Google mit eigenem Betriebssystem

Wenn ich so mit den Leuten gesprochen habe, war eigentlich immer klar, dass der Tag kommt an dem Google sein eigenes “richtiges” Betriebssystem für den PC bringt. Open Source  (Linux-Kernel mit angepasster Oberfläche) soll es sein – und kinderleicht zu bedienen. Grund für die Entwicklung ist wahrscheinlich die Tatsache, dass man der Meinung ist, dass der Nutzen des Anwenders sich verlagert hätte. Früher nutze man in der Regel das Betriebssystem mit seinen Programmen, während heute viele Menschen nur noch den Computer anwerfen um Anwendungen im Web – also im Browser zu nutzen. Hand auf das Herz: wer von euch findet den Computer offline wie online gleichermaßen interessant?

Mittlerweile ist auch Google Chrome mehr als ein Browser – schließlich kann man mit ihm auch einzelne Webseiten in Anwendungen umwandeln (ähnlich Prism bei Firefox oder Fluid auf dem Mac). Sicherlich wird man das “Google Chrome OS” nicht auf den Höllenmaschinen finden – doch auf dem, was wir Netbook nennen wird es sicherlich eine Rolle spielen können. Die Geräte sind genau betrachtet immer noch sehr schmal ausgestattet und werden meistens nur für Webanwendungen genutzt (ein wirklich produktives Arbeiten ist mir seinerzeit mit meinem Asus Eee nie gelungen).

Man darf also gespannt sein – circa. in einem Jahr darf man mit den ersten Versionen rechnen. Wie das Office in Googles Träumen aussieht ist klar: Google Docs, Google Mail, Google Kalender, Google Talk…

Was ist eure Meinung – wird Google DAS Betriebssystem auf dem Netbook oder Surfstationen? Und warum wird gerade jetzt davon gesprochen? Hat man Wind davon bekommen, dass Microsoft Montag auch etwas verkünden will?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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46 Kommentare

  1. LokiBartleby says:

    Hand auf das Herz: wer von euch findet den Computer offline wie online gleichermaßen interessant?

    Gleichermaßen ganz sicher nicht, aber Internet bedeutet für mich in erster Linie Inhalte, nicht Anwendungen.
    Speziell die ganzen Google Dienste nutze ich bis dato kaum bis gar nicht, die reine Suchmaschine mal außen vor.

    U.A. deswegen kommt für mich auch ein Android Smartphone aktuell und in absehbarer Zeit nicht in Frage, denn wenn ich eines auf meinem Mobilfunk-fähigen Endgerät nicht brauche, dann Internet.

    Auf meinem PC brauche ich ebenfalls deutlich mehr als nur Internet-abhängige Programme, aber da wird ein Google OS auch sicher auf lange Sicht keine Alternative werden (wollen und können).

    Auf Netbooks würde es dem Namen nach natürlich Sinn ergeben, aber bis dato ist mein Bedarf für ein solches Gerät genau 0.
    Wenn klein und mobil, dann Subnotebook inkl. vollwertigem OS, in meinem Falle kommt aktuell nur Windows in Betracht.
    Und dazu dann noch entsprechend einen ganzen Karton voller klassischer Anwendungen, die auch ohne Internet funktionieren und nutzbar sind.

    Aber interessant zu sehen, was da kommt und was noch daraus wird, ist es allemal. Denn eines hat Google oft genug bewiesen: sie sind schnell.

  2. Google wird die Möglichkeit aufgreifen und vermutlich umsetzen, den PC vom „persönlichen“ Ballast zu befreien und ihn zum Terminal zu machen, so wie einst EDV funktioniert hat. Ist das schlimm? An der Datensicherheit muss weiter geforscht werden, das ist klar.
    Alle die sich vor dem „Kraken“ fürchten, scheinen nicht die Vernetzung durch logs auf den Servern zu fürchten. Vielleicht gibt es schon Programme die diese Daten verknüpfen…

  3. Also ich nehme zunehmend wieder Abstand von der Cloud da mir im letzten viertel Jahr 2 Dienste die ich länger genutzt habe offline gegangen sind .. den einen habe ich 6 Jahre genutzt den anderen 2-3 Jahre .. Es gab zwar keine größeren Verluste aber es macht einem die Abhängigkeit doch sehr stark deutlich ..

    Seit dem wechsel ich nach und nach auf Dienste die ich auch auf meinem eigenen Webserver laufen lassen kann. Da weiss ich wenigstens wo die Daten liegen und sollte sich der Hosting-Provider daran vergreifen kann ich ihn in Deutschland dafür haftbar machen und nicht irgendjemand in der Südsee.

    Ansonsten hab ich immer einen USB-Stick mit den wichtigsten Programmen dabei .. ein paar fürs direkte ausführen vom Stick und dann nochmal eine große Zip-Datei die mir in 2 Minuten alles auf die Platte entpackt was man so braucht .. das bringt oftmals einigen Performance Gewinn.

  4. RudiRalala says:

    Blockquote
    Man nutzt einfach keine Google Dienste.

    … gottseidank ist das noch jedem freigestellt was „man“ nutzt und was nicht.

  5. Benji sagt:
    Hm…geht es nur mir so oder kommen Euch beim Begriff “Google” nicht als auch Bilder von “Matrix” oder “Terminator” in den Kopf?!

    Habe ich nicht letztens irgendwo in einer Randnotiz gelesen, dass Google schon vor langem von Skynet aufgekauft wurde? Hat nur irgendwie keinen interessiert …

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