Neues vom WeTab: feste Werbung inklusive

Was macht eigentlich das WeTab? Ihr wisst schon, das Gerät, welches ihr euch alle kaufen wolltet als ich mich erdreistet habe, über das iPad zu berichten. Ja, es gibt Neues vom WeTab, wahrhaft spannendes. Auch wenn meine Schreibe süffisant wirkt – keine Sorge, auch ich will gerne ein funktionierendes, gutes Tablet neben dem iPad testen, damit Entwicklung weiter nach vorne getrieben wird.

Ob das nun das WeTab wird oder xyz-Tablet – egal. Allerdings hypen ja alle das WeTab aus deutschen Landen, sodass ich mich verpflichtet sehe, ab und an darüber zu berichten 😉

So, was gibt es denn nun für News rund um das WeTab? Das Ding bekommt Werbe-Widgets. Fest verdrahtet. Ja, richtig gelesen. Man kann das Gerät sonst nicht profitabel vermarkten.

Noch einmal zum mitschreiben: ihr kauft ein Gerät für 500 Euro und habt Werbung auf dem Schirm. Die könnt ihr auch nicht so einfach entfernen. Eben nur im Expertenmodus oder wenn ihr ein anderes System installiert. Glaubt ihr nicht? Schaut euch dieses Video an, interessant wird es bei 1:37 (hier der Link zu dieser Zeitmarke).

Ja, das Gerät rühmt sich mit Offenheit. Aber Hand aufs Herz: wer von uns ist in der Lage, ein eigenes ROM für das WeTab zu entwickeln? Ich nicht.

Da wird man ruhigen Gewissens sagen können: Leute, kauft euch ein iPad oder etwas anderes, sofern ihr ein Tablet benötigt. Da gibt es dann keine Werbung und eine extrem gute User Experience. Werbung ist sicherlich akzeptabel, wenn das Gerät dem entsprechend günstiger wäre.

Klar, Apple macht einen fetten Reibach durch die Verkäufe im iTunes-Store, vielleicht müssten die WeTab-Macher in diese Kerbe schlagen. Entwicklerkits raus hauen. Infrastruktur mit Bezahlsystem schaffen.

Ich werde mich gerne eines besseren belehren lassen, wenn das WeTab im September auf den Markt kommt, aber bisher bin ich mehr als enttäuscht.

Das WeTab kostet bei Amazon in der Standard-Variante mit 16 Gigabyte momentan 449 Euro (WeTab 29,5 cm (11,6 Zoll) Tablet-PC 16GB (Bluetooth 2.1 + EDR, Wi-Fi). Die Variante mit UMTS (3G) und 32 GB kostet gar 569 Euro (WeTab 3G 29,5 cm (11,6 Zoll) Tablet-PC 32GB (UMTS, Bluetooth 2.1 + EDR, Wi-Fi, GPS). Hat jemand sich schon ein WeTab vorbestellt? Wenn ja, warum?

Danke für die Infos an meinen Kumpel Sascha von netbooksnews (bei dem ihr mich auch bald ab und an lesen könnt) und Daniil, der diese News auf dem Linuxtag in Berlin in Erfahrung bringen konnte.

Noch eine kleine Erklärung zum Beitrag: immer häufiger werden Arbeiten und Anwendungen in das Web verlagert. Webworker wie ich nutzen immer häufiger diese Dienste. Vieles lässt sich mit einem Tablet erledigen. Von daher muss & möchte ich ganz gerne diese Dinge im Auge behalten und hier verbloggen. Ich sehe Blogbeiträge nicht nur als Information meinerseits, sondern erhoffe mir auch Austausch, Blick- und Denkweisen meiner Leser in den Kommentaren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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86 Kommentare

  1. „[…] und 32 GB kostet gar 569 Euro“

    Und das Ipad mit einer vergleichbaren Ausstattung 784 Euronen.

    Von „gar“ im Sinne von überzogen teuer kann da wohl nicht wirklich die Rede sein….

    „Eben nur im Expertenmodus oder wenn ihr ein anderes System installiert.“

    Expertenmodus bedeutet hier Root-Shell. Und als Root darfst Du unter Linux in der Regel alles.

  2. @Tommy:
    > “[…] und 32 GB kostet gar 569 Euro”
    > Und das Ipad mit einer vergleichbaren Ausstattung 784 Euronen.
    > Von “gar” im Sinne von überzogen teuer kann da wohl nicht
    > wirklich die Rede sein….

