Netflix: Erste Experimente mit Anti-Passwort-Sharing verwirren die Abonnenten

Netflix will in Zukunft das Teilen von Accounts bzw. Passwörtern über den Haushalt des jeweiligen Abonnentens hinaus zwar erlauben, aber kostenpflichtig machen. Aktuell sieht der Status Quo so aus, dass jene Praxis zwar unter Kunden gängig ist, offiziell aber gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Der Streaming-Anbieter toleriert es aber (noch) stillschweigend. In Peru experimentiert man nun bereits mit Maßnahmen gegen das Passwort-Sharing. Die dortigen Abonnenten scheint das aber eher zu verwirren.

Nicht nur in Peru, auch in Chile und Costa Rica testet Netflix bereits Anti-Passwort-Sharing. Allerdings behaupten die Nutzer, dass Netflix sie über die Anpassungen nicht ausreichend informiert habe. Es sei im Vorfeld nicht einmal eine hinweisende E-Mail eingegangen. Auch ziehe der Streaming-Anbieter je nach Nutzer die Daumenschrauben unterschiedlich fest an. So geben einige Nutzer an, dass sie Hinweise auf das kostenpflichtige Account-Sharing einfach ignoriert hätten und ihr Konto weiter mit Freunden teilten – ohne Folgen.

Letzten Endes sollte man da mal abwarten, denn es scheint, als würde Netflix in Südamerika ein wenig herumprobieren, bevor man sich dann eben, voraussichtlich Ende 2022, an die breitere Verteilung der Maßnahmen wagt. Für Netflix besteht ein Haushalt im Übrigen offiziell aus Personen, die gemeinsam an einer Adresse leben. Kinder, die bereits ausgezogen sind, zählen also beispielsweise nicht mehr zum Haushalt der Eltern. Finde ich persönlich logisch, wurde bei uns in den Kommentaren aber schon des Öfteren hinterfragt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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63 Kommentare

  1. Dann muss sich Netflix halt überlegen, ob billige Serien/Filme (qualitativ hochwertiges material wird immer seltener) wirklich 18€ im Monat wert sind und ob es wirklich Haushalte gibt in denen 4 Leute gleichzeitig streamen möchten…
    Schaut man sich die Konkurrenz an, bekommt man dort mehr fürs Geld geboten.

    • Muss auch sagen, dass mir Netflix inzwischen mit am wenigsten gefällt. Viele Serien waren/sind einfach trashig gemacht und schlichtweg minderwertig. Ich bin aktuelle AppleTV+ verwöhnt, wo einfach alles extrem gut gemacht ist. Und wenn es HBO Max irgendwann hierzulande geben wird, bin ich auch sofort dabei. Wenn ich schon was schaue, will ich meine Zeit auch qualitativ verbringen. Netflix ist jetzt für mich so etwas wie das Fernsehen im Vergleich mit anderen Streaming-Anbietern. Gleichzeitig ist es ironischerweise auch teurer als alle anderen.

      • Alle aktuellen HBO-Serien (plus Showtime und diverse andere) kannst du doch aktuell bereits über Sky Ticket in Deutschland streamen. Je nach Aktion für bereits um die 8 Euro im Monat. Da HBO Max in den USA deutlich teurer ist, bin ich ganz froh, dass wir aktuell diese deutlich günstigere Alternative nutzen können.

  2. Naja, ich würde da auch nicht mehr zahlen. Suche eher nach Möglichkeiten, weniger zu zahlen. Einfach weil wir es nicht sehr viel nutzen.

    Wenn sie irgendwann den Zugang fürs Sharing sperren ist Netflix halt weg.

    Die ein oder zwei Serien, die wir regelmäßig über Netflix beziehen, kann ich auch aus dem Internet ziehen und ablegen. … mach ich so eh schon für alles, was wir nicht über die Streaming Services beziehen können. Am Workflow wird sich also wenig ändern.

