PayPal stellt eigenen Stablecoin vor

PayPal führt einen eigenen Stablecoin ein. Dabei handelt es sich um eine Kryptowährung, deren Wert sich nicht spekulativ ergibt, sondern an eine reale Währung gekoppelt ist – in diesem Fall an den US-Dollar. Daher nennt sich die Variante von PayPal passenderweise auch gleich PayPal USD (PYUSD). Ein PYUSD entspricht folgerichtig auch immer dem Wert eines US-Dollars. Man sichert die Kryptowährung dabei über US-Dollar-Einlagen, kurzfristige US-Staatsanleihen und weitere Zahlungsmitteläquivalente ab.

PayPal stemmt seinen Stablecoin nicht im Alleingang, sondern in Kooperation mit dem Finanzunternehmen Paxos Trust Company aus New York. Letztere sind nach eigenen Angaben auf die Blockchain spezialisiert. Die Regulation übernimmt das New York State Department of Financial Services reguliert. PYUSD ist aus technischer Sicht wiederum ein auf der Ethereum-Blockchain ausgegebener ERC-20-Token.

In Deutschland solltet ihr euer Interesse an dem Stablecoin bremsen. Denn er wird im ersten Schritt nur für US-Nutzer verfügbar sein. In den Vereinigten Staaten soll es laut Pressemitteilung von PayPal schon innerhalb der nächsten Wochen möglich sein, PYUSD zwischen PayPal selbst und externen Wallets zu übertragen. Nutzen kann man die Währung zum Zahlen oder, um PayPal USD in andere Kryptowährungen zu konvertieren – und umgekehrt.

Laut PayPal biete man mit PYUSD einerseits eine moderne digitale Währung und andererseits Stabilität, da man die Bindung an den US-Dollar gewählt habe. Das soll für Sicherheit sorgen und gleichzeitig digitale Zahlungen begünstigen. Im PayPal-Ökosystem ist PYUSD dann auch der einzige Stablecoin, der unterstützt wird. Die Paxos Trust Company soll ab September 2023 außerdem monatliche Berichte zur Deckung der Kryptowährung herausgeben. Eine dritte Partei soll die Deckung ebenfalls bescheinigen.

Zuletzt hatte PayPal an der Börse kräftig verloren, erhofft sich von seinem Stablecoin also sicherlich eine positive Wende. Man sollte aber mal abwarten, ob der Stablecoin wirklich Fahrt aufnehmen kann und man dann damit international expandiert.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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39 Kommentare

  1. Wozu? Man kann doch schon jetzt mit PayPal alles bezahlen, wozu braucht man da eine weitere Währung?
    Ich verstehe auch nicht, wozu man Kryptowährung überhaupt braucht, außer um Menschen zu bescheißen und massiv Ressourcen zu verschwenden!?
    Damit rutscht PayPal für mich in einer schmuddelige Ecke 🙁

    • Der Token basiert auf Ethereum (POS) und hat damit mit Energieverschwendung nichts zu tun. https://ethereum.org/de/energy-consumption/

    • „Ich verstehe auch nicht, wozu man Kryptowährung überhaupt braucht, außer um Menschen zu bescheißen und massiv Ressourcen zu verschwenden!?“

      Kryptowährung alleine hat doch absolut nichts mit bescheißen zu tun. Dass Leute betrogen, erpresst oder deren guter Willen ausgenutzt wird ist völlig unabhängig davon welche Art Währung genutzt wird.

      • Kryptowährung begünstigen Betrug aber zumindest stark, da Transaktionen eben alle sofort und unumkehrbar wirken und man neben Verschleierung der Identität durch das Ablehnen staatlicher Instrumente keinerlei Rechtsverfolgung gewährleisten kann. Da lässt sich selbst Bargeld besser kontrollieren.

      • Kryptocoins – der Begriff „Kryptowährungen“ ist schon eine Irreführung, weil Währungen wohldefinierte Eigenschaften haben, die keiner der Kryptocoins erfüllt – sind erzlibertäre Projekte. Der Staat wird als Feind betrachtet und soll aus dem Zahlungsverkehr rausgehalten werden. Bitcoin & Co. sollen Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Betrug etc. explizit ermöglichen und sind daneben vor allem zur Umgehung von Handelsbeschränkungen beliebt. Was Kryptocoins am Zahlungsverkehr zu automatisieren versprechen, ist auch ohne sie schon automatisiert, und die Trusted Third Party wird bei den allermeisten Lösungen nicht wegoptimiert, sondern befindet sich lediglich an anderer Stelle als vorher (schon eine zentrale Blockchain kann man streng genommen als Widerspruch zu der Absicht, keine TTP haben zu wollen, sehen). Was Kryptocoins jetzt noch wegoptimieren, ist der Rechtsweg, wenn man betrogen wurde. Der ist aber aus Absicht da, und wer den weghaben will, will das normalerweise aus ganz bestimmten Gründen.

