Netflix befürchtet rasantes Wachstum der Piraterie

Netflix geht inzwischen gegen das Passwort-Sharing vor. Disney+ wird es bald nachahmen. Ebenfalls sperrt man inzwischen teilweise per VPN angelegte Konten im Ausland und hat auch die Preise natürlich in den letzten Jahren kräftig erhöht. Das werbefreie Basis-Abo wurde ebenfalls gestrichen. Einige Menschen bleiben dem Streaming-Anbieter dennoch treu bzw. melden sich neu an. Doch Netflix räumt laut TorrentFreak auch ein, dass Videopiraterie immer weiter zunehme und schwer zu bekämpfen sei.

Eigentlich war der Plan, durch ein legales und benutzerfreundliches Angebot zum fairen Preis die Piraterie unattraktiver zu machen. Das hat sicherlich auch eine Zeit lang funktioniert. Doch einerseits wird Streaming für die Kunden immer teurer und andererseits fragmentiert sich der Markt in immer mehr Angebote. Im Zweifelsfall setzen sich da also manche Anwender wieder den Piratenhut auf. Netflix spricht über die Bedrohung durch Raubkopien jedenfalls in einer Einreichung an die US Securities and Exchange Commission (SEC).

Es handelt sich um Dokumente, die an der Börse registrierte Unternehmen regelmäßig abgeben müssen, um Investoren zu informieren – etwa über finanzielle Risiken. Hier spricht Netflix dann davon, dass die Videopiraterie möglicherweise „rasant international wachse“. Dies sei eine Gefahr für das Geschäftsmodell des Unternehmens, wenn man es nicht schaffe, dagegen vorzugehen.

Netflix ist sich der Risiken schon lange bewusst

Zu bedenken ist aber, dass nicht nur Netflix sich Sorgen um Piraterie macht, identische Bedenken, sogar im selben Wortlaut, äußern auch andere Filmstudios und Streaming-Anbieter. Das Ganze ist aber keine neue Bedrohung. So nannte man Raubkopien natürlich auch schon früher als geschäftliches Risiko.

Allerdings dürfte die Bedeutung durchaus zugenommen haben. In der aktuellen makroökonomischen Lage und angesichts gestiegener Preise und nicht gleichermaßen gestiegener Reallöhne haben viele Menschen weniger frei verfügbares Einkommen abseits ihrer Fixkosten und der Lebenshaltung.

Da fällt dann eben auch einmal ein Streaming-Abo der Schere zum Opfer, wie auch unsere Monatsumfrage aus dem Januar 2024. exemplarisch zeigt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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72 Kommentare

  1. Kein Mitleid mit Netflix. Anfangs noch mit Sharing werben und später einschränken und verbieten geht gar nicht. Die gesamte Branche ist kaputt und kriegt den Hals nicht voll. Beim Musikstreaming bekommt man bei allen Anbietern fast den gesamten Musikkatalog, beim Videostreaming soll der Kunde am besten 5 Dienste abonieren oder wie? Sorry, dann lieber komplett verzichten oder mit den Füßen abstimmen und andere Quellen suchen.

  2. Die Fragmentierung ist ein echtes Problem in der Video-Branche. Wenn man für Musik auch mehrere Anbieter bräuchte, um seine Lieblingssongs & Bands zu hören, wäre Piraterie auch dort ein großes Thema, so ist das mitllerweile keine Thema mehr.

  3. Musikpiraterie ist nahezu ausgestorben. Die verschiedenen Dienste bieten ein nahezu inhaltsgleiches Angebot, zumindest neue Titel sind überall vertreten. Der Preis ist bei den Musik-Streamern in akzeptablem Rahmen gestiegen, ohne die Kunden zu überfordern. Die Musik-Dienste unterscheiden sich in erster Linie durch Audioqualität und Empfehlungen, Podcasts und Bedienung. Es funktioniert offenbar. Ein All-in-One Streaming Angebot für 30 bis 40 Euro in hoher Qualität wäre das beste Mittel gegen Piraten.

  4. Wir als Kunden haben die macht es zu ändern.

    Das schlimme ist ja nicht unbedingt der gestiegene Preis, egal bei wem, sonder mMn die Fragmentierung. Kaum Abwechslungsreicher Inhalt bei den einzelnen Anbietern, jeder versucht seine Suppe zu kochen und zieht den Inhalt auf eigenen Dienst ab, schlimm finde ich Paramoumt+ und ähnlichen Mist. Oder die ganzen Subkanäle bei Prime, dir extra kosten.

    Von den ganzen Diensten, die mal im Abo waren, ist nur Prime übrig geblieben. Auch der nur wegen der Prime Lieferung, und meiner Frau. Wobei ich zuletzt Ritcher, Krieg der Bestatter und Saint & Sinners auf Prime genossen habe, obwohl das Ziel war nur ins Kino zu gehen und mit Streaming aufzuhören.

