Assassin’s Creed Mirage angespielt – Ein kurzweiliger Ausflug nach Bagdad

Assassin’s Creed ist mit Mirage zurück und mittlerweile für Xbox Series X|S, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One und PC zu haben. Im letzten Teil hatte es uns in die Wikinger-Welt verschlagen, doch der neue Ausflug geht nach Bagdad, wo wir auf den aus Valhalla bekannten Basim treffen. Der ist der Protagonist und unser alter Ego und Mirage ist mehr oder weniger die Origins-Story für Basim.

So startet ihr als Dieb und kämpft euch so durch, indem ihr immer mal wieder Aufträge annehmt, unter anderem auch von den Verborgenen – so hießen die Assassinen zu dieser Zeit. Basim fühlt sich zu der Gruppe hingezogen und führt eigenmächtig einen Auftrag aus. Das macht ihn zu einem Würdigen und Rasha – die Anführerin der Verborgenen – nimmt ihn auf.

Dann müsst ihr noch ein kurzes Training spielen und schlussendlich werdet ihr zu einem Assassinen gekürt und dürft euch selbstverständlich auch den Finger abschneiden.

Damit endet der Prolog und ihr werdet im Laufe des Spiels über eine Nachforschungskarte an der Story entlang geführt. Verschiedene Teilquests bergen Hinweise auf die Ziele einer Gruppe von Maskierten, der ihr den Garaus machen müsst. Die Story ist nicht so lang, wie ihr das von Valhalla kennt. Dort konnte man gut und gern über 100 Stunden Spielerei investieren, das Dorf ausbauen etc.

Mirage konzentriert sich nahezu linear auf die Story, kein Dorf, kein Ausbauen etc. So levelt ihr während der Aufträge hinweg euer Equipment etwas nach oben, steigt in der Rangliste der Verborgenen auf und schaltet die teilweise bekannten Hilfsmittel wie Wurfmesser, Fallen, Blasrohr etc. frei.

Das lineare Gameplay gefällt und die wenigen Seitenmissionen lenken nicht zu sehr ab. Hangelt man sich an der Story entlang, dann wird man irgendwo zwischen 10 und 25 Stunden enden, je nachdem, wie viel Zeit ihr mit Ressourcensuche (zum Equipment verbessern) und so weiter verbringt. Man kehrt damit zu den Wurzeln der Reihe zurück, die sich auch auf das Metzeln von ein paar wenigen Zielpersonen konzentrierte. Aussichtspunkte zum Aufdecken der Karte und andere bekannte Dinge gibt es natürlich auch. Fühlt sich vertraut an, gibt aber dann auch fast nichts Neues.

Das Kampfsystem hat man etwas überarbeitet und es gibt nun nur noch einen Kampfstil mit Schwert und Dolch. Keine Stäbe, Speere und so weiter mehr. Das ist auf der einen Seite gut, dass man dort etwas angepasst hat, ich mochte die Abwechslung jedoch.

Während der Aufträge schaltet ihr Fähigkeiten-Punkte frei, mit denen ihr in drei Kategorien hantieren könnt. Auch hier ist man nicht ausufernd und konzentriert sich auf wenige Bereiche. Leider gibt es auch hier keine großen Neuigkeiten, wenn man Fan des Franchises ist.

Kommen wir zur Grafik, hier liefert Ubisoft wieder ab. Bagdad ist, wie man es von der Reihe gewohnt ist, liebevoll designt und kommt mit toller Atmosphäre daher. Auch die Charaktermodelle sind wirklich ansehnlich, lassen jedoch eine natürliche Portion Mimik und Gestik vermissen. Alles wird etwas hölzern, das macht die Szene oft kaputt. Die Synchronisation ist wirklich gut und auch der Soundtrack gefällt mir sehr. Alles in allem eine stimmige Präsentation, die Ubisoft hier wählt.

Auch einen Shop gibt es wieder, der hauptsächlich kosmetische Items feilbietet. Doch auch bessere Waffen mit Spezialfähigkeiten, kann man erwerben, wenn man Echtgeld in die Hand nimmt. Pay to Win würde ich es nicht nennen, aber man kann sich einen gewissen Vorteil verschaffen. Klassisches Ubisoft eben.

Mein Fazit zu Assassin’s Creed Mirage fällt dennoch positiv aus. Die Rückkehr zum Story-Fokus und das Reduzieren von Side-Quests und Spiel-Anteilen im Aufbau- und Strategie-Genre tut dem Spiel gut und auch die Reduzierung des Kampfsystems muss kein negativer Punkt sein.

So variiert man mehr im Stealth-Bereich und kundschaftet besser aus. Die Präsentation ist stimmig und vor allem Fans der alten Spiele werden mit diesem Titel ihre Freude haben. Die abgespeckte und relativ kurze Story schlägt sich auch im Preis nieder. 50 Euro möchte man haben, aus meiner Sicht ein faires Angebot.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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3 Kommentare

  1. Ich werde wohl warten bis die iOS Version im nächsten Jahr kommt. Ich hoffe, dass Ubisoft weiterhin sich darauf einlässt ihre Spiele ins Apple System zubringen. Die Zukunft sieht hier ja ganz rosig aus.

  2. Mich hat es schon beim Start-Bildschirm enttäuscht. Ich habe es für die PS5 und ich kann es nicht ohne Ubisoft Konto spiele. Ich suchte erst mal nach einer Lösung und wurde nicht fündig. Davon war ich so genervt, dass ich es erst am nächsten Tag gespielt habe. Ein Konto mit einer Wegwerf-EMail-Adresse erstellt. Ich sage es mal so….ich habe nach Syndicate für die PS4 nicht mehr gespielt, aber Mirage ist grafisch auf gleicher Ebene. Die Synchro ist schrecklich, die Tonmischung grauenhaft. Ich war von der Idee ein Assassisns Creed wie die klassischen Teile wieder zu haben, so angetan, dass ich mir die Sammlerversion geholt habe. Tolle Figur. Das Spiel habe ich jetzt nach einem WE etwas anspielen nicht mehr angerührt. Jetzt liegt Spider-Man 2 in der PS5 und sagen wir es mal so. Die modernen Zeiten haben voll zu geschlagen.

  3. Habs in der Woche nach Release durchgespielt. Hat mir viel Spaß gemacht, war aber etwas enttäuscht, dass es dann doch recht zügig rum war. Ich hätte mit der aktuellen Engine und dem Stealth-System von Mirage gerne eine Neuauflage der Ezio-Trilogie, das war immer mein liebster Teil der Serie.
    Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr aus dem Verkleidungs-System gemacht hätte. Kam ja leider nur in 3-4 späteren Missionen vor, wäre aber z.B. auch schon bei der Karawanserei ein guter Ansatz gewesen.

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