Google entfernt umstrittene MyMaps-Karte, die Asylbewerberheime in Deutschland zeigt

Vielleicht ist Euch in den letzten Tagen einmal eine MyMaps-Karte über den Weg gelaufen, die alle Asylbewerberheime in Deutschland anzeigt. Diese wurde im Netz heiß diskutiert, ist sie doch im Zuge der Kampagne „Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft“ entstanden. Sie war bereits mehrere Monate verfügbar, nun sah sich Google allerdings veranlasst, die Karte zu löschen. Die Entscheidung fiel Google aber nicht so leicht, wie man sich das eventuell vorstellt.

MyMaps_Asylbewerberheime

Google Sprecherin Lena Heuermann äußerte gegenüber Spiegel Online:

[color-box color=“gray“ rounded=“1″]“Wir erachten den Zugang zu Informationen und die freie Meinungsäußerung als außerordentlich wichtig. Wann immer Inhalte illegal sind, entfernen wir sie von unseren Produkten. So verfahren wir auch mit Inhalten, die gegen unsere Richtlinien und Nutzungsbedigungen verstoßen, wozu auch das Zufügen von Schaden sowie die Förderung von Hass gehören.“[/color-box]

Während eine solche Karte an sich noch kein Gewaltaufruf ist oder einen Hass fördert, ist der Rahmen, in dem diese Karte entstanden ist, durchaus Hass fördernd. Google selbst bekräftigt diese Entscheidung auch noch einmal via Twitter. Gerade heute ist hier feinfühliges Handeln gefragt. Ausländerfeindliche Bewegungen wie Pegida oder die Demos in Freital zeigen sehr deutlich, dass in Deutschland gerne auf die Schwächsten losgegangen wird. Auf Menschen, die aus ihrem eigenen Land flüchten müssen. Man kann sich das selbst gar nicht vorstellen, wie das sein muss. Und dann kommen ein paar Vollidioten und meinen dagegen vorgehen zu müssen.

Google wird sich aus diversen Kreisen nun sicher Zensurvorwürfe anhören dürfen, das sieht man schon an den Antwort-Tweets, die Google durch das Twittern des Spiegel-Artikels erhält. Zum Glück lässt sich Google durch sowas aber nicht beeindrucken.

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115 Kommentare

  1. @Mo the boe,

    „@werner
    es besteht ein unterschied zwischen dem was man glaubt was geschieht und was man befürwortet.“

    >> Nein nein, das siehst du völlig falsch. Alles was du im Internet schreibst ist deine Meinung, auch wenn du dich davon distanzierst. Schließlich hast du es ja geschrieben.

    Rule#1
    In Internet wird nicht unterschieden zwischen „Ich stelle eine Begebenheit dar, unabhängig davon, was ich von ihr halte.“ und „Ich stelle meine Überzeugung dar.“

    🙂

  2. Und sie ist wieder online, erschreckend wieviel Asylantenheime es allein in unserer Gegend gibt.

    https://www.google.com/maps/d/viewer?hl=de&authuser=0&mid=zwGAZStFnRew.kiEQ6IcEZRI4

  3. Interessant fände ich eine Karte all der bestehenden und geplanten Flüchtlingsheime, auf die bereits von „besorgten Bürgern“ Brandanschläge verübt wurden.

    Ebenfalls interessant wäre eine Karte, die alle Straftaten mit rechtsradikalem und/oder fremdenfeindlichem Hintergrund zeigt. Und zum Vergleich eine Karte, die sämtliche Straftaten zeigt, die gegen die Flüchtlingsgegner verübt wurden.

