Kino in Europa: 2021 stiegen die Einnahmen um 42 % an
UNIC, eine Handelsgruppierung, welche Kinobetreiber aus 39 Regionen bzw. deren Wirtschaftsverbände übergreifend vertritt, hat sich die Kinoeinnahmen in Europa im Jahr 2021 angesehen. Demnach habe es gegenüber 2020 einen Anstieg um 42 % gegeben. Jubeln dürfte die Kinobranche aber weiterhin nicht: Vergleicht man mit der Prä-Pandemie-Phase, also den Jahren 2018 und 2019, dann ergibt sich immer noch ein Absturz der Einnahmen um ca. 57 %.
Dabei schlüsselt UNIC auch die Zahlen für einzelne Länder auf. So stiegen die Einnahmen der Kinobetreiber in Deutschland 2021 etwa „nur“ um ca. 25,8 % an und weisen gegenüber den erwähnten Jahren 2018 und 2019 immer noch ein Minus von 62,5 % auf. Bei uns erholt sich die Branche also deutlich langsamer als in anderen Ländern wie z. B. Russland.
Dabei weist UNIC darauf hin, dass die Angaben aber noch vorläufig seien. Im Frühling 2022 werden man noch detailliertere Berichte zu den einzelnen Regionen mit den finalen Ergebnissen veröffentlichen. Derzeit gehe man davon aus, dass in Europa 2021 rund 3,7 Mrd. Euro eingenommen worden seien. Die Anzahl der Gäste sei um 38 % gestiegen. Betrachte man nur die EU plus Großbritannien, seien ca. 2,9 Mrd. Euro eingenommen und 400 Mio. Tickets verkauft worden.
Keine Überraschung: Vor allem große Hollywood-Kracher wie „Spider-Man: No Way Home“, James Bond: No Time to Die“ oder „F9: The Fast Saga“ zogen die Besucher an. Für 2022 rechne man mit einer weiteren Erholung des Marktes und weltweiten Einnahmen von rund 33,2 Mrd. US-Dollar. In der EMEA-Region könnten es 7,8 Mrd. US-Dollar sein. Das entspräche jeweils einem Plus von 55 bzw. 75 %, wenn man mit dem Jahr 2021 vergleiche.
Mit der Corona-Krise ist aber immer eine gewisse Unberechenbarkeit verbunden. Kinobetreiber geben sich aktuell zwar nach außen hin optimistisch, doch man befürchtet auch, dass sich einige Zuschauer mittlerweile daran gewöhnt hätten, Filme zu Hause via Stream zu genießen und bei neueren Titeln möglicherweise auch zu Premium-On-Demand-Angeboten wie Disneys VIP-Zugriff bei Disney+ zu greifen.
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Ich muss sagen meine Kinoerlebnisse im letzten Jahr waren auch allesamt eher mittelmäßig.
Tickets und Popcorn/ Getränke kosten zusammen gerne 25€ p.P., das Soundsystem kommt nicht mit und bringt die Leinwand zum vibrieren und es ist quasi unmöglich (zumindest bei mir in der Nähe) OV 2D Vorstellungen zu finden.
Dann lieber entspannt Zuhause.
Spätestens seit meinem neuen OLED Fernseher hat sich das Thema Kino komplett erledigt.
Kino hat schon was… Gemeinsam einen starken Film zu sehen setzt starke Erinnerungsmomente. Mit dem Schwarm oder den besten Freunden oder später mit den eigenen Kindern. Ich vergesse das niemals. Dass das Zubehör am Tresen kostenintensiv ist, weiß man vorher und die Preise ergeben sich, weiß man ja, ua. aus der schwachen Marge beim Kinoticket, von dem am Ende fast nichts übrig bleibt. Wie ein Tankstellenpächter lebt ein Kino vom Zubehör und nicht vom Kernprodukt. Und der Kinogast erwartet jederzeit neue Technik – wo ein Projektor früher 25 Jahre im Einsatz war, ist der Lebenszyklus dank immer schnellerer Entwicklung heute schon oft nach fünf Jahren abgelaufen und über Sessel und Sound haben wir noch gar nicht gesprochen.
