Langsames Internet ist auch kein Zustand

Tja – es war so gegen Nachmittag als während meines fleissigen Tippens auf einmal die Internetverbindung weg war. Kann ja mal vorkommen – obwohl in der FRITZ!Box der Reconnect auf die frühen Morgenstunden verlegt worden war. Nach zwei, drei Minuten fing ich schon an hektisch zu klicken – schließlich surfe ich nicht nur zur eigenen Bespaßung, sondern arbeite ja im Home Office für meinen Aachener Arbeitgeber. Schritt 1: mal die FRITZ!Box neu starten. Weiterhin keine Internetverbindung möglich. Das Log besagt dass kurz das DSL-Training gestartet wird – aber danach ist Schicht im Schacht. Timeout. Ein kurzer Handshake ist aber zustande gekommen.

Bevor ich irgendwelche Hotlines quäle versuche ich selber immer alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen. Ich habe ja selber viele Jahre in der „Hardware verarbeitenden Industrie“ gearbeitet und kenne so die typischen Nerver die für jeden Humbug irgendwo anrufen – obwohl man mit ein bis zwei Blicken den Fehler selbst hätte beheben können. Ich hatte mir immer geschworen: bevor ich frage teste ich alles selber durch (sofern ich von der Thematik Ahnung habe). Bei Autodefekten zum Beispiel muss ich dauerhaft meinen Spezi fragen – und Autodefekte sind echt teuer. Naja, dafür hat er keine Ahnung von PCs – gleicht sich alles wieder aus 🙂

Back to topic: Obwohl an der Konfiguration nichts geändert wurde habe ich sogar noch meine Anschlussdosen im Keller und unter dem Schreibtisch komplett auseinander genommen und neu verkabelt. Weiterhin kein Internet möglich – nur Telefonie.

Weiterer Schritt: Austausch der FRITZ!Box gegen eine 900V vom rosa Riesen die noch im Keller vor sich hinvegetierte. Gleicher Fehler. Okay – da kann man ja schon mal davon ausgehen dass eine Störung vorliegt. Störung gemeldet – Leitung durchgemessen – angeblich alles in Ordnung. Rückruf vom Techniker bekommen. Ob man alles geprüft hätte. Man könne zwar einen Techniker schicken – der würde dann aber wohl kosten – sofern ein Defekt auf meiner Seite vorliegen würden. Dann kam mir der Splitter in den Sinn. Ich meinte, dass ich die noch mal eben testen wolle.

Dann noch mal zusätzlich in allen Konstellationen zwei zusätzliche Splitter getestet. Fazit: drei Splitter, zwei Router getestet und die komplette Verkabelung noch einmal vorgenommen. Kostet ja überhaupt keine Zeit. Zum Glück bin ich Computer-Messie und habe zig Geräte und Kabel aufbewahrt. Kann man ja mal brauchen 🙂

Dann musste logischerweise noch einmal die Störungsstelle bemüht werden. Die ist bei der Telekom übrigens auch neu. Nicht mehr Sprachcomputer anhören und mit 1, 2 oder 3 irgendetwas auswählen – neeee – da kann man jetzt sprachgesteuert durch seine Fehler navigieren. Beim zweiten Anruf erkennt die Leitung, dass man schon angerufen hat – und fragt nach, ob man wegen des selben Problems anrufe. Dann gelangt man direkt zu einem echten Menschen mit dem man wieder sprechen kann.

Dieser weist einen natürlich wieder daraufhin dass es sich um eigene Doofheit bzw. Hardwaredefekte handeln könnte – und dass ein Technikerbesuch Geld kosten kann. Ich sag: „mir egal – schick her den Mann“. Daraufhin bekam ich noch eine Telefonnummer für die Endgeräte-Hotline. Da könne man anrufen „falls man Schwierigkeiten mit der Konfiguration der Hadware…“ – woraufhin ich wieder sagte dass ich den ganzen Krempel bereits in allen möglichen Konstellationen durchgetauscht hatte.

Bisher kein Anruf – mal abwarten. Im Januar hatten die hier auch mal wieder eine Leitungsstörung – die Behebung des Fehlers dauerte knapp 24 Stunden. Hut ab. Bin mal gespannt ob die Jungs das wieder schaffen.

Nun sitze ich ich mit meinem UMTS-Stick und surfe lahm durch das Netz – denn da ich in einem E-Werk wohne hat man hier eine gefühlte Netzabdeckung von ca. 1%. Handy- und UMTS-Nutzung kaum möglich. Nun wieder mittels per USB-Kabel verlängertem Stick mit dem MacBook am Fenster. Ein wahrhaft trauriges Bild.