  4. unkommentator says:

    Höchstens wenn ihr ein Asylantenheim in der Nähe habt, wisst ihr endlich die Umstände. Lärm, hässliche Zelte und massenhaft Geldausgaben-aus unseren Steuergeldern. Letztendlich wird ein Großteil eh wieder abgeschoben-oder soll.
    Laut mehreren Studien haben die Mehrheit der Deutschen Angst, dass bald nur noch Ausländer (Türken, Syrer, …) in Deutschland leben.
    Ich kann Pegida und die anti-Asylantenheim-Gruppen daher gut verstehen!
    Und unser Hr Gauck sorgt noch dafür, dass noch mehr nach Europa/Deutschland kommen.
    Jeder der gegen Asylantenheime etc. demonstriert, wird in Deutschland sofort als Rechtsextrem eingestuft!

  5. @unkommentator
    „Jeder der gegen Asylantenheime etc. demonstriert, wird in Deutschland sofort als Rechtsextrem eingestuft!“

    Was ganz überwiegend dann ja auch stimmen dürfte.
    Im Endeffekt wird so der Weg dazu bereitet, daß am Ende Rechtsextremismus nicht mehr als etwas irgendwie ehrenrühriges oder falsches angesehen wird.

    „Laut mehreren Studien haben die Mehrheit der Deutschen Angst, dass bald nur noch Ausländer (Türken, Syrer, …) in Deutschland leben.“
    Die Studie möchte ich sehen… Voraussetzung für das Eintreten wäre nämlich, daß so gut wie alle Deutschen auswandern.
    Wäre im übrigen gar nicht schlecht, denn dann müßten allerlei Sozialpädagogen und sonstiges Gesocks wieder ernsthaft arbeiten und würden nicht mehr durchgefüttert werden.

  6. @Tchooe
    „So langsam wird es lächerlich. Im Moment bist du es, der die Tatsachen negiert.“
    Nun ist die Erdbevölkerung in den letzten 70 Jahren von 2 Milliarden auf 7 Milliarden gewachsen. Hungerkrisen gab es in diesem Zeitraum und gibt es faktisch nur da wo Krieg herrscht (oder Sozialismus wie unter Mao). Generell kann man sagen: Der Wohlstand steigt, der Hunger nimmt ab, die medizinische Versorgung wird immer besser, die Zahl der durch wetterbedingte Naturkatastrophen getöteten Menschen sinkt ebenso rapide wie der Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt – bei gleichzeitig stark zunehmender Bevölkerungszahl. Und dies gilt auch für Afrika und – eben soweit es sich nicht um Kriegsflüchtlinge handelt – die Gebiete in Afrika wo der größere Teil der Flüchtlinge herkommt.

    Das kann natürlich kein Grund sein, Flüchtlinge jeder Art schlecht zu behandeln oder zu verunglimpfen oder gar Gebäude abzufackeln.
    Die Fakten muß man allerdings doch sehen und nicht Dummenfängern wie @Mo the boe und @Erik hinterherlaufen, denen es überhaupt nicht um die Flüchtlinge geht.

  7. „Der Wohlstand steigt, der Hunger nimmt ab, die medizinische Versorgung wird immer besser, die Zahl der durch wetterbedingte Naturkatastrophen getöteten Menschen sinkt ebenso rapide wie der Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt – bei gleichzeitig stark zunehmender Bevölkerungszahl.“

    Ein Haufen „Fakten“ ohne Quellen. Hast du zufällig Links zu Studien, die diese Thesen untermauern und eine Definition von „wetterbedinte[n] Umweltkatastrophen“ und „Schadstoffen“?

