Microsoft plant wohl eine Xbox mit Cloud-Schwerpunkt
Microsoft hatte auf der E3 2018 vage angedeutet, dass die nächste Xbox eine ganze Familie von Gerätschaften darstellen könnte. Der Codename der nächsten Xbox-Hardware lautet Scarlett. Nun sind ein paar weitere Informationen aufgetaucht. Demnach soll eine der kommenden Xbox-Konsolen den Fokus auf Cloud-Funktionen legen. Jene soll über Microsofts geplanten Game-Streaming-Dienst mit Spielen versorgt werden. Nur die zweite Konsole wäre dann ein traditioneller Nachfolger für die Xbox One.
Die neue Xbox mit Cloud-Fokus wiederum soll natürlich günstiger sein als die vollwertige Next-Generation-Hardware. Nun soll die Leistung der Cloud-Xbox deutlich geringer sein als bei der zweiten Scarlett-Konsole. Preislich soll diese leistungsschwächere Variante der Konsole deutlich günstiger sein als man es von einer Spielekonsole erwarten würde. Trotzdem soll der Preis gegenüber anderen Lösungen höher sein.
Microsoft verdient sein Geld im Konsolenmarkt weniger mit Hardware-Verkäufen und mehr mit Lizenzgebühren für Spiele, Xbox Live und Xbox Gamepass. Deswegen ergibt die Veröffentlichung einer günstigen Cloud-Konsole durchaus Sinn. Sollten ausreichend Gamer Interesse haben und sich den Abonnements hingeben, könnten die Redmonder hier eventuell deftige Gewinne einfahren. Wichtig sei Microsoft dabei auch, dass alle neuen Spiele sowohl für die nächste Xbox mit als auch die Xbox ohne Cloud-Fokus zur Verfügung stehen werden.
Erscheinen soll die nächste Xbox-Generation 2020. Für das gleiche Jahr rechnet man auch mit der PlayStation 5. Dann hätten die Xbox One und die PlayStation 4 jeweils sieben Jahre auf dem Buckel. Mit Mid-Generation-Refreshs wie der PlayStation 4 Pro und der Xbox One X hatten Microsoft und Sony untypischerweise aber dieses Mal bereits mehr Leistung durch aufgepeppte Konsolen nachgeliefert.
Ist es nicht eher so, dass die Cloud Xbox eine schwächere Hardware haben wird, aber die grafische Leistung, der einer Xbox Two entsprechen wird?
Anders macht es dann auch keinen Sinn!
Für 99 oder 149€ gebe es dann die Xbox Two Cloud und für 499€ die Xbox Two.
„Die neue Xbox mit Cloud-Fokus wiederum soll natürlich günstiger sein als die vollwertige Next-Generation-Hardware. Nun soll die Leistung der Cloud-Xbox deutlich geringer sein als bei der zweiten Scarlett-Konsole. Preislich soll diese leistungsschwächere Variante der Konsole deutlich günstiger sein als man es von einer Spielekonsole erwarten würde. Trotzdem soll der Preis gegenüber anderen Lösungen höher sein.“
Die Sätze musste ich zweimal lesen um zu verstehen ^^
Finde ich ne spitzen Idee
Voraussetzung für einen Erfolg wären dann Internetanschlüsse mit sehr geringer Latenz. Ohne Netzneutralität wird es dann sicher kostenpflichtige Zusatzpakete geben, die eine vorher künstliche eingebaute Latenz-Drosselung wieder aufheben. Ich bin sehr gespannt was da auf uns zukommen wird. Grundsätzlich finde ich Cloud-Gaming eine gute Idee.
Im Grunde könnte diese „Konsole“ im Jahr 2020 eher eine Art „Dongle“ sein. Ein Gerät von der Größe eines Chromecasts reicht völlig aus um Signale via Bluetooth von Gamepads, sowie Audio- und Videostreams aus der Cloud kommend über HDMI zum Fernseher hin zu verarbeiten. Mehr muss das Ding kaum können. Aus Gründen der Latenz würde ich noch einen Ethernetport anbinden und fertig ist das Ding. ¯\_(ツ)_/¯
Kann mir gut vorstellen, dass es in dir Richtung gehen wird, denke aber dass es etwas performanter ausfallen wird. Vll ähnlich dem FireTV oder einer Nvidia Shield 🙂
Im Grunde hast du Recht, allerdings muss auch der Dongle dann leistungsstark genug sein einen HEVC 4k HDR Stream in 60fps und hohen Bitraten 50-100 Mbit/s zu decodieren. Vielleicht muss er sogar 120fps decodieren können wenn HFR bei der Next Gen ein Rolle spielen sollte.
