Google Reader: so sichert man seine abonnierten Newsquellen

Hallo ihr Leser via RSS! Alles ok bei euch? Sicherlich, bekommt ihr doch aktuell und ohne Kürzung bei uns alle Texte. Das Ganze derzeit sogar werbefrei (wie auch alle mobilen Benutzer der Webseite), ihr fallt in keine Statistik, werdet nicht als Besucher gezählt. Ihr seid über 30.000, jeden Tag. Doch für viele könnten bald die Lichter ausgehen, denn ich behaupte einmal, dass viele den Google Reader nutzen. Nervt euch diese ständige Meldung nicht, dass der Google Reader bald abgestellt wird? Am 1. Juli ist Feierabend.

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Google stellt ein wichtiges Instrument für das Konsumieren von Nachrichten ein – ich bin der Meinung, dass man lieber Google Currents hätte einstellen sollen. Aber hey – es gibt Alternativen. Hier im Blog haben wir schon massig davon vorgestellt. Feedly? Habt ihr hier schon zig mal gelesen. Toller Feedreader mit Webinterface, mobilen Apps und der Möglichkeit für andere Entwickler, ihre Apps auf Feedly anzupassen. Ebenfalls gibt es den AOL Reader, der auch ohne Apps schon sehr gut funktioniert.

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Noch einmal: Der Google Reader schließt am 01.07.2013 für immer seine Pforten. Wer jetzt noch nicht umgezogen ist, sollte langsam seine vielleicht in den Jahren mühevoll aufgebaute Feed-Sammlung sichern. Der Google Reader beherbergt eine Export-Funktion über Google Takeout, sodass ihr innerhalb weniger Augenblicke eure Feeds sichern könnt und in jeden Dienst einspielen könnt, der den Import zulässt. Der Google Reader exportiert dabei alles, auch Funktionen, die man nur beim Google Reader vorfand. Für euch wichtig zu wissen: als Download kommt ein Zip-Archiv, in dem sich auch die Datei subscriptions.xml befindet. Diese Datei beinhaltet alle eure Abos, ist also der wichtigste Bestandteil. Ihr wollt jetzt exportieren? Dann klickt hier!

Liebe Leser – vergesst den Export und eure Seiten nicht, wir wollen euch auch noch nach dem 1.7 als Leser begrüßen dürfen. Und wenn ihr einen Tipp von mir haben wollt: behaltet momentan zum Lesen eurer RSS-Feeds unbedingt Feedly, den AOL Reader und den Digg Reader im Auge.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Oder man benutzt einfach den hier:
    https://www.google.com/reader/subscriptions/export

  2. Bei feedly hat man auch direkt die Möglichkeit von Google zu importieren. Gerade eben gemacht. Funktioniert super.

  3. fellowweb says:

    Danke für die Erinnerung und Empfehlungen!

    Kannst Du auch einen Dienst empfehlen,

    – dessen Geschäftsmodel schon klar ist und nicht auf kostenlos basiert (für die, denen das nach dem Google Reader-Debakel wichtig ist),

    – der seine Offenheit nicht nur für den Import sondern auch Export der eigenen Daten postuliert (Feedly sichert sich z.B. sehr clever gegen herdenhafte Kundenabwanderung ab, indem sie Zugriff auf die API nur selektiv und nur gegen Unterzeichnen eines NDAs erlauben – da wird kein starker Wettbewerber die attraktiven Synchronisationsmöglichkeiten als reibungslose Übergangslösung von Feedly zu seinem Dienst realisieren können, mit denen Feedly elegant die Kunden von Google Reader rübergezogen hat) und

    – der vielleicht sogar an einer Google Reader-kompatiblen API schraubt, damit Drittpartei-Entwickler ihn möglichst schnell und unkompliziert unterstützen können (hat z.B. Feedly ursprünglich mal versprochen, wird es aber nicht umsetzen)?

    (Auch wenn ich hier Punkte nenne, die ich am Beispiel von Feedly kritisch finde, ist das tatsächlich als offene Frage gemeint!)

  4. „Ihr fallt in keine Statistik, werdet nicht als Besucher gezählt.“
    „Ihr seid über 30.000, jeden Tag.“
    … Whut?

    Danke caschy sowohl für die Erinnerung als auch den Direktlink zum Export, grad mal gemacht. Heut Abend mal testweise irgendwo importieren.

    Selbst die starred Artikel sind alle (bis zu meinem Reader Anfang von 2010) exportiert.
    Protip: Wenn ihr die zB automatisiert als Bookmarks in Firefox / Chrome haben wollt, hier ein python-Skript: http://www.howtogeek.com/162106/how-to-export-your-starred-items-from-google-reader/

  5. Vlt ist ja ridly.net etwas für dich, ist allerdings noch nicht ferig

  6. fellowweb says:

    @fly: Vielen Dank für den Tip mit dem python-Skript! Ich habe es z.B. zum Anlass genommen, die markierten Artikel als Lesezeichen bei Pinboard.in zu importieren und abzulegen: https://pinboard.in/howto/#import

    @Przemek: Falls an mich gerichtet, danke. Es gibt eine ganze Reihe von Diensten, die schon vielversprechend aussehen, bei denen ich aber nicht richtig einschätzen kann, welcher sich am besten eignet, zum Beispiel: BazQux (http://www.bazqux.com; 100% Google Reader-kompatible API!), FeedWrangler (http://feedwrangler.net), FeedHQ (https://feedhq.org), feedbin (https://feedbin.me).