    • interessant das du das so easy siehst eine Straftat zu begehen…

      • :rolling_eyes:

      • Wie bist du denn unterwegs? Was soll daran eine Straftat sein? Setz dich mal mit Strafrecht auseinander und lass die Kirche im Dorf.
        Du verstößt gegen eine AGB des Anbieters. 🙂 Nicht mehr und nicht weniger.
        Was der Anbieter damit macht, obliegt ihm.

      • Wo issn da ne Straftat versteckt? Welche? Norm?

        • Filmpiraterie. Über Sinn und Unsinn der Strafbarkeit kann man streiten, über die Existenz leider nicht.

          • Aber, aber. Ich hab nur vom Bezug gesprochen. Selbstverständlich gibt es viele Wege, Inhalte zu beziehen, die nicht gegen Urheberrechte verstoßen!

            Man könnte z.B. eine DVD erwerben. Ich glaube das ist grundsätzlich noch möglich. 😀

            • André Westphal says:

              „Aus dem Internet ziehen“ = DVD kaufen. So nennt man das also heute ;-).

              • Hier.. iTunes! 😀

              • Also es gibt da Internet Videotheken die schicken dir den Silberling dann zu …
                Da zeigt sich nur wer von der ContentMAFIA bereits brainwashed ist!
                Das Internet bietet viele Möglichkeiten Ware legal zu beziehen.

                • Oh, ich hatte mal bei Groupon für 20€ ein halbes Jahr All-you-can-watch Flatrate bei Videobaster gekauft: man macht da eine Wunschliste und bekommt 2 DVDs zugeschickt, man guckt sie und schickt sie zurück und es werden sofort zwei weitere verschickt.

                  Zuerst habe ich immer auf Filme gewartet, später wusste ich nicht mehr, wohin damit, so habt ich mir DVD Clone gekauft und Sicherungskopien gemacht. Ich glaube, ich habe welche immer noch auf der NAS liegen. Noch ungeguckt.

        • @Frank: Es gibt ernsthaft noch Leute, die nicht wissen, dass der Download von gerippten oder abgefilmten Filmen aus dem Netz eine Straftat ist? Manchmal zweifle ich ernsthaft an der Intelligenz der Menschen.

      • Willkommen in der Wirklichkeit. 😀

      • Man muss einfach pragmatisch bleiben. Der Wille zu zahlen (also für einen Stream der alles hat) ist da, wenn die das nicht richtig anbieten, muss man sich halt anders behelfen. Mach ich auch so. Im TV kostets auch „nix“.

    • André Westphal says:

      Du könntest ja auch einfach alle paar Monate mal einen Monat abonnieren, gucken, was dich interessiert und dann pausieren – wäre etwas besser als gleich rechtlich abzudriften :-D.

      • Rechtlich abzudriften?… Netflix hat Jahre lang damit Werbung gemacht, dass man seinen Account ja auch teilen könnte.

        • Nokiezilla says:

          Hä? Es geht eher darum dass er sich die Serien sonst, ich gehe davon aus, illegal zieht. Und nicht um acc sharing.

        • André Westphal says:

          In einem Haushalt. Die Nutzungsbedingungen untersagen seit jeher das Teilen darüber hinaus, das ist nun wirklich nichts Neues.

          Das hat außerdem so oder so nichts mit Verstößen gegen das Urheberrecht zu tun.

  3. Ich frage mich echt wie man da aktiv gegensteuern will.
    Viele schauen doch auch von unterwegs mit dem Handynetz, vielleicht andere unterwegs im Hotel usw.

    Denke das wird aktiv nie wirklich klappen.

    • Genau das habe ich mich auch gefragt: Wie kann das gehandhabt/geprüft werden, wenn ich z.B. neben meinem Hauptwohnsitz irgendwo eine Ferienwohnung habe und regelmäßig da schauen will? Wie kann man das unterscheiden?

