Kabel Deutschland: Homespots werden standardmäßig aktiviert
Augen auf und Post lesen sollten in den nächsten Tagen die Kunden von Kabel Deutschland. Mitte Oktober gab das Unternehmen bekannt, dass man eine Hotspot-Funktion einführen werde. Das Prinzip ist schnell erklärt: Du gibst zuhause dein WLAN auf einem getrennten Kanal für andere frei und kannst im Gegenzug dafür bei anderen Kabel Deutschland-Kunden surfen.
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Wir haben genauere Informationen in diesem Beitrag hinterlegt. Seitens Heise.de heißt es, dass Kabel Deutschland bei Kunden, die über entsprechende Hardware verfügen, den Hotspot standardmäßig aktivieren will. Betreffende Kunden werden per Post informiert und haben sechs Wochen Zeit, der Änderung zu widersprechen.
Bleiben sie untätig, richtet Kabel Deutschland per Fernkonfiguration einen Hotspot ein. Dieses separate WLAN bekommt eine eigene IP, laut Kabel Deutschland muss man sich um die eigene Netz-Performance keine Gedanken machen, die Internet-Bandbreite für die Homespots von 10 MBit/s wird zusätzlich von Kabel Deutschland geliefert.
Kabel Deutschland-Kunden können die Freigabe ihres Modems als WLAN-Hotspot jederzeit im Kundencenter deaktivieren, allerdings nur mit einer Vorlaufzeit von sieben Tagen. Was sagt ihr zum Vorgehen von Kabel Deutschland? Ich sehe hier mal wieder einen schönen Grund, warum der Routerzwang abgeschafft gehört.
Also man wird schriftlich informiert, und kann sonst auch jederzeit selber umstellen. Dazu hat man keinen Nachteil, sondern den Vorteil das man alle anderen Spots kostenlos mitnutzen kann: Man hat die volle Kontrolle.
Finde ich okay, denn sonst würde kaum einer mitmachen…
Gute Idee, unverschämte Umsetzung.
Ich habe nur das Modem von KD, aber das geht echt gar nicht.
Was mit Geräten in meinem Haus geschiet, will ich aktiv bestimmen
Solange die Freigegebene Bandbreite zur gebuchten hinzu kommt ist es ja ok also 100 +10 sollte die Leistung aber von meiner gebuchten Bandbreite abgehen ist das ein No Go.
Über die Vorgehensweise kann man natürlich geteilter Meinung sein, nur sehe ich es wie schon einige andere auch so, das wenn es nicht automatisch eingeschaltet wird es von selbst keiner machen würde.
Die andere Frage die sich mir stellt ist wer ausser Besucher in unserem Mehrfamilienhaus soll das nutzen können 5-10m vor dem Haus habe ich im Moment nur noch 1 Balken Wlan empfang, wenn überhaupt.
So wie ich das verstanden habe ist das „offene“ WLAN nur für Kabel Deutschland Kunden offen. An sich nicht schlecht, wenn ich das will entstehen mir keine Nachteile und ich kann bei anderen Kabel Deutschland Kunden ins Netz.
Der Routerzwang gehört deswegen trozdem abgeschafft!
So schafft man sich ein günstiges Hotspot-Netz in Deutschland. Ich glaube, da werde ich auch nicht großartig widersprechen. Im Gegenzug habe ich ja schließlich auch die Möglichkeit, andere Netze mitzunutzen. Wenn ich mir dann um Performance und Haftung keine Sorgen machen muss, spricht ja imho eh nichts dagegen.
Woher wollen die bitte wissen wenn ich z.b. mich mit meinem Smartphone in so einen Homespot von jemand anderes einloggen möchte, ob ich KD Kunde bin oder nicht ?
Wie schaut es den aus mit dem Netzwerk? ist der Separat getrennt oder kann sich da jemand einloggen und meine Daten abfangen?
Da ich meinen Router auf Bridge-Mode gestellt hab und einen eigenen (viel Leistungsfähigeren) da hinter geschaltet hab, ist mir das ziemlich egal. Zugriff auf mein Netz kann KD niemals nehmen und auch durch Fehler bei der Konfiguration nicht gefährden.
Das ganze ist ganz schön verfänglich. Durch den Hotspot wird man persönlich zum Diensteanbieter/Unternehmer und ist dadurch Umsatzsteuerpflichtig.
Viel Spass dann mit dem Finanzamt.
Hallo, wo kann ich das im Kundencenter deaktivieren, konnte nix finden. Oder ab wann kommt die Funktion?
Danke 🙂
@Oberinspektor
Quatsch. Dienstanbieter ist KD. Die verkaufen die Leistung ja an andere KD Kunden, die dann diesen Hotspot nach Anmeldung nutzen können. Ob der Hotspot-Router auf dem Dach einer Telefonzelle, an einem Laternenmast oder in Deinem Zimmer angebracht ist, ist völlig egal. Solange Du kein Gewerbe anmeldest und die Zugangsdaten zu Deinem WLAN selber vermietest will das Finanzamt davon garantiert nichts wissen.
Aus demselben Grund greift auch das mit der Störerhaftung nicht, da ja KD den Zugang freigiebt über eine eigene „Datenleitung“ mit separater IP, an durch die Anmeldung bekannte Kunden.
Genausogut könnten die den WLan Router einfach draußen auf der Straße in einen Verteilerkasten stellen vor dem Kabelanschluss ins Haus. Wäre eben nur umständlicher.
