LG bewirbt seine 8K-TVs ab 2020 als „Real 8K“ mit CTA-Logo und wettert gegen die Konkurrenz

LG bietet aktuell bereits Fernseher mit 8K-Auflösung an. Über den praktischen Sinn kann man sich streiten, denn selbst nativer 4K-Content ist derzeit eher Mangelware – selbst auf Ultra HD Blu-rays landen meist nur hochskalierte Inhalte, da die Post-Produktion aus Kostengründen zumeist noch mit 2K arbeitet. Von nativem 8K-Content kann man da also eher träumen. LG blickt aber eben schon einmal in die Zukunft und rühmt sich nun, mit seinen TV-Geräten als erster Hersteller den offiziellen Branchenstandard für 8K Ultra HD nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen.

Indirekt stichelt LG da natürlich auch wieder gegen Samsung: Bekanntermaßen spricht LG Samsungs 8K-QLED-Modellen die echte 8K-Darstellung ab. Da beruft man sich auf Vorgaben zur Kontrastmodulation, welche die TVs von Samsung verfehlen. Da geht es aktuell zwischen LG und Samsung immer wieder hin und her – denn während LG nicht müde wird Samsungs 8K-TVs zu kritisieren, stichelt Samsung gerne gegen OLED-TVs.

Wie dem auch sei, laut LG sei man nun der erste TV-Hersteller, der die Anforderungen der Consumer Technology Association (CTA) für 8K-TVs erfülle. Darum dürfe man auch sich bzw. seine kommenden TVs mit dem offiziellen 8K-Logo der CTA schmücken. Pikant: Samsung sucht da eher sein Heil in der 8KA, einer anderen Industrie-Vereinigung. LG wird hingegen seine „Real 8K Fernseher“, auch das „Real“ ist hier wieder ein direkter Seitenhieb Richtung Samsung, ab 2020 mit dem CTA-Logo schmücken.

Die CTA stützt ihre 8K-Definition unter anderem auch auf den vom ICDM (International Committee for Display Metrology) spezifizierten Schwellenwert: „Die auf Kontrastmodulation (Contrast Modulation, CM) basierenden Messrichtlinien besagen, dass die Auflösung einen minimalen CM-Schwellenwert von 50 Prozent bei mindestens 33 Millionen aktiven Pixeln erreichen muss, um sich als 8K UHD zu qualifizieren.“ Samsung schafft dies mit keinem seiner 8K-TVs.

Ab Januar 2020 wird nun jeder 8K-TV von LG das offizielle 8K-UHD-Logo der CTA tragen – das gilt sowohl für die OLED- als auch die LCD-Modelle. Alle Modelle liefern CM-Werte im Bereich von 90 % und da zwinkert LG dann auch wieder Samsung zu, ich zitiere: „Während einige andere TVs in der Branche weiterhin im niedrigen zweistelligen Prozentbereich angesiedelt sind.

Tja, und was ist nun ratsam? Meiner Meinung nach lohnt es sich aktuell nicht zu einem 8K-TV zu greifen. Inhalte sind, wie eingangs erwähnt, Mangelware. Das Preis- / Leistungsverhältnis ist aufgrund der exorbitanten Preise noch schlecht. Bis sich 8K großflächiger durchgesetzt hat, werden aktuelle 8K-TVs zum alten Eisen gehören und wichtige Features vermissen lassen. Wer also nicht zu den Early Adoptern mit prallem Geldbeutel gehört, wartet besser noch etwas ab und überbrückt die Zeit mit einem guten 4K-Modell.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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24 Kommentare

  1. Welcher 4K OLED 65-75 Zoll wäre den gut?
    Danke und Gruß der noch ein FHD 55Zoll LG OLED hat und 4 Jahre alt ist

    • André Westphal says:

      Also rein von der Bildqualität her würde ich persönlich aktuell einen der Pansonic OLEDs nehmen. Die holen da meiner Meinung nach aus den Panels am meisten raus.

      • Hallo André,
        perfekt die hatte ich auch im Auge jetzt muss ich nur noch eine Seite finden wo man die Unterschiede der 65zoll Geräte sieht ^^

        Danke und schönen 4ten Advent

  2. LG kann sich mal gepflegt seine Fernseher dahin stecken wo die Sonne nicht scheint.

    Mein 65 Zoll hat ziemlich exakt 3 Jahre gehalten und der Reparaturvorschlag belief sich pauschal auf 1400 Euro (bei nem Anschaffungspreis von 1600 haha). Über die Supportqualität möchte ich nicht weiter sprechen.

