Google Stadia: Take-Two-CEO bemängelt, dass „zu viel versprochen“ worden sei

Der Plan von Google Stadia hat mir persönlich von Anfang an in dieser Form nicht eingeleuchtet: Einerseits schrieb man sich auf die Fahnen Menschen abholen zu wollen, die zwar spielen möchten – aber bisher keinen leistungsfähigen PC oder eine Konsole besitzen. Schon diesen Adressatenkreis schätze ich angesichts der geringen Preise der Xbox One und PS4 klein ein. Andererseits ist da das Problem, dass die Spielepreise bei Stadia im Vergleich zur Konkurrenz hoch ausfallen und für die Pro-Version noch monatliche Abokosten obendrauf kommen. Nun kommt auch Kritik aus der Spieleindustrie selbst: Der Geschäftsführer des Publishers Take-Two, Strauss Zelnick, zeigt sich unzufrieden mit Google Stadia.

Laut Zelnick habe Google zu viel versprochen – sowohl den Kunden als auch den Partnern: „Der Launch von Stadia verlief zäh. Ich denke da wurde zu viel versprochen im Bezug auf das, was die Technologie leisten kann. Und Enttäuschung bei den Kunden war dann die Konsequenz.“ Noch mehr konzentrierte sich Zelnick aber auf die wirtschaftlichen Aspekte, da er Stadia in einem Meeting mit Investoren bewertete. Demnach sei Stadia keinesfalls der Game-Changer geworden, den Google seinen Partnern habe schmackhaft machen wollen.

Zelnick sagte wörtlich: „Jedes Mal, wenn man  seine Vertriebskanäle erweitert, erreicht man potenziell auch mehr Nutzer. Das ist der Grund warum wir Stadia zum Release mit drei Titeln unterstützt haben. Und wir werden auch weiter hochwertige Streaming-Dienste unterstützen, solange das Geschäftsmodell Sinn ergibt. Ich denke, auf lange Sicht wird Streaming funktionieren. Aber der Glaube, dass Streaming die Branche transformieren werde, basierte auf der Annahme, dass es viele Menschen gäbe, die wirklich ein Interesse an Gaming hätten und auch bereit wären dafür zu bezahlen – jedoch keine Konsole besitzen. Da bin ich nicht sicher, ob das realistisch gewesen ist.“

Zusätzlich gab Zelnick zu bedenken, dass Stadia gezeigt habe, dass Abonnements und Streaming-Modelle zwei Strategien seien, die nichts zwangsläufig zusammenfielen. Beispielsweise bietet Microsoft ja mit dem Xbox Game Pass ein Art Spiele-Flatrate im Abonnement an – setzt da aber (noch) nicht auf Game-Streaming. Stadia wiederum bietet Cloud-Gaming an, hält aber keine Flatrate bereit. Bisher befürwortete Zelnick Streaming-Modelle, war aber skeptisch gegenüber Abonnements. Offenbar haben ihn der Erfolg des Xbox Game Pass und der bisherige Misserfolg von Stadia nun zum Nachdenken gebracht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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36 Kommentare

  1. Vielleicht sehe ich das so, weil ich dazu nur wenig Draht habe, aber 200 oder 300 Euro halte ich nicht für „geringe Preise“ für eine Spielekonsole.

    • André Westphal says:

      Xbox One S All Digital Edition bekamst du für nen Hunderter schon – neu., die normale Xbox One S für 130. Wenn du gebraucht schaust, kriegst du PS4 und Xbox One S sicher jeweils für nen Hunderter mittlerweile. Das kann sich auch ein Schüler oder Student leisten, der dann die Anschaffungskosten locker über die niedrigeren Spielepreise wieder reinholt im Vergleich zu Stadia.

      • „Xbox One S All Digital Edition bekamst du für nen Hunderter schon – neu., die normale Xbox One S für 130.“

        Hättest du dazu mal einen Link? Neu habe ich in dieser Preislage kein Angebot gefunden.

        • André Westphal says:

          Also ob sie jetzt für diesen Preis zu haben sind, kann ich dir auch nicht garantieren – daher schrieb ich vorsichtshalber im Präteritum :-D. Aber es gab sie definitiv schon für jene Summen.

        • Ja, habe kurz gegoogelt… Beispielsweise letzten Black Friday gab es die Digital Edition für 99€.
          Wenn man bedenkt, dass man für Stadia auch einen Controller benötigt, ist der Preisunterschied schon sehr gering.

