„Haunted Mansion“: Disney sieht sich mit weiterem Flop konfrontiert
Disney hat zuletzt im Kino einen Flop an den anderen gereiht – Ausnahme bleibt „Guardians of the Galaxy Vol. 3“. Doch weder „Arielle, die Meerjungfrau“ noch „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ oder auch „Elemental“ konnten die wirtschaftlichen Erwartungen erfüllen. Selbst der Marvel-Streifen „Ant-Man: Quantumania“ machte zwar Gewinn, erreichte aber nicht die Umsatzziele des Studios. Und mit „Haunted Mansion“ ist offenbar laut The New York Times der nächste Flop angelaufen.
So hat der Film ca. 150 Mio. US-Dollar gekostet, konnte aber am Wochenende in den USA nur rund 24 Mio. US-Dollar einnehmen. Benötigt würden, um in die Gewinnzone zu gelangen, am Ende wohl zwischen 300 und 400 Mio. US-Dollar als weltweites Einspielergebnis. Das liegt daran, dass zum einen noch hohe Kosten für das Marketing dazukommen und zum anderen die Kinobetreiber einen Teil der Einnahmen erhalten.
Natürlich läuft „Haunted Mansion“ noch eine Weile im Kino, doch zumeist stellt das Startwochenende bei derlei High-Budget-Filmen die Weichen. Ein Problem: Wegen des laufenden Schauspieler-Streiks in den USA können die Darsteller den Film nicht aktiv vermarkten. Dazu gesellt sich im Kino harte Konkurrenz durch „Barbie“ und „Oppenheimer“. Am Ende ist der neue Disney-Film dadurch der Leidtragende. Allerdings sollte auch erwähnt sein, dass „Haunted Mansion“ recht maue Kritiken bekommen hat, was dem Hype sicherlich auch nicht gerade zuträglich gewesen ist.
Am Ende zeigt sich aktuell, dass Hollywood vielleicht ein wenig umdenken muss. Die Zeit der Blockbuster mit explodierenden Budgets, die im Kino rasch eine Milliarde US-Dollar abräumen, scheint zumindest in diesem Jahr unterbrochen worden zu sein. Bei Disney hat der aktuelle CEO Bob Iger jedenfalls erst einmal alle Hände voll zu tun. Angesagt hatte er schon, dass er weniger Content der Marken Marvel und Star Wars produzieren wolle.
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Man fragt sich vor allem bei Disney, wo die Gelder hinfließen. Der Film sieht nicht nach 150 Mio aus, Indy 5 nicht nach 300 Mio, Secret Invasion nicht nach 212 Mio, Arielle nicht nach 250 Mio usw. usf. Alles kostet ein halbes Vermögen von denen und es macht nichts her. Ganz im Gegenteil: insbesondere bei Disney, aber nicht nur dort, sieht das CGI zunehmend unterirdisch aus. Die schlechten Produktionsbedingungen tun ihr Übriges.
Dazu noch die völlige Übersättigung von Marvel, die nicht halb so schlimm wäre, denn auch früher gab es viel Marvel-Content, wenn dieser qualitativ nicht seit Jahren auf dem Sinkflug wäre.
Secret Invasion hat 212 Mio. gekostet? Okay wow. Visuell und inhaltlich ist die Serie leider echt katastrophal. Über visuelle Dinge und schlechtes CGI kann ich hinwegsehen, wenn der Inhalt stimmt, aber auch der nimmt wirklich immer weiter ab. Man bekommt das Gefühl, dass Disney Filme und Serien nur noch als Techdemo verwendet, um ihre neuen Techniken und Verfahren zu präsentieren. Aktueller Trend: De-aging (bei Indiana Jones und Secret Invasion)
Hab‘ erst die erste Folge von SI gesehen aber ich hätte denen ein paar Lampen und Scheinwerfer für 212 Mio gekauft. Teils ist der Bildschirm nahezu schwarz und wer sich da mit wem kloppt, nicht zu erkennen.
Das kann ich nicht nachvollziehen, bei mir war in der Serie Secret Invasion nichts zu dunkel und erst recht nicht schwarz (außer es war nachts und unbeleuchtet). Ich habe die Serie aber auch in 4K Dolby Vision geschaut. Die meisten Inhalte werden heute mittlerweile für HDR optimiert, da ist es dann natürlich das Geräte ohne HDR das Bild nicht mehr so darstellen können wie es gedacht ist. Evtl. ist das ja die Ursache für das zu dunkle Bild.
