PC Master Race: Das sind meine PC-Spiele des Jahres 2023
Über meine persönlichen Top 5 der 2023 erschienenen PS5- und auch Xbox-Spiele habe ich bereits berichtet. Jetzt kommt allerdings erstmals auch der PC an die Reihe. Denn 2023 habe ich verstärkt auch wieder an einem Gaming-PC gezockt. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass der technische Sprung von den Konsolen zu meinem Rechner mit einer Nvidia GeForce RTX 4080 dann doch mittlerweile in vielen Titeln erheblich ist.
Deswegen würde ich auch definitiv zu den Käufern einer Sony PlayStation 5 Pro zählen. Doch bevor ich abschweife, kommen wir zurück zu meinen PC-Spielen des Jahres 2023. Beachtet dabei: Auch ich muss mit einem begrenzten Zeitpensum für Gaming auskommen. Heißt im Klartext, dass es sicherlich tolle Spiele da draußen gibt, die ich einfach verpasst habe. Obendrein sind meine PC-Spiele des Jahres natürlich meinen persönlichen Vorlieben geschuldet. Sollte ich also euer absolutes Lieblingsspiel nicht auf dem Zettel haben – schreibt es doch einfach in die Kommentare. Damit macht ihr dann nicht nur mir, sondern bestimmt auch anderen Lesern eine Freude.
Letzte Anmerkung: Games, die ich bereits in meinen Listen für die PlayStation 5 und die Xbox Series X aufgeführt habe, nenne ich hier nicht doppelt. Ansonsten würde sich etwa „Baldur’s Gate 3“ auf jeder Plattform auf der Pole-Position wiederfinden, das wäre aber etwas dröge. Weiter will ich dann gar nicht abschweifen. Es folgen meine fünf PC-Spiele des Jahres 2023.
5. Diablo IV
An „Diablo IV“ scheiden sich die Geister. So bin ich mir sicher, manche Leser werden mit den Augen rollen, weil dieses Spiel überhaupt in dieser Liste auftaucht. Andere recken vielleicht die Fäuste, weil es „nur“ auf Platz 5 rangiert. Dazu muss ich sagen, dass ich bei den „Diablo“-Games von Blizzard immer nur Gelegenheits-Fan geblieben bin. Beispielsweise habe ich „Diablo III“ einmal im Singleplayer durchgespielt und es danach nie wieder angerührt. Generell bin ich schlichtweg kein Multiplayer-Fan – dazu springe ich zu viel zwischen unterschiedlichsten Spielen hin und her, sodass ich nie die richtigen Skills entwickle, um mit anderen mitzuhalten.
Trotzdem habe ich mit „Diablo IV“ meinen Spaß gehabt, eben eher als Einzelspieler, der sich die Geschichte anschaut, gut unterhalten wird – und über „Peanuts Ackermann“ den Kopf schüttelt, weil die Shared World mit plötzlich auftauchenden Mitspielern mich doch ab und an aus der Atmosphäre reißt. Mir hat auch der Look gefallen, der nicht mehr so kunterbunt wie bei „Diablo III“ daherkommt und die Horror-Elemente unterstreicht.
Klar, am Ende ergibt sich die klassische Spirale: Gegner metzeln, Ausrüstung sammeln, Schund loswerden – und den Charakter nach und nach aufbessern. Ein Gameplay-Loop, den „Diablo“ mitbegründet hat und der immer noch gut funktioniert. Bei mir löst das keine Suchterscheinungen aus, hat mich aber für rund 30 Stunden angenehm unterhalten – das reicht mir.
4. Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
„Cyberpunk 2077: The Phantom Liberty“ habe ich zwar an der Xbox Series X getestet, doch wie das Hauptspiel, so ist auch dieser DLC an einem potenten Gaming-PC noch einmal ein Erlebnis für sich. Mehr noch als bei „Alan Wake 2“ zwingt das neue Path-Tracing-Feature zwar selbst die mächtigsten Gaming-Rechner in die Knie, doch selbst mit „normalem“ Ray-Tracing ist das Spiel am PC den Konsolenversionen etwa eine Generation voraus.
Doch das Add-on ist mehr als eine gute Tech-Demo, denn die enthaltenen Missionen gehören zu den besten des gesamten Spiels. Und mehr Zeit mit Keanu Reeves bzw. dessen Charakter Johnny Silverhand kann sowieso niemand ernsthaft ausschlagen, oder? Zumal ich zwar zum Release kritisch mit „Cyberpunk 2077“ ins Gericht gegangen ist, die polnischen Entwickler von CD Projekt RED aber Technik und Gameplay dermaßen aufpoliert haben, dass der Titel in vielen Aspekten kaum noch wiederzuerkennen ist. Etwa hat man das gesamte Skill- und Perk-System neu aufgezogen.
