Mehr Menschen reisen mit Fahrrad und Bahn

Bildquelle: Deutsche Bahn

Gestern wurde bekannt, dass es ein großes Förderprogramm geben wird, welches dafür sorgen soll, dass es unter anderem an Bahnhöfen mehr Fahrradparkplätze gibt. Für das Förderangebot stellt der Bund bis zum Jahr 2026 bis zu 110 Millionen Euro zur Verfügung.

Passend dazu gibt es die Information der Deutschen Bahn, dass es beim Transport Rekorde gegeben habe. Mit einer Rekordanzahl von 570.000 transportierten Fahrrädern im Jahr 2022 allein im Fernverkehr stieg die Zahl der Fahrräder in ICE- sowie IC- und EC-Zügen deutlich. Im Vergleich zum Jahr 2019 wuchs die Zahl der beförderten Fahrräder im Fernverkehr um 45 Prozent.

Die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen in den Fernverkehrszügen der DB stieg laut Unternehmensangaben im Jahr 2022 in Deutschland um rund zwölf Prozent an, im internationalen Fernverkehr um mehr als 40 Prozent. Erstmals bietet die DB in ihren Fernverkehrszügen jährlich Platz für mehr als 1,5 Millionen Fahrräder.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, baut die DB das Angebot weiter aus: Mit acht Stellplätzen pro Zug ermöglicht der neue ICE 3neo seit Dezember 2022 die Fahrradmitnahme im Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 300 km/h. Komfortabler soll das Reisen mit Rad mit dem ICE L werden. Dieser neu konzipierte ICE ermöglicht Reisenden ab Herbst 2024 einen stufenlosen Einstieg in den Fernverkehr. Neben der Verbindung Berlin–Amsterdam kommt der ICE L künftig auch auf den touristischen Verbindungen nach Sylt und Oberstdorf zum Einsatz.

Übrigens: Ab dem Sommer 2023 ist die Fahrradkarte und dazugehörige Stellplatzreservierung im Next DB Navigator und unter next.bahn.de auch separat und ohne Personenticket buchbar. So können Fahrgäste die Fahrradmitnahme auch kurzfristig vor dem Reiseantritt kaufen.

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15 Kommentare

  1. Wow. Eine Revolution.
    Das war immer noch das größte Ärgernis, dass man digital nicht die Fahrradkarte kaufen konnte, sondern nur über den Schalter oder Online aber nicht über die offizielle DB App

  2. wird Zeit, dass die Bahn mehr auf Radfahrer achtet. Klasse!

  3. „So können Fahrgäste die Fahrradmitnahme auch kurzfristig vor dem Reiseantritt kaufen.“

    Vorausgesetzt, sie haben einen mobilen Drucker dabei. Oder entfällt das Etikett, welches man an das Fahrrad kleben muss, zukünftig?

    • Wo muss man das denn machen? Regionabahn und IC musste ich das nie. ICE?

    • Das würde mich auch interessieren. Möglicherweise funktioniert das wie beim Komfort Check-in, sodass man nur angibt, dass das Fahrrad da ist.

  4. Alexander Hempel says:

    Was hier aber nicht erwähnt wird ist, dass man mittlerweile für Klappräder und 20 Zollräder in Bayern ab sofort bezahlen muss. Das war bis zum 01.01.23 kostenlos, also pendlerfreundlich. Das ist es nun nicht mehr, also ein Schritt zurück. Aber so wird der Pendler/Radfahrer geschröpft … für die Umwelt

  5. Für ein internationales Fahrradticket muss man immer noch zum Schalter dackeln…. Kauf auf der Website oder in der App nicht möglich.

  6. Wissing meinte doch, dass 1,5 Mio. Stellplätze fehlen würden. Die Bahn hat das Problem unbürokratisch gelöst: einfach morgens das Fahrrad in den nächsten Fernverkehrszug packen und wenn der Zug abends wieder zurückkommt kann das Fahrrad wieder abgeholt werden. Das neue 110-Mio-Förderprogramm wird somit nicht mehr benötigt, klasse!

  7. Dann aber bitte auch mehr Aufzüge an den Bahnhöfen. Ich habe es selber erlebt , daß eine gruppe behinderter Menschen, einige mit Mobilitätshilfen, die dringend auf den Fahrstuhl angewiesen sind, einen Anschluß verpaßten, weil ihnen Radfahrer am Lift keinen Platz machten. Sie wurden höflich gebeten die Rollstuhl- und Gehwagennutzer vorzulassen, reagierten aber nicht . Fahrräder kann man auf einer Treppe trragen Rollstühle und Gehwagen nicht. Hier sollten ggf. die Benutzungsordnungen der Bahn so erweitert werden daß Fahrräder nur in Fahrstühlen befördert werden dürfen wenn Mobilitätseingeschränkte Leute oder Kinderwagen nicht den Aufzug benötigen bzw. daß diesen Nutzungen immer vorrang einzuräumen ist. Gleiches gilt, solange es keine Frachtwagen für Fahrräder gibt, für Stellflächen in Zügen und Bussen : Kinderwagen und Mobilitätshilfen bzw. deren Nutzer haben immer vorrang. Wie hier vor Ort sollte generell in den HVZ, also im Berufsverkehr , die Mitnahme von Fahrrädern in bussen und Bahnen untersagt werden.

    • Noch besser wären natürlich Rampen, wie in der Schweiz. Zusätzlich zu den Aufzügen für die Rollstuhlfahrer. Sonst müssten sie Lampen wegen der waagrechten Ruheflächen für die PRM ewig lang werden.

      Schön wäre auch, wenn die Aufzüge lange genug für Fahrräder wären. Besonders genial gelöst in Nürnberg, wo es in der selben Unterführung für die Gleise unterschiedlich lange Aufzüge gibt. Den Unterschied merkt man daran, dass an den kurzen Aufzügen das winzige Fahrradsymbol fehlt.

      • Hallo Steffen, ja die Rampen kenne ich am ICE-Bahnsteig in Göttingen auch, tolle Sache vor allem gehen Rampen immer, auch wenn der Aufzug (mal wieder) kaputt ist. Läßt sich aber leider nicht bei allen Bestandsbahnhöfen nachrüsten weil Rampen viel Fläche brauchen damit die Steigung nicht zu steil ist. Aber bei neubauten wäre das als Standard neben den Aufzügen sehr gut.

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