Als würde irgendeine Promo seitens Schauspieler jemanden bewegen ein Kinofilm zu sehen. Verstehe diese Aussage 0,0.
Von den ganzen High Society und Premierenevents bekommt der Dauzuschauer eh nichts mit.
Das Hauptproblem bei Disney ist einfach, dass jeder Zuschauer weiß, dass man lieber 3 Monate wartet und den Film gibts bei Disney+ für lau statt teurer Kinotickets für einen B-Movie kaufen zu müssen.
Denn die Qualität der Kinofilme hat Storymässig stark nachgelassen.
Glaube die Promos funktionieren nur über Bande. Dann hat halt das Lokalradio und die leichte Presse was zu berichten, oder auch mal der Kulturteil bis hin zu Unterhaltungssendungen. So bleibt der Film im Gespräch und bei manchen könnte das Interesse nochmal geweckt werden. Ich fande gerade den Indiana Jones Start erschreckend still. Kein Jubel, aber auch kein echter Veriss. Nach ner Woche wars egal, dass man den nicht gesehen hat.
Jamie Lee Curtis und Dany Levy allein sollten mich schon ins Kino ziehen, aber Owen Wilson und Danny deVito schieben mich wieder raus.
Sorry Dany.
Guck ich lieber nochmals Schitt’s Creek.
Liegt wahrscheinlich daran: „Warum ins Kino gehen, wenn man es ein paar Wochen später in aller Ruhe im TV sehen kann“ 🙂
Ich persönlich gehe nur noch selten ins Kino. Liegt einerseits am Content, aber mehr an den Preisen. Kinokarten + Getränke + kleinen Snack = 50 EUR. Mir ist das zu teuer. Und dazu die ganzen Streamingdienste mit den Inhalten – ich brauche Kino nicht mehr zwingend.
Auch die anderen Menschen im Kino sind leider richtig anstrengend. Ständig leuchtende Smartphones und Uhren, weil man es nicht schafft mal 2-3h sein Handy in der Tasche zu lassen. Ich war jetzt seit bestimmt 2 Jahren mal wieder im Kino bei Barbie und Oppenheimer. Bei Oppenheimer saß jemand neben mir, der dann plötzlich einen stinkenden Döner ausgepackt hat und gegessen hat und mir permanent mit seiner Smartwatch ins Gesicht geleuchtet hat, weil er seinen Kopf auf dem Arm abstützen musste und die Uhr immer wieder aufleuchtete. Und bei Barbie war eine ganze Gruppe, die im letzten Drittel des Films meinten sie müssten lautstark! (nicht flüstern, was schon nervig genug wäre) diskutieren. Da habe ich dann aber was gesagt und dann war es zum Glück etwas ruhiger. Ich meine wie rücksichtslos sind manche Menschen?!
Echt jetzt…Döner? Da hätte ich sofort das Kino-Personal gerufen.
Das interessiert das Kino Personal hier leider herzlich wenig. Das sind hier alles junge Leute in Aushilfspositionen, die sich neben Studium oder Schule was dazuverdienen wollen. Da würde ich auch nur das Mindeste machen und hätte keine Lust auf Stress. Heutzutage muss man da ja Angst haben nicht zusammengeschlagen zu werden, wenn man solche Leute anspricht.
Mein Tip – die 17 Uhr Vorstellungen. Thor, irgendwas mit Thunder mit zwei anderen gesehen – himmlisch leise
Ant Man Quantumania – circa 30 Leute – nervige zu spät Kommer aber sonst Ruhe.
Bros – mit circa 15 anderen gesehen – war vollkommen OK.
Da hast du sowas von Recht. Man kann wirklich nur noch antizyklisch ins Kino gehen; entweder wie Tomasz schreibt zu unüblicher Uhrzeit oder man wartet bis zur letzten oder vorletzten Woche, dann ist es meistens auch in der Prime Time deutlich angenehmer.
Ist halt schon was anderes einen Film im Kino zu sehen, als Zuhause auf einem „kleinen“ TV. Und so oft braucht man ja auch nicht ins Kino zu gehen. Da zahlst du wahrscheinlich mehr für die Streaming Dienste im Monat als du sie überhaupt nutzt.
Das muss dann aber wirklich ein extrem luxuriöses Kino sein. Ich habe zwar ebenfalls festgestellt, dass Kino mittlerweile sehr teuer geworden ist, aber 50 Euro habe ich noch nicht erlebt. Selbst in Kasseler Imax wäre man bei den besten Plätzen mit 17 Euro beim Ticket und Getränke und Snacks kriegt man eigentlich in allen Kinos für nen Zehner.
