Google Project Loon: Im Dezember heben 20 Ballons in Australien ab
Über Googles Project Loon konntet Ihr schon einige Male im Blog lesen. Google möchte ein Netzwerk aufbauen, das die nicht vernetzten Ecken dieser Erde, die immerhin von zwei Drittel der Menschheit bewohnt werden, ebenfalls in den Genuss einer Internetverbindung kommen. In Australien hat sich Google nun mit dem Betreiber Telstra zusammengeschlossen und wird im Dezember 20 Ballons aufsteigen lassen, die dann über Queensland schweben werden. 20 Kilometer unter ihnen werden Telstra-Basisstationen die Signale, die von den Ballon-Antennen kommen, verarbeiten.
Das ist zwar wieder nur ein Versuchsaufbau, zeigt aber, dass Google an der Idee festhält und auch Stück für Stück voran kommt. Erste Tests wurden in Neuseeland durchgeführt, Google bemüht sich auch darum, alle Ballons wieder einzusammeln. Das Ziel von Google ist ein welt-umspannendes Netz aus Ballons, das eine Internetverbindung auch in die letzten Ecken des Globus bringt. Die Ballons bewegen sich dabei in einer Höhe von rund 20 Kilometern und können für 100 Tage in der Luft bleiben. Die benötigte Energie wird über Solarzellen geliefert.
Interessant ist, dass Google auch ein weiteres Projekt mit dem gleichen Ziel laufen lässt. Im Juni wurde bekannt, dass man mit kleinen Satelliten ein solches Netz spannen möchte, um auch entlegene Regionen mit Internet versorgen zu können. Vielleicht wird es ja auch eine Kombination aus mehreren Möglichkeiten, denn auch Drohnen kann man sich in Mountain View als Netzwerk-Komponenten vorstellen.
Ballons als Relaisstationen für ein Satellietennetz? Warum nicht, das dürfte bestimmt einige Probleme mit Signalstärke und Antennenausrichtung lösen.
Allerdings halte ich die 100 Tage für praxisfern, hier muss die Lebenszeit verlängert und der Aufwand für „Einfangen“ und Wiederstart möglichst weit reduziert werden.