        • Mit digitalem Geld hat man also die Wahl, seine Kontobewegungen von Firmen oder vom Staat überwachen zu lassen? Als jemand, der das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung wertschätzt, möchte ich beides nicht.

          • Auch der Begriff „digitales Geld“ ist eine Irreführung, digitales Geld gibt es nicht und kann es auch nicht geben. Der einfache Grund: Digitale Bits sind frei kopierbar und man muss Maßnahmen dagegen ergreifen, dass Leute mit demselben Geld mehrfach bezahlen können, deswegen sind all diese Systeme, auch die Kryptocoins, keine Währungen, sondern Ledger, also Buchhaltungssysteme, egal wie oft die Leute mit Begriffen wie „digitales Bargeld“ um sich werfen.

            Es gibt übrigens tatsächlich ein System, welches einerseits Anonymität für den Käufer gewährleistet, gleichzeitig aber weder Steuerhinterziehung, noch Geldwäsche oder Spekulation ermöglicht: GNU Taler.

    • Guenhvywar says:

      Der Sinn von Kryptowährung ist eben genau der Punkt, das man Paypal, Banken oder was auch immer eben NICHT braucht, um Geld zu transferieren.

      • Der Sinn der kryptowährung ist ein Schneeballsystem im Leuten die nicht auf Spam reinfallen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
        Es gibt ein Grund warum der Erfinder der kryptowährung nicht seinen Namen dafür gibt. Jeder mit mathematischen background erkennt das sehr zügig.
        Nft ist da die logische Konsequenz, damit greift man auch die Leute ab die auf Spam oder influencer (haustürgeschäfte nur online) reinfallen

  2. Also es ging glaube mal um eine dezentral verwaltet und offene Währung. Die aber wie NFTs nur Ivnestmentleute und Geldwäscher abgeholt hat. Und die kleinen Fritzen, die dachten, die können das auch. Einige davon hatten sicherlich Erfolg, weil sie auf der richitigen Welle mitschwammen.

    Aber was ist das jetzt? Ein Versuch so eine Art „Spielgeld“ einzuführen, damit Kunden den Bezug zum echten Geld verlieren und nur noch in Coins bezahlen? So wie in Free 2 Play Games? Damit bald niemand mehr weiß, was was wert ist?

    Finde ich auch nicht so toll, dass das von PayPal kommt. Unseriös vielleicht nicht, aber zumindest zweifelhaft für mich als Kunden und NUtzer.

  3. Kann man das dann auch in Dollar oder Euro umwandeln?

    • Das ist die Idee von einem Stablecoin. Man muss natürlich trotzdem PayPal vertrauen, dass der Geldwert entsprechend abgesichert ist.

  4. Sehen sie bald auch: Paypal NFTs.
    Ob man da jetzt noch erfolgreich wird, nachdem sich so viele bereits im Crypto-Markt eingenistet haben und der Hype weg ist? fraglich.

  5. Gute Nachricht! Dann dauert’s mit PayPal ja nicht mehr lange bis zum verdienten Untergang. Dieser Crypto-Quatsch ist (wie immer!) im besten Fall absolut nutzlos, und im schlimmsten (ergo normalen) Fall ein Scam und/oder Sicherheitsrisiko, geboren aus der Sehnsucht, einem 15 Jahre alten „HyPeTraIn“ aufzuspringen, um relevant zu bleiben.

    Warum jetzt? Wahrscheinlich aus Angst vor FedNow.

  6. Gibt es hier wirklich nur negative Stimmen zum Thema Krypto? Es wird eine Entwicklung hin zum digitalen Geld geben mit oder ohne Kryptowährung. und wenn es möglich ist unabhängig von Banken etc zu werden würde ich das begrüßen. Die Banken sind generell gesprochen auch nicht besser und wollen nur unser Bestes.

    • Der ganze Krypto-Kram funktioniert nicht als Währung, das sollte doch eigentlich jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen klar sein. Dazu kommt, dass du immer Dienstleister für den Zahlungsverkehr brauchen wirst, denen du dann auch vertrauen musst. Du forderst gerade, diese Duenstleister durch etwas anderes zu ersetzen, dem du dann auch wieder vertrauen musst. Warum sollen wir etwas halbwegs funktionierendes durch etwas anderes ersetzen, das jetzt schon bewiesen hat, dass es deutlich schlechter wäre?

      • Dazu kommt die totale Überwachung jeglicher Finanztransaktionen und das „Abdrehen“ des Geldhahnes per Knopfdruck bzw. per KI, wenn jemand in Ungnade fällt.

      • „ Warum sollen wir etwas halbwegs funktionierendes durch etwas anderes ersetzen, das jetzt schon bewiesen hat, dass es deutlich schlechter wäre?“

        Wirklich? Wieviele Finanzkrisen, Börsencrashs umd Währungsreformen hatten wir denn in den letzten 100 Jahren? Wieviele Billionen Schulden angehäuft?
        Die jetzige Situation kann man nun wirklich nicht als funktionierendes System bezeichnen.