      • Ich sage nicht, dass Netflix das tut, aber, es gibt so viele Merkmale:

        Welche Größe hat das Display, dass regelmäßig zum gucken verwendet wird, welche Auflösung hat es, welcher Netzbetreiber wird üblicherweise verwendet, welche Version des Betriebssystems wird verwendet, wann greift der Nutzer typischerweise zu, wieviel freier Speicherplatz ist auf dem Gerät vorhanden etc. pp.

        Mit derlei Merkmalen lässt sich sehr einfach feststellen, ob es sich um das selbe Gerät aus einem anderen Standort handelt, oder ob es ein anderes Gerät ist.

        • Stimmt, an so etwas hatte ich gar nicht gedacht. Aber selbst wenn:
          Ich nutze so viele unterschiedliche Geräte (aktuelle und alte Smartphones [spiele z.B. immer mal wieder gern mit LineageOS etc. herum], Tablet, Win- und Linux-PC, Laptop meiner Frau etc.), d.h. im bewege mich im erlaubten Rahmen.
          Zumal: Sollte ich nun tatsächlich mit einem Freund meinen Account (wobei ich nicht mal Netflix-Nutzer bin, Amazon, Disney etc. reichen mir völlig), nutzt der ja auch nicht ständig neue Geräte sondern wird sich irgendwann auf Laptop und/oder TV einspielen.
          Das ist in meinem Fall wie gesagt eine theoretische Diskussion, mir stößt nur die Gängelung und möglicherweise Sperrung einer legalen Nutzung sauer auf (gilt übrigens auch für DAZN etc.). Womit ich jedoch nicht gesagt haben will, dass ich die Netflix-Position nicht auch nachvollziehen kann.

          • Ich bin auch jemand mit meheren Geräten, allerdings sind wir die absolute Randgruppe. In meiner Familiengruppe nutzen die allermeisten NF nur auf Tablet/Smartphone und TV/TV Stick. Dennoch sollte deine Nutzung mit diversen Geräten möglich sein, schließlich dürften viele der Geräte ja dieselbe IP bei Anfragen an NF verwenden, sodass es Hinweis genug sein dürfte, dass der Zugriff legitim ist.

            Und falls NF dann doch irgendwann die Daumenschrauben zu eng anlegt, kann man ja Gott sei Dank schnell kündigen – man muss sich ja auch nicht alles gefallen lassen 🙂

            • Das IP Argument passt in vielen Fällen und ist auch die nachvollziehbarste Teillösung. Bei uns passt das aber auch nicht immer. Wenn wir die Kids bei den Schwiegereltern abstellen, dürfen Sie dort auch über unseren Streaming Account schauen. Die Kids gehören zu unserem Haushalt auch wenn sie dort sind und Oma und Opa sind jetzt nicht so scharf auf Paw Patrol und Co.

              Wenn sie dort sind wohnen Sie immer noch in unserem Haushalt, nutzen unseren dort abgelegten Fire TV Stick aber irgendwie schauen auch Oma und Opa mit. Ist das nun eine AGB konforme Nutzung? Und wenn Freunde bei mir daheim sind und was anschauen ist das ok? Ist es dann nur ok wenn wir auch dabei sind oder wenn wir weg sind und die unsere Katzen hüten ist es auf einmal wieder nicht ok? Alles nur graue Theorie, wir betreiben kein Kontensharing, aber Kosten für Streaming Dienste reduzieren will ich auch und wenn NF da bei uns anfängt wegen unterschiedlicher IPs, dann sind sie uns halt los. Uns würde auch der kleine Tarif reichen, aber SD Qualität sieht auf dem großen TV dann doch zu schlecht aus.

        • Und wie soll das verhindern das an jedem Standort ein anderes Gerät verwendet wird?

          • Oh, da würde ich mir keine Sorgen machen. Gesetz der Großen Zahlen und ausreichend Überwachung/Telemetrie regeln das.

