Huawei: Verkauf von Honor offenbar beschlossene Sache

Ich hatte kürzlich darüber gebloggt, dass Huawei offenbar sein Tochterunternehmen Honor verkaufen möchte. Das könnte für beide Seiten von Vorteil sein. Unter anderem würde Honor dann nämlich nicht mehr under die US-Sanktionen fallen. Nun scheint der Deal angeleiert worden zu sein. Käufer seien demnach Digital China und die Stadt Shenzhen, welche gleichzeitig ein Technik-Hub ist, in dem in China viele Tech-Unternehmen angesiedelt sind.

In Shenzhen findet man beispielsweise auch Anker, Dreame, GearBest und mehr. 15,2 Mrd. US-Dollar seien im Übrigen der Verkaufspreis. Eine offizielle Mitteilung zu dem Abkommen steht noch aus, Reuters will aber aus mehreren, verlässlichen Quellen die Bestätigung erhalten haben. Honor passe demnach immer schlechter zu Huawei. Letztere müssen sich aufgrund der US-Sanktionen auf ihren Heimatmarkt China sowie High-End-Smartphones fokussieren. Honor hingegen versucht eher eine jugendliche Zielgruppe zu erreichen – mit einem breiten Portfolio und einem aggressiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der Deal enthalte so gut wie alle Assets von Honor, auch Forschung und Entwicklung. Huawei selbst dürfte wohl bis Sonntag noch eine Bestätigung herausschicken. Neben Digital China und der Stadt Shenzhen sollen auch drei Investment-Firmen, mit Unterstützung der chinesischen Regierung, zum Abkommen beigetragen haben. Honor wolle dann die meisten seiner rund 7.000 Angestellten weiter beschäftigen und in rund drei Jahren an die Börse gehen.

Honor gibt es seit 2013 als Tochter von Huawei. Die Marke darf weitgehend unabhängig agieren. Oft gab es aber enge Verbindungen zum Mutterkonzern. Das zeigen auch manche Smartphones, die fast 1:1 identisch sind und nur anderes Branding nutzen. Neben Smartphones vertreibt Honor auch Wearables, Notebooks, Tablets und international etwa auch TVs. Kürzlich habe ich ja erst die Honor Watch ES getestet. Honor hat offenbar aber aktuell darunter zu leiden, dass die Konkurrenz in der Einstiegs- und Mittelklasse durch Anbieter wie realme, redmi, Xiaomi und Co. immer größer geworden ist.

Man darf gespannt sein, wie es mit Honor weitergeht und ob sich die Meldungen bewahrheiten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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2 Kommentare

  1. Naja wegen der Beschränkungen machts vl Sinn

  2. Na wenn die Geräte quasi gleich sind aber nur anderer Name drauf steht, kann man auch gleich das Original nehmen

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