ING Deutschland: Kostenloses Konto nur noch unter Bedingungen

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Aufschrei vieler Kunden 2016, als die Postbank das grundsätzlich kostenlose Konto beerdigte. Viele Kunden wechselten damals zu anderen Instituten – und das hatte sicherlich nicht nur mit irgendwelchen Kontoführungsgebühren zu tun, sondern auch mit der Langsamkeit in der Entwicklung, die das Unternehmen bis heute durchzieht.

Für viele, die ich persönlich kenne, ging es zur ING Diba, heute ja nur noch ING. Da war man bislang ja gut aufgehoben, was das grundsätzlich kostenlose Konto angeht – und nach einiger Wartezeit hat es da auch mit Apple Pay geklappt. Nun ist es vorbei mit dem grundsätzlich kostenlosen Konto, so die Meldung des Unternehmens.

Das Girokonto bleibt auch 2020 Kernprodukt der ING Deutschland und kostenlos, wenn darauf ein regelmäßiger Gehaltseingang von mindestens 700 Euro pro Monat eingeht. Kunden unter 28 Jahren sowie Kunden mit einem Basiskonto sind von der Regelung ausgenommen. Nach aktuellem Stand bleibt das Girokonto damit für dreiviertel der Kunden bereits heute kostenlos. Wird keine der Bedingungen erfüllt, fallen ab Mai 2020 monatlich 4,90 Euro an.

Solltet ihr also nicht unter die Bedingungen fallen und euch das zukünftige Kostenmodell nicht schmecken, dann müsstet ihr bald nach einer Alternative suchen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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152 Kommentare

  1. Zum Glueck habe ich mein Konto dort vor zwei Wochen wegen Inaktivitaet bereits gekuendigt.
    Benutze jetzt nur noch N26 und Comdirect.
    War wohl die richtige Entscheidung. 🙂

  2. Der Witz ist eigentlich, das ich damals ein Girokonto mit eröffnen musste um das Tagesgeldkonto zu kriegen. Jetzt auf einmal muss ich dafür bezahlen obwohl ich das eigentlich nie wollte.
    Ich denke auch das wenn alle Kunden ihre Zweit- und Drittkonten jetzt schließen, weil immer mehr Banken Grundgebühren verlangen, dann wird sich die Direktbankenwelt sehr schnell verkleinern. Wozu braucht man dann noch soviel Banken? Es wird sich auf 4-5 Banken einpendeln und der Rest wird untergehen.

  3. Ich werde mein Konto dann dort schließen. Habe zwar mehr als 700€ Eingang, aber ich finde man muss solidarisch mit denen sein, die das nicht haben. Gehe ich eben zur DKB.

    Ich finde es jedenfalls schäbig, dass sie das Geld bei den Ärmsten abpressen, obwohl momentan Aufgrund der Negativzinsen die Vermögenden die Kosten verursachen. Aber bei den armen Schluckern wird die Hand aufgehalten, für die sind 5€ durchaus noch Geld.

    Und gerade die werden wohl kaum den Telefonservice beanspruchen (wer tut das überhaupt und wofür, den braucht man doch nur, wenn die Karte kaputt ist). Geld für die Plastikkarten zu verlangen ist auch absurd, ein Giro ohne Karte macht ja keinen Sinn bzw. wenn das so teuer sein sollte, dann sollen sie eben virtuelle Karten draus machen und der Kunde nutzt dann Google oder Apple Pay.

    Da muss die ING dann sehen, wo sie bleibt. Langfristig gewinnt die Bank mit den meisten Kunden. Das Giro ist nur für den Geldempfang wichtig, der Rest geht mittelfristig über Apple und Google Pay und Paypal. Bald wird man damit auch die Miete und dergleichen zahlen, zumindest bei den großen Vermietern.

    • Ich habe bereits vor einigen Monaten testweise den Schritt zur DKB gemacht. Für Giro und Tagesgeld werde ich diesen jetzt vollständig durchführen. Die Webseite der DKB ist leider sehr unübersichtlich im Vergleich. Ansonsten funktioniert alles so, wie man es auch von der DiBa, ääh, ING kennt. Ein Wechsel ist bestimmt keine Verschlechterung.

      Im Depotbereich fällt die DKB jedoch stark ab, hier suche ich mir noch etwas anderes. Transaktionsentgelte sind niedriger, als bei der ING, aber Transaktionsdokumente werden nur sehr stark verzögert bereitgestellt, Buchungen dauern ewig. Das macht keinen Spass … Aber ich wollte sowieso langfristig Girokonto und Depot bei verschiedenen Banken haben.