        • Im Ferienhaus hat man vielleicht einen separaten Fernseher. Man muss ja kein Laptop haben, um anderswo zu schauen.

      • Alle Geräte mit der selben (externen) IP Adresse sind ein Haushalt. Kommt es regelmäßig zu Abweichungen, wird Netflix sicherlich einmal mehr Nachfragen und eine zusätzliche Authentifizierung fordern. Bei mobilen Geräten, die im Mobilfunknetz oder an Hotspots unterwegs sind, könnte man ebenfalls dem Standort mit der Meldeadresse abgleichen und mit der externen IP Adresse vom Internetanschluss, sodass sich ein Smartphone/Tablet regelmäßig (ein mal im Monat?) zum Abgleich von dort meldet/einloggen muss.

        • Soll man den Fernseher aus der Ferienwohnung einmal im Monat nach Hause schleppen? Standort und Meldeadresse ist sowieso zu ungenau. Einfach mal den Farmer fragen, der in etwa der Mitte der USA wohnt und das Pech hatte daher oft als Ergebnis von irgendwelchen Standortabfragen ausgewählt worden zu sein, mal einfach nur USA rauskam und der Pin dann in die Mitte gesetzt wurde.

    • Einfach Mikro Abos einführen. 1 User, 1 Gerät gleichzeitg, 4k. Für 4,5€ + Overhead.

      • Da wäre ich dabei. Solange 4K nur im großen Paket enthalten ist, wird mit der Familie geteilt.
        Wenn dies nicht mehr geht, wird eben gekündigt. Aber auch wenn die Erhöhung wie in den USA kommt.
        Mit den 18€ ist die Schmerzgrenze überschritten. Vor allem da immer mehr Content zu den anderen Anbietern abwandert.

  4. Gedankenspiel: Haushalt mit Kindern, Eltern, Großeltern – eine Adresse. Ein Account. 4 Streams. Vater ist regelmässig auf Dienstreise und nutzt dort Netflix. Mutter geht oft zur Freundin zwei Häuser weiter und guckt dort Netflix gemeinsam mit der Freundin und nutzt dazu den eigenen Account. Die Kinder sind unterwegs und gucken Netflix mobil.
    Ich darf den Account an jedem Ort nutzen – er ist nicht an eine Adresse gebunden und erlaubt 4 Streams – an vier verschiedenen Orten. Er ist auch nicht an einen Nutzer gebunden. Wenn ich nicht zu Hause bin, dürfte mein Nachbar z.B. bei mir gucken. Oder in seiner Wohnung. Der Account wird bezahlt und genutzt, wer vor der Glotze sitzt ist ebenso egal wie die Anzahl der Zuschauer pro Stream. Ich kann auch zehn Freunde einladen, die gemeinsam mit mir gucken.
    Netflix kann nicht vorschreiben, dass der Zahler auch der Zuschauer ist.
    Es dürfte sehr schwer werden, Account-Sharing zu verhindern. Es handelt sich um eine Kampagne, die Nutzer nervös machen soll und dazu bringen soll, kostenpflichtige vergünstigte Zusatz-Accounts abzuschließen. Technisch ist das nicht zu verhindern, weil es rechtlich nicht durchsetzbar ist.

  5. Das sollen sie sich wagen die Ip´s zu sammeln. Wenn dann auch noch das Private Relay am Start ist wirds lustig auch ohne sharing.

  6. Interessant wäre, wie Netflix es technisch umsetzt? Geo IP kann ja nicht heran gezogen werden. Mit mobile Geräten kann man auch aus einem Haushalt immer unterwegs sein.

    • Könnte man ja sowieso dann umgehen, indem man ein VPN zu sich nach Hause aufbaut.

      • Seit das WWW ohne Adblocker praktisch unbenutzbar geworden ist, mache ich das standardmäßig so. Wireguard nach Hause und da über Pi-hole weiter.

