GMX und Web.de spielen mit der Angst der Kunden
Web.de und GMX spielen mit der Angst der Kunden, wie es sonst nur irgendwelche zwielichtigen Seiten machen. Aber so richtig. Die beiden Dienste, die beide zu United Internet gehören, agieren relativ frech, indem sie mit der Angst der Kunden spielen und irgendwelche Meldungen einblenden. Click here! It’s free! Really! Unser Leser Sascha W. wies mich auf den Umstand hin. Er benutzt einen AdBlocker und war bei Web.de mit seinem Browser Chrome unterwegs. Ihm wurde eine Infoleiste innerhalb von Chrome angezeigt, die darauf hinwies, dass sein Browser gefährdet sei. Natürlich im Design von offiziellen Chrome-Meldungen.
„Die Sicherheit ihres Rechners wird durch ein Chrome Add-on eingeschränkt“. Und dann möchte man die Sicherheit „wieder herstellen“. „Wieder herstellen“ – dies würde mit Leerzeichen heißen, dass man etwas neues wieder herstellt, aber keinen Ursprungszustand wiederherstellt. Aber darum soll es auch nicht gehen, sondern um die Tatsache, dass sowohl der Klick auf „wieder herstellen“, als auch „Weitere Informationen“ auf eine externe Seite namens Browsersicherheit.info leiten!
Hier wird dem Leser dann erklärt, dass sein Browser gefährdet ist und dass er doch aus diesem Grunde Erweiterungen deinstallieren solle. Diese Erweiterungen sind hauptsächlich irgendwelche Adblocker und Erweiterungen, die dem Nutzer des Browser auf irgendwelchen Seiten fremde Werbung einspielen.
Während ich es korrekt finde, auf letztere hinzuweisen (dann aber bitte nicht so aussehen lassen, als wäre es eine Warnmeldung des Browsers), sieht das bei AdBlockern ganz anders aus. Die soll jeder nutzen, wie er will. Jeder unterstützt halt die Betreiber einer Seite gerne oder auch nicht. Hat man keine Erweiterung am Start, die GMX oder Web.de als böse erachten, dann wird auch nichts angezeigt – wobei – doch: die Aufforderung, einen Mailchecker zu installieren.
Web.de und GMX: Ja, ihr müsst euch sicherlich irgendwie finanzieren. Aber verarscht doch bitte die Leute nicht. Weil die einen AdBlocker nutzen, ist doch deren Sicherheit nicht in Gefahr! Haltet ihr eure Kunden für so doof? Oder wisst ihr, dass eure Kunden vielleicht nicht so affin sind und deshalb auf eure schmierigen Tricks reinfallen? Das ist ganz arm! (Fefe nennt es Rezeptbuch der Malware-Mafia).
@Gerhard: du liegst falsch.
Seltsam, wo sind die, die meinen die pösen großen amerurikanischen Konzerne würden Bedürfnisse produzieren? Dabei würde es hier sehr gut passen, es werden nationalistische irrationale Bedürfnisse geweckt, statt endlich mal zum Punkt zu kommen, dass nur Verschlüsselung Sicherheit bieten und damit das Bedürfnis nach Sicherheit befriedigen kann und nicht „ich schick meine möls nur durch teutschland“-Blödsinn.
Lustig finde ich dass meine ehemaligen Lehrer web.de und GMX verwenden und ihre Schüler damit immer wieder mit dieser unseriösen Werbung vollmüllen. Auf Nachfrage gab der eine an, es wäre ja so mühsam, zu wechseln… 😀
Danke Caschy! 🙂
Auch wenn es hier nur am Rande paßt: bei Gmx wurden persönliche Daten geklaut oder verkauft. Ich bekomme seit geraumer Zeit Spam mit persönlichen Angaben, die in in der Form garantiert nur bei Gmx gemacht habe (100% sicher, kein Vertun).
Werbung habe ich bei Gmx grundsätzlich noch nie geklickt; bei de Werbung geht es ja z.T. auch darum, die Kunden zur werbefreien Version zu drängen.
