Lootboxen: ARD zeigt Reportage „Glücksspiel für Kinder“

Solltet ihr Eltern sein, dann interessiert euch vielleicht die neue Reportage, die ab sofort in der Mediathek der ARD zu finden ist. „Glücksspiel für Kinder“ soll Gefahren durch den Verkauf von digitalen Lootboxen zeigen und beschreiben, warum Kinder in Deutschland davor bislang nicht geschützt sind. Konkret geht es da um Lootboxen in EA Sports (ehemals FIFA) und anderen Spielen.

Hintergrund: Lootboxen sind virtuelle Kisten in Videospielen, die eine zufällige Auswahl an nutzbaren Gegenständen (oftmals kosmetischer Natur) enthalten. Diese können Charaktere, Waffen, Kleidung, Fähigkeiten und andere Spielgegenstände sein. Die Kisten können während des Spielens verdient oder oft auch mit Echtgeld gekauft werden. Es gibt eine Kontroverse um Lootboxen, weil sie als Form des Glücksspiels betrachtet werden können, da der Spieler im Voraus nicht weiß, welche Gegenstände die Lootbox enthalten wird.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. „Wundertüten“

    hieß das früher!

  2. Glücksspielmechaniken? Check. Echtgeldeinsatz? Check. Suchtgefahr? Check. Gezielte Manipulation? Check.

    Warum gelten bezahlte Lootboxen bisher nicht als Glücksspiel? Ach ja, richtig. Weil die Abgezockten ihr Geld nicht zurückgewinnen können, schon gar nicht mit Profit. Es gibt nur digitale Items, die der Spieler nicht wirklich besitzt, weil er sie weder weiterverkaufen kann, noch behalten wird, sobald der Anbieter die Server für das Spiel abschaltet oder den Spieler ärgern will. Zudem bekommt der Spieler ja immer „irgendwas“ – so wie ein Lottospieler immer zumindest einen Zettel bekommt, mit dem Unterschied, dass der Lottospieler wirklich Eigentum an dem Zettel erwirbt und damit sein Leben lang machen kann, was er will. Auch ein Sammelkartenkäufer bekommt immer „etwas“, nur dass dafür dasselbe gilt wie für den Lottozettel.

    Außerdem kauft der Spieler ja bei Lootboxen vorher virtuelle Münzen oder Edelsteine und gar nicht direkt Lootboxen – so wie man im Casino Jetons kauft und dann damit spielt. Mit dem Unterschied, dass die Jetons, die man am Ende gewonnen oder übrig hat, wieder in Echtgeld getauscht werden können, darum unterliegt das Casino strengen Auflagen. Wenn es nur diese Möglichkeit abschaffte, bestünde kein Grund mehr, Minderjährige auszusperren, auch Alkohol dürfte dann ohne Probleme dort verkauft werden. Sagen Gesetzgeber und Rechtsprechung, nachdem die Industrie ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.

    Das, wo die Verbraucher bessergestellt sind, unterwirft man strengen Regularien hinsichtlich Jugendschutz und Suchtprävention, und das, wo sie schlechter gestellt sind, weil der Glücksspielanbieter sein restliches finanzielles Risiko wegoptimiert hat (er muss keine Gewinne auszahlen und die Vervielfältigung digitaler Items, bei der nur ein paar Variablen im Speicher geändert werden, kostet ihn nix), lässt man unbehelligt. Wenn ausgerechnet Echtgeldgewinne, also nicht der potentielle Schaden, sondern der Nutzen für die Verbraucher, die Variable sind, die darüber entscheidet, ob etwas Glücksspiel ist oder nicht, wen sollen die Glücksspielgesetze dann eigentlich vor was genau beschützen? Die Verbraucher oder die Glücksspielbetreiber? Falls Ersteres, sollen sie sie vor unkontrollierten Verlusten beschützen oder vor zu hohen Gewinnen? Um sich so etwas auszudenken oder es zu begreifen – dafür muss man Jura studiert haben.

  3. Joar wenigstens kann man frei entscheiden ob man die Lootboxen kaufen möchte…im Gegensatz zum Rundfunkbeitrag…
    Also liebes ARD/ZDF bitte kein Wasser predigen.