Solange die Leute informiert werden und das abschalten (lassen) können, sehe ich da kein Problem. Fragt sich eher, ob die Sendeleistung dieser Router überhaupt reicht um weiter als bis in den Vorgarten zu kommen, wenn die mitten im Haus stehen….
@Patrick: Du wirst sehr warscheinlich nach der Verbindung mit dem Hotspot auf einer Webseite landen auf der Du dich mit deinen Kabel Deutschland Zugangsdaten einloggen musst, genau wie bei Hotel-Hotspots.
Ich glaube, das läuft eher über die Kabel Deutschland App anstatt über eine Website. Damit eher vergleichbar mit der Hotspot App von der Telekom.
Ich finde es auch gut, anders würde das ganze Projekt wieder an den Anwendern scheitern, schaut man sich andere solcher Ideen an, sieht man schnell, wie wenig mitmachen, aber dann heulen
Auch wenn die Sendeleistung vieler Router nicht so weit reicht, sehe ich aber auch den Vorteil dadrin, dass ich dann nicht immer meinen Freunden und bekannten (zumindest die die auch bei KD sind) meinen W-Lan key geben muss damit sie bei mir mal ins Netz kommen.
Wenn ich hier manche Kommentare lese frage ich mich echt, ob sich die Betreffenden vorher auch mal nur im geringsten Gedanken zu machen was sie hier von sich geben oder einfach nur stumpf einen Kommentar zum besten geben.
Zum Thema Routerzwang: Wem es nicht passt das KD auf den Router zugreifen kann, kann ja sein Wlan-Mietgerät !! zurückschicken und ein einfaches Modem nehmen. Da kann er dann jeden beliebigen eigenen !! Wlan-Router anschließen.
Zum Thema Sicherheit: Wenn das Netz physisch getrennt ist, kann da auch nichts dem Eigentümer des Routers zugeordnet werden. Zudem wird schon per se zur Abrechnung eine Zugangsseite mit Login notwendig. Ohne diese kann nicht festgestellt werden, wer KD Kunde ist, mit oder ohne eigenem Hotspot-Angebot, oder gar Fremdkunde. Bei einer illegalen Nutzung könnte so, bei entsprechend langer Speicherung der Zugangsdaten, ein Nachweis möglich sein.
Thema Bandbreitenverlust: Viel Interessanter ist die Frage nach dem Bandbreitenverlust meines eigenen Wlan-signals. Darüber macht sich hier keiner Gedanken. Ist ja schön wenn die anderen Nutzer 10 Mbit bekommen, aber mein eigenes Wlan in die Knie geht, weil da 50 Gäste mit drinnen hängen.
Zum Thema Verbreitung: Jeder wird angeschrieben und kann widersprechen. Anders wäre ein flächendeckender Aufbau eines solchen Netzes überhaupt nicht möglich. Kein Mensch würde diese Funktion bewusst aktivieren.
Alles in allem finde ich das Vorgehen vollkommen in Ordnung und werde das Angebot nutzen.
@Micha
Lt. Heise werden ja nur zwei Geräte überhaupt den Homespot unterstützen – die Fritzbox 6360 scheinbar nicht. Ich kenne nicht die Einstellmöglichkeiten der genannten Geräte (Hitron oder Compal), aber die Fritzbox hat Einstellmöglichkeiten zur Wlan-Stärke und auch die Möglichkeit, Wlan zu bestimmten Zeiten insgesamt zu deaktivieren. Um überhaupt einen einigermaßen vernünftigen Empfang draußen über Wlan zu erhalten, muss der Router ja unter Volldampf rund um die Uhr senden. Gedrosselte Wlan-Stärke oder sogar zeitweise abgeschaltetes Wlan wird dann nicht mehr möglich sein. Zumindest die Stromkosten (obwohl minimal) muss man dafür tragen.
Umgekehrt ist es genauso – Wlan-Signal zu schwach und dadurch zu langsam wird die Nutzung nicht unbedingt fördern. Ich wohne in einem ausschließlichen Wohngebiet – öffentliches Wlan ist da überhaupt nicht interessant, weil eh nur für Benutzer von KaD. Alle anderen müssen nach wie vor bei Besuch einen Gastzugang bekommen (was zumindest bei der Fritzbox super einfach ist).
Insgesamt uninteressant, weil kein echtes öffentliches Wlan. Und Opt-out ist wieder die typische KaD-Unverschämtheit, wie man sie bereits kennt, wenn man bei TV-Vertragsänderungen zusätzliche nicht bestellte Senderpakete erhält, die man nach der Probephase extra kündigen muss. Ich hasse solche Geschäftspraktiken.
Caschy, kannst du den rechtlichen Aspekt mal näher beleuchten. Bin ich dann für den Traffic der auf diesem Kanal stattfindet verantwortlich ? Schließlich können dann mir fremde Personen über MEINEN Anschluss was weiß ich alles machen. Bisher haftet in D ja der Netzanschlussnehmer.
Danke!
Gruss maatik
@maat: nur andere KD-Kunden können sich über ihre Zugangsdaten einwählen. Zur rechtlichen Sache, die Störerhaftung übernimmt KD:
http://www.jurablogs.com/de/kabel-deutschland-stoererhaftung-offene-hotspots-uebernehmen
Ok, das ist ja mal interessant !