Blockbuster und Überlänge Zuschlag, Zuschlag für Plätze weiter hinten. „Ohne Werbung“ Zuschlag.
Dann noch die Snacks, da ist man schon bei diesen Summen.
Alleine der Parkschein kostet zusätzlich 5-10 Euro.
Der Trailer war schon nicht gut. Effekte und Story (soweit vorhanden) sahen mau aus. Da wartet man doch lieber gleich auf den Start auf Disney+ in 3 Monaten.
Hm… ich finde ja HDR sollte einfach mal unverändert ins Kino zurückkommen. Mal schauen, was das für Einspielergebnisse hätte.
Gab es vor ein paar Jahren schon mal bei Cinemaxx, sogar in der Extended Edition, sowohl synchronisiert als auch OV. Wäre es kein Erfolg gewesen, hätte sich Cinemaxx wohl weitere Neuaufführungen alter Filme gespart, wie sie später vor allem während Covid stattfanden.
Hier werden auch ignorant die politischen Diskussionen ausgelassen, die möglicherweise Grund dafür sind.
Stimmt. Alle denken dasselbe, aber keiner spricht es aus.
Wokeness nimmt einem auch die Freude am Kino.
Das halte ich auch für den Hauptgrund. Daran ist dann Disney selbst schuld. Es gibt kein Gesetz das so etwas vorschreibt.
Ja, das wird es bestimmt sein… Wie einfach die Welt doch sein kann.
Schon lustig. Einerseits beteuern die Kritiker immer wieder, sie hätten nix gegen starke Frauenfiguren oder Minderheiten, sondern nur etwas gegen schlecht geschriebene Geschichten. Aber dieselben Kritiker werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die „Politik“ in den Filmen der Grund dafür sei, dass sie floppen. Was denn nun, können wir uns mal entscheiden?
Ok, dann hier mal zwei Beispiele.
Die Serie Godfather of Harlem ist großartig. Dabei webt sie die Geschichte der Schwarzen (und Frauen) in Harlem organisch in die Geschichte ein, sodass ich an keiner Stelle den Eindruck habe, hier soll der Zuschauer erzogen werden. Im Gegenteil: Tatsächlich hat die Serie in mir das Interesse geweckt, mich weiter über das Thema zu informieren.
Das Negativ Beispiel ist Ringe der Macht, die quasi alles beinhaltet was der „woke“ Kritiker sich wünscht. Und das mit der Holzhammer Methode. Ich habe das zwar geahnt, aber das es so schlimm wird, hätte ich nicht gedacht und die Zahlen belegen, dass viele andere Zuschauer das genau so sehen.
Keine Ahnung, wer „die Gegner“ sein sollen. Ich gucke mir nichts an, dass bei seiner Herstellung ganz offensichtlich Diversität und Inklusion fokussiert hat. Ich will keine inklusive und diverse Gesellschaft, sondern eine homogene und mehrheitsorientierte.
Die Zahlen sagen dann ja wohl genug aus. Ich hoffe, dass dann endlich mal die Wende bringt.
Soviele Rassisten gibt es zum Glück nicht, sie sind nur eine ziemlich Laute Minderheit.
Witzig wie immer völlig absurd die Rassistenkeule geschwenkt wird wenn jemand nicht der linken Minderheit hinterher rennt!
Wer überall Rassisten sieht, ist meist selber einer.
„Plus eins“ für: Ich boykottiere solche Produkte ebenfalls.
Ich engagiere mich nicht politisch, um dann hinterher genau das zu kaufen, gegen das ich mich engagiert habe.
Indy 5 wurde ja nur schlecht gemacht, weil Disney da seine Finger mit im Spiel hat.. wer unvoreingenommen sich den Film angeschaut, wurde gut unterhalten. Mir hat der Film Spaß gemacht
Tja, auch das wird eine Rolle spielen. Wenn man nicht (mehr) für Qualität steht, ist auch ein gutes Produkt im Portfolio schnell ein Ladenhüter….
das ist doch alles abgeschrieben und dann noch schlecht. Arielle hat mittlerweile Gewinn, genauso entwickelt sich Elemental, der selbst in Deutschland ein richtiger Erfolg ist. diese ganze Berichterstattung ist nur noch lame und schlecht. Disney Bashing? oh please
Arielle hat bei einem offiziellen Budget von 250 Mio. US-Dollar knapp 561 Mio US-Dollar eingespielt. Damit hat er entweder knapp Gewinn gemacht, ein kleines Minus oder gerade so Break-Even. Auf jeden Fall ist er damit weit hinter den Erwartungen.
