Bahn: Mehr Videoüberwachung und Einsatz von Bodycams geplant

Die Deutsche Bahn plant, mehr Kameras zur Videoüberwachung einzusetzen. Aktuell betreibt das Unternehmen etwa 9.000 Videokameras auf ihren Bahnhöfen, bis 2024 soll diese Zahl auf 11.000 erhöht werden. Fast 50.000 Kameras haben die Innenräume von fast drei Viertel aller Nahverkehrs- und S-Bahnzüge im Blick. Auch Bodycams sind ein Thema.

Seit Anfang Februar tragen die Kundenbetreuer auf der Schwarzwaldbahn Bodycams. Erste Untersuchungen des testweisen Einsatzes zeigen, dass sich sowohl das Zugpersonal als auch Reisende damit sicherer fühlen, so die Bahn. Die Ausweitung des Tests auf weitere Regionen ist bereits geplant. Zudem ist die DB bereits mit Aufgabenträgern und Ländern in Gesprächen, um möglichst eine flächendeckende Ausrüstung mit Sicherheitstechnik sowie mehr Sicherheitspersonal zu erreichen. Die Aufgabenträger beauftragen und finanzieren die Verkehre samt Ausstattung.

2022 gab es rund 21 Prozent mehr Übergriffe auf DB-Mitarbeiter als im Vorjahr (2021: 2.582 Fälle, 2022: 3.138 Fälle). Hans-Hilmar Rischke, Leiter der DB-Konzernsicherheit: „Jede Form von Gewalt gegen unsere Mitarbeiter ist inakzeptabel und verurteilen wir zutiefst. Wir werden die Angriffe weiter konsequent bekämpfen: mit besserer technischer Ausstattung, verbesserter Ausbildung und der konsequenten Anzeige jedes einzelnen Falls.“

Etwa 30 Prozent der Übergriffe 2022 waren auf die Durchsetzung der Maskenpflicht zurückzuführen. Weitere rund sieben Prozent standen im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket. Nach Aufhebung der meisten behördlichen Corona-Schutzmaßnahmen stiegen die Reisendenzahlen im Jahresverlauf 2022 erheblich an, so das Unternehmen. Seit dem Sommer waren sie wieder auf Vor-Corona-Niveau, zum Teil deutlich höher. Das massive Nachholen von Veranstaltungen trug zum Anstieg der Übergriffe ebenso bei wie der wiedererstarkende Fußballfanreiseverkehr.

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3 Kommentare

  1. Ich frag mich ob eine Kamera wirklich Gewalttaten verhindert. Bei der Aufklärung können sie behilflich sein, das ja. Sicherer fühlen sich die Leute möglichwerweise nur eine Zeit lang. Nämlich so lange, bis sich herum gesprochen hat, dass Kameras keine Gewalttaten verhindern. Was wirklich helfen könnte, wäre der Einsatz von Sicherheitspersonal!

  2. „Etwa 30 Prozent der Übergriffe 2022 waren auf die Durchsetzung der Maskenpflicht zurückzuführen.“

    Das sind über 900 Fälle, 2020 waren es noch um die 200 Übergriffe in dem Kontext, 2021 etwa 250 … da sieht man doch schon recht eindeutig, wo die Steigerung der Gewalttaten herkommt.

  3. Ende der Diskussion generell und für einige auch im Blog. Räume gleich auf.

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