Pebble verkaufte 2014 eine Million Smartwatches, hat große Pläne für 2015

Apple und Google mögen im vergangenen Jahr durch die Ankündigung der Apple Watch und Android Wear beinahe die komplette Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat, dennoch ist noch ein großer Player im Spiel: Pebble. Wie jüngste Zahlen des durch Crowdfunding ermöglichten Unternehmens aussagen, hat man Ende des vergangenen Jahres die eine Millionste Pebble Smartwatch an den Mann gebracht. Und man hat auch weiterhin große Pläne.

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Der letzte Report aus dem März 2014 sah da noch anders aus, wenn auch nicht weniger erfolgreich. Damals hatte das Unternehmen vermeldet, dass man insgesamt 400.000 Smartwatches verkauft hat. Nun soll Pebble genau am 31. Dezember seine eine Millionste Smartwatch versandt haben.

Ein großer Vorteil der Pebble war stets, dass sie sowohl mit Apple iPhones sowie Android-Smartphones kompatibel ist und. Hinzu kommt, dass die Akkulaufzeit der Pebble – auch dank des energiesparenden Displays – um ein vielfaches höher liegt, als die der Konkurrenten, die in der Regel entweder AMOLED- und LCD-Displays verbaut haben. Ein weiterer Kaufgrund für viele dürfte der verringerte Verkaufspreis für die Einsteigermodelle mit Plastik-Armband sowie die neue, elegantere Edelstahlversion sein. Dennoch, die Konkurrenz schläft nicht und man kann davon ausgehen, dass die für April angekündigte Apple Watch ebenfalls den einen oder anderen Abnehmer finden wird.

Aus diesem Grund gab Pebble-CEO Eric Migicovsky bekannt, dass man auch 2015 nebst neuer Produkte eine neue Software-Plattform erschaffen will, die „anders sei als die, die andere Smartwatches bislang genutzt haben“. Apple würde sich des Weiteren zu sehr auf das Apps konzentrieren, die denen auf einem Smartphone gleichkommen. Das will man mit Pebble anders angehen. „We’ve found a new framework to use as an interaction model on the watch,“ sagte Migicovsky gegenüber The Verge, bevor er klarstellt, dass Apps auch weiterhin wie gewohnt auf der Pebble funktionieren werden. Sie werden wohl nur nicht mehr so im Fokus auf der neuen Plattform stehen. „It doesn’t look like what we have today, and it doesn’t look like what’s on your smartphone,“ fügt er hinzu.

Um diese Plattform zu erschaffen, will Pebble auch weiterhin Entwickler dazu motivieren, Apps für die Pebble Smartwatch zu erschaffen. Bislang hatte man damit recht guten Erfolg, denn bis heute wurden insgesamt 6.000 Apps und Watchfaces von weltweit über 25.000 Entwicklern für die Pebble Smartwatch kreiert. Um den Entwicklern ein wenig die Arbeit zu erleichtern, hat Pebble jüngst einen webbasierten Emulator online gestellt, um die Apps und Watchfaces live zu testen.

Viele vollmundige Worte kommen da von Pebble. Ich hoffe, dass die neue Plattform tatsächlich das hält, was sie verspricht. Ob Pebble den Rekord aus dem vergangenen Jahr noch einmal einholen oder gar brechen kann, bleibt eben durch besagte Konkurrenz, die im Nacken sitzt, abzuwarten. Pebble hat vom kleinen Kickstarter-Projekt zur erfolgreichen Firma aber bislang einen beeindruckenden Weg hingelegt und der weitere Erfolg sei dem Unternehmen gegönnt.

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12 Kommentare

  1. Ein großes Lob an das Team von Pebble!
    Gibt ja leider genug Startups, wo ein mal ein Produkt herausgebracht wird und nicht weiter gepflegt…. Hier bin ich mehr als zufrieden, einer der besten Investitionen überhaupt und gerade für den Preis!
    Freue mich schon auf weitere Updates, bin jedes mal erstaunt was das Team noch so rausholt und hoffe, dass nicht irgendwann eine komplett neue Uhr rauskommt und sie die „alte“ nicht mehr weiter versorgen.

  2. Wolfgang D. says:

    Die Pebble ist eigentlich das einzig interessante Teil auf dem Markt. Ich wünsche denen wirklich, dass sie sich langfristig auf dem Markt halten.

  3. Ich habe die Pebbe und die LG G Watch R.. Letztere ist bedienungstechnisch eine Katastrophe.. Ich habe zum Beispiel einen Task (Tür öffnen) damit betätige ich den Türöffner bei der Pebble drücke ich dazu lange den obersten knopf, bei Wear muss ich erst umständlich die Tasker app öffnen um überhaupt an die Stelle zu kommen.

  4. @Niggi

    Natürlich muss irgendwann eine neue Uhr rauskommen. Ohne Fortschritt geht ein Unternehmen einfach langfristig gesehen den Bach runter. Nur aus unbegründeter Angst zu hoffen das es keinen Fortschritt gibt ist ein wenig engstirnig finde ich.

  5. Ich habe die Pebble Steel seit November und bin begeistert. Mitteilungsempfang klappt einwandfrei (sowohl unter IOS wie auch Android), das Display kann man bei Hell und Dunkel lesen und der Akku hält 7 Tage durch. Ein zweites Handy in Uhrenform wie es die anderen Hersteller probieren brauche auch gar nicht. Mir sind Dinge wie eine lange Akkulaufzeit, funktionelles Display und plattformübergreifende Kompatibilität viel wichtiger. Meines Wissens ist Pebble der einziger Hersteller der das bietet. Dazu kommt, dass die Pebble kein neues Produkt ist, sprich Hardware/Software sind relativ ausgereift.

  6. In meinem Bekanntenkreis sind alle, die sich so ein Teil geholt haben enttäuscht. Ich persönlich gebe Pebble noch ein paar Monate, die Konkurrenz ist einfach zu mächtig, gerade wenn die Apple Watch kommt.

  7. Ich bin nicht enttäuscht – was man aber ist wenn man eine eierlegende Wollmilchsau erwartet..

  8. Die Pebble ist super, cool wäre in Version 2 farbiges eInk und höhere Auflösung. Ich mag auf jeden Fall meine Pebble nicht missen und in meinem Bekanntenkreis sind wiederum alle happy mit der Pebble.

  9. @Jon: Waren das Nutzer einer originalen Pebble oder eines der zahlreichen China-Klone wie z. B. WeLoop Tommy? Ich hatte vor meiner Pebble auch einen China-Klon und der hat vorne und hinten nicht funktioniert. Bei der Pebble hingegen ist Hard- und Software ausgereift. Und wie hier schon jemand anders schrieb: Die Pebble ist ja bewusst keine eierlegende Wollmilchsau (sprich Handy in Uhrenform). Wer das will, kauft sich halt eine von Samsung oder LG. Muss jeder selbst wissen, was er haben will bzw. ihm wichtig ist.

  10. @Paul,

    wie? Chinaklon? Nein, das Problem waren das schlechte und kleine Display sowie das Aussehen.

  11. Kann ich nicht bestätigen / nachvollziehen. Das E-Paper-Display der Pebble lässt sich hervorragend in hellen wie dunklen Umgebungen ablesen. Und größer sollte das Display (und damit die Uhr) auch nicht sein. Aussehen muss jeder für sich beurteilen, würde aber nur die Steel empfehlen.

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