          • Danke. Habe da keinen Überblick, da eigentlich keinen Bedarf. Hatte nur aufvdie Schnelle kein neues Angebot unter 200 Euro gefunden.

    • Die Xbox one wird 9 Jahre lang versorgt, mit allen aktuellen spielen. Das sind 3,50€ monatliche abokosten. Wenn man von Anfang an dabei ist

    • Ok, so habe ich das nicht betrachtet …

    • naja du musst auch sehen in der Konsole ist ein UHD Laufwerk, das auch schon als StandalonePlayer um die 100-200€ kostet. Dazu kannst du über die Konsole ja auch diverse Apps streamen. Sparst dir also ne Streaminggerät, da der TV die Apps nicht anbietet oder nicht mehr supportet (funktioniert nicht mehr oder bugged wegen keinen Updates).

  2. Ohne Inhalte wird die beste Technologie scheitern. Man hätte etwas exklusives auf die Beine stellen sollen, vielleicht ein exklusives Spiel. Das Weihnachtsgeschäfft hat man irgendwie auch verschlafen. Ich hatte auf eine Besondere Edition gehofft. Die ersten Berichte haben für mich den Dienst sehr unattraktiv gemacht. Meine PS4 reicht mir vorerst, wäre für was neues aber auch offen. Vielleicht kommt Apple nochmal in die Gänge und veröffentlicht einen Leistungsfähigen Apple TV. Bedarf hätte ich schon um PC Spiele spielen zu können. NVIDIA kommt gefühlt aus dem Beta Stadium nicht heraus. Da kann man noch nicht mal ein Abo abschließen. Die Oberfläche vom SHIELD TV finde ich alles andere als durchdacht.

    • Bei der Shield gab es das Abo schon, die haben den ersten Dienst schon platt gemacht und sind in der zweiten Beta-Phase.

  3. André Westphal says:

    Ich denke aber Zelnick bringt es exakt auf den Punkt damit, dass er die Zielgruppe so eingrenzt: „Leute die ernsthaft spielen wollen und Games für 60 Euro kaufen – aber noch keine Konsole besitzen“ – das ist eine sehr, sehr schmale Gruppe. Das habe ich damals schon zum Launch selbst so gesagt, weil das Modell eben nicht (so wie es Google bewarb) auf die breite Masse abzielt, sondern mit dieser Strategie auf eine Nische.

    Eine breite Masse würde man erreichen, würde man es machen wie Microsoft: Abokosten und dann eine Flatrate – darum ist Stadia auch bisher ein Misserfolg und der Xbox Game Pass ein Erfolg.

    • Lässt sich so nicht feststellen ohne interne Daten. Erfolg ist erst einmal alles, was entsprechend günstig ist, zumindest bei Kunden. Ob sich das für Microsoft aber rechnet, wenn Großproduktionen wie Sea of Thieves oder Flight Simulator, Tomb Raider und Co kostenlos im Pass sind, weiß noch keiner.

      Der Grund, warum das alles entstand und warum Microsoft auch plötzlich den PC wieder toll findet, ist doch objektiv der, dass ihre Xbox One der Megaflop war, weshalb sie ohne so etwas einfach keine Chance gegen die PS4 hätten. Die hatten doch in der ersten Zeit quasi keine Geräte verkauft, während die PS4 nur so weggekauft wurde. Das haben sie auf die Kette gekriegt, unter anderem wegen solchen Aktionen.

      Aber wer sagt denn, das Microsoft nicht massiv subventioniert, um Kunden zu gewinnen. Aktuell ist das aus Kundensicht geil. Aber ein Erfolg… ich glaube finanziell ist das Modell so noch kein Erfolg. Ist eine Wette auf die Zukunft, die funktionieren könnte. Oder halt nicht.

      Übrigens denke ich, dass die PS5 bzw. PSNow oder wie das hieß, eventuell auch so etwas starten wird. Der Grund, warum Sony das aber noch nicht getan hat, ist, dass ihre First-Party-Titel einfach unfassbar teuer sind, es sich vermutlich nicht rechnet und sie es nicht müssen, weil ihre Konsole gut genug läuft.

      Just my 2 Cents, versteht sich.

    • Ich glaube, viele sind noch voreingenommen gegenüber Stadia. Stadia wird von vielen belächelt, obwohl sie es selber noch nicht ausprobiert haben.

      Die Konsolen sind schon lange auf dem Markt und haben deshalb eine große treue Nutzerbasis. Wie schwer es ist in den Gamer-Markt einzusteigen, sieht man doch schon an Epic, die jede Woche top AAA-Titel verschenken, damit sie „schöne“ Zahlen präsentieren können.