    • Ich hab Prime jetzt auch als letztes in den Wind geschossen. Du überschätzt den Nutzen der Prime Lieferung. Wenn der Preis hoch genug ist, ist die Lieferung meist eh umsonst und die Lieferung dauert vielleicht etwas länger. Aber ansonsten vermisse ich ich Prime kein bischen

  5. Ich hab alle Streaming Abos gekündigt. Ich schaue nur noch das kostenlose Pluto.tv . Und wenn ich mir die letzte Staffel von The Mandalorian anschauen will, dann nehme ich Disney+ für einen Monat – aber nur, falls ich das nicht auf irgendeiner schönen Seite umsonst finde.

    Diese Streaming-Abo Geier haben mich für immer verloren

  6. Habe ich erwähnt, dass die Piratenpartei wieder zur Europawahl antritt?

  7. Meiner Meinung nach sind die Anbieter es einfach selbst schuld. Der Markt regelt sich von selbst. Einfach nicht mehr buchen und dann gucken, was passiert. Bei Musik klappt das alles übrigens einwandfrei.
    Netflix habe ich nicht mehr und Prime schon lange nicht mehr. Fehlen tut mir nix. Zu gucken gibt es in der Tat genug und wenn mal nicht, dann mache ich halt was anderes.

  8. Schon komisch, wie sich das Leben fast eines jeden Kommentators primär um Filme und Serien zu drehen scheint.

    Ich bin mit meinem Netflix und Prime Abo zufrieden. Vermutlich verbringe ich gar 5-10 Stunden die Woche damit, mir Streams anzuschauen. Wobei sich das bei Prime nun auch eher in Grenzen halten dürfte, da auch ich kein großer Fan von Werbung bin.

    • Oettinger77 says:

      Du wunderst dich also, dass unter einem Artikel über Streaming Kommentare zum Streaming kommen – oder worüber?
      Einen Lebensmittelpunkt oder existentielle Sorgen konnte ich in den Kommentaren irgendwie nicht herauslesen.

      Ich finde die Entwicklung übrigens auch mehr als doof, egal ob ich gerade mal mehr oder mal weniger Fernsehen/Streaming schaue.
      Und offen gesagt, überlege ich schon länger wieder zum Jäger und Sammler zu werden und alles (bis auf Musik) zu kündigen.

      Den das sagen auch die meisten Kommentare aus: wem es nicht passt der muss halt kündigen und ohne bzw. anders leben.

  9. Vielleicht bin ich da oldschool und auch die Ausnahme,
    aber ich vermisse die Zeit in der ich einfach in der Videothek vorbeigefahren bin und mir ausgeliehen habe was mich interessiert.
    Und das ganze noch zu einem annehmbaren Preis.
    Damals einfach 50ct pro Tag oder 1€ für die neusten Sachen und gut, heute im Stream leihen für 5€ teils in SD.
    Da kann man sich den Kram auch kaufen und danach wieder bei Ebay verticken.
    Allerdings geht es jetzt ja auch noch los das DVD und Blu-Ray aus den Läden verschwinden.
    Einfach alles zum kotzen.
    Will man ehrlich sein gibt es einfach nur Einschränkungen und Nachteile.

    • Ein Euro für Top-Titel in der Videothek? Wann soll das denn gewesen sein? 50 Cent bis ein Euro pro Tag waren bei älteren Filmen normal, aber Blockbuster und ganz neue Filme waren 4-5 Euro. Das ist heute gar nicht mal so viel teurer.

  10. there is no free lunch.
    Ich muss mich hart wundern über das entitlement: „ICH WILL ABER ALLES FÜR SUPER GÜNSTIG IN 4K UND WERBEFREI und wenn ich das nicht mehr bekomme ist das Unternehmen Böse und ich nehme Raubkopien“
    Ja, is klar, ich freue mich auch über gute Preise, aber können wir bitte realistisch bleiben? Das ist so als ob man sagt man will nur regionales Bio Fleisch aber bitte für 2 Euro das Steak.
    Es war richtig dass Autoren und Schauspieler gestreikt haben für fairen Lohn, wie wollen auch das umweltfreundliche Rechenzentren benutzt werden usw. und natürlich bekannte Schauspieler, tolle Special Effects und mit Alle scharf.

    Das kostet (Badum-Tsssss) Geld! Und Netflix ist AFAIK noch nicht profitabel hat also die Wahl zwischen Pleite gehen oder mehr einnehmen pro Kunde. Was würdet ihr tun wenn es eure Firma wäre?

    • Oettinger77 says:

      Ich kann mich über so eine reflexartige Verteidigung, inklusive der Übertreibungen, immer nur wundern. Aber schön für dich, dass du damit kein Problem damit hast und gerne Geld ausgibst, dann passt doch alles.

      Ich für meinen Teil sehe das kritischer, ohne gleich nach Billigsalami und kostenlosem Streaming zu schreien.

      PS Netflix ist profitabel. Der Umsatz steigt schon länger steil an, Gewinn ist auch am Start.
      Aber klar, ohne die ganzen Preisanhebungen und den (für mich persönlich unnötigen, da meist durchschnittlich oder drunter) ganzen 200+ Millionen Filmen mit Starpower wäre das arme, arme Unternehmen bestimmt schon pleite.

  11. NanoPolymer says:

    Unter all der Kritik die ich voll teile muss man aber festhalten das es Netflix von den Abos her besser den je geht. Viele scheinen also bereit dafür in der Form zu zahlen.

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