Google Transparency Report: Seiten bei Google gelöscht, bei Bing verfügbar
Caschy hat euch ja von Googles aktuellem Transparency Report erzählt. Dort wird uns fein säuberlich aufgebröselt, was alles bei der Google-Search aus dem Index geflogen ist. Ganz engagiert bei der Sache: Microsoft! Schaut man drauf, welche Seiten aus Copyright-Gründen rausgeworfen sind, findet man von Microsoft gemeldete Seiten mit 41 Prozent mit ganz großem Abstand weit vorne.
Kann und darf man natürlich Microsoft nicht vorwerfen, dass sie Google darauf aufmerksam machen, wenn die eigenen Produkte illegal im Netz angeboten werden. Ganz interessant ist in dem Zusammenhang jedoch, was Techdirt herausgefunden hat: Die Masse der von Microsoft beanstandeten Seiten, die bei Google gelöscht wurden, sind nämlich über die eigene Such Bing noch verfügbar!
Google selbst gibt an, dass man im Durchschnitt 11 Stunden braucht, um eine beanstandete Seite zu kicken – was bei einer Million Löschungen pro Monat ’ne ziemliche Ansage ist. Da stellt sich nun die Frage: Möchte Microsoft die bei Google beanstandeten Seiten nicht aus dem eigenen Index kicken – oder ist man schlicht und ergreifend nicht so flott wie sein Suchmaschinen-Konkurrent?
Nein, man findet keine 41% von Microsoft gemeldeten Seiten. Microsoft ist „nur“ der betroffene Rechteinhaber. Damit ist der Vergleich mit Bing natürlich komplett hinfällig. Microsoft meldet nicht selber, der Melder selber spart sich den Aufwand, Microsoft gleicht seine Sperrlisten nicht mit Google ab.