  7. Danke!!

  8. Tja, momentan geht da was nicht bei Google: „Diese Webseite ist nicht verfügbar.
    The server at doc-…xyz ..googleusercontent.commondatastorage.googleapis.com can’t be found, because the DNS lookup failed.“…….

  9. @fellowweb: ich benutze feedbin. Hat auch eine offene API, die zumindest von paar Apps benutzt wird. Kosten 2$ / Monat oder 20$ / Jahr. Find den Dienst sehr gut. Für mich war die Reeder App der Grund feedbin zu nutzen. Es hat hier udn da noch paar kleine Macken und wird nur von einer Person entwickelt, bin dennoch ganz zufrieden. Feedly lasse ich mir mal als Option offen, aber solange feedbin existiert und Reeder das unterstützt bleib ich dabei.

  10. Ist es möglich sich die markierten Feeds, also die die man als Favorit gekennzeichnet hat separat als exportieren lassen zu können? Diese sind mir über diesjährigen wichtig geworden.

  11. @fellowweb: Probier mal Newsblur. Dort kannst du zahlen, das heißt es gibt ein Geschäftsmodell und der Entwickler leistet Sensationelles. Es gibt mobile Apps für jede Plattform (für Windows Phone derzeit einige von Drittanbietern, für alle anderen auch welche vom Hersteller). Darüber hinaus ist Newsblur Open Source und kann prinzipiell (sofern man das denn will) auch selbst betrieben werden (falls der Anbieter doch mal verschwindet). Das heißt, man finanziert mit seinem Geld a) den Developer und b) ein Open Source Projekt, was mir sehr gefällt.

  12. fellowweb says:

    @Patrick: Vielen Dank. Das potentielle Risiko, das davon ausgeht, dass nur ein Entwickler hinter dem jeweiligen Dienst steckt, haben ja leider mehrere der neuen Dienste (oder man kann es zumindest nicht unmittelbar nachvollziehen).

    @René Fischer: Ebenfalls vielen Dank. Newsblur habe ich vor einiger Zeit mal benutzt. Damals war es nicht 100%ig performant und hatte mich nicht gänzlich überzeugt. Jetzt sieht es aber schon deutlich überarbeitet aus.

    Caschy hat ja gerade schon geschrieben, dass Mr Reader (als iPad-RSS-Reader) gerade in Version 2.0 veröffentlicht wurde und jetzt wirklich eine umfangreiche Liste an Diensten unterstützt: Google Reader, Feedly, BazQux Reader, Feedbin, FeedHQ, Feed Wrangler und Fever. (http://stadt-bremerhaven.de/feedreader-mr-reader-2-0-mit-feedly-unterstuetzung-erschienen/ bzw. http://mrreaderblog.curioustimes.de/post/53917037689/mrreader-v2-released

  13. fellowweb says:

    @paul: Ja, Du machst ganz normal den Google Takeout-Prozess. Die Datei, die Du dann herunterlädst, kannst Du entpacken und darin ist dann eine Datei, in der alle Starred Items archiviert sind.

  14. @fellowweb:ich habe http://reader.is als „RSS as a Service“ entwickelt, daher gibt es dort ein klares Geschäfftsmodell (du Zahlst genau für die Ressourcen die du konsumiert, bis zu 50 Feeds/Tag sind frei); und es gibt eine komplett offene API (die es auch erlaubt Anwendungen auf Reader.is zu programmieren, diese API werden jetzt konstant erweiter). Einen direkten OPML export gibt es leider noch nicht, kommt aber bald (über die API kann aber jeder auf seine Daten immer zugreifen). Würde mich über dein Feedback freuen!

  15. fellowweb says:

    @Chrisian Puricelli: Vielen Dank für den Hinweis, willst Du Deinen Dienst in diese Liste aufnehmen und die entsprechenden Detailinformationen ergänzen? https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0At2cCoh-M54pdG1MeXMzcU55TWo1NG01bk5XV05HUmc&usp=sharing

  16. uh das war knapp;-) wie schnell man betriebsblind wird. die Meldung sieht man ständig. THX caschy

  17. Google´s Takeout sichert leider nicht alles aus dem Reader.Hier gibt es Pythons Skripte, die versuschen einen besseren Job zu machen und beispielsweise alle im reader getagged Artikel offline zu retten: http://googlesystem.blogspot.de/2013/06/full-google-reader-backup.html

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