Microsoft: Viertes Quartal 2017 durch US-Steuerrefom getrübt
Microsoft hat seine neuesten Quartalsergebnisse bekannt gegeben. Besonderen Erfolg konnten die Redmonder im Cloud-Bereich vermerken: Dort stieg der Umsatz um ca. 56 %. Allerdings musste Microsoft am Ende einen Verlust von 6,3 Mrd. US-Dollar ausweisen. Das liegt aber im Grunde nicht an strategischen Fehlentscheidungen, sondern an einer Reform des US-Steuerrechts. Ohne diese Veränderung wäre nämlich laut Unternehmen ein Gewinn von 7,5 Mrd. US-Dollar das Resultat gewesen.
Das relativiert dann natürlich auch den Vergleich mit dem vierten Quartal 2016. In jenem erwirtschaftete Microsoft einen Gewinn von 6,27 Mrd. US-Dollar. Wäre das Steuerrecht also nicht reformiert worden, hätte Microsoft sich auf eine Gewinnsteigerung berufen können. Den Umsatz konnte Microsoft bei 28,9 Mrd. US-Dollar festsetzen, was einem Anstieg um 12 % entspricht. Damit haben die Redmonder die Erwartungen der Analysten übertroffen. Letztere prognostizierten 28,4 Mrd. US-Dollar.
Wachsen konnte Microsoft am stärksten in seiner Sparte Productivity and Business Processes. Zu diesem Geschäftsbereich gehören bei Microsoft unter anderem die Cloud-Plattform Office 365 und LinkedIn. Laut Microsoft habe man mittlerweile 29,2 Mio. Abonnenten für Office 365 gewonnen. Das Cloud-Angebot Azure, welches viele Geschäftskunden nutzen, konnte den Umsatz um stolze 98 % steigern. Office 365 konnte Umsatzsteigerungen von 41 % vermelden. Wie hoch die Umsätze in US-Dollar gewesen sind, gibt Microsoft hier aber leider nicht einzeln an.
Auch wenn man Microsoft als Privatkunde sicherlich immer noch am stärksten mit dem Betriebssystem Windows assoziiert: Hier gab es nur ein geringes Wachstum von 4 %. Immerhin konnte Microsoft mit seiner Spare für More Personal Computing aber 12,17 Mrd. US-Dollar an Umsatz einfahren und die Umsätze um 2 % steigern. Auch der Gaming-Bereich erreichte eine Umsatzsteigerung um 8 % – laut Microsoft stark angetrieben durch den Launch der Xbox One X.
Das verstehe ich nicht, die Steuerreform war doch ein Geschenk an Unternehmen und Superreiche.
Und jetzt drückt sie hier und bei der Deutschen Bank die Gewinne? Das verstehe ich nicht.
Teil der Steuerreform ist es, dass die Unternehmen zwischen 8 und 15,5% auf im Ausland geparktes Geld zahlen müssen. Das ist eine einmalige Sonderbelastung die bei vielen Firmen den Gewinn drückt.