    Na ja, bei genauem Hinschauen ist das nicht wirklich vergleichbar. Wenn man mal vom aktuellen Kenntnisstand bzgl. Wetab Hardware ausgeht (wer weiß, kann sich ja auch alles noch ändern) sind da die SSD Größen und 3G ja/nein vergleichbar, bei fast allen anderen nennenswert preisbestimmenden Faktoren hat aber das iPad die Nase vorn: IPS Panel vs. TN Panel, Gewicht (iPad ist leichter), Hitzeentwicklung (WeTab wird heiß, trotz Lüfter-Öffnung), Geschwindigkeit (keine Ahnung ob es an Hardware oder Software liegt, aber das WeTab scheint bei der Bedienung deutlich zu ruckeln und verzögert zu reagieren), Akku (WeTab 2-3 Stunden – argh).
    Letztendlich finde ich das iPad relativ günstig insbesondere für Apple, und ein Newcomer wie Neofonie mit 08/15 OEM Hardware sollte schon preislich deutlich darunterliegen um konkurrenzfähig zu sein. USB Ports, Kamera und Kartenleser kosten schließlich nicht wirklich viel.

  3. Hi,

    „Akku (WeTab 2-3 Stunden – argh).“

    Mein bisheriger Kenntnisstand sind 6-7 Stunden. 2-3 Stunden wären für mich in der Tat indiskutabel.
    Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die Leute alle mit dem angeblichen Geruckel haben. Ich hatte das Teil selbst in der Hand und damit rumgespielt – ein Ruckeln konnte ich nicht feststellen.
    Weiterhin präsentierte der CIO nach eigenen Angaben am Linuxtag einen Prototypen, das Serienmodell soll unter anderem ein anderes Display bekommen. Das in dieser Version verwendete hatte einen auffallend kleinen Sichtwinkel.

    „Letztendlich finde ich das iPad relativ günstig“

    Ich nicht. Dafür bekomme ich ein ausgewachsenes Notebook mit allen Schikanen.
    Was mich reizen würde, ist der neue Eeepc mit drehbarem Touchscreen-Display, den du praktisch im Handumdrehen zum Tablett-PC umfunktionierst.

    Grüße

    Tommy

  4. @Tommy:

    Die 2 Stunden sind momentan das was auf der offiziellen Facebook-Seite von den dort diskutierenden „Fans“ angenommen wird, z.B. hier: http://www.facebook.com/WeTab/posts/434044401612, erster Kommentar. Und es widerspricht auch keiner von Neofonie.

    Das mit dem Geruckel bzw. verzögerter Reaktion scheint mir nur auf den ganzen Videos so zu sein, ich habe das Wetab aber noch nicht selbst in der Hand gehabt, von daher ziehe ich das zurück wenn du es live erlebt hast und das ok war.

    Dass da noch ein anderes Display reinkommt glaube ich erst wenn ich es sehe. Auf jeden Fall hat Ankershoffen aber bestätigt dass es ein TN Panel wird, d.h. da sind schon automatisch Grenzen gesetzt.

    Auf so ein Netbook Convertible zu einem vernünftigen Preis hatte ich bis zuletzt (bis zum Kauf des iPads) gehofft, aber nix Passendes gefunden. Da kam das iPad wie gerufen. Es hat mich einige Überwindung gekostet mein erstes Apple-Gerät zu kaufen, aber nach den iPhone Preisen hat mich der Preis des iPad angenehm überrascht.
    Klar bekommt du für den Preis des iPads alles Mögliche andere, ein Notebook, einen Komplett-PC, eine Waschmaschine etc. 😉 Aber ein Tablet ist halt eine andere Geräteklasse mit anderen Anwendungsszenarien, von daher nicht vergleichbar, zumindest nicht für mich. Auch ein Netbook Convertible wird vermutlich einen Lüfter haben, schwerer sein als das iPad, warm oder gar heiß werden usw., alles was mein momentanes Notebook auch schon hat 🙂

  5. Ich frage mich ob das WeTab einen langfristigen Erfolg erzielen kann. Die Oberfläche wirkt für mich nicht durchdacht. Das angepasste Linux will mir auch nicht gefallen. Es ist nunmal so, dass auf Tablet-PCs ein extra zugeschnitten OS entwicklet werden musst und kein angepasstes wie Microsoft oder jetzt beim WeTab. Apple schränkt zwar den Benutzer ein, jedoch kann man das auch aufheben mit Jailbreaks oder Apps. Das OS von Apple ist einfach besser und die Leuten kommen damit viel eher klar, als 100 Widgets auf dem Desktop zu bedienen. Zudem kann ich für den Preis auch echt ein iPad kaufen wo auch die Qualität bei der Verarbeitung stimmt und ich nicht befürchten musst, dass es keinen Updates mehr gibt.

