Google Ideas: Googles Thinktank soll bei der Verbrecherjagd helfen

Vor vier Tagen haben wir darüber berichtet, wie Facebook aktiv bei der Jagd auf sexuelle Straftäter und andere kriminelle Elemente vorgehen wird, indem man automatisiert verdächtige Chats scannen lässt. Jetzt berichtet Yahoo News darüber, wie Konkurrent Google ebenfalls auf Verbrecherjagd geht, dabei aber einen komplett anderen Ansatz wählt.

Mit Google Ideas hat das Unternehmen vor zwei Jahren einen Thinktank aus dem Boden gestampft, der nun den einschlägigen Behörden mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es um die Bekämpfung von Verbrechen geht. Damit hat Google jetzt aber nicht die Einzeltäter im Blick wie Facebook beim Überprüfen von Chats, die sexuelle Übergriffe anbahnen könnten.

Stattdessen hat man eher das organisierte Verbrechen im Blick, beispielsweise Drogenkartelle. Wie man mit den Rechenzentren und Technologien Googles nun neue Strategien zum Bekämpfen dieser Organisationen erarbeiten kann, will man nun in Westlake Village, Kalifornien bei einem Treffen mit diversen Partnern herausfinden. Zu diesen Partnern gehören neben Vertretern der US-Regierung auch Berater der Vereinten Nationen und der Sohn vom kolumbianischen Drogen-Boss Escobar.

Was haltet ihr von diesem Ansatz? War es höchste Zeit, dass die Google-Suche nicht mehr nur nach Kätzchen, Fun-Videos und Shopping-Ergebnissen sucht, sondern auch nach kriminellen Subjekten? Oder denkt ihr eher, dass sich Regierungen nicht unbedingt auf einen Konzern wie Google verlassen sollten bei diesem sensiblen Thema?

Quelle: Yahoo News via WinFuture         Bild: Primerahora

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8 Kommentare

  1. Man sollte nicht vergessen, dass seitdem die USA in Afghanistan einmarschiert ist der Opium Anbau und Handel stetig zugenommen hat auf ein noch nie zuvor dagewesenes Niveau und weiterhin floriert.

    Ich werde zukuenftig komplett auf us-amerikanische Spionage-Internetangebote (Google, Facebook, Twitter usw.) verzichten. Zu verbergen gibts bei mir nichts, aber Stasi-Methoden kann ich nicht befuerworten.

  2. Na drauf verlassen ist nie gut, aber richtig nutzen ist immer eine gute Sache.

  3. Nutzlos. Wann lernen die zuständigen Behörden endlich, dass man die Ursachen und nicht die Symptome bekämpfen muss?
    Was bringt es, wenn ich einen Drogenhändler aus dem Verkehr ziehe? Es führt doch nur dazu, dass 10 andere seinen Platz einnehmen und durch das entstandene Machtvakuum in den folgenden Kartell-Kriegen noch mehr Unschuldige ihr Leben lassen. Die Hydra bekämpft man nicht, indem man ihre Köpfe abschlägt.
    Gäbe es keine Nachfrage, gäbe es kein Angebot. Die Nachfrage gibt es aus unterschiedlichsten innenpolitischen Gründen. Hier werden Milliarden in die Außenpolitik verschwendet um Auswirkungen der miserablen Innenpolitik zu bekämpfen.

    Ich unterstelle den Verantwortlichen bei den Regierungen weltweit:
    a) Entweder sie sind zu dämlich um diese einfache Wahrheit zu erkennen

    oder

    b) Es gibt Einflüsse die nicht wollen das sich etwas ändert

    Wahrscheinlich läuft es auf die Kombination a/b) heraus: viele Dumme die denken sie würden etwas gutes tun werden werden von wenigen Korrupten gelenkt.

    Was ich davon halte das Google jetzt scheinbar auch zu diesen Dummen gehört? Nicht viel.

  4. Ich finde den Ansatz erst mal gut. Das organisierte Verbrechen bedient sich des Internets und kann sich so besser organisieren und noch mehr Profit machen.
    Ich halte die Google-Jungs auf der einen Seite für recht wissbegierig was den einzelnen angeht (diese Kritik wurde ja auch schon geäußert), aber auf der anderen Seite sind sie aber auch richtig gut wenn es um Auswertung von den ganzen Daten geht. Das könnte hier ein echtes Plus sein.
    Wenn in diesem Bereich jemand etwas auf die Reihe kriegt dann die Google’s.

  5. Diese Nachricht ist nicht wirklich neu, denn die Intention von Google Ideas stand ja bereits seit der Gründung fest.

    Jared Cohen ist dort Direktor. Cohen war bekanntlich vorher im US-Außenministerium…,
    …das ist nützlich, schließlich begreift sich Google Ideas als
    „politische Organisation“.

    Eine produktive Verzahnung von Google (nicht nur Google Ideas) mit dem Staat USA zur Förderung beidseitiger Interessen kann als gegeben betrachtet werden.

  6. Ich finde man sollte sowas auf keinen Fall solch undurchsichtigen Firmen wie Google oder Facebook anvertrauen.

    Die wollen sich doch nur als „Gutmenschen“ darstellen.

    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die großen Drogenkartelle ihre Geschäfte über Google und Facebook Chats abwickeln. Oder glaubt ihr das die so blöd sind? Kann ich mir nicht vorstellen.

  7. Ich kann mir nicht vorstellen das so viele Drogenkartelle im Web aktiv sind.

  8. Das ist ja mal eine gute und nützliche Idee. Wenn der eine oder andere darüber gefaßt wird, hat es seinen Dienst getan.

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