        • Du bringst da ziemlich viel Durcheinander – keines der von dir beschriebenen Probleme kannst du mit Kryptowährungen auch nur im Ansatz verhindern, du holst dir nur zusätzliche dazu.

    • Der Stable Coin ist doch in der Hand von PayPal, das ist auch nix anderes wie eine Bank. Vielleicht sind bei PYUSD die Transaktionen selbst nicht beeinflussbar, die Wert ist doch aber vollkommen durch die Absicherung und Verantwortung von PayPal definiert. Wo ist da noch der Unterschied zu einer Bank.

  7. Stablecoins are usually very unstable coins.

  8. Gibt es irgendeinen sinnvollen Grund, warum man als normaler Nutzer diesen Stablecoin von Paypal nutzen will (im Gegensatz zu einem Bankkonto)?

    • Sehe keinen großen Vorteil, ob PayPal Guthaben oder der hauseigene Stabelcoin. Vielleicht zum Wechsel in andere Währungen interessant oder wenn man Transaktionen mit seinem eigenen Wallet ohne PayPal durchführen will. Schneller als bezahlen mit PayPal wird es allerdings nicht, Käuferschutz fällt auch weg und wer weiß welche Transaktionskosten sich PayPal für PYUSD überlegt hat. Abhängig von PayPal für di Wertabsicherung ist man ja weiterhin.

  9. der coin wird paypal riesige handelsgebühren bescheren. also gut für unternehmen und aktionäre

  10. NotACryptoFanBoy says:

    Wenn ich die negativen Kommentare zu Krypto hier lese wird mir wirklich anders. Keiner von Euch hat den Hintergrund der Materie verstanden und sabbelt tatsächlich nur inhaltlose Parolen nach. Wirkt wie ein Samsung Fan, der einfach gegen Apple schimpft. Warum? Halt so, machen meine Kumpel auch!
    Ihr solltet Euch ein wenig mehr mit dem Thema auseinandersetzen, bevor Ihr Unfug schreibt. Nein, Bitcoins sind keine Tulpen, nein Krypto wird nicht zur Geldwäsche genutzt, nein Krypto ist kein Energiefresser…

    • NurBaresIstWahres says:

      Digitale Währungen sind ein Überwachungsinstrument.

      • Ich muss dich enttäuschen, du bist leider nicht interessant genug als dass irgendjemand Interesse an deinen Kontobewegungen hätte 😉
        Und glaub mir: Wenn dich unser böser, böser Vater Staat überwachen wollen würde, dann würde er das auch ohne „digitale Währungen“ ganz gut schaffen.

    • Jaja, das übliche Argument: „Ihr habt es einfach nicht verstanden!“ usw. usf.

      Da gibt es nicht viel zu verstehen, die „Materie“ ist aus Informatiker-Sicht sehr einfach zu durchdringen, auch wenn Cryptobros einen stets vom Gegenteil überzeugen wollen.
      Deine weiteren Behauptungen werden z.B. hier [0] ganz leicht widerlegt. Wer immer noch Crypto hinterher hechelt, kann auch gleich Tupperware über Facebook verkaufen.

      [0]: https://webtwoboomer.com/7-easy-rebuttals-to-the-crypto-bro-afd580d4ff8a

  11. Ich denke der Hintergedanke wird hier sein, dass wenn jemand mit ETH/BTC bezahlen will, er dann relativ leicht in Stablecoin umwandeln kann, ohne den Umweg ueber USD/EUR machen zu muessen. Die Frage ist dann, welche Gebuehren Paypal fuer das Zahlen nimmt (weil dann ja PYUSD wieder nach EUR gewandelt wird).
    Wie ist das eigentlich steuerlich, wenn Crypto nach Stable getauscht, und dann mit EUR bezahlt wird?

    • Cullen Trey says:

      Danke !!
      Der einzige Kommentar der für mich Sinn hat und sich mit dem warum auseinandersetzt und nicht mit dem WAS!?!11

  12. Kommt auf die Lebensumstände an: es gibt welche, die ihr Konto vorzeigen wollen oder müssen, um z.B. Sozialleistungen zu erhalten oder um sich pfänden zu lassen. Da dürfte es durchaus einige geben, die Interesse an einem solchen System haben, wovon der typische Verwaltungssachbearbeiter, der das normale Konto prüft, noch nicht einmal ahnt, dass es so etwas gibt.

  13. Ausgerechnet ETH, wozu wenn es keine Smart-Contracts gibt, man zahlt hier die höchsten Transaktionsgebühren der Kryptowelt, besser wäre eine der jüngeren Blockchains welche nicht einfach nur irgendwie am Laufen gehalten werden. Polygon hat sich doch bewährt, oder Avalanche, Solana wohl eher nicht. Aber Etherium ist für mich ein Grund die Chain zu ignorieren. Dann lieber BUSD mit 5 Cent statt 20 € pro Transaktion

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