      Versprochen wurde 4k und 60 fps. Das galt aber nur für den Stream und wurde von Google irreführend kommuniziert.

      Neue Spiele kosten 60€ auf allen Plattformen. Die Preise werden von Publishern bestimmt. Bei Stadia bekommt man noch Hardware dazu.

      Ja, bei Konsolen/PCs gibt’s einen Gebrauchtmarkt oder „halblegalen“ Keyreseller.

      Muss man nicht bei den Konsolen auch noch so ein Abo abschließen, um einfach online mit anderen Spielern zu spielen?

      Was nützt mir eine Abo-Flatrate, wenn da meistens nur alte Spiele sind, die keinen interessieren?

      Dass Game-Streaming erfolgreich sein kann, sieht man doch schon an GFN, die keine Kapazitäten für neue Spieler aus Europa mehr haben. Aber sie haben auch ein Problem mit Publishern.

      Stadia ist eigentlich noch nicht fertig. Und das ist auch das Problem. Viele der versprochenen Funktionen sind noch gar nicht implementiert worden. Offiziell spielen kann man nur auf Pixel, Galaxy oder One Plus 8.

    • Genau so ist es.

      Wenn es sowas in der Form wie bei Netflix gäbe, bekommt man damit auch die Masse. 10 Euro pro Monat und plus/minus alle Spiele sind damit verfügbar und in der Pauschale enthalten.

      Damit würden sich mittelfristig sowohl die Rechteinhaber eine goldene Nase verdienen, als auch die Streaming Anbieter.

  4. Man sollte mal durchzähle 😉 Denn Stadia hat mich zumindest abgeholt. Ich habe keinen leistungsfähigen PC und auch keine Konsole, spiele aber seit dem Launch von Stadia auch technisch anspruchsvollere Spiele regelmäßig.

    Das die Spielepreise etwas hoch ausfallen stimmt zum Teil, zum Teil aber auch nicht. Da gibt es Spiele und Angebote die sind auch sehr sehr gut. Es kommt da eben immer ganz drauf an.
    Eigentlich muss man auch schauen, dass man als Pro Abonnent monatlich bisher so viele Spiele bekommen hat, dass dieser Preis (9,99 €/mtl.) sich durchaus rechnet. Im Juni gibt es zum Beispiel 6 Spiele für Pro Abonnenten. Und ja ja, ich weiß, dass ist keine Flatrate. Aber dennoch ist das faktisch einfach ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

    Die Kritik „Ich denke da wurde zu viel versprochen im Bezug auf das, was die Technologie leisten kann.“ kann ich bisher in keinster Weise nachvollziehen.
    Sicherlich gibt es Features die angekündigt wurden, die es noch nicht gibt, aber die Technologie hinter Stadia an sich funktioniert wunderbar.
    Ich mache den Fernseher an, den Controller und es läuft. Und zwar sehr schnell bis ich im Spiel bin und auch sehr schnell und gut, wenn ich im Spiel bin.
    Ich hatte dort in den letzten 7 Monaten insgesamt 2 Ruckler (bei 50 MBit-Leitung). Das weiß ich so genau, weil sie eben so selten sind.

    Was bei Stadia stimmt: Da müssen noch mehr Spiele kommen. Aber ich glaube die werden kommen. Es sind ja auch schon ein paar weitere angekündigt.

    Teilweise finde ich die Kritik die hier im Blog insbesondere von André Westphal geschrieben wird, zwischen den Zeilen nicht sehr sachlich. Ja, ein Blog muss nicht sachlich sein und ich muss fairerweise auch sagen das du (André) am Anfang auch schreibt das DU den Adressatenkreis klein einschätzt und DIR Stadia nicht einleuchtet, aber teilweise liest es sich so, als würde dort eher eine Fehde gegen einen weiteren Gamingdienst geführt werden, der nicht der Gamingmessias ist, wie man ihn sich wünscht.
    Und als einen Misserfolg würde ich Stadia absolut nicht einstufen.
    Es ist nicht alles gut, braucht man nicht drüber diskutieren. Aber das direkt als Misserfolg zu definieren, finde ich schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

    Rein faktisch muss man einfach sagen: Stadia funktioniert. Ja, XBox und PS tun das auch, aber das ist doch gut. Lasst es doch einfach mehr Leute werden die an Games Spaß haben, anstatt zu sagen „Das sind aber keine richtigen Gamer, weil die nicht seit drölfzig Jahren eine Konsole haben oder alle 2 Jahren ihren PC aufbohren“.