Manche Kritikpunkte mögen bleiben, wie die teils immer noch sterile Spielwelt und der blasse Hauptcharakter V, der einem Geralt aus „The Witcher 3: Wild Hunt“ nicht ansatzweise das Wasser reichen kann. Doch „Cyberpunk 2077: The Phantom Liberty“ ist ein tolles Add-on, das für etwa 15 Stunden bestens unterhält.
3. „Assassin’s Creed Mirage“
Ubisoft hat in diesem Jahr mit „Assassin’s Creed Mirage“ ein „kleineres“ AC vorgelegt, das an die Wurzeln der Spielereihe erinnern soll. So streicht man die ausufernden Welten der Vorgänger wie „Assassin’s Creed Valhalla“ und tauscht sie gegen die überschaubare, aber lebendig wirkende Stadt Bagdad. Es stehen nun weniger die offenen Kämpfe, sondern das geschickte Meucheln im Vordergrund. Traditionell ist die Hauptgeschichte zwar eher unsinnig und von fragwürdigen Charakterentscheidungen durchzogen, unterhält trotz oder gerade wegen manch seltsamer Twists.
Zwar bricht „Assassin’s Creed Mirage“ auch am PC technisch keine Rekorde, läuft dafür aber auch auf älteren Systemen flüssig. Und in nativem 4K mit 60 fps bei maximalen Einstellungen bekommt man hier ein knackscharfes Spiel geboten, mit dem die Konsolenfassungen in dieser Form natürlich nicht mithalten können. Gerade Serienveteranen, die vielleicht vom Umfang der letzten Spiele abgeschreckt gewesen sind, sollten in dieses fokussierte Abenteuer einmal hereinschauen.
2. Jagged Alliance 3
Zwar ist „Jagged Alliance 3“ inzwischen auch für Konsolen verfügbar, ich habe es aber vorgezogen, das taktische Strategie-Rollenspiel wie die Vorgänger am Rechner zu genießen. Hier fühlt sich die Bedienung mit Tastatur und Maus für mich am Ende dann doch schlüssiger an. Zumal der Schwierigkeitsgrad, wie in den Vorgängern, nicht von schlechten Eltern ist.
Auch in „Jagged Alliance 3“ robbt ihr mit euren Söldnern durch ein rundenbasiertes Strategiespiel aus der isometrische Perspektive – aber natürlich mit aktueller Technik. Dabei stellt ihr euer eigenes Team zusammen und entwickelt die Charaktere mit individuellen Stärken, Schwächen und Hintergrundgeschichten auch weiter. Neben der Hauptgeschichte, die im fiktiven Land Grand Chien spielt, könnt ihr auch zahlreich Nebenmissionen erledigen.
Es fällt dabei recht leicht in „Jagged Alliance 3“ zu versinken und ich prophezeie, dass Neueinsteiger mehrere Anläufe brauchen werden, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Selbst wenn ihr nur der Hauptgeschichte folgt, seid ihr gut und gerne 50 Stunden beschäftigt. Widmet ihr euch auch noch den Nebenmissionen, kommen wohl so ca. 60 bis 70 Stunden zusammen. Gut, dass man selbst beim Vergeigen eines vermeintlich sicheren Treffers, was chaotische Folgen haben kann, meistens seinen Spaß hat. „Jagged Alliance 3“ ist sicherlich ein großes Projekt, doch es zahlt sich absolut aus, mit diesem Spiel Zeit zu verbringen.
1. Alan Wake 2
Eigentlich ist mir „Alan Wake 2“ schon eine Ecke zu nervenaufreibend. Nach einem langen Arbeitstag auch noch durch ein Horrorspiel aufgeschreckt zu werden, das ist mir in der Regel zu anstrengend. Doch das neue Spiel von Remedy Entertainment fokussiert sich weniger auf Jumpscares, die es allerdings auch gibt, und mehr auf seine clevere Story. So verschwimmen im Spiel die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, was schon fast philosophische Untertöne entwickelt.
Graphics-Whores müssen (!) sich „Alan Wake 2“ ohnehin geben. Wer das Spiel mit Path-Tracing spielbar zum Laufen bekommt, erlebt eines der ansehnlichsten Computer- und Videospiele aller Zeiten. Dabei verkörpert ihr nicht nur den titelgebenden Charakter, sondern auch die Ermittlerin Saga Anderson. Diese wird quasi zum Teil einer Geschichte, die Alan Wake schreibt, um aus seinem schaurigen Gefängnis in einer anderen Dimension zu entkommen.