  8. @Alexander
    Das geht ein wenig vom Thema weg aber meinetwegen.
    Zu nennen wäre The Economist vom Juni 2013 (hier das sehr einprägsame Cover: http://dl.dropbox.com/u/887663/screenshots/screen150719-150825.jpg)
    Sehr aufschlußreich ist der Bericht in der TAZ vom 16./17. JUNI 2012 auf den Seiten 4+5 über die Entwicklung seit 1992, den ich unter https://www.box.com/s/58b14247fdfa78bb9c33 – Rio – Entwicklung der Welt von 1992 – 2012.pdf online gestellt habe. Wenn man sich das durchliest, ist ganz deutlich, daß die Menschheit auf einem guten außerordentlich positiven Weg ist. Wobei man sich natürlich nicht auf die taz-übliche Überschrift „Unser Wohlstand frißt seine eigenen Grundlagen“ beschränken darf, sondern die Zahlen für Armut (nimmt absolut wie relative stark ab), Ernährung (das Problem liegt im zu viel), Versorgung mit sauberen Trinkwasser als Kennzeichen für die öffentliche Hygiene (starke Verbesserungen) und für Wohlstand (starke weltweit gleichmäßige Steigerungen bei Mobiltelefonen, Automobilproduktion, gesicherten Energiereserven und Fleischkonsum) ansehen muß. Diese belegen meine Behauptung uneingeschränkt.
    Man beachte die Grafiken zur Entwicklung der Versorgung mit sauberen Trinkwasser, Zahl der Armen, weltweitem Konsum von Fleisch, weltweite Autoproduktion und – nicht zuletzt – der Menschen mit Übergewicht.

    Wenn man so will, ist auch die Tatsache das ca. 1/3 der Welbevölkerung unter Übergewicht leidet ein Hinweis: http://img843.imageshack.us/img843/7231/tuvr.jpg
    Und gerade in den Gebieten aus denen unsere Flüchtlinge kommen, gibt es weit verbreitetes Übergewicht.
    Es ist auch darauf hinzuweisen, daß so gut wie alle Flüchtlinge im Besitz eines Mobiltelefons sind, mit dem sie nach ihrer Ankunft nach Hause telefonieren. Auch nicht gerade ein Hinweise auf tiefsitzende Armut.

    Wobei alleine der Hinweis, daß die Weltbevölkerung in den letzten 70 Jahren von 2 auf 7 Milliarden Menschen gestiegen ist alleine schon als Hinweis gelten müßte wie gut es läuft. Die Tatsache, daß es in diesem Zeitraum gelungen ist die Ernährung von zusätzlichen (!) 5 Milliarden Menschen zu sichern mit der Konsequenz einer starke Abnahme der relativen Zahlen bei den Hungerndern und eine zumindest deutliche Abnahme absoluten Zahlen an Hungernden zu erreichen spricht eigentlich für sich. Ehemals bitterarme Länder wie Südkorea, Japan und Singapur (ohne jede Bodenschätze) sind Wohlstandsländer auf europäischem Niveau geworden. Der Fortschritt nach dem 2. Weltkrieg ist historisch einmalig.

    Diejenigen die diese Hinweise brauchen (Alexander) müssen sich fragen lassen ob sie die Zwischenzeit nicht auf einem anderen Planeten oder im Koma verbracht haben. Die Zahlen und Fakten sind eigentlich jederman bekannt.

  9. Zur Ernhährung: Übergewicht bedeutet nicht automatisch Wohlstand, sondern ist häufig ein Zeichen schlechter Ernährung! Auch der Fleischkonsum deutet keineswegs auf Wohlstand hin, wenn man betrachtet, wie dieses Fleich produziert wird. Man schaue sich mal die heutigen Preise im Supermarkt an. Ein Kilo Hähnchen für 1,3€ – das ist lachhaft hier von Wohlstand zu sprechen, wenn man sich von dem Industriezeug eine Menge in die Wampe schieben kann.
    Auch interessant: Eine Karte mit Prozentwerten der unterernhähren Bevölkerung: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Percentage_population_undernourished_world_map.PNG
    Länder, in denen lt. deiner Karte 20-40% Übergerwicht haben, haben einen Bevölkerungsanteil an Unterernährten an 25-34%. Das finde ich krank.
    Die Ernährung der Weltbevölkerung (die in der Tat krass angestiegen ist) basiert doch nur auf der industriellen Verarbeitung und Hochzüchtung von allem. Dadurch aber werden die Ressourcen unseres Planeten wesentlich stärker ausgebeutet, als mit normaler Landwirtschaft. Auch wenn es (bis aus Antibiothikaresistenzen und Tierseuchen) bisher keine allzu riesigen Auswirkungen hat: Das kann schnell kippen.

