Pebble-Gründer wünscht sich kompaktes Android-Smartphone und bittet um Unterstützung
Der Smartphone-Markt weist seit Jahren eine Tendenz hin zu wachsenden Bildschirmdiagonalen bzw. größeren Geräten auf. Vom Gros der Kunden ist das offenbar genau so gewünscht. Es gibt aber auch einige Anwender, die sich kompaktere Modelle kaufen würden – wenn es sie denn noch mit anständigen Spezifikationen gäbe. So ein Fall ist laut eigenen Aussagen auch der Pebble-Gründer Eric Migicovsky er hat einen Beitrag verfasst, in dem er um die Unterstützung der Community bittet. Gemeinsam könne man Herstellern wie Google, Samsung und Co. zeigen, dass es eine Zielgruppe für ein Android-Smartphone mit den Maßen eines iPhone mini gebe.
Laut Migicovsky habe aktuell kein großer Hersteller ein kompaktes Premium-Smartphone im Android-Segment in Planung. Dabei habe er einen Traum: ein Android-Gerät mit der Größe eines iPhone 13 mini, OLED-Display mit weniger als 6 Zoll Diagonale, purem Android und einem Preis von 700 bis 800 US-Dollar. Für ihn wären auch 60 Hz Bildwiederholrate in Ordnung, die Kameras sollten aber mindestens den Standard eines Pixel 5 erreichen und insbesondere bei wenig Licht noch brauchbare Bilder zaubern.
Weitere Wunschdaten des Pebble-Gründers? Sein Traumgerät unterstützt 5G, verwendet im Idealfall einen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 oder ein vergleichbares Pendant, bindet die Frontkamera in einem Punch-Hole ein und setzt auf eine Dual-Hauptkamera mit Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkel-Linse. 8 GByte RAM und 128 oder besser 256 GByte Speicherplatz sollten an Bord sein, der Bootloader entsperrbar und auch NFC wäre ein Muss. Mit einer Akkuladung sollten mindestens vier Stunden kontinuierliche Nutzung (angeschalteter Screen) möglich sein.
Als nette Boni würde Migicovsky ein robustes Design, Schutz vor Wasser und Staub nach IP68, einen Fingerabdruckscanner im Power-Button, Wireless Charging, eSIM und einen physischen Stummschalter betrachten. Auf seiner Website, die ich eingangs verlinkt habe, hat der Pebble-Gründer eine Petition erstellt. 50.000 potenzielle Käufer will er dort zusammentrommeln und am Ende die Unterschriften Herstellern vorzeigen, um sie vom Bau eines kompakten Android-Smartphones zu überzeugen. Sollte gar kein Hersteller reagieren, dann müsste Migicovsky selbst ans Werk gehen, witzelt er.
Das eröffnet natürlich die Vermutung: Ist das Ganze eher eine Marketing-Aktion für ein kommendes Projekt? Denn realistisch gesehen, dürfte auch so eine Petition wenig Einfluss auf die Pläne der Hersteller haben. Das liegt auch daran, dass solche Unterschriftensammlungen, die ja ohne Kaufverpflichtung geschehen, sehr unzuverlässig sind. Da outet sich eben mancher als potenzieller Käufer, der am Ende doch zu einem völlig anderen Gerät greift.
Wie dem auch sei, solltet ihr Interesse haben, könnt ihr euch hier eintragen. Dort wird allerdings auch abgefragt, welches Smartphone ihr aktuell nutzt. So nehme ich an, dass man die Daten auch für etwaige eigene Pläne beim Pebble-Gründer auswerten wird.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Ob für gute kleine Geräte ein Markt besteht, kann ich mir schwer vorstellen. Das letzte noch verfügbare Gerät dieser Gattung ist meines Wissens das Palm Pepito https://skyynet.de/db/palm/pepito
Apple bleibt auf dem iPhone 13 mini sitzen, weil sie keiner kauft. Somit scheinen sich bei den Käufern anständige Ausstattung und kleines Display auszuschließen. Bei Jüngeren dient das Smartphone oft als einziges Gerät, wodurch große Displays sinnvoller sind. Ältere brauchen oft größere Displays, wegen der Altersweitsichtigkeit (musste ich auch kurz vor dem 50. Geburtstag feststellen).
Ich habe bei mir im Handyfinder https://handyfinder.skyynet.de die Möglichkeit eingebaut, über 8000 Handys nach Größe, Gewicht, Betriebssystem und vielen weiteren Faktoren zu finden. Manchmal entdeckt man da spannende Geräte, auf die man nie gekommen wäre.
Coole Idee/Seite, aber vllt noch ein wenig Verbesserungspotential?