„Alan Wake 2“ ist ein wirklich smartes Horror-Action-Adventure, bei dem Gameplay und Technik auf einem Level sind und mich schwer beeindruckt haben. Die PC-Version lässt die Konsolenversionen dabei quasi eine Generation hinter sich und ist somit der beste Weg, um diesen Titel zu genießen.
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Alan Wake 2 ist leider nur über den Epic Launcher Shop verfügbar. Somit scheidet das Spiel für mich aus. Ist ein selbst gewähltes Schicksal, aber ich möchte Epic hier einfach nicht unterstützen. Schade, denn ich mochte Alan Wake (1) sehr gerne. Daür habe ich einen neuen Lauf von Control angefangen.
Same here. Epic hat sich mit ihrer Vermarktungsstrategie, PC Spiele exklusiv zu vermarkten, jegliche Sympathie bei mir zerschossen. Dieser Quatsch ist schon seit jeher auf Konsolen totaler Blödsinn und hat auf einer offenen Plattform wie dem PC nichts verloren. Ausnahmen verstehe ich vielleicht noch bei First-Party-Titeln aber das bspw. Sony und Ubisoft den Epic Store als zeitexklusive PC Plattform nutzen (bei Ubisoft, die mit Uplay eine eigene Plattform betreiben und wo sie sowieso auch noch zusätzlich ihre eigenen Spiele anbieten, ist das noch schwachsinniger), widerspricht in meinen Augen dem Gebaren, das Epic „der große Erlöser“ für die (PC) Spieler und Entwickler sein will. Es geht denen nur um Marktanteile und den eigenen Profit. Dieser exklusive Bullshit führt nur zu einer Spaltung des Sektors, mehr nicht.
Stimmt, es ist bestimmt besser wenn das liebe Steam endlich ein Monopol hat, gelle?
Die Dummheit der Game-Kiddys kennt keine Grenzen. Boykotieren angeblich alles, kaufen es aber natürlich trotzdem, hassen Mikrotransaktionen, müssen aber trotzdem alles kaufen, um mitzuhalten, loben Steam und hassen Epic, obwohl die meisten selbst nicht wissen warum.
Hat es ja nicht, einige der großen Titel, auch diverse PSX Titel für PC, kommen auch bei GOG ohne DRM. Da schließt Steam seit Jahren nicht aus.
Macht doch Steam genauso. Der Großteil der Spiele dort wird nirgends anders vermarktet. Wo unterscheidet sich hier Epic?
Wir sollten froh sein dass es noch so etwas wie Wettbewerb auf dem PC gibt, und wir nicht alle bei Steam eingesperrt sind. Funktionierender Wettbewerb hilft am Ende nur Spielern und Entwicklern, das ist deutlich wichtiger als die Bequemlichkeit nur eines Stores. Also gerne mehr „Spaltung des Sektors“ 😉
Ich verstehe auch nicht, wie man Epic DRM verteufeln kann, STEAM aber voll Knorke ist. DRM ist DRM und bleibt Kundenver**sche“ Von daher gilt für mich: DRM-frei oder gar nicht.
Dafür gibt es da ja dann GOG, ein Hoch auf den Wettbewerb 😉
Wenn es diese Exklusivität nicht gäbe gäbe es für verkrampfte Gamer wie euch keinerlei Grund überhaupt statt zb. Steam auch mal Epic zu nutzen. Exklusivität war schon immer ein Mittel. Sony und Nintendo machen dass doch auch schon immer im großen Stil… Da seid ihr mit okay? Epic hier zu verteufeln ist absolut albern. Also man kann Epic ja nicht mögen aber wenn dann aus richtigen Gründen und nicht wegen sowas.
Klar EPIC ist böse und Steam natürlich gut. Facepalm. Tja, da habt ihr jetzt aber leider fette Rabatte verpasst. AW2 gabs quasi für einen Apfel und ein Ei.
Sehe ich genauso! Man hat sich die Jahre an Steam gewöhnt. Deswegen ist es noch lange nicht gut oder besser als Epic oder irgend ein anderer Launcher! Hier von Exklusivität oder „freier Plattform“ zu sprechen ist leider…ziemlich…d…äh…zu kurz gedacht! Wirklich frei bin ich bei keiner Plattform mehr!
Nein EPIC ist nicht böse, sondern schlicht blöd. Es bietet nicht die Vorteile für den Konsumenten wie z.B. Steam. Und hö was für Vorteile, das beantwortet dann auch die Frage zu den EPIC-Nutzern.
Diablo IV Kampagne gespielt seitdem gammelt es nur auf der Platte rum. Neben NFS Heat/Unbound habe ich hauptsächlich ältere und Indie-Titel gespielt. Cyberpunk und Alan Wake II reizen mich auch wird erst gekauft wenn unter 10 € 🙂