    „Es ist auch darauf hinzuweisen, daß so gut wie alle Flüchtlinge im Besitz eines Mobiltelefons sind, mit dem sie nach ihrer Ankunft nach Hause telefonieren. Auch nicht gerade ein Hinweise auf tiefsitzende Armut.“
    Und das ist ihr einziges Kommunikationsmittel: Kein PC, kein Laptop, kein Tablet, kein DSL, kein Festnetz, kein Fax, kein gar nix. Und wer Frau und Kind in der Kriegsregion hat, kann wohl kaum Postkarten schreiben.
    Aber zumindest hast du erkannt, dass nicht alle Flüchtlinge Armutsflüchtlinge sind, sondern eben Kriegsflüchtlinge. Warum sollten diese nichts besitzen? Viele haben studiert, hatten gute Arbeitsplätze, ein normales Leben. Dann kam der Krieg und hat die Industriestadt Aleppo zerstört und nichts mehr war da. Wenn Militär und IS vor der Haustüre stehen, kann man eben nur noch schnell das nötigste packen und so schnell wie möglich abhauen.
    Und kaum sind sie hier, werden sie von Neon.. entschuldigung… besorgten Bürgern angepöbelt, ihre Unterkünfte werden niedergebrannt und sie müssen sich für ihr Smartphone verteidigen. Glaubt ihr denn die wollen hier sein? Ihnen wäre ihr altes Leben auch lieber gewesen, aber in ihrer Heimat ist nun mal alles zerstört. Daher benötigen sie zumindest übergehend Schutz in einem anderen Land. Viele sind in angrenzenden Nachbarstaaten, einige eben auch in Europa (weitaus weniger).

    Und nein, ich war nicht im Koma, sondern ohne rosa Brille in Kontakt mit Betroffenen.

  10. @Alexander
    „Und nein, ich war nicht im Koma, sondern ohne rosa Brille in Kontakt mit Betroffenen.“
    Tatsache ist, daß Du die Fakten kennst und Dich sogar mit ihnen beschäftigt hast. Und dennoch hast Du die Frechheit besessen, sie einfach mal so zu bestreiten.

    Genau so übel ist Deine Behauptung, daß Flüchtlingsunterkünfte flächendeckend angegriffen werden. Bislang (Reichertshofen, Meißen, Limburgerhof, Tröglitz. Lübeck, Zossen, Vorra, Escheburg, Remchingen) sind es nur einige wenige und überwiegend solche, die noch gar nicht fertig gestellt waren. Gerade Thema dieser Diskussion ist die große am aktuellen Bedarf orientierte Menge von Flüchtlingsunterkünften und da zeigt sich, daß es praktisch gar keinen Widerstand dagegen gibt.

    Es bleibt festzuhalten (und das zeigt sich nicht nur in der Diskussion hier) das die sog. „Flüchtlingsfreunde“ durch die Bank weg dreiste Lügner sind die auch noch jeden der ihnen irgendwie widerspricht als Nazi und Rassisten (bestenfalls als ungebildeten Dummkopf) abqualifizieren.

  11. „Genau so übel ist Deine Behauptung, daß Flüchtlingsunterkünfte flächendeckend angegriffen werden. Bislang (Reichertshofen, Meißen, Limburgerhof, Tröglitz. Lübeck, Zossen, Vorra, Escheburg, Remchingen) sind es nur einige wenige und überwiegend solche, die noch gar nicht fertig gestellt waren. Gerade Thema dieser Diskussion ist die große am aktuellen Bedarf orientierte Menge von Flüchtlingsunterkünften und da zeigt sich, daß es praktisch gar keinen Widerstand dagegen gibt.“

    Aha…Widerstand gegen Flüchtlingsheime ist also gleichzusetzten mit Angriffen? Tja, das sieht der dritte Weg genauso, ich als Demokrat tue das nicht.
    Und: bei deinen 9 aufgezählten Orten fehlen aber noch ein paar. 2014 waren es 150 solcher Übergriffe (Quelle [bewusst Springerpresse, damit man mir hier keinen ökosozialistischen Linksfaschismus vorwirft {diese Bezeichnungen konnte mir bislang auch noch niemand erklären, aber egal}]: http://www.welt.de/politik/deutschland/article139285958/Drei-Angriffe-auf-Fluechtlingsheime-pro-Woche.html).

