Google News Showcase: Bundeskartellamt leitet Untersuchung ein
Wir berichteten in der Vergangenheit bereits darüber, dass Google Geld in die Hand genommen hat, damit man über den Dienst „Google News Showcase“ Nachrichten deutscher Medien prominent und bevorzugt in voller Länge zeigen kann. Darunter Spiegel, Golem, Focus Online, Die Zeit, diverse „Portale“ der Funke Mediengruppe und weitere. Nun prüft das Bundeskartellamt das Angebot Google News Showcase und nimmt damit ein weiteres Verfahren auf.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Eine Kooperation mit Google kann für Verlage und andere Nachrichtenanbieter attraktiv sein und Verbraucherinnen und Verbrauchern neue oder verbesserte Informationsangebote bieten. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass es dabei nicht zu einer Diskriminierung zwischen einzelnen Verlagen kommt. Auch darf die starke Stellung von Google beim Zugang zu den Endkunden nicht zu einer Verdrängung konkurrierender Angebote von Verlagen oder sonstigen Nachrichtenanbietern führen. Rechte und Pflichten der Inhalteanbieter gegenüber Google bei Teilnahme an dem Programm müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.“
Aufgrund einer bei ihm eingelegten Beschwerde der Corint Media untersucht das Bundeskartellamt in dem jetzt eingeleiteten Verfahren, ob mit der angekündigten Einbindung des Google News Showcase-Angebots in die allgemeine Suche eine Selbstbevorzugung Googles bzw. eine Behinderung konkurrierender Angebote Dritter droht. Daneben geht das Bundeskartellamt der Frage nach, ob die zugrunde liegenden Vertragsbedingungen die teilnehmenden Verlage unangemessen benachteiligen, insbesondere ihnen eine Durchsetzung des von Bundestag und Bundesrat im Mai 2021 beschlossenen Leistungsschutzrechts der Presseverleger unverhältnismäßig erschweren. Von Bedeutung ist außerdem, wie die Bedingungen für den Zugang zu dem Google News Showcase-Angebot ausgestaltet sind.
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Wie absurd von Corint Media (ehemals VG Media).
Erst klagen sie auf Leistungsschutzrecht, beschweren sich dann, dass sie nicht bevorzugt behandelt werden.
https://stadt-bremerhaven.de/leistungsschutzrecht-google-news-inhalte/
Ich kann verstehen, dass Google irgendwann den deutschen Markt ignorieren wird.
Ich verstehe sowieso nicht, wieso Google News überhaupt noch in Deutschland angeboten wird. Die Verlage sabotieren sich doch selber durchgehend mit solchen Aktionen , darauf würde ich mich an Googles Stelle gar nicht erst einlassen.
https://www.heise.de/news/Leistungsschutzrecht-Google-muss-mit-Verlagen-in-Frankreich-verhandeln-4924347.html
Google greift nur vorweg was in Frankreich längst Realität ist. Wenn man bevor das Gesetz kommt schon Verträge mit Medienhäusern macht, kann man langwierige Verhandlungen und Prozesse darüber vermeiden ob der Textausschnitt, neben dem Google mit Anzeigen selbst Geld verdient, kurz genug ist oder nicht. Und wenn ein Medienhaus wegen Leistungsschutzrecht aufmuckt dann fliegt es halt aus dem Programm und bekommt keine Kröten mehr.