Nun doch: HTC spaltet VR-Geschäft ab
Mit HTC Vive hat HTC ein Produkt hervorgebracht, dem für die Zukunft größere Erfolge zugeschrieben werden. Glück für HTC, läuft es im Smartphonegeschäft seit einiger Zeit ja nicht mehr so prickelnd, um es vorsichtig auszudrücken. Im Januar gab es bereits Gerüchte, HTC könne die VR-Schiene ausgliedern, um besser in dem vermeintlich erfolgreichen Bereich agieren zu können. Wurde von den Investoren nicht so gut aufgefasst und auch von HTC dementiert. Aber genau so wird es nun kommen, das bestätigte HTC Chefin Cher Wang auf einem Anlegertreffen.
Das VR-Geschäft bleibt trotzdem in der Hand von HTC, die Firma wird den größten Anteil der Anteile behalten. Die Anleger sind davon logischerweise nicht allzu begeistert, da sie befürchten, die Kontrolle zu verlieren. Vom unternehmerischen Blickwinkel ist es allerdings das beste, was HTC aktuell machen kann. Man kann sich auf diese Weise voll auf HTC Vive konzentrieren, ohne das schwächelnde Smartphonegeschäft mittragen zu müssen.
Auch für künftige Partner sollte dies angenehmer sein als mit HTC direkt zu kooperieren. VR ist aktuell zwar noch nicht am Massenmarkt angekommen, der ganzen Geschichte wird aber sehr viel Potential zugesprochen. Mit HTC Vive ist HTC hier von Anfang an mit einem Produkt dabei, das in Tests durchaus gut abschneidet und außer Oculus Rift noch keinen nennenswerten Konkurrenten hat. Damit dies auch so bleibt, muss die Entwicklung vorangetrieben werden. Das geht mit einer „frischen“ Firma einfacher als von einem sinkenden Schiff aus.
Hier werden eher die „neu gemischten“ Beteiligungen der Grund für die Abspaltung sein. So kann man die Anleger anteilmäßig etwas stutzen.
Denke VR bleibt ein Nischen Produkt wie auch Smartwatches. Spielzeug für Technik begeisterte. Aber gut das HTC überhaupt noch gibt.