    Wenn die Nachfrage nach Quellen zu gelieferten Fakten einem Bestreiten dieser gleichgesetzt wird, dann hast du die Intention glaube ich nicht verstanden. Eine genaue Definition deiner in den Thesen verwendeten Begriffen hast du leider auch nicht geliefert. Ohne genauere Angaben kann man schwer darauf eingehen. Und etwaige Fakten anderen Statistiken gegenüberzustellen, sollten diese Fakten nicht abschwächen, sofern sie der Wahrheit entsprechen, sondern immer noch erklärbar bleiben. Es tut mir ja leid, dass dir jemand widerspricht und du mit Gegenargumente schwer umgehen kannst, aber so ist das Leben 😉

    Ich weiß nicht, ob du mich auch zu „Flüchtlingsfreunden“ zählst (deiner Wortwahl entnehme ich das mal), aber wenn das Führen einer sachlichen Diskussion, die nicht der eigenen Weltvorstellung entspricht und der Kontakt zu Betroffenen als Kennzeichen eines „Lügners“ zählen – dann bin ich einer! Und ich wünschte mir, es gäbe noch viel mehr „Lügner“.

    Um mit Tucholsky zu schließen:
    Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
    sagt: »Ja und Amen – aber gern!
    Küßt die Faschisten

  12. @Alexander
    „Betroffene“
    Ebenso witzig wie bezeichnend ist es, daß diejenigen deren Turnhallen, Grünanlagen und Friedhöfe (und zukünftig Wohnungen und Häuser) zu Flüchtlingsunterkünften umgerubelt werden ganz einfach mal nicht zu den „Betroffenen“ gezählt werden.
    Und natürlich auch nicht diejenigen, die zu den Demos und Bürgerversammlungen gehen deren Zahl – wenn wir Deinem Springerpressenlink folgen wollen – noch weit über den 150 gewalttätigen „Angriffen“ liegt. Wobei – solche Sachen werden ja meist dann gewalttätig wenn die Demonstranten von der Antifa angegriffen werden.
    Es erleichtert die ganze Diskussion ungemein wenn man all diese Leute mit Brandstiftern in einen Topf wirft und alle im Topf generell zu Faschisten erklärt. Solchen kann man natürlich keine vernünftigen Gründe zubilligen oder gar ein Mitspracherecht einräumen.
    Strenggenommen müßte man sie ja auch von Wahlen und überhaupt jeglicher öffentlicher Diskussion ausschließen. Tatsächlich hat ja @Mo the boe (das ist der, der hier Massenmord als „sicherlich bedauernswerte fragmentrealität“ bezeichnet hat) schon entsprechende Vorschläge gemacht (17. Juli 2015 um 21:07 Uhr). @Erik ja auch (17. Juli 2015 um 21:38 Uhr).

    „du mit Gegenargumente schwer umgehen kannst“
    Welche Gegenargumente?
    Ich hatte ein Erklärungsmodell für die beobachteten Wanderungsbewegungen gegen und dieses Modell ist von Dir bestätigt worden.
    Wir haben es hier (neben den Kriegsflüchtlingen) überwiegend mit einer Wanderung aus wirtschaftlichen Gründen zu tun hinter der auch eine entsprechende Infrastruktur steckt. Und diese Infrastruktur ist ja nichts irgendwie neues. Das gleiche hat es ja bereits im 19. Jahrhundert in Europa gegeben. Unter vergleichbaren Verhältnissen ist damals gut 1/3 der europäischen Bevölkerung nach Amerika ausgewandert (und haben dort die Ureinwohner weitgehend ausgerottet). Die sog. „Schleuserbanden“ sind einfach nur Reisedienstleister die in den Entsendeländern Reisebüros unterhalten, dort öffentlich Werbung (in Zeitungen und Rundfunk) machen und unterschiedliche Tarife für unterschiedlich komfortable und sichere Reisen anbieten. Deren Kunden in Asylverfahren zu stecken ist sinnloser und abartiger Bürokratismus.