    Jetzt kann man natürlich sagen: Is halt Schicksal… Jub, aber scheinbar bin ich damit nicht alleine..

    https://www.amazon.de/LG-65UF7709-Fernseher-Ultra-Triple/dp/B00VQC56L4?ref=pf_ov_at_pdctrvw_dp

    • Bei den aktuellen TVs immer eine Garantieverlängerung auf 4-5 Jahre dazu nehmen. Das scheint sich echt zu lohnen da viele TVs nicht mehr so lange halten wie früher.

      • genau auf grund solcher meldungen habe ich das jetzt ein meinem neuen auch gemacht. 2000€ hat er gekostet 150€ die garantieverlängerung auf 5 jahre mit hol- und bringservice (65″). bin mal gespannt. werde berichten … 2024 🙂

  3. „4K-Content ist derzeit eher Mangelware“
    628 UHD Blu-Rays, stetig wachsend:
    https://www.4kfilme.de/4k-blu-ray-komplettliste/

    859 Serien und Filme alleine bei Netflix, auch stetig steigend:
    https://www.whats-on-netflix.com/library/4k-titles-on-netflix/

    Mangelware sieht für mich ein bisschen anders aus

    • Der Autor schrieb von nativer 4K Auflösung.

    • André Westphal says:

      Mit Absicht das entscheidende Wort („nativ“) ignoriert? ;-). Das meiste, was heute als 4K vermarktet wird, basiert auf Upscales – auch und gerade UHD Blu-rays.

      • Hast du da eine Quelle, dass die meisten UHD’s nicht nativ sind?

        • Blacky Forest says:

          Cool. Schon mal die eigene Quelle studiert? Die haben selbst eine Spalte namens „DI“, bei der viele Filme klassifiziert sind!

      • Nichts? Dachte ich mir schon

        • Du bist scheinbar alt genug zum Trollen, daher solltest du auch selbst googeln können… Die meisten UHDs werden nur hochskaliert …

        • André Westphal says:

          Ich bin nicht rund am die Uhr am Rechner und auch nicht verantwortlich für deine Weiterbildung :-). Quellen dafür gibt’s zahlreiche, suche Mal nach Real / Fake 4K, da gibt es x Seiten. Auf UHD Blu-rays sind native 4K-Inhalte die Ausnahme. Grund: Fast alle Filme der letzten 30 Jahre basieren aus Kostengründen auf einem 2K DI.

          • Der Rest wird dann von Netflix und Co mit grauenhafter Bitrate noch die restliche Qualität genommen.

          • Dennis Deutschkämer says:

            Ja, stimmt … ABER 🙂

            ich selber studiere ab und zu mal die Seiten, welche Filme nun ein 2K DI haben und welche nicht …

            Es gibt Filme welche 2,6k oder 3,4k RAW haben und dann auf 4k DI skaliert wurden, die sehen auch wirklich besser aus, da gebe ich dir vollkommen recht.
            4K Filme haben aber dennoch einen Auflösungsvorteil.

            Die Filme werden, wenn du sie bei Netflix schaust oder auf BD kaufst im Chromasubsampling gespeichert und angezeigt. 4:2:0 <- kurz gesagt bedeutet das, dass die Kontrastwerte (hell / dunkel) in voller Auflösung angezeigt werden, und die Farben nur in halber Auflösung.
            Das fällt kaum auf, da unser Auge viel sensibler für helligkeitsunterschiede ist, als für Farben.
            das 2K DI hat jedoch einer Speicherung von 4:4:4 – also Kontrast wie auch Farben in voller 2K Auflösung.
            Wenn nun ein Upscaling von einem 2K DI auf ein 4K Medium (Netflix, BD etc …) gemacht wird, dann liegen die Farben dieses Mal in Full HD vor 🙂
            Das Bild wirkst also dennoch etwas Detailreicher, als in der Full HD Version.

            Unter 4K verbergen sich aber noch weitere Techniken:
            BT.2020, 12bit und HDR

            So ist es möglich nun einen viel größeren Farbraum zu nutzen, als bei HD (BT.709).
            Die Anzeigegeräte haben sich weiterentwickelt, es steht grüneres Grün, blaueres Blau und roteres Rot zur verfügung ^^ – inkl. einer besseren Mischung.