  6. Peter Schlaumeier says:

    oje…

    die haben aber eine ganz schlechte marketing abteilung.
    das wepad war für die zielgruppe „it nerd, pc affin usw…“ und genau diese gruppe ist extremst werbe feindlich.

    die mehr einnahmen durch werbung werden von den weniger einnahmen der absatzzahlen mehr als aufgefressen werden

  7. „Es ist nunmal so, dass auf Tablet-PCs ein extra zugeschnitten OS entwicklet werden musst und kein angepasstes wie Microsoft oder jetzt beim WeTab.“

    Kaum ein System lässt sich präziser an eine definierte Hardware-Umgebung anpassen wie Linux. Das beweist unter anderem die hohe Verbreitung im Embedded-Markt, der genau das fordert.

    „Aber ein Tablet ist halt eine andere Geräteklasse mit anderen Anwendungsszenarien, von daher nicht vergleichbar,“

    Was macht der durchschnittliche Normalanwender damit?
    Er surft, er holt seine Mails ab, vielleicht würde er auch gerne SMS empfangen ;), er chattet, er liest, er schaut sich Bilder und Filme an. Ich sehe hier nichts, was mit einem Netbook nicht auch ginge. Nur habe ich da die freie Betriebssystem- und Applikationswahl und muss mir nicht von Apple vorschreiben lassen, was ich verwenden darf, und was nicht. Und dass ich mein eigenes Gerät erst mal cracken muss, um es so verwenden zu können, wie ich es möchte, gehört für mich in die Kategorie „schlechter Witz“

    Grüße

    Tommy

  8. @Tommy:
    „Kaum ein System lässt sich präziser an eine definierte Hardware-Umgebung anpassen wie Linux.“

    Glaube ich dir, aber es muss halt gemacht werden. Apple hat ein angepasstes Betriebssystem, das Wetab bisher nur einen Desktopaufsatz, und wird damit beworben dass OpenOffice und Thunderbird darauf laufen, was aber überhaupt nicht Touch-tauglich ist. Und ich bezweifle sehr dass Neofonie die Resourcen hat da jetzt noch was Sinnvolles auf die Beine zu stellen oder genug unabhängige Developer anzulocken.

    “ dass ich mein eigenes Gerät erst mal cracken muss, um es so verwenden zu können, wie ich es möchte, gehört für mich in die Kategorie “schlechter Witz”“

    Du siehst das halt als Netbook oder PC Ersatz, ich nicht. Ich will auch nicht auf meinen DVR oder TV oder Ebook-Reader oder Nintendo DS eigenen Krams draufspielen, zumindest nicht als Normaluser. Das Ding soll funktionieren ohne Gefrickel, mehr nicht. Und ich denke das erfüllt das iPad sehr gut.

  9. Hoffentlich gibt es dann bald die Tablett Edition von MeeGo die sollte auch problemlos auf dem WeeTab laufen, wobei ein ARM Device wäre mir immer noch lieber!

  10. @Tommy: Wie Timo schon gesagt habe, meine ich damit, dass auf dem WeTab nur einen angepasste Linux Version läuft. Keine optimal für ein Touch Tablet ausgelegte Version. Das zeigen auch die Programme die darauf laufen. Was will ich mit OpenOffice oder Thunderbrid, wenn diese nicht Multitouchfähig sind. Das mit der Werbung finde ich übrigens auch der Oberhammer. Ich zahle 500€ und habe einen Werbeeinbledung immer auf dem Desktop egal welche Version ich gekauft habe. So tool die Freiheiten von Linux auch sind, ich denke auf einem Touch Tablet sollte man den Leuten nicht zu viel Freiheit geben. Das Argument Programme können einfach installiert werden, halte ich für sehr bedenklich. Keiner sagt, dass diese Touchfähig sind.

  11. So wie ich das verstehe: Werbung nur dann, wenn das Gerät subventioniert ist.. Also gleiches Prinzip, wie RTL vs. SKY..

  12. Doomhammer says:

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wenn man sich das Video, ab 1:50 anschaut, dann wird dort ganz klar gesagt, das man die Werbung im Expertenmodus abschalten kann bzw. wenn ich ein anderes OS aufspiele, dann ist die Werbung auch weg.