Deshalb schreibe ich das Kino ab. Die premium Streaminhalte werden nach und nach die letzten Stecker ziehen und der Umstand, dass Bild und Ton zuhause immer besser und bezahlbarer werden, leistet dann den Rest. Zwischendurch auf Pause drücken, fix Pipi mal gehen, Nachschub -der vorher beim Discounter bezogen wurde- aus der Küche holen und die tragische Sterbeszenen später noch mal tränenreich alleine zelebrieren; das geht alles. Wenn man sich den Premiumcontent für 20, 30 € mit einigen Freunden teilt, wird das Erleben richtig günstig.
Da können die Kinos noch so heiße Technik in die Säle schrauben, exotische Sesseltechnik hinschrauben und brillante LED Leinwände verbauen, das alles wird das Kino in der bekannten Breite nicht retten. Wir werden viele Leinwände dunkel werden und auch bleiben sehen.
Ich finde den Artikel verwirrend. Wenn von „Europa“ geschrieben wird, ist offenbar nicht die EU gemeint. Denn „Europa“ hat mehr Einnahmen (3,7B) als „EU27&UK“ mit 3B.
Ansonsten kann ich der Branche nur wünschen, dass sich Kino wieder lohnt. Und die Empfehlung unterstreichen, die ein Schweizer Kinobetreiber treffend formuliert hat:
https://youtu.be/SWCvFThNZ-I?t=620
EU und Europa sind auch nicht das Gleiche. EU ist ein Staatenverbund und Europa ein Kontinent, da gehört z.B. auch Russland dazu.
Danke, aber das ist mir seit einigen Jahrzehnten bekannt. Das meinte ich jedoch nicht. Geografisch ist nicht die gesamte Türkei Teil Europas, auch nicht Russland oder Israel. Deshalb ist bei Wirtschaftszahlen üblich, den EU-Raum mit Europa zu benennen, nicht geografische Grenzen, die erst willkürlich und dann später über Plattentektonik begründet wurden. Oder wird zwischen dem Atlas Cinema in Beyoglu und dem Capitol in Üsküdar unterschieden, nur weil der eine Stadtteil Istanbuls in Europa liegt, der andere aber nicht (Asien)?
Ich liebe Kino, Filmfeste usw. Aber 2021 waren zu viele CGI-Gewitter dabei, ist verständlich wenn man nicht zu den Drehorten reisen kann. Von daher kein Vorwurf. Und seien wir ehrlich: Aktuell macht Kino kaum Spaß. Es ist eher die Notlösung damit man überhaupt mal etwas unternimmt, dann sieht man sich wirklich auch Schrott an. (Bspw. FF9)
Und aus Europa kommt aktuell gar nichts mehr, höchstens Skandinavien, da dort die ganze Zeit mehr erlaubt war. Ich hoffe „wir“ bekommen im Sommer endlich die Kurve.
Der Einsatz von mehr CGI hat allerdings nichts mit der pandemischen Lage zu tun. Das wurde seit Jahren stetig mehr, da die Technik immer mehr kann.
Gibt genug Filme, die ein Übermaß an CGI nutzen, in den letzten Monaten ihre Premiere feierten aber vor der Pandemie gedreht wurden.
Hoffe das es noch lange Kinos geben wird, das „Erlebnis Kino“ kann man zu Hause nicht ersetzten. Das einige Kinos technisch aufrüsten müssen, steht ausser Frage.
Ob es günstiger werden müsste, kann ich nicht sagen, wenn ich mir aber überlege für was die Leute ein Haufen Geld zum Fenster hinaus werfen, für Sachen die Sie nicht brauchen…………. Kleider die nach einem Jahr nicht mehr getragen werden, jedes Jahr ein neues Handy das man nicht wirklich braucht etc…….
Naja, wir werden es sehen.
Natürlich ist noch eine Menge Geld draußen, aber 100 € für vier Personen wie direkt unter uns genannt ist schon eine Ansage. Da ist man schon im Preissegment für Freizeitparks – für 2 Stunden Sitzen.
Der Vergleich mit Kleidung und Handy stimmt zwar schon, aber da ist die Nutzungsdauer deutlich länger, der Preis pro Stunde deutlich geringer. (Wobei ich bi Kleidung fast alles benutze bis aus auseinander fällt.) Zumal man sich dann immer noch ein Jahr später entscheiden kann, es doch noch länger zu nutzen.
