PlayStation VR2: Entwickler bestätigen hohen Aufwand für Portierungen

Schon in weniger als einem Monat kommt die PlayStation VR2 auf den Markt. Auch ich habe das Virtual-Reality-Headset für die Sony PlayStation 5 vorbestellt. Für Enttäuschung sorgte dabei Sonys Ankündigung, dass bereits erschienene Titel für die erste Generation leider nicht zur PS VR2 kompatibel sein werden. Mittlerweile sind einige Entwickler genauer auf diese Thematik eingegangen. Demnach sei der Aufwand für ordentliche Portierungen durchaus hoch.

Dabei wird die PS VR2 zunächst auch fast ausschließlich damit versorgt: Neuauflagen älterer Titel. Neu und exklusiv sind im Launch-Fenster nämlich nur „Horizon Call of the Mountain“ und „The Dark Pictures: Switchback“. Das Line-up wird dominiert von Remastern wie „Song in the Smoke: Rekindled“, „Moss“, „Moss: Book II“, „Pistol Whip“, „After the Fall“, „Tetris Effect: Connected“ und mehr. Das erinnert gewissermaßen an den Launch von PS5 und Xbox Series X|S.

Allerdings gibt es dieses Mal in den meisten Fällen keine kostenlosen Upgrades: Wer die Spiele für die PS VR der ersten Generation besitzt, wird dennoch erneut zur Kasse gebeten. Entwickler geben an, dass dies jedoch nicht anders möglich sei, denn die Kosten seien für sie durchaus erheblich. Schließlich müsse man etwa das Tracking und die generelle Steuerung neu aufziehen. Da gibt es immense Unterschiede zwischen der PS VR und der PS VR2.

Viele Entwickler geben laut GamesIndustry.biz an, dass sie an der PS VR2 nun endlich die Spiele so umsetzen könnten, wie sie sich das von Anfang an gewünscht hatten So wurde die erste PS VR durch die aus heutiger Sicht veralteten Move-Controller sowie die geringe Auflösung ausgebremst. Allerdings sollte man natürlich mal abwarten, ob sie PS VR2 auf lange Sicht wirklich mit interessanten Spielen beglückt wird, oder es eher bei Portierungen bleibt. Schon die erste PS VR krankte an einem schwachen Spieleangebot, das von Mini-Spielchen und kleinen Erfahrungen dominiert wurde.

Daraus ergab sich dann ein Henne-Ei-Problem: Gamer scheuten den Kauf des teuren Accessoires aufgrund des Mangels an echten System-Sellern, Entwickler wollten kein Geld in die Hand nehmen, da die Zielgruppe überschaubar gewesen ist. Leider erwarte ich persönlich dieses Szenario auch für die PlayStation VR2.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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19 Kommentare

  1. War die PS VR nicht sogar das meistverkaufte VR Headset?

    • André Westphal says:

      Gemessen an den verkauften PS4 war sie auf jeden Fall ziemliche Nische, sodass es sich für die Entwickler eben nicht lohnte aufwändigere Games zu erstellen.

    • Verglichen mit den damaligen PC Konkurrenten wie Oculos Rift war die PS VR schon ein enormer Erfolg.
      Aktuell ist die Meta Quest 2 die mit Abstand erfolgreichste VR Plattform – wohl über 17 Millionen verkaufte Exemplare. PS VR 1 kommt immerhin auf 5,5 Millionen.
      Für PS VR 2 würde ich trotz der jetzt sehr guten Technik auch langfristig nicht mit mehr verkauften Einheiten rechnen.

      • André Westphal says:

        So erwarte ich das in etwa auch – für den Gelegenheitsnutzer ist die PS VR2 zu teuer und viele Leute vertragen VR ohnehin nicht gut bzw. haben kein so großes Interesse. Es fehlen auch (nach jetzigem Stand) wirklich zwingende Titel – sieht man von „Horizon Call of the Mountain“ ab. Daher rechne ich abermals nicht mit wirklichen Core-Games und System-Sellern, sodass die PS VR2 wohl wieder ein Nischenprodukt bleiben wird.

        Technisch ist sie sehr gut, aber ohne echte Spielekracher, ist sie mit 600 Euro, mehr als eine PS5 selbst, einfach für das Gros der Kunden ein zu hochpreisiges Gimmick.

        • Stefan Hammann says:

          Also GT7 und No men’s Sky mit kostenlosen PSVR2 Update finde ich schon alleine als guten Grund für die PSVR2

    • Ich habe gelesen, dass 5 Millionen PSVR1 Brillen verkauft wurden, was durchaus als Erfolg bewertet wurde.