    Das alles wissen oder vermuten (zu recht) all diejenigen, die in dieser Flüchtlingswelle ein Problem sehen, daß letztlich doch in irgendeiner Weise auf ihrem Rücken gelöst wird.
    Wie wir heute haben die amerikanischen Ureinwohner den ankommenden Europäern nach Kräften geholfen, sie teilweise durchgefüttert und haben sich ihrer Lebensweise nach Kräften angepaßt (bis zur Übernahme von Schußwaffen, Pferden und Sklavenhaltung). Gedankt wurde es ihnen nicht. Unsere dorthin ausgewanderten Vorfahren haben sie ausgerottet.
    Bei vielen anderen Wanderungsbewegungen lief es sehr ähnlich ab. Wenn man sich die Demographie ansieht gibt es überhaupt keinen Grund anzunehmen warum nicht Einwanderer aus Afrika die europäische Urbevölkerung verdrängen können sollten.
    Man könnte höchstens die Frage stellen ob so etwas schlecht und/oder wirklich verhinderbar ist und ob man Anstrengungen unternehmen soll, so etwas abzuwenden.

    Wenn man mal mit Flüchtlingen spricht merkt man, daß die durch die Bank weg gebildet und pfiffig sind (jedenfalls deutliche vernünftiger als solche Gestalten wie @Erik oder @Mo the boe). Vielleicht gar nicht schlecht wenn sie die hiesige Urbevölkerung ersetzen, die sich in so abstrusen Diskussionen ergeht….

  13. „„Betroffene“
    Ebenso witzig wie bezeichnend ist es, daß diejenigen deren Turnhallen, Grünanlagen und Friedhöfe (und zukünftig Wohnungen und Häuser) zu Flüchtlingsunterkünften umgerubelt werden ganz einfach mal nicht zu den „Betroffenen“ gezählt werden.“

    Ebenso witzig wie bezeichnend ist es, dass du es mir nicht zutraust, die Hauseigentümer nicht dazuzuzählen. Ich kann natürlich nur von der Unterkunft an meinem Ort sprechen, aber hier ist die Eigentümerin vor einem Jahr verstorben und die Erben waren froh, das alte Haus nochmal vermieten zu können, anstatt es abzureissen.

    „Solchen kann man natürlich keine vernünftigen Gründe zubilligen oder gar ein Mitspracherecht einräumen.
    Strenggenommen müßte man sie ja auch von Wahlen und überhaupt jeglicher öffentlicher Diskussion ausschließen.“
    Natürlich darf jeder Bürger an Wahlen teilnehmen. Die Frage ist viel eher, ob gewissen Partein wirklich im Rahmen einer demokratischen Wahl als solche zugelassen werden. Die KPD wurde ja z.B. in den 50ern auch verboten, warum sollte das am rechten Rand nicht ebenso legitim sein? Aber ein Gutes hat die Fragmentierung am rechten Rand: Durch die starke Konkurrenz erreicht kaum eine Partei die erforderliche Hürde auf Landes- oder Bundesebene 🙂

    Thema Schleuser: Siehst du die damaligen DDR-Fluchthelfer auch als Schleuser für Wirtschaftsflüchtlinge oder ist das was Anderes, da es ja um Deutsche ging?

