Goophone, Apple und das neue iPhone: verdrehte Patentwelt
Ist hier eigentlich irgend jemand der Meinung, dass die Geschichte mit den Patentstreitigkeiten nicht noch absurder werden kann? Dann habt ihr noch nicht nach China geblickt, wo das Unternehmen Goophone ansässig ist. Die Kameraden sind nämlich dafür bekannt, dass sie sich ganz gerne mal bei der Konkurrenz umschauen und die Geräte dann eins zu eins nachbauen.
Bei dem iPhone 5 verhält sich das haargenau so – mit dem kleinen Unterschied, dass hier noch kein fertiges Gerät oder offizielle Bilder vorliegen. Daher hat sich Goophone einfach der zahlreichen Leaks bedient, um schon jetzt ein Gerät am Start zu haben, dass exakt so aussieht wie das erwartete iPhone. Selbst auf Details wie den kleineren Dock-Connector hat man geachtet, bietet das Teil allerdings mit Android an. Die UI hat man so angepasst, dass es der iOS-Oberfäche ähnelt, was es nochmal ein wenig pikanter macht.
Der eigentliche Witz an der Geschichte: Goophone hat sich nun exakt dieses Design für China patentieren lassen! Sollte Apple nun also planen, sein eigenes iPhone in China anbieten zu wollen (wovon angesichts des größten Marktes mit ’ner knappen Milliarde Handy-Besitzern mal geschmeidig ausgegangen werden darf), würde man dafür von Goophone verklagt. In dem Fall würden die Chinesen ein Einfuhr-Verbot anstreben und damit vermutlich auch gar nicht mal so schlechte Chancen auf Erfolg haben. Der Rest der Welt muss sich keine Gedanken machen, dort greifen die Goophone-Patente nicht. Dennoch eine sehr schräge Entwicklung, findet ihr nicht auch?
Quelle: Wired via Futurezone
Ich frage mich, warum hier Leute Produktpiraterie so toll finden.
Mit dem Problem ärgern sich Hunderte Hersteller rum, z.B. Stiehl. Stellt Kettensägen u.a. her und Produkte die genau gleich aussehen nur deutlich schlechter sind, werden von chinesischen Herstellern kopiert und auf den Markt gebracht.
Vor einiger Zeit wollte China auch drei (!) Eurofighter kaufen, wofür ist wohl offensichtlich.