Google Duplex: Erste Pixel-Nutzer in den USA erhalten den Anruf-Service

Google Duplex wurde auf der diesjährigen I/O vorgestellt und war die meiner Meinung nach beeindruckendste, aber gleichzeitig gruseligste, Demo der Messe. Wer Duplex noch nicht kennt: Der Google Assistant ruft für euch und in eurem Namen Restaurants, den Frisör und so weiter an und vereinbart telefonisch Termine. Die Stimme des Assistant und die Wortwahl ist dabei so realistisch, dass der Nutzer eventuell nicht zwischen Mensch und Maschine unterscheiden kann. Aus diesem Grund gibt sich der Assistant zu Beginn des Gespräches als solcher zu erkennen.

Google bestätigte nun gegenüber VentureBeat, dass man ersten Pixel-Nutzern in ausgewählten Städten in den USA den Service zur Verfügung stellt. Welche Städte es genau sind, wird nicht genannt. Es liegt aber nahe, dass es sich um Atlanta, New York City, Phoenix und San Francisco handelt. Im ersten Schritt wird Duplex nur die Restaurant-Reservierungen übernehmen können und wird sich höchstwahrscheinlich einigen Problemen gegenüber sehen, da das ein oder andere Restaurant sicherlich keine Termine gegenüber einem virtuellen Assistenten bestätigen möchte.

Immerhin zeigt das Ganze, dass Google es mit Duplex ernst meint und es nicht einfach nur eine Tech-Demo war. Hierzulande solltet ihr nicht in naher Zukunft mit dem Dienst rechnen, wenn er überhaupt für Deutschland erscheinen sollte.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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9 Kommentare

  1. Das wird in Deutschland nie kommen… aber ordentliche Reservierung per Apps würden ja schon reichen dann bräuchte man den Assistent ja nicht….

  2. Solange wie das Gespräch mit dem Assistenten gedauert hat… In der Zeit hätte ich ja schon selbst angerufen und eine Reservierung ausgemacht.

    • Man könnte aber derweil etwas anderes machen.
      Ich könnte auch fixer saugen als mein Staubsauger Roboter, aber ich kann zumindest in dieser Zeit parallel etwas anderes machen.

      Zu Duplex: Finde ich super. Würde ich gerne nutzen. Nach der Arbeit das Dingen einfach ein Termin beim Friseur machen lassen während ich ausstempel, ins Auto steige und losfahre.
      Das alles könnte man natürlich einfacher haben wenn es bei jedem noch so kleinem Friseur eine online Terminvergabe geben würde…

      • „Nach der Arbeit das Dingen einfach ein Termin beim Friseur machen lassen während ich ausstempel, ins Auto steige und losfahre.“
        Oder einfach über die Sprachsteuerung des Autos den Friseur anrufen lassen und dann während des Fahrens dem menschlichen Gegenüber das Ganze in einer vielfach schnelleren Zeit erzählen als der App?

        Sehe den Vorteil jetzt nicht…Zumal Google auch keine inhaltlichen Rückfragen des Angerufenen klären kann.

    • Die Zielgruppe sind aber nicht normale Menschen wie du und ich. Es gibt Menschen mit Sprachbehinderung. Für die wäre so etwas super. Sofern die man in der App relativ einfach eingeben kann was man möchte, damit der Assistent weiß was er tun soll. Oder man liegt abends im Bett und einem fällt dies und das noch ein. Dann füttert man kurz den Assi und der macht es an mächsten tag. Aber trotzdem ist die Zielgruppe hier Menschen mit Behinderungen. Schaut euch mal die Screen call demo an, genau das selbe.

      • Christian EM says:

        Jupp, wäre für mich als Stotterer extrem hilfreich. Ich telefoniere so gut wie nie. Und wenn nur das notwendige zwischen Kollegen.

      • Walter White says:

        Meinst, dann können Gehörlose wie ich diesen Dienst auch nutzen, um schnell einen Termin beim Friseur, Restaurant etc. machen zu können? Das wäre schon sehr praktisch.

  3. Martin Deger says:

    Und irgendwann redet der Google Assistant von mir mit dem Google Assistant des Restaurants. Dann fragt man sich, ob der Weg über die Sprache wirklich das effizienteste ist.

  4. Ich seh es schon vor mir, ist der gewünschte Termin und auch der Alternativtermin seitens des Angerufenen nicht verfügbar (was ja bei Frisör und Arzttermin mal ganz schnell der Fall ist), krepelt das Ding mit einem Buffer Overflow ab, weil es nicht mehr weiter weiß, wie es sich aus Situation x oder Gegenfrage y heraus agieren soll. Wie agiert das Ding dann? „Ähh öhh ähh, ok, ich beende jetzt das Gespräch und rufe später wieder zurück, wenn mein menschlicher Eigentümer mir einen dritten Alternativtermin genannt hat“. Auf diese Multiplizierung von Anrufen hätte wohl keine Person am anderen Ende der Leitung Bock.

    Auch, zig Mal dem Assi in vorgefertigten Bahnen alles erklären zu müssen, damit er es versteht, oder ganz einfach: Sich als Angerufener überhaupt auf das Niveau begeben zu müssen, mit einer Maschine reden zu müssen (die sich ja zu erkennen gegeben hat)? Das ist so, wie wenn man dauerhaft in einer der heutigen Service-Hotline steckt und immer Tasten drücken muss. Da stumpft man doch ab.

    Zumal Datenschutz: Ich würde da keine sensiblen Inhalte wie Arzttermine inkl. Beschwerden oder sonstige Dinge über Google und deren anschließende Auswertungen machen wollen. D.h. letztendlich man müsste wieder für Terminart x selber anrufen und könnte nur für Terminart y über den Assi gehen.

    Die benötigte Zeit dafür im Video war auch gruselig, das dauert einfach zu lange, alles einzeln zu erzählen und dann noch alles jeweils einmal bestätigen zu müssen.

    Viel zu blöd alles. Aber Google probiert ja gerne viel aus, das meiste landet dann nach 1 Jahr wieder in der Versenkung.

    Eine Alternative ist eig. nur, dass der Gegenpart (Anzurufener) über ein voll elektronisches Buchungssystem verfügt. Der Weg dahin ist noch weit, aber dann wäre der Großteil der o.g. Probleme aus der Welt geschaffen (bis auf Datenschutz).

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