    Und dieses Argument „Man muss seine Spiele Bibliothek neu kaufen“ ist einfach Käse. Wenn ich auf eine andere Plattform wechsel (z.B. von XBox auf PS) muss ich mir die Spiele auch neu kaufen. Wenn ich komplett neu anfange zu zocken (z.B. mit Switch) muss ich die Spiele auch neu kaufen.

    Freut euch doch einfach das Stadia ein Versuch ist, Spielestreaming zu etablieren und das für viele einfach richtig gut funktioniert und vielleicht für viele andere Anbieter bald auch eine Option ist.

    So long, wir sehen uns Ingame 😉

    • André Westphal says:

      Hey Jörg,

      also ich habe persönlich nix gegen Stadia und auch nix gegen Game-Streaming. Ich sehe da aktuell Microsoft mit xCloud z. B. auf einem sehr guten Weg.

      Was mich bei Stadia von Anfang an gestört hat, sind die unrealistischen Versprechungen – was dann ja auch nach hinten losging – offenbar nicht nur bei Kunden, sondern auch bei Partnern wie eben Take-Two. Wenn man eben 10,7 TFLOPS Leistung und 4K-Gaming mit 60 fps in Aussicht stellt – kommt am Ende aber mit 1440p und schlechteren Grafikeinstellungen als an der Xbox One X an, dann ist das schon recht blamabel.

      Ja, da sind es auch die Entwickler, die offenbar mit den Optimierungen Probleme haben – aber dann hat Google trotzdem den Fehler gemacht, entweder den Entwicklern nicht die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben oder aber deren Interesse / Bemühungen falsch zu beurteilen. Oder aber man hat die Leistung der eigenen Plattform enorm überschätzt.

      Ich denke hinzu kommt, dass viele Anwender Google nicht trauen, weil das Unternehmen ja bekannt dafür ist Projekte erst mit viel Hype aufzubauschen – nur um sie schnell wieder fallenzulassen, wenn das Ganze dann doch nicht den Erwartungen entspricht. Den Ruf hat sich Google erarbeitet und muss nun beweisen, dass die Skepsis nicht gerechtfertigt ist.

      Dazu kommt, dass die Erfahrungen mit der Gaming-Branche und der Community eingeschränkt sind, was sich auch in der manchmal sehr unbeholfenen Kommunikation zeigt. Und das Spieleangebot ist eben recht eingeschränkt – und oft überteuert.

      Letzten Endes wird sich auf lange Sicht zeigen, wer Streaming für einen größeren Adressatenkreis salonfähig macht – ich würde da aktuell eben auf Microsoft wetten.

      • Probleme sollten die Entwickler angeblich ja gar nicht haben. Es sind ja nur minimale Änderungen notwendig, schon läuft es, wie damals versprochen wurde ^^

      • „Ich denke hinzu kommt, dass viele Anwender Google nicht trauen, weil das Unternehmen ja bekannt dafür ist Projekte erst mit viel Hype aufzubauschen – nur um sie schnell wieder fallenzulassen“

        Und genau das ist mein Problem mit allen Google Diensten und hat mich davon angehalten Geld in Stadia zu investieren (vielleicht auch meine ps pro).

        Zuletzt hatte ich das Gefühl, dass Google keinen Bock mehr auf Android hat. Die letzten Versionen und Updates waren kaum spektakulär und brachten kaum spürbare Neuerungen.

        • „Zuletzt hatte ich das Gefühl, dass Google keinen Bock mehr auf Android hat. Die letzten Versionen und Updates waren kaum spektakulär und brachten kaum spürbare Neuerungen.“

          Was sind denn deine Erwartungen an Google?

          Hat Apple auch kein Bock mehr auf iOS? Denn da ist in den letzten Jahren auch nichts spektakuläreres gekommen.

  5. Nie wieder, nutze ich freiwillig einen Service von Google.

    1. Es gibt keinen Support. Nie. Abgesehen von AdWords. Das hat schonmal zur versehentlichen Sperrung geführt, weil ich aus Versehen irgendein Geburtsdatum angegeben habe, um die Meldung wegzukriegen (Alter von null kam raus) und dann keinen irgendwo erreichen und mich aufs umständlichste validieren sollte. Für ein Datum, was es gar nicht geben kann, weil ich dann noch nicht geboren wäre.

