Outlook und Gmail auf dem Mac: Unter Umständen kein Traumpaar
Wir berichteten bereits darüber, dass Microsoft einen doch überraschenden Schritt gemacht hat und Outlook für macOS nun kostenfrei nutzbar ist. Gmail, Outlook.com, Yahoo und IMAP kann man so einbinden. Schöne Sache eigentlich.
To-Do-Apps und Mail-Apps schaue ich mir hin und wieder gerne an, einfach um zu schauen, ob ich meinen Workflow verbessern kann. Von meiner Warte aus könnte ich jetzt pauschal sagen: Oh, nett – Outlook kostenlos. Das wäre aber nicht richtig. Denn man muss bei der Outlook-Variante für den Mac etwas beachten. Etwas, was mich schon mobil bei Outlook störte, was vermutlich aber nur den Gmail-Nutzern auffällt.
Ich nutze seit Anbeginn aller Zeiten Gmail – und ich verwalte wirklich viele Mails. Ich greife auf den Browser zurück und auf die Gmail-Apps. Dementsprechend heißt es, dass ich im Laufe der Jahre Filter angelegt habe, direkt im Web bei Gmail. Die greifen überall. Mails werden bei mir einsortiert, sodass mich nicht alles dicht müllt. Ich schaue, wenn ich möchte. Das funktioniert auch grundsätzlich bei Apple Mail, wenn ich ein Gmail-Konto einbinde. Apple Mail greift direkt auf Google zu, ohne einen eigenen Huckepack-Server zu nutzen, wie es bei Microsoft der Fall ist.
Das sorgt leider dafür, dass Outlook für den Mac nicht über neue Mails informiert, die eine Filterbedingung haben, die bei Gmail dafür sorgt, dass der Posteingang übersprungen und die Mail mit einem Label versehen wird. Beispiel: Absender XYZ wird bei mir in Gmail gefiltert, inklusive „Posteingang überspringen“ und Label PRESSE anbringen. Taucht ungelesen direkt in Gmail im Web, in den Apps und auch in Apple Mail im entsprechenden Label auf.
Nicht aber in Outlook, weder am Desktop, noch mobil. Ein bekanntes Problem und eines, welches die Arbeit mit Outlook in diesem Fall fast unmöglich macht. Die Mail taucht nämlich nur auf, wenn man proaktiv einen Ordner in Outlook besucht, vorher bleibt alles ungelesen.
Und selbst wenn man diese Probleme nicht hat: das kostenlose, neue Outlook ist auf dem Mac sehr rudimentär von den Funktionen her, das wäre niemals 149 Euro Kaufpreis wert – oder gar ein Abo. Da macht es Apple Mail gar in Teilen besser.
Wer allerdings Gmail als Anbieter nutzt und die Clients mistig findet, der kann Outlook ja ausprobieren – da sollte man aber eben mit Filtern zukünftig in Outlook arbeiten und vielleicht über das Menü Outlook > »das neue Outlook« abwählen.
Denn dann erscheint das alte Outlook und dort kann man problemlos das Gmail-Konto über IMAP einbinden, was ein turnusmäßiges Abfragen ermöglicht, inklusive den Unterordnern, was das oben angesprochene Problem behebt. Die Frage ist nur, wie lange Outlook die alte Oberfläche und die IMAP-Einbindung von Gmail erlaubt. Grundsätzlich zeigt man die Option zum Einbinden von Gmail über IMAP auch im neuen Outlook an, aber bei Gmail erfolgt leider keine abschließende Konfiguration. Somit bleibt mir am Ende nur zu sagen: Da bleibe ich doch beim Browser und den Gmail-Apps.
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Zudem greift das neue Outlook/Mac auch nicht auf meine ICloud-Kontakte zu. Mails schreiben ohne adresserkennung aus den Kontakten? Geht gar nicht. Fazit: Outlook deinstalliert
Für Gmail auf’m Mac nutze ich nur noch Mimestream, parallel zu Apple Mail für standardkonforme IMAP- und Outlook-Accounts. Schätzungsweise die beste Desktop-App-UX, dank nativem Support für die proprietäre Gmail-API.
Sehe ich ähnlich. Ich hoffe es dauert noch etwas, bis sie kostenpflichtig wird. Und dann hoffentlich als 1x kauf und nicht als Abo
Mir kommt es so vor, als ob Microsoft Exchange von Outlook favorisiert wird.
Exchange-Konten funktionieren ebenfalls nicht. Im Grunde ist das Programm unbrauchbar.
Da steht bei „Exchange“ coming soon.
Weiß jemand wann das fertig implementiert ist?
Das „coming soon“ steht da schon ewig (Jahre). Also erwarte nicht zu viel.
Wieso meint Microsoft sich eigentlich das Recht herausnehmen zu dürfen zu entscheiden auf welche Anbieter ich per offener Schnittstelle IMAP zugreife und auf welche nicht?
Für mich erscheint die Antwort recht einfach: Sie entwickeln das Programm, also bestimmen Sie auch, was damit geht und was damit nicht geht. Und wenn damit etwas nicht geht, was ich aber möchte, greife ich zu einer anderen Lösung – so einfach kann das Leben sein.