    (ich verachte übrigens beides)

    • Auf welch abstruse Weise manche Menschen es schaffen Verbindungen herzustellen, die es nicht gibt, nur um etwas Polemik rauszuhauen. Da blutet mein Gehirn…

    • Der Rundfunkbeitrag ist kein Glücksspiel. Ihr Kommentar folgt also einer anderen Agenda und hat hier nichts zu suchen.

    • Der Rundfunkbeitrag ist eine solidarische Leistung. Die Masse zahlt einen relativ zum Angebot geringen Betrag, damit finanziell schlechter gestellte Gruppen eine Teilhabe haben.

      Kann man ihn optimieren, sicherlich, z.B. weniger teure Sportlizenzen. Ist er notwendig, auf jeden Fall. Wie glaubhaft wäre so ein Beitrag, wenn direkt darauf Werbung für ein Online-Casino oder eine App kommen würde?

      • „relativ zum Angebot geringen Beitrag“… schreiben Sie direkt aus dem Hause der ARD oder sind Sie komplett weltfremd?
        Es hat auch nichts mit Solidarität oder dergleichen zu tun…es ist und bleibt eine Abzocke.

        • Peter Brülls says:

          Warum ist es „eine Abzocke“? Eine tatsächliche Begründung haben sie bisher noch nicht geliefert.

          • Weil es sich um einen Zwang handelt und nicht um freiwillige Gebühren. Außerdem sollten die öffentlich-rechtlichen neutral senden und einem nicht das „richtig“ und „falsch“ vor diktieren. Dementsprechend passt „Abzocke“ ganz recht.
            Es gibt so viele Leute die diesen ganzen Kram nicht nutzen und brauchen.
            Warum zahlt der Staat seine Eigenwerbung nicht aus seiner Kasse – so wie in anderen Ländern, dann wären die Anstalten wirklich mal zum Sparen gezwungen.

            • Peter Brülls says:

              Also sind Feuerwehr, Rente und gesetzliche Krankenkassen auch abzocke, weil zwang?

              „ Außerdem sollten die öffentlich-rechtlichen neutral senden und einem nicht das „richtig“ und „falsch“ vor diktieren.“

              Abgesehen davon, dass es keine völlige Neutralität oder Objektivität geben kann: Die öffentlich-rechtlichen unterliegen demokratischer Kontrolle durch die Rundfunkräte. Und selbstverständlich kann auch dessen Zusammensetzung durch demokratische Arbeit geändert werden. Die bloße Existenz des gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen System ist Verfassungsrechtlich ebenfalls abgesichert. Sie können natürlich die Verfassung ändern, soweit ich weiß, ist es nicht durch den ewigkeitsparagraphen abgesichert

            • In Ordnung, wer den öffentlichen Rundfunk mit der Feuerwehr und der Rente vergleicht, denjenigen kann ich einfach nicht ernst nehmen. 😀

              Ist es so wichtig dass eine Staffel Traumschiff und wie der andere völlig überflüssige Müll der gesendet wird gesendet wird so wichtig, wie ein Feuer zu löschen oder den Leuten die in eine Kasse eingezahlt haben Rente zu zahlen?
              Oh-ha ….

              • Peter Brülls says:

                „In Ordnung, wer den öffentlichen Rundfunk mit der Feuerwehr und der Rente vergleicht, denjenigen kann ich einfach nicht ernst nehmen.“

                Ich nehme das als „Mir fällt einfach mal nichts ein, was nicht auf Ich-mag-den-öffentlich-rechliche.Rundfunk nicht.“.

                „Ist es so wichtig dass eine Staffel Traumschiff und wie der andere völlig überflüssige Müll der gesendet wird gesendet wird so wichtig, wie ein Feuer zu löschen oder den Leuten die in eine Kasse eingezahlt haben Rente zu zahlen?“

                Für einige, ja.

                Andere würden ihre Rentenbeiträge lieber ausgeben oder anlegen. Also, warum dürfen die das Ihrer Meinung nach nicht? Für ein paar hundert Euro im Monat kriegt man bessere Renditen als bei der Rente.

  4. Peter Brülls says:

    Oder der Krankenkasse! Oder der Rente!! Oder steuern für Sozialhilfe und Schulen!!! Irgendwas mit Impfpflicht!!!!

  5. Gunar Gürgens says:

    Bin froh, dass ich aus diesem ganzen Fifa Zeug raus bin. Hab glaub beim 20er fast 300€ plus Spiel gelassen, auch dank Corona. Heute gehe ich davon lieber ab und an gut essen.

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