    2. Alles was nicht sofort der Hammer ist, wird eh wieder irgendwann eingestellt. Dann habe ich gar nichts mehr davon.

    3. Google ist einfach eine miese Firma.

    • Black Mac says:

      Ich kenne deine spezielle Situation nicht. Aber Google hat auch fantastische Dienste, die den anderen um Lichtjahre voraus sind und ganz bestimmt *nicht* verschwinden werden.

      – Die Suche (natürlich)
      – Gmail
      – Google Fotos
      – Google Maps
      – Google Assistant
      – Google Docs
      – Google Drive

      Mein Leben wäre ohne Google definitiv komplizierter und arbeitsreicher – und das sage ich als eingefleischter Apple-Fan.

      Und zu Punkt 3: Nein, Google ist nicht “einfach eine miese Firma”. Diese Stelle wurde bereits mit den chinesischen Smartphone-Kopierern besetzt, sorry!

      • Bei Google Docs war das glaube ich damals sogar. Ich kam jedenfalls an keine Dokumente mehr heran, zur Verifizierung sollte ich meinen Ausweis scannen (macht man eh nicht gerne) und wie der Zufall so wollte, war der gerade abgelaufen und wurde erneuert. Leider nicht innerhalb der Frist.

        Ja, das sind viele dumme Zufälle, aber es war halt alles automatisiert. Ich konnte niemanden erreichen, um die Frist nach hinten zu schieben. Und ich wurde gesperrt, weil ich dummerweise ein Alter von 0 (!) Jahren angegeben habe, was Google für okay hält, ohne mich darauf hinzuweisen, ob das nicht eventuell Schwachsinn ist.

        Da ich als Web-Entwickler arbeite… ich bleibe dabei, Google ist ne richtig miese Firma. Egal ob ich es als Konsument sehe, als Entwickler, der ständig schwachsinnige Updates und Anpassungen von ihnen ausbügeln muss, oder oder oder.

        • Du machst falsche Angaben zu deinem Alter und Google ist ne miese Firma? Ich kann deine Argumentationskette leider nicht folgen. Wie Black Mac geschrieben hat, bietet Google sehr viele gute Dienste an, die es schon seit vielen Jahren kostenlos gibt.

  6. Black Mac says:

    Mich hat Stadia damals mit solchen Versprechen gelockt:

    – Auf YouTube ein Game-Video sehen, auf den Button “Demo” klicken und gleich loslegen
    – Sofort Multiplayer mit Kollegen, ohne dass jemand ein Spiel laden muss
    – Kein Lüfter an der Konsole
    – Top-Grafik

    Davon ist nichts wahr geworden (ausser dem nicht vorhandenen Lüfter). Zum Glück gab’s Stadia beim Launch nicht in der Schweiz; ich wäre mit offenen Augen in die Falle getappt.

    Und heute würde ich mich ärgern, weil all die Google-Meckerer recht hatten. Stadia hat sein Momentum verloren, obwohl es ein Meilenstein in der Geschichte der Computer-Games hätte sein können.

    • „Sofort Multiplayer mit Kollegen, ohne dass jemand ein Spiel laden muss“

      Ging doch von Anfang an. Jetzt haben manche Spiele sogar Crossplay mit anderen Plattformen bekommen.

  7. Für meine Bedürfnisse ist Stadia Klasse.

    Ich spiele nur eine Handvoll grafisch intensiver Spiele, die aber auch oft unterwegs am Laptop. Dort ist die Spielerfahrung in der Regel hervorragend.

    Klar, es gibt Nachteile: Die Spiele gehören einem niemals, dir Kosten sind vglw. hoch und die Internet-Verbindung muss einigermaßen gut sein.

    Vorteile sind, dass die Specs des Endgeräten egal sind und man sich von Chrome abgesehen keine zusätzliche Software mehr installieren muss. ..insbesondere keine komischen DRM Maßnahmen irgendwelcher Stores oder Spieleanbieter.

    …und meine Retro-Spiele beziehe ich nach wie vor mit großem Vergnügen von gog.com.

    • +1

      Dass die gekauften Spiele einem nicht gehören, sieht man doch an GFN. Da entscheidet Publisher, wo du sie spielen darfst.

  8. Funktioniert Stadia denn besser als lokales Streaming via Steam Link oder NVidias Moonlight?

    Die fand ich beide schon so ungenügend trotz direkter Gigabit LAN-Verbindung, dass ich mir jetzt stattdessen ein 10m HDMI-Kabel verlegt habe, um PC Spiele auf dem TV spielen zu können.

