Google TV bekommt Nutzerprofile

Neuerungen für Google TV im Anflug. Die Google-TV-Oberfläche versteht es künftig, mit mehreren Haushaltsmitgliedern klarzukommen. Bislang gibt es da ja nicht die Möglichkeit, sich mit mehreren Profilen einzuloggen. Entsprechend durcheinandergewürfelt sind dann Dinge wie die Empfehlungen, die man seitens Google TV ausspuckt.

Für Google TV sollen nun aber endlich auch Profile kommen. So loggt sich jeder mit eigenem Account ein und kann das Profil dann mehr auf die eigenen Vorlieben anpassen. Da hat dann künftig jeder Account Zugang zu seiner eigenen Watchlist. Die Merkliste ist lediglich dann den Google-Account und nicht an ein Endgerät gekoppelt. Die entsprechende Umfirmierung zur Google-TV-App, die euch das dann auch auf dem Smartphone nutzen lässt, die soll auch in Deutschland nun sukzessive starten.

Wählt ihr euer passendes Profil aus – so kennen wir es ja auch von zahlreichen Streaming-Apps – dann habt ihr jene Merkliste für euch allein. Praktisch: Auch ein eigener Kinder-Account lässt sich anlegen – und das Profil vermutlich entsprechend einschränken. Angepasst auf euch sind dann auch die Fragestellungen an den Google Assistant. Der weiß es dann nämlich auch mit euren persönlichen Empfehlungen („Was soll ich mir ansehen?“) umzugehen und liefert auch sonst personalisierte Antworten.

Richtet ihr ein neues Profil ein, dann werden die heruntergeladenen Apps und App-Anmeldedaten zwischen den verschiedenen Profilen verwendet. Vorteil: Ihr müsst das nicht für jedes Profil separat einrichten. Nachteil: Für Dinge wie Spotify lässt sich wohl weiterhin kein eigener Account je Profil einloggen. Und auch in Streaming-Apps wie Netflix müsst ihr dann wohl nochmals euer eigenes Profil auswählen. Das könnte man sicherlich in Kooperation mit den Streaming-Anbietern auch etwas komfortabler lösen.

Was dann aber eben wieder personalisiert ist, das ist beispielsweise der Ambient-Modus. Der lässt sich im Leerlauf beispielsweise mit Schnappschüssen aus Google Fotos bestücken und ist somit – wie auch der Google Asssistant selbst – für jeden Nutzer eigens personalisierbar. Der Umgebungsmodus wird nun aber etwas umfangreicher und zeigt künftig auch Informationen zum Wetter, neue Nachrichten oder Vorschläge für Musik und Podcasts. Heißt: Das Ganze wird nochmal eine Nummer persönlicher.

Als Live-TV-Dienste fügte Google neben YouTube TV und Sling TV auch Philo hinzu. Nur für US-Kunden, da wäre für deutsche Nutzer wohl mal endlich Zattoo und Waipu ganz angebracht. Zugriff auf den Live-TV-Anbieter gibt es nämlich direkt über eine eigene Registerkarte, sodass ihr da nicht in den jeweiligen Apps wühlen müsst. Google feilt ja parallel auch daran, weitere kostenlose TV-Programme auf Google TV zu bringen.

Die Profile und der erweiterte Umgebungsmodus landen „in Kürze“ auf dem Chromecast mit Google TV sowie den Google TVs von Sony und TCL. Andere Nutzer, beispielsweise einer Shield, schauen da vorerst in die „Röhre“, wobei Google kommuniziert, dass sich Funktionen und Verfügbarkeit von OEM und/oder Gerätehersteller unterscheiden. Die zusätzlichen Karten im Ambient Modus bleiben aber vorerst ohnehin den US-Kunden vorbehalten.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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4 Kommentare

  1. Ingo Podolak says:

    Solange man in den einzelnen Apps immer noch ein Profil wählen muss macht das für mich wenig Sinn.
    Gerade auf dem Homescreen war es bisher relativ egal wer gerade davor sitzt.

  2. Wie man legt lokale Konten an, aber man ist in allen Apps weiter einloggt?
    Was für ein Sinn macht die Trennung, dann. Ich möchte doch nicht das XY bei YouTube irgendeinen scheiß anschaut und mir es dann als zukünftige Vorschläge angezeigt.

  3. Hä, komisch! Ich habe mein Android TV Dongel Dings vor 3 oder 4 Wochen gekauft und konnte seit dem sofort Pofile anlegen. Eins z.B. für Kinder und meins. In einem Betaprogramm bin ich nicht, soweit ich mich erinnere.

  4. Ein (erster) richtiger Schritt. Wer es als erster schafft jetzt noch die eigenen Profile korrekt mit App Profilen zu verbinden, hat für mich gewonnen.

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