Pacman ist Kunst – findet das Museum of Modern Arts in New York

Ich tue mich ein wenig schwer mit Museen. Damit meine ich aber nicht etwa die, in denen Geschichte ausgestellt wird – die finde ich hochinteressant, egal ob es da um Technik, Dinosaurier-Knochen oder Fundstücke aus dem Mittelalter geht. Ich habe eher ein Problem mit Kunst-Museen und hätte vermutlich bis heute noch keins aufgesucht, wenn es nicht Pflichtbesuche in meiner Schulzeit gewesen wären. Ich mag Künstler wie Edward Hopper – zumeist stoße ich in Kunstausstellungen aber auf Bilder, bei denen ich nicht mal ausschließen könnte, dass man sie einfach falsch herum aufgehängt hat, weil ich einfach so gar nichts im Gemälde erkennen kann. Wieso ich euch das erzähle? Weil das Museum of Modern Arts in New York nun Werke ausstellt, die deutlich mehr nach meinem Geschmack sind – dort wird es ab 2013 nämlich dauerhaft eine Ausstellung mit Computerspielen geben!

Der gelbe Kamerad oben im Bild gehört dazu, aber auch noch 13 andere Spieletitel, die ihr hier aufgelistet findet:

  • Pac-Man
  • Tetris
  • Another World
  • Myst
  • SimCity 2000
  • vib-ribbon
  • The Sims
  • Katamari Damacy
  • EVE Online
  • Dwarf Fortress
  • Portal
  • flOw
  • Passage
  • Canabalt

Man hat sich überlegt, welche Games einen kulturellen oder gar historischen Stellenwert haben, aber auch auf Dinge geachtet wie die saubere Programmierung des Codes. Letzteren möchte man auf diese Weise übrigens auch für die Nachwelt konservieren. Einige Spiele könnt ihr direkt vor Ort anzocken, andere wiederum gibt es nur per Video. Alle Ausstellungsstücke sollen uns aber weitere Informationen zu den Designern der Games bieten, beispielsweise Interviews.

Das Museum of Modern Arts legt dabei Wert darauf, nach Möglichkeit die Original-Spiele in Original-Aufmachung zu kaufen, bevor man auf Emulatoren zurückgreift. Ich halte das ganze Konzept mit den Spiel-Installationen für eine gelungene Idee und bin absolut der Meinung, dass Computer-Games sich über die Jahre diese Relevanz erarbeitet haben und nicht wenige wirklich mit dem Attribut „Kunst“ versehen werden dürfen. Nach diesen 14 Spielen wird man die Ausstellung auch erweitern, einige Titel wie Donkey Kong, Asteroids, Space Invaders und Zork prüft man derzeit. Was haltet ihr von der Geschichte? Könnte man euch so ebenfalls in ein Kunst-Museum locken?

Kunst hin oder her – einigermaßen passend dazu hat das Gameblog Polygon einen Remix gepostet aus Nintendo-Spieletiteln, quasi so ’ne Art Pixel-Porn für uns Nerds 😉

Quelle: MoMA Blog

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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3 Kommentare

  1. Klingt irgendwie nach dem Spielemuseum in Berlin. War zwar auch nicht ganz mein Fall, weil auch die Auswahl der Spiele meiner Meinung nach recht willkürlich war, aber naja, interessanter als so manches Kunstmuseum ist es alle mal.

  2. Also wenn Pacman und Tetris keine Kunst sind, dann weiß ich es auch nicht :-)… Die haben ja wirklich Kult-Status und machen einfach nur Spaß!

  3. Solche Ausstellungen finde ich enorm wichtig, um die Akzeptanz von Spielen als Kunstmedium zu fördern. Die Spieleauswahl ist natürlich teils fragwürdig, es gibt z.B. so viele andere, auch bedeutsamere Titel sowohl im MMO- als auch im Weltraumspiele-Bereich. Trotzdem ’ne feine Sache, vor allem für einen Kunstmuffel wie mich :).

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