      • Dirk (noch einer) says:

        Ich habe Giro und Tagesgeld bei der DKB. Bei der ING noch ein Tagesgeld damit ich mein Depot dort lassen kann (wie du sagst, die DKB ist da nicht so gut). Klappt gut und wenn ich das richtig lesen, dann betrifft die 700 EUR nur das Giro. Mein Depot mit Tagesgeld als Referenzkonto kann also bei der ING bleiben,

    • Wechsel zur DKB ist aber ja das inkonsequenteste, was man machen kann?!?
      Dort werden ebenso 700€ Monatseingang vorausgesetzt, damit man Aktivkunde ist (und nur damit ist es sinnvoll kostenfrei nutzbar…)

      Wenn du wirklich aus Solidarität wechseln willst, darfst du nicht zur DKB gehen. Die macht nämlich genau das schon länger…

  4. Mit dieser Aktion läutet die ING das Ende der kostenlosen Girokonten ein. Vermutlich werden die anderen Banken früher oder später nachziehen. Aber den Status „Beste Bank“ könnte die ING aufgrund dieser Aktion wohl vorerst verlieren. Ich bin ziemlich enttäuscht über dieses Vorgehen, insbesondere deshalb weil Kunden die weitere Finanzprodukte der ING nutzen kein Vorteil bei der Gebühr für’s Girokonto eingeräumt wird. Darüber hätte man bei der ING durchaus mal nachdenken können. Die ING möchte ja Verlautbarungen zufolge den Bereich des Wholesale Banking ausbauen und zum Kerngeschäft machen. Das sollen dann eben die Privatkunden finanzieren. Ob diese Rechnung aufgeht wird sich zeigen müssen.

    • Das Konto bleibt doch kostenlos. Man soll es eben nur als Hauptkonto mit Geldeingang nutzen und nicht als Zweit- oder Drittkonto und die Sache ist gut.

      • Nur bei einem monatl. Geldeingang von 700€ bleibt das Konto kostenlos. Da scheut die ING dann keine Kosten und Mühen die Geldeingänge ihrer Girokunden zu überwachen.

        Ärgerlich ist der Traditionsbruch, weil die Direktbanken, allen voran die ING-Diba, den Filialbanken seinerzeit beweisen wollten das es möglich ist Girokonten kostenlos zu führen und dazu auch noch weitere kostenlose Dienstleistungen im Verbund anzubieten. Damit ist die ING jetzt grandios gescheitert und muss ein Vesprechen, mit dem sie anderen Banken die Kunden abgeworben hat, brechen.

        • Die ING ist halt, wie jede Bank, ein wirtschaftlich denkendes und agierendes Unternehmen. Und Kunden die nicht mal über die 700 Euro Grenze monatlich kommen sind nun mal für die Bank nicht attraktiv. Von daher ist das Vorgehen nachvollziehbar.

          • Nachvollziehbar oder nicht war keine Frage. Was bleibt ist der Traditionsbruch und das gebrochene Versprechen, mit dem man die Kunden angelockt hat. Aber ab einer gewissen Größe scheint das wirtschaftlich denkenden und agierenden Unternehmen egal zu sein. Die gelackmeierten sind die Kunden die, warum auch immer, die Bedingungen nicht erfüllen können.

    • > Ich bin ziemlich enttäuscht über dieses Vorgehen, insbesondere deshalb weil Kunden die weitere Finanzprodukte der ING nutzen kein Vorteil bei der Gebühr für’s Girokonto eingeräumt wird.

      Bei aktiver depot-Nutzung muss man offenbar auch nicht zahlen. Stand zumindest so in der PDF in meiner Postbox.

  5. Stefan Rothe says:

    Ich bin schon Mitte der 1990er-Jahre von der Sparkasse in Bremen weggelaufen; die wollten 10 Mark im Monat von mir. Die 700 Euro bei der Diba sind ein symbolischer Betrag, den eigentlich jeder monatlich erhält. Er soll die „toten Nutzer“ ausschließen, die eigentlich kein Konto führen, sondern dort nur sinnlos zu Buche stehen. Ich habe über 20 Jahre ein Tagesgeldkonto und diverse Extra-Konten dort geführt, erst als die Postbank ihre Gebühren einführte, eröffnete ich auch ein Girokonto bei der Diba.

  6. Frechheit, dass sich da Kunden über die Leistung ihrer Bank ärgern! Was bilden die sich nur ein. Das ist doch hier… na.. dreist! …die bekommen den Hals nicht voll genug! ..hochgradig unmoralisch jedenfalls. Missbrauch ausmerzen und so. Man, man, man…

  7. „Also Konten, die nicht aktiv genutzt werden oder mehr oder minder missbraucht werden und Google oder Apple Pay zu nutzen“

    Wie kann denn die Nutzung von digitalen Zahlungsdiensten, bzw. bargeldloser Zahlungsverkehr ein Missbrauch darstellen?

