LG OLED 2023: Hersteller sperrt im Servicemenü mittlerweile Settings

LG hat bereits seine OLED-TVs für das Jahr 2023 vorgestellt. Dabei gibt es nun eine bedauerliche Nachricht für Power-User, die sich sogar trauen, im Servicemenü herumzuspielen. In jenes kommt man nur mit speziellen Remotes, die sich allerdings auch nachkaufen lassen. So lassen sich in den dann offengelegten Settings Anpassungen vornehmen, die eigentlich Servicetechnikern vorbehalten bleiben sollen, von Enthusiasten jedoch geschätzt werden. Doch 2023 hat LG im Servicemenü einige Feineinstellungen entfernt, die gerade bei Spielern beliebt gewesen sind.

So hat LG an seinen OLED-Modellen des Jahres 2023 die Optionen zur Steuerung von TPC (Temporal Peak Luminance Control) und GSR (Global Sticky Reduction) ersatzlos gestrichen. In beiden Fällen handelt es sich um Techniken, die das Risiko für Burn-in senken sollen. TPC etwa reduziert die Bildhelligkeit, wenn statische Bilder angezeigt werden. Allerdings ist das Problem, dass TPC statisch Bilder anhand des APL-Werts (Average Picture Level) zu erkennen versucht. Das heißt, wenn z. B. eine längere Szene eine identische, durchschnittliche Helligkeit aufweist, klinkt sich TPC bereits ein, auch wenn es eigentlich keine reale Burn-in-Gefahr gibt.

Folgt dann ein Szenenwechsel, ist plötzlich alles wieder normal, das kann aber für einen erheblichen Bruch sorgen und zudem das Bild unnötig abdunkeln. Einige Nutzer haben TPC daher bisher gerne deaktiviert. Das ist aber an den LG OLED des Jahres 2023 eben erstmals nicht mehr möglich.

GSR funktioniert etwas anders und erkennt statische Bildbereiche – wie Senderlogos oder auch HUDs in Spielen. Deren Helligkeit wird dann gezielt reduziert. Auch hier greifen manche Gamer darauf zurück, diese Vorsichtmaßnahme im Servicemenü zu deaktivieren. Denn: Damit die Helligkeitsreduzierung bei den HUDs und Co. nicht so auffällt, wird auch das Gesamtbild etwas gedimmt, was sich bei HDR bemerkbar machen kann.

Warum hat LG Electronics nun im Servicemenü, das ohnehin das Gros der Nutzer nie zu Gesicht bekommen wird, die Einstellungsmöglichkeiten entfernt? Das bleibt offen und der Hersteller wird sich kaum dazu äußern, da man Privatkunden eigentlich ohnehin nicht dort „herumpfuschen“ sehen möchte. Klar ist, dass der Hersteller einigen Nutzergruppen gezielt weiterhin die Chance geben wird, TPC und GSR zu deaktivieren: konkret Partnern in der Videoproduktion. Alle anderen haben Pech gehabt.

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11 Kommentare

  1. Ich persönlich würde das Risiko niemals eingehen meine Garantie erlöschen zu lassen. Dafür habe ich bei zu vielen TVs (inkl. LG OLEDs) Garantiefälle gehabt.

    • Bis auf meinen aktuellen TV (Sony OLED) der von Anfang an einen Fehler hatte, haben alle meine TVs über 10 Jahre überlebt

  2. Damit kommen die 2023er Modelle für mich nicht mehr in Frage – insbesondere der 42er als Monitor-Ersatz bzw als Gaming-Fernseher ist nur zu gebrauchen, wenn man diese Funktionen im Service-Menü deaktiviert. Es gibt eigentlich auch keinen vernünftigen Grund, diese überhaupt zu aktivieren – es sei denn, es stimmt mit den aktuellen Panels irgendwas nicht. Die Burn-In Gefahr ist gering und per (ohnen notwendigem) Pixel-Refresh lassen sich Probleme schnell beheben.

