Neues O2 DSL Portfolio bringt die Drossel mit

O2 stellte heute sein neues DSL-Portfolio vor. Unter der Überschrift „Highspeed-Surfen und unbegrenzt in alle Netze telefonieren“ verbirgt sich aber eines: die Bekanntgabe einer Drosselung, die man bei O2 Fair Flatrate nennt. Die Nutzung des Begriffes Flatrate sollte eigentlich mal straffer reglementiert werden, denn es ist für mich schon ein Unterschied, ob ich ungedrosselt eine Flatrate nutzen kann, oder ob ich ab Erreichen eines bestimmten Volumens im Schneckentempo unterwegs bin.

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Ab wann greift die O2-Drossel? Für die Tarife O2 DSL All-In M und L führt Telefónica die sogenannte Fair Flatrate ein, die ab Marktstart fester Vertragsbestandteil ist und ab dem 1. Juli 2014 wirksam wird.

„Versurft“ ein Kunde drei Monate in Folge über 300 GB, reduziert sich die Geschwindigkeit im 4. Monat und für alle Folgemonate bei erneuter Überschreitung von 300 GB bis zum Ende des Abrechnungsmonats auf bis zu 2 MBit/s. Weiterhin teilt man mit, dass man keine Dienste priorisiert oder bevorzugt durchgeleitet. Drosselung bei 300 GB. Auch bei der Telekom gibt es die Drosselung auf 2 MBit, allerdings in anderen Tarifstrukturen.

Wie bei der Telekom soll man zubuchen können: sollte man für den Rest des Monats mehr Geschwindigkeit brauchen, kann man optional Datenpakete hinzu buchen: für 4,99 Euro erhält man monatlich 100 GB, für 14,99 Euro sogar unbegrenztes Datenvolumen.

Was sagt ihr dazu? Sind 300 GB eine Fair Flatrate, die wahrscheinlich erst einmal für viele ausreicht und nur Power-Sauger abschreckt, oder geht diese Art der Tarifstruktur gar nicht?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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77 Kommentare

  1. Es wäre gut, wenn man nicht mehr zahlen müsste für die bisherige Leistung, sondern wenn die, die weniger nutzen einfach weniger zahlen. Also bisherige Leistung für den gleichen Preis und DSL LIght für die, die wenig nutzen.
    Dan gäbe es auch kein Problem mit dem Begriff „Flatrate“.

  2. Klar. Machen wir DSL noch billiger! Die Anbieter verdienen mit den aktuellen Tarifen doch kaum schon was…

  3. @Benny Hast du eine Erklärung für deine Aussage? Quellen? Schlüssel uns das mal genauer auf. Ich würde es ganz gerne mal in zahlen sehen. Sind die Provider echt schon so arm dran?

  4. Alter Benny, kannst du dich bitte mal schlau machen? Als ihr alles dumm nachzulabern und der PR von Telekom und Co. blind zu glauben? Erstens argumentieren die so das die letzte Meile das Problem ist, stimmt aber nicht da du allein diese Leitung hast und die kein anderer benutzt, dh. die 16 Mbit oder was auch immer machbar ist ist schonmal bis zur Vermittlungsstelle/DSLAM sicher, danach geht es in Backbone Netz und da stehen im Moment noch genügend Kapazitäten zur Verfügung und mussten schon Jahre zuvor ständig ausbauen auch die Technik die immer Kaputt geht sind Fixe kosten und haben rein garnix mit dem Volumen zu tun. Deswegen ist eine Volumenabrechnung einfach nur Falsch!

    Hör dir mal diesen Podcast an: http://cre.fm/cre191-internet-im-festnetz

    Und falls du nun mal wieder sagst keine Lust oder das ich eh nur blödsinn schreibe dann Disqualifizierst du dich ganz einfach und bist keine weitere Diskussion wert.

    Achso ich hätte auch kein Problem damit 5-10 € mehr für den Ausbau zu bezahlen, das behaupten auch die Anbieter, nur glauben kann man dennen nicht. Die wollen alle nur ihren Gewinn maximieren um noch mehr Bonus auszahlen zu können. Wie kann man nur so blind durch die Welt laufen und nicht wenigstens etwas gewisse Dinge eingestehen.

  5. Achso weil du Mobilfunk angesprochen hast, Mobilfunk hat 0 mit DSL zu tun du hast bei DSL die Leistung die halt anliegt und da brauch nix gedrosselt werden da die Leitung nicht mit anderen geteilt wird! Am ehesten ist Mobilfunk mit Kabel vergleichbar da auch Kabel ein Shared Medium ist, trotzdem steht bei Kabel viel mehr zu Verfügung und du hast von deinen 64 Mbit noch mindestens 16 Mbit oder eher 30 Mbit zur Verfügung das ist weit mehr als diese 2 Mbit Drossel.