  7. Ich frage mich wirklich wie Netflix in der Zukunft noch Anreize für Neuabonenten bieten will. Ich habe mein Einzelabo schon vor langer Zeit gekündigt, da ich für 7,99 doch mindstens HD erwarte. Jetzt share ich halt und schaue HD für 5 Euro im Monat.
    Ein Abo für 6.99 nur für Serien und noch mal 2.- für jeden Film und das in HD. Da wär ich dabei. Ansonsten hab ich ja noch Prime, Waipu und div. andere Optionen!

    • Für 8€ erwarte ich 4K. Amazon und Disney+ bieten das auch. Apple TV+ für 5€ (klar, weniger Content, aber hochwertiger).

      • Prime wird querfinanziert, das Videostreaming ist für Amazon kein Profitgeschäft.
        Disney ist neu auf dem Markt und macht sozusagen einen Neueröffnungsrabatt.
        Falls Netflix pleite geht, wird die Konkurrenz schnell die Preise anpassen.

  8. Ich frage mich wie Netflix das definieren will…“Haushalt“, „Familie“ etc.

    Auf der Info Seite zu den Abos ist ja immer nur die Rede von gleichzeitigen Geräten. Und da ist es selbstverständlich das man auch mal ein Tablet bpsw. woanders hin mitnimmt um etwas zu schauen. Da können sie auch gleich versuchen festzulegen das keine „haushaltsfremden“ Personen mitgucken dürfen…

    • Haargenau. Mein Tablet gehört zu meinem Haushalt, egal ob ich (oder eines meiner Familienmitglieder) es in meiner Wohnung oder in Thailand am Strand nutze.
      Ich denke, dass die Verbraucherschutzorganisationen relativ zügig gegen Netflix vorgehen würden, falls die mit ihrer, nun ja, eigenwilligen Interpretation Einschränkungen erließen; zumal der Haushaltsbegriff juristisch nur wenig Spielraum lässt – von der aktuell fehlenden legalen technischen Umsetzbarkeit mal ganz abgesehen.
      Ich warte mal ab und denke, dass Netflix zumindest hier in Deutschland nicht allzu schnell handeln wird.

  9. BigBlue007 says:

    Wenn ich so Kommentare lese, frage ich mich manchmal, ob ich eigentlich der Einzige bin, der ganz normal für sein Netflix Premium Abo zahlt, ohne dieses mit irgendjemandem zu teilen oder das Abo von jemand anderem mit zu nutzen… 😀

    Ich habe Freunde, und ich habe Familie. Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, mit denen ein Abo zu teilen. Warum auch? Wenn sich einer die Sachen nicht leisten kann, dann geht’s halt nicht. Es gab Zeiten, da hätte ich es mir auch nicht leisten können, und dann ging sowas halt nicht. So einfach ist das.

    Und bei den Leuten da in Südamerika von „Verwirrung“ zu sprechen, wenn etwas nicht mehr geht, was nie erlaubt war, scheint mir rein sprachlich auch irgendwie etwas deplatziert zu sein… 😀

    Bei uns ist es allerdings auch so, dass sich Netflix auf jeden Fall lohnt. Ich kann mich eigentlich gerade an keinen Zeitraum innerhalb der letzten Jahre erinnern, wo wir nicht zu jedem beliebigen Zeitpunkt mindestens zwei bis drei Serien hatten, die wir geschaut haben. Zusammen mit Amazon Prime Video, was durch die Prime-Mitgliedschaft kostenlos ist, ist unser Bedarf diesbezüglich eigentlich nahezu komplett abgedeckt.

    Im Unterschied zu vielen anderen Leuten finde ich dagegen z.B bei Disney zu wenig, was mich interessieren würde, weshalb ich mir das Geld dafür spare. Bzw. da handhabe ich es dann so wie bei Sky, wie André weiter oben mal vorgeschlagen hatte. Das schließe ich ab und zu für einen Monat ab und binge dann z.B eine komplette Staffel Westworld oder Halo.