    • sie ist eben nicht gering
      Nur diese ganzen Mechaniken schützen einigermaßen davor

      • Ja, ganz genau. Für mich ist nach 6 Jahren OLED-Erfahrung die, dass ich nie mehr einen kaufen werde. Mit solchen elektronischen Schaltungen schädliche Effekte auf das TV-Panel verhindern zu versuchen, bedeutet für mich eindeutig: OLED’s sind nicht alltags- und nicht langzeittauglich! Habe nach 4 Jahren massive Probleme mit meinem 2016er LG-OLEDE6D. Einbrenneffekte von Senderlogos, Abdunkelung in der Mitte des Panels und 1 dünner horizontaler leichter Streifen über das ganze Bild. Zusätzlich ganz merkwürdige Einblendung der Buchstaben A B C senkrecht in der linken unteren Ecke, auffallend besonders bei roter Hintergrundfarbe! 3 1/2 bis 4 Jahre habe ich keine Probleme, dann fing es ab rund 4 Jahren ganz schleichend an mit diesen Fehlern!

        • die Burn-In Thematik war bei den Plasmas damals ja auch groß in Mode. Ich habe meinen 50″ Plasma von Panasonic jetzt nach 10 Jahren Einsatzu und über 7000 Betriebsstunden abgelößt und mir einen Pansonic OLED geholt. Einbrenneffekte beim Plasma hatte ich keine.

          Ich sehe das zwar auch so, dass ein OLED weniger als Monitor mit statischen Inhalten genutzt werden sollte und jemand der den ganzen Tag nur einen Sender (Senderlogo) schaut ist wohl auch weniger geeignet. Wer allerdings den TV als das nutzt wofür ihn die meisten nutzen…also ein Gerät mit dem man mal durch Sender zappt oder Blurays guckt, wird mit einem OLED auch keine Probleme bekommen. Vorausgesetzt er zieht nicht immer direkt den Netzsstecker und lässt den TV nachträglich sein Refresh Programm machen.

          Selbst auf Smartphones, wo die statischen Inhalte ja noch viel ausgeprägter sind, habe ich seit Jahren OLED im Einsatz ohne Probleme.

    • Ich habe den 42er C2 hier als Hauptmonitor. Ich weiß was du meinst aber stören tut es mich nicht wirklich. Wenn man halt verinnerlicht, dass es sich um einen „Schutz“ handelt, kann man damit ganz gut leben auch ohne es auszuschalten. Aber vielleicht teste ich es trotzdem einmal ohne diesen Schutz.

    • Für mich das gleiche. Ich habe mir sofort die Service Remote besorgt und den Unsinn abgeschaltet. Das war gar nicht zu ertragen. Wenn das nicht mehr abzuschalten ist, werde ich eben keinen LG mehr kaufen. Und die völlig überteuerten Monitor-Varianten, können sie behalten.

  3. GSR dimmt nicht Logos und statische Elemente, sondern es sorgt dafür, dass das KOMPLETTE Bild zusätzlich leicht gedimmt wird, wenn Logos/statische Elemente vorhanden sind.

    Im Video wird das gut gezeigt. man sieht, wie das komplette Bild beim Fußballschauen etwas dunkler wird.

    Ich persönlich finde das TPC durchaus nervig, aber es stört mich nicht genug damit ich es deaktivieren würde. Bei der 5. Staffel von Better Call Saul war es für mich aber fast soweit. Da gab es gegen Ende der Staffel einige lange dunkle Szenen, bei denen die ständigen Helligkeitssprünge sehr gestört hatten.

  4. Ich kann bestätigen dass die Probleme erst nach ein paar Jahren in OLED´s beginnen. Anscheinend können die Effekte Anfangs kompensiert werden, je nachdem wie exzessiv der Fernseher genutzt wird, geht es früher oder später aber los. Nach 4 Jahren zeigt auch mein LG OLED an mehreren Stellen eingebrannte Elemente aus einem Spiel das ich gerne spielte. OLED´s sehen toll aus, die Technik ist aber alles andere als langlebig.

  5. was mich an der sache am meisten stört ist eher das verhalten seitens der Hersteller. die werfen ein Produkt auf den Markt und verstecken dann optionen bzw sperren sie nur aus dem grund das man allen kunden unterstellt sie waren dumm. gut auf viele trifft das zu aber dann gibt es ein paar die wissen was sie tun, aber statt das zu akzeptieren zwingt man sie in die gleiche ecke wie die dummen. es würde ja einfach nur eine warnung. reichen das man die Garantie verliert wenn man an den Einstellungen was ändern will.. aber nein.

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