  13. @iWe: darf man das als Statement betrachten oder ist das deine Idee??

  14. @Caschy: Meine Interpretation, aber selbst wenn es anders wäre, bei SPON und co akzeptieren es ja auch alle, und solange es nicht zu groß ist, stört es imho ja auch nicht sonderlich.

    @Mirco: Welchen echten Vorteil hätte denn Multi(!)touch bei Thunderbird oder OO? Touchanpassung muss schon sein, aber Multi??Vergrößern und drehen ist bisher das einzig sinnvolle, was ich gesehen habe.

  15. Irgendwie schaut so ziemlich jede app auf den gerät nach Werbung aus… 500€ für netbook hardware um dann custom firmware draufzuhauen… Nicht so toll wie es mal gehypt wurde. Aber vll. liegt es daran das ich mit den Tabletts nicht wirklich viel anfangen kann bisher…

  16. Ja, in der Tat. Hatte das Video schon gesehen. Und auch ich war überrascht. Ja, das WeTab hatte es mir angetan. Eigentlich alles drin, dran und drumrum was man sich nur wünschen kann.

    Zum Apfel und seinen Tabletten und anderen Produkten kann man stehen wie man will (kultig sind sie schon, keine Frage), aber arbeiten kann man, denke ich, mit dem WeTab besser.

    Dachte ich. Aber das mit der Werbung ist wirklich ein absolutes Ausschlußkriterium. Ich zahle fast 600 Euro für ein Gerät und darf nicht selbst bestimmen, was auf meinem Bildschirm zu sehen ist??? Das geht nicht. So dreist ist nicht mal Microsoft.

    Stellt Euch vor, Ihr kauft ein Auto, auf dem Werbung aufgeklebt, oder noch besser, auflackiert, ist. Oder eine sündenteure Aktentasche, auf der Aldireklame ist (da kann man ja gleich ne Tüte kaufen). Oder noch besser: ich kaufe einen Fernseher und da ist einfach ein Teil mit Dauerwerbung belegt, die IMMER zu sehen ist, auch wenn gerade mal keine Werbung ausgestrahlt wird (ja, ich weiß, es läuft eh fast nur noch Werbung).

    Nein, WeTab mit Zwangswerbung kann nicht die Lösung sein. Keine Frage, zu einem reduzierten Preis, quasi Cofinanziert durch Werbung wäre eine faire Lösung. Aber wenn ich was zahle, dann bestimme ich, was ich auf meinem Bildschirm sehen möchte oder nicht.

    Fazit: so bitte nicht, zumindest nicht für mich!

  17. blubbermenno says:

    >Ich würde es mir trotzdem gerne kaufen

    ja klar… ich kann wohl nichts abhalten… wenn es schon werbung ist… ok offline gehen, dann würe es akzeptabel, vorrausgesetzt, die werbung wird nicht gecasht…

  18. Ich finde beim iPhone kann ich eher auf Flash verzichten als beim iPad. Da will ich surfen. Ohne Einschränkungen. Vielleicht wird das WeTab wirklich eine Alternative. Mal abwarten.

  19. NonoFonie says:

    „iWe sagt
    So wie ich das verstehe: Werbung nur dann, wenn das Gerät subventioniert ist.. Also gleiches Prinzip, wie RTL vs. SKY..
    Kommentar am 15. Juni 2010 um 14:50 geschrieben.“

    Jetzt turnen die Neofonie-Mitarbeiter auch schon hier in der Kommentierung rum. Sogar wortwörtlich wird es landauf landab überall wortidentisch gepostet. iWe: Das ist billig!!!
    Mag ja sein, dass ihr jetzt nach den immer mehr werdenden Enthüllungen unter Druck seid, aber dann sollte man auch unter Neofonie posten und nicht so tun als ob!

  20. Multitouch ist für Spiele auf so einem Gerät fast schon Pflicht. Damit kann man die fehlenden physischen Eingabegeräte gut ersetzen, da man bei einem virtuellen Controller ja den Finger/Daumen die ganze Zeit drauf hat – damit kann man dann mit dem zweiten Daumen auf einem nicht multitouch-fähigem Display keine Aktionen mehr ausführen. Ich habe ein nicht-multitouch-fähiges Android-Gerät… der Unterschied beim Spielen gegenüber einem iPod oder iPhone ist schon deutlich. Macht deutlich weniger Spaß.

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