  9. Wenn schon dann Shadow, die limitieren nicht wie alle anderen und man kann das drau machen was mann will.
    https://shadow.tech/dede

    ab:
    15€/Monat
    Full HD
    GPU – GTX 1080
    CPU – 3.4 GHz – 4 Kerne
    2.5GHz Turbo Boost bis auf 3.4GHz
    RAM – 12 GB
    Speicher – 256 GB

    ABER bei allen Streamingdiensten MUSS man eines wissen, man Tauscht diverses ein:
    1. Feste Hardware 1x für Preis X gegen Virtuelle Hardware zum geringeren Preis ABER Monatsabo, ob sich dies rentiert muss sich jeder selbst die Rechnung machen.
    2. Spielen über eine recht geringe Bandbreite möglich mit eigener Hardware gegen Spielen als Stream wo eine Mindesvoraussetzung an Bandbreite erfüllt sein muss damit was ankommt, da MUSS man auch ordentliche Anbindung haben sonst kann man es gleich vergessen!!!
    3. Latenzen sind bei Streams IMMER erhöht, gerade in Shootern sollte man es sich genau überlegen in welcher Leistungsklasse man spielen will (wenn man es überhaupt drauf hat, man sollte die eigene Einschätzung nehmen und durch 10 Teilen dann kommt man wohl an ehe reale Werte wo man wirklich steht). Wer also im High End in den TOP mitzocken will der läßt von Streamen eh die Finger…

    • > Wer also im High End in den TOP mitzocken will der läßt von Streamen eh die Finger

      Oder Konsolen, was das betrifft.

  10. Google Reader, Google Talk, Google +… lauter Dienste die cool sind und die ich täglich nutze… ach nee, warte!
    Never ever würde ich denen mein Geld für dort gehostete digitale Lizenzen anvertrauen!!!11

  11. Ich habe Stadia jetzt zum Launch von PUBG mal getestet und bin absolut enttäuscht. Die Grafik auf einem 1440p Monitor ist derart mies, dass man beispielsweise auf Sanhok keine 15m weit schauen kann. Dazu kommt eine super nervige Eingabeverzögerung, das Mausgefühl ist komplett schwammig.
    Diese Spielerfahrung ist für mich keinen Cent wert, schade.

  12. Vielleicht hat man auf einen Markt gehofft, den es einfach nicht gibt. Wer wirklich gelegentlich oder regelmäßig zocken will, der kauft sich eine Konsole oder einen PC. Und wer HighEnd will, von beiden eben die aktuelle Generation.

    Wer dahingehend keine Ambitionen hat, wird auch dann kein Interesse haben, wenn man die Hardware gratis hinstellt. Da ist ja dann schon der Controller kaum preislich zu rechtfertigen, von den Spielpreisen ganz abgesehen.

    Wenn man ein Abo für Brettspiele offline anbieten würde, rechnet doch auch keiner damit, dass morgen alle Malefiz Tournaments machen.

    Letztlich sind die Spiele ja auch immer das gleiche auf PC und Konsole. Geballer, Gehüpfe und hier und da mal ein Rätsel. So nüchtern betrachtet ist das ja wirklich nicht sonderlich attraktiv für die breite Masse.

    Dazu kommt die räumliche Distanz. Mit anderen Karten spielen oder mit jemandem Schach, dass ist was ganz anderes, als in eine leuchtende Fläche zu glotzen und über ein Headset zu plaudern.

    Ich glaube, man kann allenfalls versuchen, bestehende Spieler zur Aufgabe ihrer eigenen Hardware zu bewegen. Aber die wollen das in der Regel nicht. Gerade die PC Zocker haben ja auch viel Spaß am basteln und aufrüsten, das kann Stadia nicht ersetzen.

    Und am Ende will der Mensch besitzen und zeigen, was er hat. Und Erinnerungen bewahren.

    Bei Stadia fällt das alles weg, einem gehört nichts und man kann auch nichts zeigen, wenn Besuch kommt. Man kann sich auch nichts in den Keller stellen, um in ein paar Jahrzehnten nochmal wie früher zu zocken.

  13. Stadia konnte unter den aktuellen Bedingungen kein Game-Changer werden.

    Alleine schon weil man seine ganze Spielesammlung die man bereits gekauft hat nicht in Stadia verwenden kann macht den Dienst extrem unattraktiv. Wie konnte google derart naiv sein zu denken, dass die Leute ihre ganzen Spiele nochmal doppelt kaufen nur um sie in einem isolierten Dienst nutzen zu können?

    Völlig absurde Vorstellung.

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