2,5 mal seiner Produktionskosten muss ein Film ca. einspielen, um keine roten Zahlen zu schreiben. 40% bekommt im Schnitt das Kino, das Werbebudget ist in der Regel 50 – 100% der Produktionskosten. Arielle hätte demnach ca. 625 Millionen einspielen müssen.
Ich hab mir eigentlich wegen der Kinder vor ein paar Tagen Elemental angeschaut, wurde immer wenn ich was drüber gelesen habe schlecht geredet. Aber war ein echt netter Film, viel besser als gedacht. Meine Kinder fanden ihn auch gut. Auch Bekannte haben den angeschaut und fanden ihn gut.
Was Arielle angeht: Hier wettern einige gegen künstliche Wokeness etc. – manchmal wirkt es echt verkrampft, aber ich finde ein wenig Diversität in Ordnung und wünschenswert. In dem Fall aber war mir zumindest wie sie aufgemacht war die Schauspielerin in den Trailern echt unsympathisch und meiner Frau und den Kindern auch und daher wollte keiner den Film sehen. Dazu kommt wie viele schreiben – wir haben ein Disney+ Abo. Da muss ich mir nicht für teuer Geld jeden Film im Kino anschauen, wenn ich ihn wenig später sowieso anschauen kann.
Es könnte ja ein Vorbote einer rigorosen „Direct-to consumer“ Ausrichtung von Disney sein.
Wenn die Filme im Kino nicht mehr den erhofften Erfolg bringen, dann werden die eben gleich über Disney+ vermarktet, das dann entsprechend teurer werden wird. Oder es gibt den dort eben erstmal 6 Monate zum Kauf – gabs ja auch schon.
Disney stellt ja auch in einigen Regionen die Auslieferung von DVD/BR ein, der nächste Schritt wären dann irgendwann die Verbreitung von Filmen über die Kinos. Dann würde fast die gesamte Wertschöpfung bei Disney landen, ohne Anteile für Kinobetreiber und ähnliches. Noch ist es längst nicht so weit, aber irgendwann wird es heißen:
Du willst Disney Content? Es gibt Disney+ – und nur das!
Das Kino als Ort ist einfach nicht mehr attraktiv genug. Riesen Fernseher hat man nun auch zu Hause. Die teuren Preise und das Publikum kann man sich hier ebenfalls sparen.
Die Geschichten der Filme sind mittlerweile reihenweiße auf Netflixniveau. 5/10. Gucken und vergessen.
Dazu die unsägliche Verunstaltung von Originalgeschichten in „auf modern und woke“ zurechtgestutztes Material.
Für ein Dune, Oppenheimer, Avengers geht man vllt nochmal ins Kino. Alles andere leider „nein, leider gar nicht!“
Haunted Mansion ist jetzt schon zum zweiten Mal geflopt. Vielleicht kann man die Attraktionen einfach nicht gut zu einem Film adaptieren.
Tja, nur komisch, dass andere Firmen durchaus noch Filme gut verkauft bekommen. Denkt mal darüber nach. Das Kino nicht mehr so gefragt ist, wir einen heißen Sommer haben, kann also nicht der Grund sein. Auch notorische Disneyfans könnten es sehen: die Qualität ist nicht mehr ok. Die Filme werden für eine Minderheit produziert, also kein Wunder.
Früher ™ war ein Kinobesuch ein eintauchen in eine andere (magische) Welt, von Star Wars gab es drei Filme (insgesamt und nicht im Jahr) und die vielfältigen Geschichten wurden von Schauspielern in Kulissen und mit viel Peng und Puff verkörpert. Zuhause hatte man eine Flimmerkiste mit 3 Programmen und auf allen lief der Tatort.
Heute habe ich einen riesigen 4k Flatscreen, eine ordentliche Anlage und mit den streamingdiensten und meiner bluray-Sammlung Content ohne Ende. Im Kino läuft für teures Geld fast ausschließlich der 22. Aufguss irgendeines CGI-Effektspektakels in dem digital gepimte Schauspieler vor Greenscreen agieren. Nächste Woche startet der 23. Aufguss.
Warum funktioniert Kino einfach heute nicht mehr?
Es funktioniert nicht mehr, weil Kreativität automatisiert werden und sicher Gewinn abwerfen soll und zweitens, weil mittlerweile Volkserziehung in jeden Film rein soll. So einfach ist das.
Aber in den letzten 100 Jahren gab es viele tolle Filme. Das spricht für eine Filmsammlung.