      • André Westphal says:

        Das ist richtig, aber viel zu wenig, um kostspieligere Games zu entwickeln, weil die Zielgruppe um ein Vielfaches zu klein ist. Um die Relation zu haben: Es wurden etwa 117 Mio. PS4 verkauft. Oder, was es auch deutlich macht: Ein Spiel wie „God of War Ragnarök“ hat sich innerhalb einer Woche 5,1 Mio. mal verkauft.

        Damit Entwickler ernsthaft über kostspieligere VR-Titel nachdenken könnten, müsste sich die PS VR2 definitiv im zweistelligen Millionenbereich befinden. Das halte ich für sehr, sehr schwierig.

  2. Zu teuer, zu wenig (neue) Spiele und die mangelnde Abwärtskompatibilität machen die PSVR2 bislang sehr uninteressant.

    • Ewig diese Nörgelei. PSVR2 bietet einige Features überhaupt als erstes im Consumerbereich an und kostet gerade mal die Hälfte wie vergleichbare PCVR HMDs. Sich 4 Wochen vor Launch schon über spielemangel zu beschweren, wo die kurzfristig verfügbaren Titel an die 100 grenzen: nunja. Aber es war ja explizit von „neu“ die Rede. Da kann man sich nur bei dem Stillstand bzw. sogar Rückschritt durch die Quest bedanken…
      Abwärtskompatibilität: gut, hätte ich auch gern gesehen. Aber wenn man die Wahl hätte bin ich lieber für „funktioniert wie der Rest des Markts und erleichtert Portierungen bzw. gleichzeitige Entwicklung ungemein“.
      Was bei „Portierungsaufwand hoch“ nämlich gerne weggelassen wird ist die Quell-Plattform. Die ist hier nämlich die PSVR1 …

      • André Westphal says:

        Na ja, also von „kurzfristig 100 verfügbaren“ Titeln kann erstmal keine Rede sein, das ist dann der persönliche Wunsch. Es sind erstmal fast 40 Titel für den Launch-Zeitraum bestätigt – was in der Anzahl auch sehr ordentlich ist. Guckt man dann aber eben genauer hin, sind fast alle eben Portierungen älterer Games, welche größtenteils mehrere Jahre alt sind. Technisch wird die PS VR2 da dann konsequenterweise nicht wirklich gepusht.

        Ich würde das Headset selbst technisch in keinster Weise kritisieren: Das sieht auf dem Papier toll aus, was Sony da gezaubert hat. Ändert aber nichts daran, dass es bei dem Preis und dem Softwareangebot ein absolutes Nischenprodukt ist und sicher auch bleiben wird. Das sollte man sich auch vor dem Kauf klarmachen und seine Erwartungen entsprechend anpassen. Wer etwa auf Core-Games hofft, wird da sicher nicht glücklich. Wer aber kurzweilige Mini-Spiele und Erfahrungen für VR völlig ausreichend findet, kann sicher bedenkenlos zugreifen.

        • Anfang der Woche waren es IIRC 93 bestätigte Titel für den Launch Zeitraum.
          Ja sicher, zu einem sehr großen Teil nichts mit Zielplattform PS5/PSVR2 sondern eben die angesprochenen Portierungen mit etwas Zusatzfeatures drüber gesprenkelt.
          Aber die letzten drei Jahre wurden nun mal durch die Quest dominiert (ok, noch immer und auch sicher weiterhin…) und mit dem Standalone-Midclass-Smartphone Chipset war halt nicht viel zu reißen. PCVR gab es außer ein paar Ausnahmen auch nichts herausragendes weil sich viele freiwillig lieber auf den größten Markt konzentrieren oder von Meta geschluckt wurden (auch nicht zu verachten, knapp 20 Studios oder so!).
          Ist aber auch so ein Henne-Ei Ding. Wenig (nennen wir es mal „echtes“) Softwareangebot resultiert in wenig Kaufinteresse. Und aus Sicht der Entwickler und Geldgeber das Problem der Refinanzierung wegen wenig potentieller Kundschaft.
          Das muss sich erst einmal etablieren, direkt ein Dutzend first-party Hochglanz-Titel hätte jeder gerne, aber das wird halt nichts. Wobei ich auch gerne zugebe, dass Sony aus meiner Sicht da ruhig mal ein paar Gänge hoch schalten darf… oder sogar muss!