    Hast du dich auch mal Schlau gemacht wieviel so Traffic kostest bei Großen Anbietern? Nein? Dann mach das mal und rechne Hoch dann weißt du bescheid. Ich hab halt normal 10 GB/Tag traffic dh. mit den 300 GB würde ich grade so rein kommen, möchte es trotzdem nicht!

  6. Richtig klasse fand ich ja die Beschreibung der Telekom:
    Lieschen finanziert jetzt die Power-User mit, sie wird demnächst weniger zahlen.

    Vor der Drosselung: 15€/Monat für Lieschen für unbegrenztes Volumen
    Nach der Drosselung: 15€/Monat für Lieschen für begrenztes Volumen

    Hey – da spart ja Lieschen Müller eine gane Menge Geld und wenn es drauf ankommt, hat sie sogar eine Grenze!

  7. Finde durchaus dass man ‚irreführende Werbung‘, ‚unlauteren Wettbewerb‘ oder wie man es im Detail nennen möchte, klarer bestrafen sollte: Eine ‚Flatrate mit Drosselung‘ ist pure Bauernfängerei!

    Wenn der DSL-Packetdienst mich dazu ‚einlädt‘ mein Paket an der nächsten Postfiliale abzuholen anstatt einen erneuten Zustellungsversuch zu unternehmen (geschweige denn es am vereinbarten ‚favorisierten‘ Ablegeplatz zu hinterlegen) dann hat er den Kaufvertrag gebrochen! Nur ein weiteres Beispiel wie sich Firmen dreist Wettbewerbsvorteile erschleichen.

    ’s gibt solche Fälle haufenweise:
    Architekten welche Geld verlangen
    ohne dies vorher anzukündigen …

    Sicher ist nur dass man sich zumindest wehren sollte …

  8. @Andre: „In Amerika verlegt Google 1-GBit/s-Glasfaserkabel und Deutschland drosselt.“
    Genau das ist es, was mir auch negativ aufstößt… Es ist kein Problem der Provider, sondern der Politik in Deutschland. Die ADSL Technik ist lang überholt. Klar, dass die Netzbetreiber an Ihre Grenzen stoßen und das Geld vom Kunden wollen. Aber!! Warum schaffen es Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen und Co flächendeckend Q-DSL zu verlegen…. Deutschland ist leider so rückschrittig was inet und Technologie angeht :/

  9. “Versurft” ein Kunde drei Monate in Folge über 300 GB, reduziert sich die Geschwindigkeit im 4. Monat und für alle Folgemonate bei erneuter Überschreitung von 300 GB bis zum Ende des Abrechnungsmonats auf bis zu 2 MBit/s“

    mini 9. Oktober 2013 um 14:24 Uhr
    naja das sind 100GB pro Monat soweit entfernt von der Telekom sind wir nicht.

    ^^^^ mit deinem Deutsch isses auch nicht soweit her, oder?

  10. Ich denke, dass eine Drossel in dieser Form OK ist. Hier wird ja nur gesagt, du bekommst eine Flatrate mit bis zu 300GB, wenn du diesen Wert regelmässig überschreitest hätten wir gern etwas mehr Geld.
    Wenn man jetzt also weiß, dass man jeden Monat zwischen 300-400GB verbraucht, dann kennt man auch den Preis den man zahlt. Ist schon OK, wenn die Heavy-User etwas mehr bezahlen müssen wie die „Normalen“-User. Und da O2 keine beforzugung von bestimmten Diensten bzw. Anbietern einführen will (Anders als die Telekom), ist aus meiner Sicht auch die Netzneutralität gewahrt.

  11. @Sven Dann muss sich der Provider aber auch eingestehen, dass er keine Flatrates mehr anbieten kann und diese Begriff unpassend wird. Der Begriff Flatrate ist für mich das, was er immer war… und zwar uneingeschränktes surfen ohne Zusatzkosten und keine Sprüche wie bis zu 300gb und solche späße. Fair wäre es nicht, das Produkt nun Fairflat zu nennen, sondern fair wäre es überhaupt nicht mehr Flatrate zu nennen. An dem Begriff Fairflatrate sieht man doch schon, dass es dem Provider unangenehm ist, den Begriff garnicht mehr zu nutzen. Und so wird dann ein neues Zauberwort kreiert, damit es nicht ganz so schlimm ausschaut, wie es faktisch ist.

  12. Diese dämliche Drosselei erinnert doch irgendwie an das beknackte DRM bei legalen Musik-Downloads. Mal sehen, wie die Lernkurve der Deppen diesmal verläuft…. 😀

  13. @Dennis: Stimme Dir absolut zu. Volksverarsche hoch drei. Ich frag mich wirklich ob man dagegen nicht politisch irgendwie vorgehen könnte, wenn die nicht selbst so korrupt wären….

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