Oder aber:
Sie nutzen ihre Marktmacht, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Es ist eben nicht immer so einfach, wie du es gerade beschreibst.
Doch, ist es. Niemand ist gezwungen, ein bestimmtes Produkt zu nutzen, ganz egal, welche Marktmacht der Hersteller hat. Wenn es keine Alternativen gäbe, könnte man das vielleicht gelten lassen, aber das ist hier sicher nicht der Fall.
Ach bitte, dieses „niemand ist gezwungen“ ist doch nicht das gleiche wie „Marktmacht ausnutzen“.
Du bist sicherlich in der Lage, dir ein Mailprogramm aufgrund von Features auszusuchen. Ich auch.
Aber für viele ist Mail = Outlook.
Und jetzt sagt Outlook dir: Mit dem Mailanbieter geht das nicht – aber registrier dich doch bei Outlook.com.
Na – was wird wohl passieren?
Ich denke, viele werden dann zu Outlook gehen. Aber das ändert doch nichts an dem, was ich zuvor geschrieben habe.
Kurzer Nachtrag:
Zudem ist es doch nicht verwerflich, die eigenen Interessen durchsetzen zu wollen. Das würde jeder andere von uns doch ganz genauso machen, vermutlich vor allem die, die jetzt am lautesten dagegen wettern.
Welche Marktmacht? Microsoft hat im Privatkundengeschäft mit Outlook und erst Recht auf dem Mac überhaupt keine Marktmacht. Im Businessumfeld mit Exchange ist das was anderes, aber da ist der Abruf fremder Imap-Konten im Client auch kein Thema (wg Security).
Alleine die grottige Suche, die – seit Jahren – immer wieder Teile der Mails nicht indexiert, ist ein Grund, das Programm nicht zu verwenden. Wenn man wirklich ernsthaft mit vielen Mails arbeiten muss, dann gibt es deutlich bessere Alternativen.
Für mich der größte Nachteil vom neuen Outlook im Mac ist die fehlende Möglichkeiten, Search Folders auch als Favoriten zu markieren. Außerdem ist es recht langsam beim Öffnen von Ordnern.
Ich weiß natürlich, dass es da so unterschiedliche Meinungen gibt, aber ich habe mich schon vor vielen Jahren von lokalen E-Mail-Clients verabschiedet. Gerade als Gmail-Nutzer kann ich mit der angebotenen Oberfläche im Web wirklich gut arbeiten. Insofern habe ich die Nachricht, dass Outlook, für den Mac nun kostenlos angeboten wird, zwar zur Kenntnis genommen, aber irgendwelche Vorteile in der täglichen Praxis oder gar eine Notwendigkeit des Einsatzes sehe ich nicht.
Sehe ich auch so. Desktopprogramme für Gmail erzeugen bei mir immer gleich ein Fragezeichen über dem Kopf. Klar, es mag Szenarien geben, in denen das sinnvoll ist, aber da das Webinterface einfach so verdammt gut ist, werden das meines Erachtens immer nur Kompromisse sein.
Spark filtert auch sehr gut. Sobald man ein Label mit Filter in Gmail eingerichtet hat, werden die ankommenden emails auch sofort in den Ordner (Label) weitergeleitet und der Posteingang wird übersprungen.
Dieser Huckepack Server Kram, macht es mir auch unmöglich T-Online einzubinden. Versende ich daraus eine E-Mail, finde ich die E-Mail nicht im Gesendeten Ordner auf anderen Geräten, Handy oder T-Online Web. Es liegt wohl daran, das T-Online Ordner wie „sent“ hat, etc. pp.. Schon x mal mit dem Kundenservice T-Online als auch Microsoft gesprochen, bisher ohne Lösung. Wielange die funktionierende Legacy Version noch läuft, wurde leider nicht beantwortet.
Das „neue Outlook“ ist ein Zumutung.
Es erstaunt mich immer wieder, das die Anbieter scheinbar besser wissen wollen, wie man ein Programm nutzt, als man selbst – und das auch noch in der Bezahlversion. Das betrifft natürlich nicht nur Microsoft.
Wir nutzen auch das alte Outlook weiter, da es für professionelle Arbeit einfach sinnvoller ist.
Sollte Microsoft meinen, das abzustellen, stellen wir halt Microsoft Outlook ab.
Kostenlos oder nicht. Outlook ist den ganzen Aufwand nicht wert und die dubiosen Umwege über Microsofts-Server könnten kaum gruseliger sein. Von CalDav oder CardDav und den unzähligen weiteren Problemen will ich erst gar nicht anfangen. Dieser PIM-Dinosaurier mit seinen antiquierten PST-Schrottdateien schafft es zudem bis heute nicht eine zuverlässige Suche bereitzustellen. Das sich ein IT-Konzern so etwas leistet ist einfach nur peinlich.
Wer IMAP verwendet und dem Apple Mail nicht ausreicht, sollte Thunderbird verwenden. Wer sich an der Oberfläche stört kann ja bald mit einer modernisierten Version rechnen. In jedem Fall läuft da alles perfekt und zuverlässig, vor allem bei GMail. EMails, Kalender, Kontakte….alles einbindbar, zuverlässig und ganz ohne Zwischenserver.