    Für mich ist das die moderne Aktivnutzung eines Girokontos, unabhängig von der Höhe der individuell verfügbaren Mittel. Sollen etwa finanzschwache Kunden nicht am digitalen Zahlungswesen teilhaben dürfen? Dann wird sich das bargeldlose Bezahlen in Deutschland niemals durchsetzen.

    • Basiskonto Basiskonto Basiskonto

      • Beim Basiskonto der ING ist die Debit Visa Karte kein Bestandteil des Girokontos, damit sind dann moderne Zahlmethoden (Google Pay, Apple Pay) nicht möglich.

        • Wenn du das unbedingt nutzen willst PayPal dazwischen und fertig. Das sind alles an den Haaren herbeigezogene Punkte, ihr habt euch entschieden unzufrieden zu sein und nichts was ich sage wird das ändern.

          • Von wegen, warum sollen arme Menschen immer Umwege benutzen? Ich nenne das Diskriminierung! Das ist Diskriminierung nicht nur beim führen eines Girokontos, sondern es betrifft dutzende weitere Fälle im täglichen Leben. Strom, Gas, Nahverkehr usw… Überall werden arme benachteiligt.

  8. Die Nutzer wollen einfach nur Jammern und ein Problem haben, an der Lösung bzw deinem Hinweis zum Basiskonto sind sie nicht interessiert. Man kennt solch toxisches Jammern doch von Mitmenschen aus dem Alltag, die wollen sich schlecht fühlen und dass alle um sie herum die Schlechtheit der Welt bestätigen.
    Ich sag dann immer „die da oben, schon immer gearbeitet, ändert sich ja doch nüscht“ um Zeit zu sparen und mich wieder erwachsen zu unterhalten.

    • Beim Basiskonto ist die Debit Visa nicht mit inbegriffen, damit bleibt nur die Girocard. Und Girocard ist Mist…

  9. Das heist also mal wieder, dass sie, wie immer, bei den Armen abkassieren.

    • Ja so ist es und das ist auch vom System so gewollt. Kennst Du den Spruch Zeit ist Geld?

      Wer Arm ist, der ist ständig damit beschäftigt nach Wegen zu suchen Kosten einzusparen, damit fehlt die Zeit und Geld um aktiv zu handeln um aus der Armut herauszukommen.
      Der reiche handelt einfach und verschwendet keine Zeit und Geld und wird damit noch belohnt.

  10. „sie“, „wie immer“, „abkassieren“
    lol

  11. Kai Swoboda says:

    ich überweise immer 1.000€ monatlich auf das ING-Konto, und mir schreiben sie: „Ab 01.05.2020 führen wir für Girokonten, auf denen monatlich weniger als 700 Euro eingehen, ein Kontoführungsentgelt ein. Das betrifft derzeit auch Ihr Konto.“

    Werd nächste Woche mal nachfragen. Wenn das deren Ernst ist, dann trennen sich hier die Wege zwischen ING und mir.

    • Hast Du vielleicht intern von einem anderen Konto bei der ING überwiesen?

      • Kai Swoboda says:

        nein, von Consors aus.
        Insgesamt landeten im Januar etwa 1.900€ auf dem ING-Konto, allerdings kein Lohn/Gehalt/Rente. Nur Geld von Consors. Und das Kindergeld 🙂

        Welcher Zeitraum wird denn bei denen ausgewertet?

  12. ich bin seit Jahren Kunde bei der ING mit Giro, Extra und Depot. Vor vielen Jahren wollten die ja auch noch Führungskosten für das Depot, wurde dann aber abgeschafft. Jetzt plötzlich Kontoführungsgebühren. Das geht gar nicht. Auf telefonische Nachfrage sind die 700 EUR Mindesteingang auch mit einer Selbstüberweisung (von einer anderen Bank!) die am nächsten Tag zurückgebucht werden kann, per Dauerauftrag, erfüllt! Also ist das doch alles kein Problem, oder? Einige Vorteile hat die ING ja schon noch, wie kostenlose Kreditkarte, kostenlose Verrechnungsscheckeinreichung, kostenlosen Direktüberweisung, eigentlich Null Gebühren, wenn man sich an die Regeln hält. Also wollen die doch so ausgetrixt werden! Und ein Konto mehr ist immer ein Vorteil, schon mal was von Mydealz gehört?… Und wenn es gar nicht anders ginge, dann würde ich eben mein Gehalt auf die ING überweisen lassen und einen Tag später dann wieder an mein ehemaliges Gehaltskonto zurück per Dauerauftrag. Würde sogar noch 50 EUR Bonus bringen… Kann man doch auch noch mitnehmen, ist Geschenkt!

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