Google News schließt in Spanien

Google Office

Google zieht Konsequenzen und schließt das dortige Angebot von Google News. Warum das Ganze? Ein wenig ähnlich wie in Deutschland wollten einige Verlage nicht einsehen, dass ihnen bei Google eine tolle Dienstleistung kostenlos geboten wird: sie können mit kostenlosen Kurzauszügen ihre Berichte in die Google’sche Auslage packen, die dafür sorgt, dass viele Besucher auf die jeweiligen Seiten kommen.

Hat man in Spanien wie auch in Deutschland nicht so ganz kapiert. Geld wollten einige Verlage und in Spanien ist der Spaß schon soweit vorangeschritten, dass in wenigen Tagen (16.12.2014) ein Gesetz in Kraft tritt, welches Google zu einer Zahlung an Verlage verpflichtet hätte, würde man weiter arbeiten, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Richard Gingras, Chef von Google News, führt weiter aus, dass Google am Dienst Google News nichts verdiene, der Ansatz so nicht tragfähig wäre.

Das Schlimme ist ja in Spanien, dass die Verlage durch das Gesetz gezwungen sind, Google eine Rechnung für Google News zu stellen – ob diese wollen oder nicht. Neben der Schließung von Google News in Spanien wird Google auch spanische Verleger generell aus Google News entfernen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. nullingerweb says:

    google.es gehts nicht, google.com geht – also diese internet versteh ich nicht

  2. Wer hätte gedacht das spanische Regulierer noch dämlicher sind als deutsche…

  3. ich finde das super! Freue mich schon auf die ersten Meldungen wie viel Traffic dadurch verloren geht

  4. @Marcel Soika: Das kommt noch, dafür haben wir Oettinger an seinen neuen Posten geklebt. 😉

  5. @ ted: Ich finde es ebenfalls prima. Die Zeitungsverleger werden sich noch wundern. Es bleibt spannend.

  6. So ist es immer, wenn „Konservative“ an der Macht sind. Menschenfeindliche Politik, und Verkacken im epischen Maßstab.

  7. Mariano Rajoy says:

    @Marcel. Na ja. Spanier an sich sind halt generell geldgeil. Also schnell viel Geld für wenig oder gar nix. Glaubt mir, ich spreche da aus Erfahrung 🙁 Insofern ist das nicht überraschend, dass das so entschieden und auch durchgeprügelt wurde.

    Die erste Garde der Verleger, El País, El Mundo, Abc etc sind aber sehr wohl dafür, dieses Geld zu kassieren.

  8. Naja, wie sagte Frau Merkel so schön „Das Internet ist Neuland“. In Spanien haben Sie das neue Land noch nicht mal entdeckt. Wenn ich Google wäre, ich würde alle Verlage die diesen Feldzug gegen Google führen komplett aus dem Index werfen. Google hat das Hausrecht auf Ihrer Plattform.

  9. Reiner Reibach says:

    Ein zielsicherer Schuss ins Knie. Herzlichen Glühstrumpf.

  10. @Marco Franke
    Ganz aus dem Index werfen?
    Schäuble freut sich schon über die Strafzahlungen (Kartellrecht) die dann entrichtet werden müssten (zumindest solange wenigstens die Links kostenfrei zu haben sind).
    Zumal es auch nicht sonderlich geschäftsfördernd für Google wäre – momentan hat die VG Media das Patent auf den Schwarzen Peter.

  11. Offtopic: Der schwebende „Share“ Button ist ziemlich störend auf mobilen Geräten. Er überlappt sich mit dem Text und wenn man zoomen muss, wird er riesig! Solche schwebenden Elemente tauchen auf immer mehr Seiten auf und ich kenne bis jetzt keine Umsetzung, die nicht stört…

  12. Thomas Baumann says:

    Es ist ja grenzenlose Idiotie. Jeder mit etwas mehr als RTIQ weiß das. Da werden Robots.txt geschrieben, Meta Tags gesetzt, … Warum? Damit Suchmaschinen die Seite aufnehmen. Trotzdem wollen die es nicht. Tja, was denn jetzt? Welchem Besucher nützen denn Meta Tags und die robots.txt? Keinem. Wer nicht will dass sein Content in Google (News) landet, nimmts einfach raus, fertig.

    Wobei das ausschließen aus solchen Diensten auch schon wieder Idiotie ist. Immerhin kommen so zahlreiche Besucher auf die Seite die den ganzen Artikel lesen wollen. Und tadaa, das Geld fließt durch Werbeeinnahmen. Fällt ja aber nun weg.

    Aber wirklich fatal finde ich dass es tatsächlich Gerichte auf dieser Welt gibt denen es scheinbar im gleichem Maße an logischem Denkvermögen wie technischem Sachverständnis fehlt und den „Verlegern“ auch noch recht geben.

    Ich halte das was Google hier macht für durchaus korrekt. Sollen die wie einige deutschen Verleger kräftig auf dem Fressbrett landen und wieder zu Kreuze gekrochen kommen

  13. Spanien und seine Gesetze. Da hat wohl ein Kumpel eines Politikers einen Verlag und dachte sich es wäre doch eine klasse Sache, wenn ich bei Google ein wenig Geld abgreifen kann. Tja, ging wohl nach hinten los.

  14. Deutschland und seine Gesetze. Da hat wohl ein Kumpel eines Politikers einen Verlag (Axel Springer Verlag) und dachte sich es wäre doch eine klasse Sache, wenn ich bei Google ein wenig Geld abgreifen kann (Leistungsschutzrecht).

  15. Na es ist zumindest interessant, um mal vergleichen zu können, welche Auswirkungen das jetzt hat.

    Und wegen dem OT/Schwebebutton: solange da nicht noch mehr zu kommt, finde ich den in Ordnung. Hängt vielleicht von der Displayauflösung ab.
    Beim zoomen vergrößert/verkleinert er sich auch nur kurz und nimmt dann seine alte Größe (relativ zu Displaygröße) ein. Da kenne ich von vielen, auch professionellen, Seiten schlechtere Umsetzungen.

  16. Ich finde das gut.Stell Dir vor Google müßte weltweit zahlen.Was würde geschehen?

  17. „Na endlich macht mal jemand was gegen den bösen Google!!!11“

    m( m( m(

    Meine Fresse.. ich hoffe wirklich, dass es den Verlagen die das so wollten richtig weh tut.
    Sollen sie ruhig ausbluten – mir egal ob das in Spanien, Deutschland oder sonstwo ist.

    Schade ist es aber für die Verlage, die das gar nicht wollen, aber dann per Gesetz dazu gezwungen sind. Wie kann man sich nur so eine hirnverbrannte Scheiße ausdenken?

  18. Und jetzt noch ein Gesetz, das Google zwingt Google News weiter zu betreiben.

  19. Operation geglückt, Patient tot.

  20. @caschy:
    Das Gesetz tritt erst im Januar in Kraft (steht zumindest so in der verlinkten Quelle).

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