    Bei Dingen, die mir das Geld nicht (mehr) mehr wert sind, bin ich dann umgekehrt genauso konsequent. Als man Sky komplett noch für 20 € bekommen konnte, war das ein Betrag, den mir der Spaß wert war. Seitdem das nicht mehr geht, habe ich kein Sky mehr, weil ich die aktuellen Preise einfach nicht akzeptabel finde. Ich weiß aber natürlich, dass es umgekehrt Leute gibt, die schon ihr halbes Leben lang 50 € für Sky Komplett zahlen und das auch angemessen finden, und die dafür bei Netflix nichts finden würden. Und das ist auch gut so. Es wäre schlimm, wenn alle dieselben Geschmäcker hätten… 😉

    • Keine Sorge, du bist nicht allein. Vermutlich macht der Großteil der Nutzer das sogar so, aber die sind halt nicht so laut.

    • Das Wort „Verwirrung“ scheint durchaus angebracht zu sein, denn in Südamerika finden natürlich die gleichen Diskussionen statt wie auch hier zum Artikel, wenn man sich den verlinkten Artikel durchliest. Was ist ein Haushalt im Sinne von Netflix und was ist ausdrücklich erlaubt und was genau nicht? Dazu kommt das uneinheitliche Vorgehen gegenüber den Kunden.

      • Ein Haushalt sind Menschen, die unter einem Dach leben. Nicht die Kinder in der WG zwei Städte weiter, nicht der Kumpel aus dem Sportverein und auch kein Dritter, der sich dafür anteilig an den Kosten beteiligt.

        Die Definition könnte eindeutiger nicht sein. Erstaunlich, wie viele intelligente Menschen sich bewusst blöd stellen, um mit hrem eigenen Gewissen vereinbaren zu können, dass sie einen Netflix-Account auf eine Art zweckentfremden, wie es die AGB des Anbieters schlicht nicht vorsehen. Und die sich „aufregen“ oder mit Boykott drohen, wenn nach jahrelangem Augen zudrücken konsequent gegen Verstöße vorgegangen wird.

        Nein, Netflix ist kein menschliches Grundrecht. Auch meine Mitgliedschaft im Sportverein, Fitnessstudio oder einen Kurs in der Volkshochschule muss ich bezahlen, wenn ich es nutzen will, und kann nicht durch „Teilen“ denjenigen betrügen, der davon Mitarbeiter, Infrastruktur und andere Fixkosten bezahlen muss.

        • Es geht nicht darum, wie Netflix das in den AGBs definiert, sondern wie sie das technisch durchsetzen wollen.

          • Für viele wird es schon reichen, wenn man auf jedem Gerät die Bezahldaten eigeben muss. Vielleicht nicht immer, sondern wenn man sich dauerhaft an unterschiedlichen Standorten bzw. in verschiedenen WLANs befindet.
            In einem Haushalt wird es einbissel Fliessarbeit für den Vater bedeuten, falls er auf Malle mal die Kreditkarte eintippen muss, die er so wie so dabei hat.

            Seine Kreditkarte wird bestimmt nicht jeder mit den Kumpeln im Sportverein oder gar mit fremden Menschen in einem Internetforum teilen.

            Und Zack, die Hälfte der Fremdgucker ist weg, die Schlaumeier holen sich ein gemeinsames Revolut-Konto oder so.

  10. Am Ende des Tages wird Netflix seine AGB aktualisieren (müssen). Und dann müssen dieses Änderungen auch noch eine gerichtliche Prüfung zur Gültigkeit dieser AGB überstehen. Zumindest dann, wenn auch nur EIN User Klage erhebt. Das gilt in jedem Land, in dem es einen entsprechden Rechtsweg gibt und dieser für Menschen mit landestylischem EInkommen auch bezahlbar ist, einzeln.