          Immer Geschmackssache, aber Gran Turismo 7 bspw. ist sicher kein Mini-Spiel, und da freue ich mich schon sehr darauf, das mit Fanatec Lenkrad in VR zu erleben… Aber an die „normale“ Kundschaft kommt man da nicht heran. Finde es aber dennoch gut, dass man in Sachen Qualität wohl wenig Kompromisse eingegangen ist, schließlich ist es so durchaus möglich, dass PSVR2 noch bis zur PS6 oder darüber hinaus „aktuell“ bleibt, wo Quest alle 2-3 Jahre die Luft ausgeht und ein neues her muss…

      • Dass die Quellplattform die PSVR1 ist würde ich bei den meisten Portierungen infrage stellen wollen, denn diese gibt es bereits auf anderen VR-Plattformen mit ähnlicher Steuerung wie sie die PSVR2 hat inklusive höher aufgelöster Grafiken. Weshalb sollte z.B. Moss die PSVR1-Version aufwendig portieren, wenn sie doch „einfach“ die Quest- oder Pico-Version nehmen können und in einem späteren Update um EyeTracking erweitern?

        • Dann verstehe ich aber die Aussage „Entwickler bestätigen hohen Aufwand für Portierungen“ nicht, wenn es nicht im Zusammenhang mit PSVR1 als Ausgangsplattform gilt.
          Inside-Out Tracking usw. dürfte sehr ähnlich funktionieren (anders als die HDMI Breakout-Box mit Webcam und optischer Erfassung plus Lagesensoren pipapo bei PSVR1). Wenn man mal die Extra-Features wie Eyetracking, foveated rendering usw. außer Acht lässt, sollte sich das doch im Rahmen halten mit dem Aufwand?

  3. Was mich eher abschreckt ist das Kabel – ich besitze eine Meta Quest 2 und liebe sie vor allem wegen ihrer „Freiheit“. Via „Shadow“ Cloud-PC und Virtual Desktop habe ich damit auch die PC-VR Titel wie „Half Life Alyx“ gespielt – per WIFI. Das heißt: Es ist möglich, eine VR-Brille per WIFI zu füttern. Das Kabel wäre nicht nötig gewesen.

  4. VR ist für mich leider tot. Es wird auch in der momentan Form nichts. Ich hab eine Quest 2 zu Hause und habe nach einer Stunde keine Lust mehr, weil es zu anstrengend wird (die Brille wird zu warm und damit erwärmt sich der Kopf). Das Spielerlebnis nutzt sich leider auch sehr schnell ab. Selbst Half-Life Alyx wird mir nach einer gewissen Zeit einfach zu langweilig. Am Anfang ist man durchaus im Rausch, weil es was ganz anderes ist, es bleibt aber nur ein Gimmick, welches für meinen normalen Spielegebrauch nicht dauerhaft herhalten kann. Dieser Rausch täuscht über das simplifizierte Gameplay nicht hinweg und es wird dann relativ eintönig. Die Schwierigkeit der Spiele ist es, sich im virtuellen Raum zurecht zu finden und mit den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten gestellte Hürden zu überkommen. Mit Skill-basierten Gameplay hat das dann nichts mehr zu tun. Als Fazit bleibt es ein faszinierenden Spielzeug, was leider das geforderte Investment nicht so richtig rechtfertig.

  5. Ich finde den Artikel zu negativ. Auch wenn gt7 und Resi Village tatsächlich nicht neu sind, sind sie exklusiv psvr2 und gerade gt7 für viele allein schon ein Kaufgrund. Außerdem gibt es dich einige kostenlose Upgrades, da ist ein Saints&sinners ein Grund zur Freude. Ich glaube, dass psvr2 dem vr Markt Aufschwung verleiht und freu mich drauf wie ein Schulkind.

    • Das kann ich zu 100% unterschreiben. Wegen GT7 wurde vorbestellt. Kann es kaum erwarten. Ich hoffe es kommen noch ein paar Portierungen von der VR1. Für No Man‘s Sky gibt es auch ein VR2 Gratis Upgrade. Ich finden das Angebot zum Start deutlich besser als fuer die VR1. Technisch ist die VR2 auch deutlich besser aufgestellt als der Vorgänger. Das kann jetzt durchaus was werden. Und auf Horizon freue ich mich auch. Ich zähle schon die Tage. 😉

  6. Habe mir die PS Vr2 vorbestellt. Möchte nur gelegentlich eine Runde zocken. Und irgendwie spielen sich die jetzigen Spiele (fast) alle gleich. Glaube wird diesmal ein riesen Erfolg und der Durchbruch für VR. vor allem sitzt das Geld bei den meisten im Moment sowieso lockerer.

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