Dazu kommen noch HDMI 2.1 Features wie VRR und eARC, die ebenfalls nicht fehlen sollten.
So klein kann der Dongle dann gar nicht mehr werden 😉
Naja also ein Chromecast Ultra mit 4K gibt es bereits seit Nov 2016, von der Baugröße her dürfte das für 4 Jahre später also kein Problem darstellen. Ich denke bloß eher, dass die Cloudlösung nicht zu performant ausfallen sollte. Es ist immer noch eine Konsole und keine Enthusiastenlösung, sprich man möchte sicherlich damit so viele Kunden wie möglich binden und nicht nur die mit 100K+ Leitungen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man den Spielestream vielleicht sogar an die eigene Bandbreite anpassen kann. Wenn man nur eine 16K Leitung hat dann kommt halt nur 720p oder 1080p an, wer mehr Bandbreite hat bekommt auch mehr. Man muss dann halt nur noch die Latenzen in den Griff kriegen. Schauen wir mal was da kommen wird, ist ja noch viel Zeit :).
Ich kenne momentan keinen mobilen SOC, der 4K+HDR@120fps decodieren kann.
Klar kann man sagen, dass die Xbox Cloud dann halt nur 1080p@60fps und 4K@30fps kann, aber das wäre schon ein großer Abstrich. Zudem muss der Decoder richtig schnell sein, da ansonsten die Latenzen zu hoch werden.
Ich denken schon, dass die Xbox Cloud als eine aktuellere Nvidia Shield herkommt. Das wäre eine saubere technische Lösung und man hätte auch noch Platz für USB Ports um die Controller aufzuladen.
Solange die Internetanschlüsse in der „Steinzeit“ sind im mittleren Europa und der westlichen Welt, Netzneutralität eher auf der Kippe steht und soweiter und sofrt, würde ich so eine Cloudgeschichte doch eher als fragwürdig erachten. Die Single Player Fraktion sicherlich, ich sehe es ja InHouse mit meinem SteamLink, da geht es, auch wenn es manchmal zwickt. Aber Multiplayer ist ein NoGo, die Latenzen sind zu hoch, egal wie schnell sie sind gegenüber einer klassischen Konsole vor Ort. Hin und Rückweg, doppelte Latenz, ausser sie fangen dann an die Spielerschaft noch weiter zu fragmentieren und die Cloudpieler von den Core Gamern zu trennen. Was ja eher ein Rückschritt wäre, ich meine mich zu erinnern, das Microsoft ja eher hin zum Crossplattforming ist und da braucht es eher Latenzsenkung und Verschmelzung der Spielerschaft.
Wie gesagt, für die Single Player Fraktion mit Live und EA Access (Nicht den 99€, sondern den 25€ Jahresvertrag) oder auch Gamepass sicherlich brauchbar, aber für die Leute die da schon anders unterwegs sind oder auch gerne Online spielen ein NoGo. Stellt euch mal Overwatch alleine vor. Selbst die Hobbyspieler haben da ja dann garkeinen Spaß mehr.
Naja, eigentlich muss man ja gerade die Netzneutralität kippen um so einen Service sinnvoll aufzuziehen!
Entsprechende Pakete müssen für geringe Latenzen bevorzugt behandelt werden.
Ich sehe auch weniger das Problem bei den verügbaren Bandbreiten an den deutschen Internetanschlüssen, sondern an den dort verfügbaren Latenzen. An einen 16 Mbit/s Anschluss sollte mit HEVC noch 1080p@60fps möglich sein. Dagegen hat man bei einem typischen Internet über Kabel TV Anschluss am Abend Latenzen außerhalb von gut und böse! Da helfen die 400 Mbit/s oder mehr leider auch nicht!
Bei mir gerade umgekehrt, hier bietet die Telekom nichtmal 16Mbit an, dafür Kabel TV vorhanden und entsprechend Internet und die Latenzen sind ein Traum (Im Breich unter 10ms ganztägig laut Speedtest, Ingame in Overwatch immer unter 40ms.).