Übrigens – und jetzt können die Verschwörungstheoretiker munkeln – nach meinem DSL-Ausfall war noch einer aus der IT-Security meines Providers auf meinem XING-Profil. Ho Ho Ho – Illuminaten 😉

Und wie schauts bei euch aus? Auch schon mal den Wahnsinn des Supports erlebt – oder selbst in der Sparte tätig?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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46 Kommentare

  1. bin jetzt seid 4 jahren bei netcologne und glücklisch damit
    4 mal ausfall gehabt aber immer schnell behoben. Die hotline ist immer sehr freundlisch und kompetent und wenn der fehler bei dennen oder ihrr hardware liegt ist der anruf auch kostenlos.
    1 ausfall: hängendes Modem ( einmal vom strom trennen ging wider )
    2 ausfall: Netzwerkfehler ( bei dennen dauerte knapp 12 minuten )
    3 ausfall: Splitter hatte keine lust mehr ( Wurde von der Hotline direkt erkannt zum nächsten Netcologneshop neuen bekommen kein problem )
    4 ausfall: Leitung gestört ( leitung neu eingemessen protokoll angepasst rennt wieder )
    ach so ich habe 16 Mb Adsl in kombination mit Cfos Speed echt ne ren sau. Sollteste mal testen caschy wenn dein Inet wieder geht 😉

  2. Bei uns gibt’s leider auch nur 384 kbit downstream – aber dank Telekom geht davon nicht noch VoIP ab (hat mein Cousin bei 1&1, was zur Folge hat, dass die Telefonate hacken wenn einer Filme schaut – LOL).
    Beim Telekom-Support hatte ich bis jetzt auch nur wenige schlechte Erfahrungen. Einmal nach dem Gewitter ging das Internet nicht, nächsten früh Techniker da gehabt – Router defekt.. Dieser Besuch hat uns nicht mal was gekostet, weil der Techniker in 35 von 40 Haushalten in unserm Dorf war und die restlichen den Fehler nur noch nicht gemeldet hatten. 2mal musste ich schon einen Port Reset machen lassen, ging aber auch unkompliziert und ohne Nachfrage…
    Bei der kostenpflichtigen Ratgeber-Hotline musste ich auch mal anrufen da bei der neuen FritzBox die Eingabefelder irgendwie doof waren – nach 1 minute gespräch hab ich aufgelegt und neu angerufen weil die erste Technikerin hatte keinen Dunst was ich von Ihr will – und der Techniker danach hat mir in weniger als 1 Minute sagen können wie’s geht. Also alles ist Glückssache, egal bei welchem Anbieter, und alle schön Daumen drücken für Caschy 😉

  3. ich kann mich noch an ein wunderbares laptop aus dem aldi erinnern: man will ins WLAN nach dem kauf, was is: FREEZE. Ok. Neu gestartet, ergebnis: FREEZE.

    so dann denk ich mir: technischer defekt! hol ich mir ein andres. was is: FREEZE!!

    nach ca 5 telefonaten mit dem medionhotline bekam ich dann einen techniker, der sagte dass das problem bekannt sei und mit dsl-modems von alice zusammenhinge (WTF???)

    end von der geschicht: laptop wieder zurückgebracht un mit altem pc im internet gesurft^^

    dank der ausgezeichneten Kommunikationkoordiantion von Medion ist es mit gelungen,den Fehler zu entdecken. Nach nur 5 Anrufen!

  4. Bei den Hotlines ist zunächst immer der Kunde schuld. Das nervt. Ich kann es nicht mehr hören, Dinge wie: Verkabelung mit original Kabel, Router Reset durchgeführt etc. pp
    Kunde ist zunächst immer der unfähige.
    Die letzte Störung hat mich auch 5 Telefonate und mehrere Tage gekostet, obwohl angeblich alles Leitungsmäßig in Ordnung war.
    Das war es halt nicht und der rosa Riese Techniker hatte am Verteiler der Anlage für mehrere Häuser einiges zu tun.

  5. Genau die gleiche Geschichte hatte ich bei einem Freund vor 4 Wochen in fast genau der selben konstellation. Problem war, wie sich nach 2 Tagen rausstellte, das die Kollegen einen Anschluss eines Nachbarn abgeklemmt hatten, der ausgezogen ist. Das war nur nicht das Problem, eher das der Techniker Mensch sich mit der Nummerierung im Anschlusskasten nicht auskannte …. aber die Leitung war natürlich laut Hotline in Ordnung .. is klar 😉

  6. Joe Brös'l says:

    Hallo,
    also ich bin seit der DSL-Test-Aktion der Telekom dabei (DSL umsonst wenn man monatlich 40 Fragen ausfüllte). Anfangs fand ich den Telekom-Support super; immer ein Mensch am Telefon – kein Blechkammerad. Aber nachdem ich mit 3 verschiedenen Betriebssystemen an 3 verschiedenen PC’s auch nicht ins I-Net kam griff ich letzten endlich zum Telefon. Man unterstellte mir immer ich hätte keine Ahnung von der Materie und wäre ein blutiger Anfänger. Schließlich war es bei mir immer so, dass es in der Verteilerstation Probleme gab. Ich bin dann zu Arcor gewechselt und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden. Hier spricht man zwar mit einer Computerstimme, aber die lässt sich ja bekanntlicher weise überlisten. Es gab zwar seit über 8 Jahren nur 5 Störungen (von denen 3 im ersten Jahr lagen), die aber alle nicht meine Hardware betrafen. Die Störungen wurden innerhalb von 2-3 Stunden behoben. Danke Arcor – weiter so!

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