Netflix überprüft derzeit erste Nutzer mit „Leih-Konto“

Da wird vermutlich derzeit das große Schwitzen losgehen. Fakt ist noch: Das Netflix-Abo lässt sich gut mit Leuten außerhalb des eigenen Haushaltes teilen. Das spart Geld, dürfte Netflix aber nicht gefallen – letzten Endes verstößt es auch gegen die Nutzungsbedingungen. Dort findet man wie folgt:

4.2. Der Netflix-Dienst und sämtliche Inhalte, die über den Dienst angesehen werden, sind ausschließlich für Ihre persönliche und nicht kommerzielle Nutzung bestimmt und dürfen nicht mit Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben, geteilt werden.

Nun aber bekommen viele Nutzer Schweißperlen auf der Stirn, denn Netflix testet wohl momentan stichprobenartig die Verifizierung von Nutzern. Nutzer, die sich angeblich Konto-Login-Informationen von Benutzern außerhalb ihres Hauses oder ihrer Familie „ausleihen„, werden gebeten, doch einen Code einzugeben, wenn sie sich einloggen.  Jenen Code erhält der Kontoinhaber.

Im Moment scheint die Anzahl der betroffenen Nutzer relativ gering zu sein – aber man stelle sich vor, welche Chancen Netflix und Co. sehen. Die gehen vielleicht davon aus, dass man viele „Schnorrer“ zu Bezahl-Nutzern macht. Auf der anderen Seite ist das lockere Sharen doch die beste Werbung für Netflix und andere Dienste.

Mal schauen – vielleicht heißt es bald: Adieu du schöne Zeit – mit „tausche Netflix gegen Disney+“…

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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180 Kommentare

  1. Na dann verdienen sie halt gar nix. Teilen bringt die Preise auf ein bequemes Niveau.
    Wenn sie das nich wollen sollen sie halt nur ein Stream gleichzeitig anbieten. Schade um den sozialen bTausch Handel mit Freunden und Kollegen. Disney gegen Netflix Amazon gegen HBO und so weiter.

  2. Dr Snuggles says:

    Die Netflix Macher haben erst vor kurzem darauf hingewiesen, dass man das Dinosaurier Verfahren wie Sky es umsetzt eben nicht wirklich unterstützt.

    In der Branche ist man sich sicher, dass Sky einen ähnlichen Erfolg a la Netflix vorweisen könnte, wenn man sich schon längst von diesem strengen Kurs verabschiedet hätte. Siehe Gerätliste, Multistream, etc.

    • Gefühlt ist Netflix doch schon gar nicht mehr weit von Sky entfernt… Ich meine, bei beiden kostet selbst HD Aufpreis.

      Und auch preislich ist der Unterschied nicht mehr groß. Für wenige Euro mehr kann ich bei Sky noch eine ganze Menge Livesport sehen.

  3. Korrekt müsste es bei Netflix heissen: „… im selben Haushalt …“

  4. Wenn es die Rundfunkzwangsgebühren nicht gäbe, könnte ich noch verstehen, den vollen Preis zu zahlen. Allerdings finde ich die Abgaben dann insgesamt deutlich zu hoch, wenn es dazu kommen sollte. Es macht einen großen Unterschied ob ich 3,99 oder 9,99 am Ende des Jahres zahle. Zudem sind die Inhalte auf Netflix für jederman zu bestimmt 75% irrelevant. Da wird sich Netflix ein eigenes Grab schaufeln…Aber gut für den Aktienkurs bis sie ihren Fehler erkannt haben.

  5. Also ich finde das nicht schlecht. Netflix macht gute Serien und damit die noch besser werden brauchen die Geld. Fand das teilen von Accounts immer schon doof. Ich habe selber das Größte Abo was ich aber nicht bräuchte 4K geht bei meiner Leitung sowieso nicht.

  6. Für knapp 8€ bekommt man die „beste“ Version wenn man über eine VPN aus Brasilien bestellt.

  7. Warum geht es bei Amazon-Prime? Dort müssen die anderen Mitglieder nur in Deutschland wohnen.

    • Amazon ist aber nicht nur ein Streamingdienst, da hängen eine ganze Menge andere Dienste mit dran – ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Account Daten auch so fahrlässig teilen würde.

  8. Nooblucker says:

    Das geht ja gar nicht, erst auf Twitter lustige Tweets über das Passwort weitergeben machen und dann sowas…

    Netflix sollte sein Angebot einmal seine Tarife überarbeiten und nicht nur den Preis erhöhen. Man könnte es ja mal versuchen mit 10 EUR im Monat für einen UHD Stream und ein Profil und dann darf ich drei Leute für je 5 EUR im Monat einladen mit eigener Mail und Logindaten – das wäre doch was.

  9. Ich bin nicht so der Fan von amerikanischen Produktionen, deshalb habe ich kein permanentes Netflix-Abo. Wenn doch mal wieder was dabei ist oder eine neue Staffel rauskommt, die mich interessiert, dann buche ich es für einen Monat um es anzuschauen und kündige danach wieder.

  10. Spotify DE Family Account 14,99€, Russland 3,80€…
    So werden wir Deutschen zur Kasse gebeten.
    Aber wir sind es ja gewohnt abkassiert zu werden, also hört auf zu heulen.

    • Ach du wirst in Deutschland zur Kasse gebeten…… nun in Russland sind die Löhne ja auch viel niedriger als bei uns.