            Der Standard besagt auch, dass Videos in bis zu 12bit codiert werden können – auch wenn das bisher noch nicht gemacht wurde – oder mir nicht bekannt ist. Hier nutzt mal bisher lediglich 10bit. Was immernoch eine vervierfachung der möglichen Farbabstufungen zu HD (8bit) ist.

            Und zum Schluss – HDR.
            Leider ist es hier etwas undurchsichtig. HDR10, HDR10+, DolbyVision, HLG … etc…
            Grundsätzlich können aber quasi alle 4k fähigen Geräte der letzten drei jahre mind einen HDR Standard und ich muss sagen, das Bild wirkt in verbindung mit dem Farbraum sehr viel besser.
            Meiner Meinung nach ist es einer der größten Vorteile ggü. HD.

            Unterm Strich hast du recht, viele Filme liegen nicht im nativen 4K vor – dennoch ist das Bild einer 4K Bluray, auch wenn diese nur skaliert wurde, häufig deutlich besser und auch detailreicher, als auf der Full HD Version.

            Gruß

  4. André Westphal says:

    Aber Vorsicht: Selbst in den meisten Listen mit Real / Fake 4K sind viele Fehler. Denn oft gucken die Ersteller nur mit welchen Cams ein Film gedreht wurde – dass mit 6K oder 8K gefilmt wurde, heißt aber zunächst wenig, denn auch dann wird oft auf ein 2K DI gesetzt. Das betrifft so gut wie alle Filme mit viel CGI – etwa alle Marvel-Streifen und auch Herr der Ringe. Ältere Katalogtitel vor der Zeit der Computereffekte stehen da meist besser da. Allerdings sagt die schiere Auflösung eh nicht alles, es hängt enorm viel vom Master an sich ab.

    Der Grund aus dem immer noch so oft ein 2K Digital Intermediate genutzt wird, liegt schlichtweg in Kosten- und Zeitgründen. Komplette 4K-Workflows sind deswegen gerade bei Blockbustern weiterhin nicht der Standard.

    • Klaus Mehdorn Travolta says:

      Wie sieht es denn bei den Netflix und Amazon 4K Inhalten aus, die sind doch sicher zu fast 100% nativ, oder?

      • Naja die bekommen auch nur das was auf Blu-ray drauf ist nur halt noch schlechter da tot komprimiert (überspitzt)

        • Klaus Mehdorn Travolta says:

          Ne es geht natürlich um die eigenen Serien & Filme. Die machen sicher den Großteil der 4K Inhalte aus, ausserdem sind die meisten dieser Inhalte ausserhalb der jeweiligen Streaming-Dienste nicht verfügbar, auch nicht auf Blu-ray.

          • André Westphal says:

            Teilweise ist das schwer herauszufinden, weil das halt so technische Details sind, welche die Studios und Amazon nicht ins Zentrum rücken. Man wirbt natürlich lieber einfach mit 4K und fertig. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass zumindest einige der Eigenproduktionen auch 2K DIs nutzen werden. Wie gesagt, macht man das schlichtweg aus Kostengründen – die CGI-Effekte in 4K zu erstellen ist ungleich zeitaufwändiger und teurer. Generell ist die Arbeit mit einer kompletten 4K-Kette natürlich kostspieliger und für alle Glieder der Verarbeitungskette mit mehr Aufwand verbunden.

            Das „Lustige“ daran ist, dass vor allem moderne Produktionen von diesem Problem betroffen sind und vor allem eben Filme mit vielen Computeranimationen. Ältere Filme, haben das Problem nicht, weswegen viele ältere Filme, etwa aus den 1980ern, dann auf nativem 4K-Material basieren. Aufgrund des älteren Materials sehen sie aber deswegen nicht automatisch besser aus – damals hat man ja noch mit ganz anderem Equipment gearbeitet.

            Aber es spielen eben echt etliche Faktoren eine Rolle, wodurch 4K nicht gleich 4K ist. Ein stark komprimierter Stream ist beispielsweise halt auch nicht mit einer UHD Blu-ray zu vergleichen.

  5. @Daniel:
    Zur Zeit bester getester Fernseher: Panasonic TX-65GZW2004 / Panasonic TX-55GZW2004

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