Ich denke das ist Regional so eine Sache und vor allem die Latenzen sind hier das Problem, aber du wirst niemals gescheit Multiplayertitel darüber spielen können, bedingt durch den doppelten Weg.
Ist auch Kabelanbieter abhängig. KDG (Vodafone) scheint da ja nicht gerade sehr gut zu sein, die alten Unitmedia Gebiete NRW und Hessen sind so ein Glücksspiel und das alte Kabel BW Gebiet, jetzt halt auch Unitymedia ist wohl dermassen gut ausgebaut, das Störungen meistens entweder Hausanlagenbedingt sind, manchmal auch defekte Altleitungen in der Strasse (Nach 20 Jahren kann das ja mal vorkommen, nicht?) oder aber die Kunden sitzen auf einem absoluten Knotenpunkt, wo ein Nodesplit notwendig wird.
Ich hatte eine zeitlang die 400er, jetzt 150er und die Latenzen sind egal wie ein Traum wie gesagt. Ich weis aber auch das du zum Beispiel mitten in Stuttgart wo viele Leute wohnen und ein Nodesplit notwendig ist, die Latenzen hochgehen abends.
Da kann man nur neidisch auf andere Länder schauen, die bei sowas schon viel weiter sind, Asiatische Länder zum Beispiel, wo das Gaming aber auch anders bewertet ist, oder auch die skandinavischen Länder, die aber immer eine Vorreiterrolle innehatten.
Dann hoffe ich mal, dass deine Nachbarn nicht auch alle auf Kabel TV umsatteln oder ein „Poweruser“ neben dir einzieht.
Dann ist nämlich dein Segment ganz schnell voll. Speedtests werden leider von den Kabel Anbietern bevorzugt behandelt und stellen nicht das reale Bild da. Vielleicht am Abend mal Google anpingen und die Latenz messen. Das sollte ein valideres Ergebnis sein.
Für einen solchen Streaming Service müssen aber die Provider auf jeden Fall ihr System umstellen um die Streaming Pakete entsprechend zu priosieren. Vielleicht bleibt der Ping dann auch im Zentrum von Stuttgart abends dann auf DSL Niveau.
Onlinespiele sollten mit Streaming auch kein Problem sein wenn man den Spieleserver lokal mit der Cloud Xbox verbindet. Ich denke Microsoft hat die entsprechende Infrastruktur um das sicherzustellen.
Bin mir dessen im Bilde wie dashier abläuft, war ja selber einige Jahre bei Kabel BW in der Technik angestellt direkt und kenn daher die Begebenheiten. Wobei die Kabelnetze in BW mittlerweile relativ stabil ausgebaut worden sind, einzigst in wirklich massiv überbuchten Gebieten hast du echt Stress. Aber da sieht es bei vielen Anbietern nicht besser aus. Shared Medium hin oder her. Selbst auf nicht Shared Medium sitzt du da auf dem trockenen wenn dein Backbone/Node Gebiet total überrannt ist, gut zu sehen in Studentenwohnvierteln und ähnlichen Konstellationen in größeren Städten. Da haben ja dann selbst die Mobilfunkbetreiber Sendepause.
Infrastruktur hin oder her, du hast trotzdem noch Wege, die gegangen werden müssen und wie oft höre ich die Frage „Anyone lag?“ in selbst so unkritischen Spielen wie HotS. Zwei melden sich, zwei sagen nein, ich sag auch nein, wer ist nun schuldig? Die beiden die Lag haben haben unterschiedliche Anbieter, sind aber beide aus Großbritannien, Unterseekabel Lag? Lag am DeCIX? Man weis es nicht.
Alles in allem ist Cloudgaming für den Casual Single Player eine feine Sache, ich sag ja, ich will meinen SteamLink nicht mehr vermissen, auch wenn ich da hier und dort ein wenig Ecken und Kanten habe, was aber meiner Systemconfig geschuldet ist (GData Meldungen, Fullscreen flackert, Windowed Fullscreen rennt super, Steam Controller geht einwandfrei, ist aber gewöhnungsbedürftig – gabs halt für 35€ im Combopack. Der M$ Controller macht Zicken und soweiter.)
Aber für echtes Multiplayergaming? Bleib ich bei der richtigen Kiste.