    • Die Änderungen dürften überschaubar sein und sich auf eine Konkretisierung der Formulierung beschränken.

      Stand heute darfst der Accountinhaber den Dienst nur mit Personen des eigenen Haushalts teilen.

      Dem Wortlaut nach dürfte es sogar unstatthaft sein, wenn ich meinen Nachbarn auf einen Netflixabend mit meinem Netflix-Zugang in mein Wohnzimmer einlade.

      Sofern AGB geändert werden müssen wird sich das auf die Fragen beschränken:
      a) Was heißt „teilen“ (z.B. grundsätzlich zugänglich machen oder aber nur in meinem Beisein)
      b) Was bedeutet „ein Haushalt“ (z.B. gleiche Meldeadresse)

      Wenn da ein Nutzer klagt muss er sich erst mal überlegen wogegen. Dass in den Regeln Dinge stehen die mir nicht gefallen ist ja erst mal kein Klagegrund und wenn ich mit unsinnigen Forderungen gegen Netflix vor Gericht ziehe muss ich wohl oder übel mit Prozesskosten rechnen. Ich würde nicht mit einer Klagewelle von Privatpersonen rechnen, der persönliche Nutzen ist zu gering.

    • verstrahlter says:

      Es endet ja nicht schon bei der Konkretisierung der AGB …

      In vielen Ländern findet man die grundsätzliche Darstellung der wichtigen Punkte (z.B. durch Werbung) und eindeutige Bekanntgabe vor Abschluß wichtig.
      Da werden dann verschämt in AGB verborgene Klauseln eher als überraschend angesehen.

      Solange es diese (bewusste?) Irreführung gibt, werden auch die Interpretationsdiskussionen nicht aufhören.

  11. 4,4€ alles inklusive. Danke türkische Lira!

  12. Sorry, aber Netflix sollte mehr Energie in ihre Content stecken, ich habe nur 3 Serien und 5 Filme in 2 Jahren angeschaut. Ich finde nichts. Mag sein, dass es einigen anders geht. Aber mir sind die das Geld nicht Wert. Maximal 1 Monat abonnieren angucken wieder kündigen. Nach diesem TV werde ich auch kein neues mehr kaufen, da ich einfach kein Content mehr finde die mich anspricht. Möglicherweise bin ich der einzige oder einer der wenigen denen es so geht. Aber mittlerweile lese ich tatsächlich wieder gerne.

  13. Ich bin wirklich mal über die konkrete technische Umsetzung gespannt, Stichwort: Haushalt…
    Tatsache ist, Netflix ist in großer Bedrängnis und führt diverse „Panikaktionen“ durch, und auch bei den nächsten Quartalszahlen wird die nächste Negativwelle kommen.
    Eine neue nachvollziehbare Preisstruktur muss her, ist mittlerweile lächerlich im Vergleich zu den Konkurrenten…, so z.B. 9,99 für Netflix mit Werbung (HD/5.1/1 Stream), 14,99 Netflix ohne Werbung (4K/Atmos/2 Streams) und dann zusätzlich bis zu 2 weitere Streams je 5 Euro/pro Stream, auch außerhalb Haushalt nutzbar).

    • Einwählen in ein gemeinsames WLAN zumindest einmal im Monat.

      Da müsste ich mir echt was einfallen lassen, da ich über drei Städte in zwei Ländern meinen Account teile.

      • Gleiche SSID an den verschiedenen Stanorten?

      • Erstens ist ja noch lange nicht klar, wie Netflix erkennt ob ich meinen Account mit anderen teile oder nur selbst nutze.

        Zwei Profile die sich häufig zur selben Zeit mit unterschiedlichen IPs anmelden sind vielleicht ein starker Indikator für Accountsharing.