– getroffene Auswahl wird gelöscht, wenn nicht strikt genug (zu viele (> 100?) Suchergebnisse), man muss von vorn beginnen :/
–> schöner wäre, z.B. nach jeder Auswahl die Zahl der Suchergebnisse anzuzeigen und den Suchknopf so lange zu deaktivieren, bis auch ein Ergebnis (statt Neustart) geliefert werden kann
– Auflösung fehlt in den Auswahl und Ergebnissen, Seitenverhältnis wäre ebenfalls nett
– Sortiermöglichkeit nach Parameter X wäre gut
– die angegebenen Standbyzeiten sind utopisch, meinst Du damit „Flugmodus“?
–> interessant ist für Viele eher, wie lange zwischen 2x aufladen (also Standby == Bildschirm aus, keine Aktivität, aber eben Standby iSv Erreichbarkeit)
Hallo RA,
danke für die Anregungen. Die Optimierung des Handyfinders ist bereits angedacht. Das ist im Frontend aber etwas aufwändiger. Da im Backend bereits mehr Infos vorhanden sind, die gerne gefunden werden wollen, ist das aber klar geplant.
Das Löschen der Suchergebnisse bei Ergebnissen >100 habe ich gerade korrigiert.
Auflösung und Seitenverhältnis wäre nett. Ist aber ein Wahnsinnsaufwand bei >8000 Geräten.
Aktuell ergänze ich Akkukapazität und Akkuart (herausnehmbar oder fest verbaut) sowie den Anschluss (proprietär, miniUSB, microUSB, USB-C) und das Eco-Rating.
Die angegebenen Standbyzeiten waren schon immer illusorisch, da hierfür das Handy wohl an die Mobilfunk-Basisstaiton geklebt werden muss, im 2G Netz betrieben wird und alle Dienste deaktiviert werden, die nur irgendwie Strom schlucken. Vielleicht entferne ich die Werte einfach irgendwann. Die Akkukapazität ist hier sicherlich besser vergleichbar, wenngleich manche Geräte dennoch den Akku leersaugen.
Naja, „keiner“ ist ein wenig untertrieben. Es wird gemunkelt von ca. 3-5% für das mini, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Als absolute Zahlen für die 13er Serie habe ich 40 Mio über die Feiertage und 80 Mio im ersten Quartal gelesen. Das macht dann immer noch 4 Mio iPhone 13 mini.
Das sind Zahlen worüber andere Hersteller Freudentränen vergießen würden. Zum Beispiel hat die ganze Galaxy S10 Serie 25,5 Mio Stück gebracht. Sony hatte in den letzten Jahren auch ca. 3 Mio…
Bitte nicht persönlich werden, sonst werden wir zukünftig mehr Beiträge schließen müssen.
> Vom Gros der Kunden ist das offenbar genau so gewünscht.
Ist es das? Die Kunden können mit Ausnahme des relative schweren, teuren und empfindlichen iPhone 13 „Mini“ kein handliches Gerät erwerben. Was wir wissen ist, dass das Pixel 4a gute Kritiken bekommen hat, vollständig abverkauft wurde und zum Schluss nur mit Glück erhältlich war.
Die Industrie hat hier ein Henne-Ei-Problem geschaffen gelenkt durch die BWL. Es gibt keine handlichen Smartphones, also können die Kunden den Wunsch neu durch Kauf äußern. Die BWL folgt fast ausschließlich historischen Daten und Vermutung, selten dem tatsächlichen Kundenwunsch.
Ich würde behaupten für ein kompaktes Android ohne Wireless-Charing, mit nur 128 GB Speicher und eine langsameren Qualcomm wäre noch viel mehr Bedarf. Nur kann man keines kaufen. Das Pixel 4a war schon ziemlich groß im Verhältnis und die kleinsten Geräten von Xiaomi und Samsung sind alle viel zu groß, diese „Testballone“ scheitern daran dass sie weiterhin viel zu groß sind.
Frage:
Aber Apple verkauft so wenige iPhone 13 Mini.
Antwort:
Wir sprechen – soweit ich weiß – von mehr als sieben Millionen verkauften Geräten. Jeder Hersteller wäre über eine Millionen mehr verkaufte Geräte froh! Das Argument „lohnt sich nicht“ ist fehlgeleitet. Hier in Europa scheint es auch wesentlich besser zu laufen als in Asien, keine Überraschung obwohl es meiner Meinung nach etliche Schwächen hat (Glasrückseite, Kamerahöcker, schwer und teuer).
Ich bin ja auch ein Anhänger der kompakten Smartphones, aber das Problem beschränkt sich nicht auf das Android high-end Segment. Es gibt nämlich genauso wenig kompakte Geräte in der Mittelklasse.
Aktuell überlege ich tatsächlich ein iPhone 13 Mini oder ein Galaxy S22 zu kaufen, da sie (im Falle des S22 eher relativ) kompakt sind, lange mit Updates versorgt werden (somit brauche ich hoffentlich nicht in 2-3 Jahren schon wieder ein neues) und meine sonstigen Mindestansprüche (über-)erfüllen.
Eigentlich würde ich nicht über 400€ gehen, aber es gibt halt sonst nichts…