Wird also m. E. deutlich anders wahrgenommen als kurzfristige Bespassung im Kino, wo zudem die Chance (je nach Veranlagung des Besuchers) recht gross ist, dass das Erlebnis durch Teile des Publikums verdorben wird.
Leider wird außer Acht gelassen, dass Unterhaltung per se kostet. Ein Konzert kostet auch schnell mal 100 Euro pro Person. Es sollte eher als Erlebnis betrachtet werden, man schaut sich dort ja schließlich auch nicht jeden Film an.
Wir haben mit der Familie zu viert Spider-Man gesehen.
Kein Wunder, daß die Einnahmen angestiegen sind. Wir haben ca. 100€ für den Abend ausgegeben.
2019 war das noch nicht so viel.
Also im Cinemaxx Dresden kosten vier Logensitze bei Spiderman aktuell 24,- Euro. Wenn ihr euch für 76,- Euro Snacks kauft, wird es natürlich teuer. Aber wenn man sich viel kauft, hat es schon immer viel gekostet. Egal ob früher oder heute. Klingt komisch, ich weiß, is aber so.
Und in Nürnberg im Deluxe Saal würden alleine die Tickets knapp 78€ kosten… Klingt komisch, ich weiß, ist aber so.
Kino, viel zu teuer und dann noch mit Millenials im Kino herumärgern die nicht die Klappe halten können oder dauernd auf’s Handy schauen müssen.
Aus Boomersicht: Als ob sich die Generationen da noch viel gäben.
OK Boomer 😉
Störenfriede dieser Art gibt es quer durch alle Generationen. Asoziales Verhalten hat einfach nichts mit dem Alter zu tun. Jungendliche mögen zwar tendenziell besonders viel Übermut haben, fallen aber ganz sicher nicht mehr in die Kategorie „Millenials“.
Ansonsten verstehe ich dich da ganz gut. Hohe Preise und das Verhalten von gewissen Menschen hat auch für mich dafür gesorgt, dass ich gar keine Kinos mehr besuche. Die meisten Filme sind es ohnehin nicht wert und der Vorteil gegenüber dem eigenen Zuhause hält sich stark in Grenzen.
Wir waren zuletzt bei dem neuesten Godzilla Film in einem UCI Kino hier in Berlin. Der Sound war unangenehm ohrenbetäubend, das Bild irgendwie matt und grieselig sowie die Sitze völlig ausgeranzt. Desweiteren kam nach dem Film auf dem Weg zum Parkplatz noch eine unschöne Begegnung mit einer Jugendgruppe dazu – Samstag Nacht gegen 24:00 Uhr bin ich normalerweise nicht mehr auf der Straße – vielleicht sind solche Gibst-du-Handy-Gruppen heute auch normal.
Jedenfalls genießen wir die Filme jetzt wieder zu Hause auf mittlerweile 75″ und machen uns mit der Popcorn Maschine und bestellten Essen schöne Abende.
Ich gehe nicht mehr ins Kino, die letzten Filme waren einfach kein Genuss. Hier mal mein Vergleich:
Kino: Zwei Personen a 10€ – 15€ je nach Tag und Uhrzeit + Popkorn 5€ + Getränke ab 3€/Getränk , Dazu noch Kosten für die Anfahrt und ggf. den Parkplatz. Bildqualität schwankend, Ton viel zu laut, wenn man mal menschlichen Bedürfnissen nachkommen muss, verpasst man Teile des Films.
TV Streaming: Film zwischen 15€ (Zeitgleich zum Kino) oder 6€, Popkorn aus der Mikrowelle 3€ Getränke 2-3€. Dazu vielleiecht Kosten für den Fernseher ( 1000€ auf 5 Jahre runtergerechnet auf einen Tag) 0,5€. Bildqualität vom TV abhängig.
Lautstärke jederzeit regulierbar, Pausen dann wann man es will. Man kann den Film innerhalb von 48 Stunden so oft schauen wie man will und wann man will, man verpasst also nichts. Keine Störungen durch andere Besucher, Watch Partys auch online möglich.