    „Wenn man mal mit Flüchtlingen spricht merkt man, daß die durch die Bank weg gebildet und pfiffig sind“
    Nunja, viele, die ich kenne sind in der Tat gebildet, ob es alle sind, kann ich nicht beurteilen und wage ich zu bezweifeln. Aber wenn man nur 2 Extreme kennt, wird die Welt schließlich schwer einzuordnen.

  14. @ Alexander:
    „Aber wenn man nur 2 Extreme kennt, wird die Welt schließlich schwer einzuordnen.“

    Nein, ganz im Gegenteil! Wenn man nur zwei Extreme kennt, schwarz und weiß, gut und böse, dann ist die Welt wunderbar einfach einzuordnen. Das siehst du doch ganz deutlich an l1werners Kommentaren. An einer ernsthaften Diskussion ist er nicht interessiert, er argumentiert nicht, sondern versucht nur, deine Argumente zu zerpflücken und als ungültig darzustellen (vgl. auch mein Kommentar vom 18. Juli 2015 um 11:32 Uhr).

    Das Einzige, was mich wundert, ist die Tatsache, dass der Begriff „Lügenpresse“ noch nicht gefallen ist. 🙂

  15. @Alexander
    Da Du ja meine anderen Ausführungen aufmerksam gelesen hast, wirst Du wissen, daß ich gegen Wirtschaftsflüchtlinge und Reiseagenturen (auch dann wenn sie als Schleuser denunziert werden) nichts habe (gegen Kriegsflüchtlinge natürlich noch weniger). Nicht nur das: Ich halte diesen ihren Weg für vollständig legitim und vernünftig. Und wer wird was gegen Mitarbeiter von Reisebüros haben (außer den Brüsseler EU-Idioten)?

    Den europäischen Auswanderern des 19. Jahrhunderts und den Flüchtlingen aus der DDR ist gemeinsam, daß sie sich für Wohlstand UND Freiheit entschieden haben UND wußten, daß sie sich in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Ziellandes bewegten. Nur letzteres unterscheidet die Flüchtlinge aus Afrika die meist unter bewußter Umgehung oder Verletzung der Einreisebestimmungen ihrer Zielländer ihre Reise antreten.

    Wie ich bereits oben ausgeführt habe hat m.E. die Bevölkerung der Zielländer dann ein Mitspracherecht wenn durch die Einwanderung Lasten für sie entstehen. Im Fall der DDR sind diese Lasten gleichmütig getragen worden, weil allgemein richtig erkannt wurde, daß die innerdeutsche Grenze ein künstlicher von einer imperialistischen Großmacht im Zuge ihrer Sklavengewinnung errichteter KZ-Zaun war und das die von den Sozialisten vernichtete Infrastruktur Ostdeutschlands schnell wieder aufgebaut werden muß.

    In diesem Sinne ist es übrigens nur noch als grotesk zu bezeichnen, daß genau diejenigen die uns Sozialismus als was tolles andrehen wollen selber zugeben, daß die DDR ein Armutsland war aus denen dann Wirtschaftsflüchtlinge zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation hervorgingen.

    Die Ureinwohner Amerikas haben die durch die Einwanderung auf sie zukommenden Lasten übersehen und sich so nicht oder zu spät gegen die Einwanderung von Europäern gewehrt oder entsprechende Gesetze zur Integration und zur Einfuhr von Pferden und Waffen erlassen. Sie wurden in Reservate gepackt oder ausgerottet.

    Gänzlich unmöglich, idiotisch und für moralisch maximal minderwertig aber halte ich die Sichtweise von vorgeblich Linken, die nicht nur das was sie Afrikanern zugestehen Deutschen nicht zugestehen wollen sondern auch noch das von den DDR-Oberen mit der Schußwaffe durchgesetzte Ausreiseverbot von in der DDR ansässigen Deutschen auch nachträglich für richtig befinden.
    Dementsprechend halte ich solche Leute also für kriminelle Rassisten vom Schlage @Moe the boe, die im Zweifel vor Mord, Massenmord und KZ-Bau nicht zurückschrecken werden.

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