        Ein einziges Profil das zwar häufig die Client-IP wechselt, bei dem aber nie zwei Streams gleichzeitig angefragt werden und welcher zudem ein stimmiges Inhaltsprofil hat (bei Serien lässt sich ja sogar der in der nächsten Sitzung angefragte Content prognostizieren) ist wohl ein Indikator für einen rechtmäßig genutzten Account.

        Und zweitens ist noch nicht klar, was genau die Maßnahme bei erkanntem oder vermutetem Accountsharing ist.

        Augenscheinlich fängt man ersts mal mit Hinweisen an.
        Man könnte als nächste Stufe alle Devices zu diesem Account ausloggen. Das trifft all die, die ihren Account weitergeben aber das Passwort nicht.
        Man könnte per E-Mail ein „bist das wirklich Du?“ anfragen. Das trifft alle die, die ihren Account weitergeben aber nicht Zugriff auf E-Mails.
        Man könnte Nutzer zum Passwortwechsel zwingen. Das erfordert vom Accountbesitzer, das geänderte Passwort an alle Mitnutzer zu kommunizieren.
        Wohl die sperrigste Option: Man könnte auf monatliche Abrechnung umstellen und individuelle PIN-Nummern im Überweisungsbetreff übertragen, die bei Bedarf angefragt werden. Das sperrt jeden Mitnutzer ohne Kontozugriff.
        Vielleicht als Relativieren: Führe die Maßnahme x innerhalb der nächsten 24 Stunden aus, andernfalls sperren wir Deinen Account bis zur Reaktivierung durch ebendiese Maßnahme.

        Wie Aggressiv Netflix wirklich vorgehet werden wir in den kommenden Monaten sehen. Das erste Ziel muss ja sein, möglichst viele Accountsharer zu eigenen Accounts zu bewegen oder von der Plattform zu jagen, während man gleichzeitig aber legitime Nutzer weiter als zahlende Kunden behält.

        Wenn ein legitimer Mitnutzer $2 bringt und ein regulärer $6.80 (das sind die Zahlen aus dem verlinkten Artikel) muss ich 3.5 Accountsharer bekehren um einen durch eine solche Maßnahme zu Unrecht verlorenen Kunden zu kompensieren.

        Die werden sich wohl der Gefahr zu aggressiver Maßnahmen bewusst sein.

  14. Ich habe früher einen deutschen Account gehabt und auch immer mit mehreren Personen zusammen geteilt. Dann fing Netflix an, immer mehr die Preise zu erhöhen: 2016 für 12 Euro im Monat für Premium und jetzt bei 18 Euro puuhh und das bei immer schlechter werdendem Angebot, seit Marvel weg ist geht es nur noch bergab meiner Meinung nach. Habe den Account gekündigt, meine Verwandten haben dem auch zugestimmt, es ist einfach zu teuer und die Konkurrenz günstiger und qualitativ besser.

    Bin letztes Jahr dann auf den VPN-Trick gestoßen, habe mir einen türkischen Account angelegt und besorge mir über Freunde die in den Urlaub fliegen türkische Netflix Gutscheine oder auch online, aber das ist natürlich dann etwas teurer, aber immer noch lächerlich gering, vorallem wegen dem momentanen Lira-Kurs. Netflix-Türkei hat auch die Preise jetzt angezogen (78 Lira/Monat für Premium, vorher 58 Lira), wahrscheinlich wird Deutschland dann auch um die 20€ kosten, allerspätestens nächstes Jahr.

    Habe auch einen türkischen Google One Account gehabt, aber jetzt nach einem Jahr hat Google gesehen, dass ich ihn in Deutschland nutze und die wollen diesen auf nen deutschen Account umändern, ich natürlich sofort gekündigt.

    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Netflix diese Methode auch anwendet, aber dann werden alle Nutzer zur Kasse gebeten.

  15. Ja und wie äußert dich das? Was genau passiert denn? Wovon sind die Leute genau irritiert? So sagt der Artikel nicht wirklich was aus.

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