie sieht große Probleme bei der Facebook-Ermittlung. Zwar könne man der Polizei nicht verbieten, öffentlich zugängliche Bilder zu verwenden. Die Beamten müssten sich jedoch im Klaren sein, dass das kalifornische Unternehmen herausfinden könne, für wen
    sich die deutsche Polizei interessiert.

    Theoretisch könne Facebook Listen dieser Personen anlegen und Einblick in interne Ermittlungen bekommen. Hansen rät daher zur Vorsicht: „Wenn Facebook weiß, dass die Polizei mein Profil angesehen hat, kann es passieren, dass ich Probleme bekomme, zum Beispiel bei der Einreise in die USA. Schließlich weiß niemand, ob ich wegen zu schnellen Fahrens oder Terrorismus überprüft wurde.“

    –>So können Profile über alles Mögliche angelegt werden. Auch noch Jahre später, weil Facebook ja nichts löscht.
    Also ist nicht die Polizei das Problem (ist ja bloß einfacher User) sondern der große Unbekannte „Facebook“.Das selbe gilt natürlich auch für andere Dienste.

  12. Unabhängig davon, ob es sich hier um einen Fake handelt oder nicht, mit der Bildersuche „Search by Image“ von Google ist ein Abgleich von öffentlich zugänglichen Fotos im Web überall möglich. Wer offene Profile in SNs hat und gleichzeitig Dreck am Stecken hat, ist selber doof 😉

  13. Das Schreiben ist natürlich kein FAKE. Wie sonst soll man die Leute aus der Wohnung bekommen um ungehindert den Bundes/Staatstrojaner auf den Rechner aufzuspielen?

    SCNR 🙂

  14. unknown4million says:

    Da sind einige Formfehler drin und bei einer Vorladung zur Anhörung eine Erläuterung dazuzuschreiben, zudem so explizit, ist auch untypisch, da irrelevant. Wer vorgeladen wird hat zu kommen. Aus Verhör-technischen Gründen wird eigentlich immer nur das nötigste dazu geschrieben.

    Daher halte ich es auch für einen Fake.

  15. coriandreas says:

    @suedeutsche_leser
    Genau! Noch schlimmer: Facebook könnte so ganze Profile von der deutschen (u.a. Länder) Polizeiarbeit speichern. Ein eklatantes Siocherheitsproblem, und Hoheitliches dazu! Es geht nicht nur um Einreiseverbot. Die Amis sind ja, gerade weil sie ja auch fast am Abgrund stehen, nicht besonders Europa freundlich, lieber würden sie sehen, wie wir mit dem Euro abschmieren. Insofern würde ich Facebook sogar eher noch als den Trojaner sehen, der (früher: Länder, heute:) Daten im Auftrag von US-Diensten okkupiert. Echt ne raffinierte Methode im „Schöne neue Welt“-Style.

  16. Fake oder nicht. Das mag für Social Media-Interessierte von Belang sein, ist aber prakstisch ohne Bedeutung. Die Polizei würde bei sowas sonst andere Abgleiche machen, Nachbarn fragen o.ä. Dass es die Ehefrau das Halters ist, ist wohl einfach zu ermitteln. Facebook würde Aufwand ersparen, aber am Ergebnis nix ändern: 120 euro und 3 Punkte. Und fahrverbot, falls dies das zweite Mal innerhalb von einem Jahr Jahr war.

  17. Diese Ordnungswidrigkeiten. Haben die nicht einen eingeschränkten räumlichen Gültigkeitsbereich? Zumindest so habe ich es gelesen.
    http://dejure.org/gesetze/OWiG/5.html

  18. Hi, hi, das passiert, wenn man/Frau an Web2.0 Polizisten gerät! 🙂

  19. Jetzt mal ganz blöd gefragt:
    Sei es kein Fake:
    -Warum macht sich die Polizei solch eine Arbeit. Bei so einem Abgleich gehen locker 1-2 Mannstunden drauf. Erklärbar wäre dies nur durch ein sich Weigern des Zeugen zur Vorstelligkeit (Zeugnisverweigerungsrecht bei Angehörigen) und dadurch eingeleitete weitere Ermittlungen. Zwar wäre es wesentlich kostengünstiger gewesen, zwei Uniformierte vorbeizuschicken, aber vielleicht hat die Polizei ja das neue Spielzeug Internet inzwischen liebgewonnen…
    – Warum werden in einem Musterschreiben Formulierungen wie „…und zwar..“, „…regeln lassen…“.
    benutzt?

    In Anbetracht wenigstens dieser Merkwürdigkeiten sehe ich diesen Brief als Fake.

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