  11. „Auf der anderen Seite ist das lockere Sharen doch die beste Werbung für Netflix und andere Dienste.“

    Damit reden sich die Account-Sharer das gemäß zugestimmter Nutzungsbedingen verbotene Account-Sharing doch nur schön. In vielen Fällen ist es doch eher so, dass es schlicht jemanden gibt, der sich das leistet und der das halt mit Freunden und Familien teilt. Mal werden Kosten anteilig übernommen, mal zahlt am Ende der eine Nutzer voll…
    Es gibt dann auch die Leute, wo man sich quasi Zugänge zu den Anbietern durchtauscht. Der eine zahlt Netflix, der andere Disney+ und der nächste Spotify…

    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Netflix wirklich zahlende Kunden und damit Umsatz verliert? Aus meiner Sicht eher gering. Es ist wahrscheinlicher, dass viele dann doch eher ein Abo anschließen, wenn sie vom Dienst überzeugt sind.
    Netflix hat es aus meiner Sicht auch gar nicht nötig, auf diese Art von den Kunden „beworben“ zu werden. Netflix kennt jeder, Netflix ist über sämtliche Anbieter buchbar. Netflix ist allgegenwärtig.

    Wenn dadurch das Thema „Länderhopping“ größer wird, gibt es auch hier (einfache) technische Möglichkeiten. Ich habe einen argentinischen Netflix-Account? Dann leb mit dem im Zweifel eingeschränkten Angebot für Argentinien.

    Ich finde dieses Selbstverständnis das Streaming-Dienste ja viel zu teuer sind einfach schlimm. Wie viele Serien oder Filme könntet ihr im Monat für 12 Euro „leihen“?
    Und wenn ich nur bestimmte Serien schaue, dann bin ich ja flexibel. Gibt es kein Jahresabo, sondern ich abonniere 2-3 im Jahr für einen Monat und zahle dann halt nicht 100 Euro, sondern 36 Euro, weil es die restliche Zeit eh nur Brach liegen würde…

    Aber ja… Kunde ist König und Vertragsbedingungen gelten nie für Kunden. Die fühlen sich ja direkt abgezockt, wenn man versucht sein Recht durchzusetzen. Da kann man ja gut die Parallelen zum Straßenverkehr ziehen. Da ist ein Ortseingangsschild? Pff… Ich fahre trotzdem 70 und beklage mich über die Abzocke, wenn ein wenig weiter ein Blitzer steht und man geblitzt wird…

    • Wen interessiert wieviel man leihen kann? Wichtig ist wieviel man schauen kann. Und wenn man das in Betracht zieht, auch in Hinblick darauf was für Dienste man sonst noch hat, kann man sagen ob es einem zu teuer ist oder nicht.

  12. Jonas Wagner says:

    Und jetzt gieße ich noch etwas Öl ins Feuer der Diskussion hier:

    Account Sharing
    + Anderes Land (Türkei, Brasilien, Argentinien)
    + monatlich zwischen dem kleinsten und größten Tarif wechseln und so immer den größten nutzen, aber nur den kleinsten bezahlen
    = 26,99 Türkische Lira entspricht 2,98 Euro

    Wäre theoretisch alles möglich…

    • ..halte ich für vollkommen legal. Hier wird das globale abgreifen der Preisbereitschaft des Kunden einfach vom Kunden umgedreht, indem dieser ebenfalls global agiert und kauft.

  13. Und wieder Mal eine ziemlich angeheizte Diskussion hier. Dank der Anonymität des Internets. Ich Frage mich, wer hier offen zugeben würde, das er seinen Account teilt wenn es nicht anonym wäre, und Netflix die Namen mit accounts in Verbindung bringen könnte. Wahrscheinlich wenige. Denn eigentlich wissen ja schon alle, das es illegal ist.

    • Jonas Wagner says:

      Sehe ich ähnlich. Zum Beispiel wenn man denkt, dass man durch ein, für die Allgemeinheit teures, Bildungssystem ging, und trotzdem das/dass nicht beherrscht. Was haben solche Nutzer gemacht, während sie auf meine Kosten ihre Schule bezahlt wurde?

  14. Peter Stroskowski says:

    Unrechtsbewusstsein gleich Null bei Accountsharern…

  15. Das verstoßen gegen die AGBs ist erstmal nicht illegal. Das muss ja erstmal der Gesetzgeber oder ein dt. Gericht feststellen. Ob sich Netflix darauf einlassen sollte.. Im BWL Studium lernte ich mal, wie ich unterschiedliche Kunden mit unterschiedlichen Preisen abzocken darf, um meinen Gewinn zu maximieren. Das ist nicht illegal. Wenn ich als Kunde nun versuche, für mein Geld das maximale (4 Streams) aus meinem Produkt zu ziehen, dass ist dann aber illegal.

  16. Ernst gemeinte Frage: Wie ist das, wenn ich auf Handy/Laptop o.ä. in einem WLAN, welches NICHT in meinem Haushalt läuft, Netflix streame? IP Adressen werden doch von den Routern idR per DHCP vergeben. Dann bin ich zwar der selbe User mit dem selben Gerät, habe aber unterschiedliche IP Adressen. Oder sehe ich das falsch ?

  17. Hätte Netflix wirklich Interesse daran die Accountsharer zu bestrafen würde sie 4 gleichzeitige Streams an 4 unterschiedliche IP Adressen unterbinden.

    „Wegen Accountsharer zahle ich mehr!!1!“ zieht hier also nicht, Accountsharing in der Familie oder Bekanntenkreis gehört wohl, hinter vorgehaltener Hand, zum Geschäftsmodell. Würden die natürlich niemals zugeben, man will ja die Einzel-Abonnenten zum Vollpreis nicht verlieren

  18. Man sollte nicht vergessen, dass Netflix seinerzeit in den Anfängen das Account sharing explitzit empfohlen und beworben hat. Also immer schön die Füsse stillhalten.
    Und wer andere als armselig bezeichnet, ist es selbst….

  19. extra Mail mit Weiterleitung an alle Peers

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