Caschy, wie viel Werbeeinnahmen gehen dir eigentlich durch Werbeblocker ungefähr flöten? Ich weiß, Geschäftsinterna… aber trotzdem 🙂
@caschy:
Das habe ich bisher nicht gewusst. „Nebenbei“ bemerkt: Auf Deiner Seite habe ich Adblock Plus ohnehin deaktiviert.
@Antares:
Gibt es eine Möglichkeit, solche Netzwerke zu erkennen?
Am Besten ist es dann wohl, Adblock Plus auf all den Seiten zu deaktivieren, deren Betreiber man unterstützen will, weil man ihre Seiteninhalte für sich als Mehrwert sieht.
Caschy ist einer der wenigen Blogger/Journalisten, die den feinen Unterschied zwischen Getrennt- und Zusammenschreibung kennen. 🙂
Mein Firefox 24.0 (ohne Addblock) sagt zu GMX.de…
home.navigator.gmx.net verwendet ein ungültiges Sicherheitszertifikat. Dem Zertifikat wird nicht vertraut, weil dem Aussteller-Zertifikat nicht vertraut wird. (Fehlercode: sec_error_untrusted_issuer)
Super sicher! LOL
Eine Frechheit ist das … gmx habe ich nie angefasst, aber eben damals mit web.de angefangen, bis heute bin ich das nicht wirklich los. Überall die Emailadressen ändern ist halt mühsam, da kommt über die Jahre was zusammen. Und ich bezahle auch noch bei web.de für ein Premiumkonto 5€ im Monat. Schon aus diesem Grund halte ich das Geschäftsgebaren von United Internet unverschämt.
@Gerhard: Du darfst nicht von Google Adsense auf alle Werbe-Netzwerke ziehen. Der wirklich große Teil ALLER großen Webseiten zeigt Werbung per TKP (pro 1.000 Views) an. Egal ob du nun klickst oder nicht es wird pro Einblendung abgerechnet. Und wenn du die Werbung blockst, verdient die Seite eben nichts an dir als User.
Es gibt halt 2 Seiten. Einerseits will und muss man Geld verdienen, anderseits will der User keine nervige Werbung sehen. Um so „nerviger“ die Werbung, um so mehr Geld gibt es aber von den Kunden. Kosten steigen aber auch, daher steigt auch langsam der anstieg der nervigen Werbebanner. Selbst hier bei Caschy ist in den letzten Monaten mehr und größere Werbung zu sehen (was vollkommen legitim ist). Ich nutze keinen AdBlocker, da ich weiß was das für die Betreiber bedeutet. Ob ich am Ende klicke oder nicht ist meine Sache, aber solange der Content nicht beeinträchtigt wird, bleibt es auch dabei.
Zum Thema Gmx und Web.de
Eine raffinierte Idee so die User zum deaktivieren der Ab-Blocker zu bewegen. Vergleichbar wie die Spam-eMails und der Banken und PIN-Eingabe 😉 Ist echt nicht nett, aber die Idee ist schon clever 😉
Ich nutze die mobile Seite mm.web.de im Browser, die ist schlicht und ohne Werbung. Die web.de-eigene App habe ich auch gegen das Abrufen der Mails K9-Mail-Client ausgetauscht. (Dort gibt es beim Einloggen auch keine Geburtstagsüberraschungen o.ä. um die man einen Bogen machen muss…)
Die web.de-eigenen Werbemails werden per Filterregel ins Nirvana geschickt.
Nur PKV-/Kreditkarten-Spams tauchen leider immer mal wieder auf (werden aber zumindest richtig als Spam wegsortiert).
@Gerhard: Im Umkehrschluss könntest du dann den Adblock ganz abschalten, denn was machst du auf Seiten ohne Mehrwert für dich? SCNR
gmx.net##BODY > DIV:first-child
Und weg ist es.
Der Ruf bei gmx jetzt endgültig dahin, bei web.de war diesbezüglich ja eh‘ schon nichts mehr zu retten.
Ich schleppe schon seit Jahr(zehnt)en meine ersten Adressen von web.de und gmx(paid) mit mir rum. Das ist jetzt mal ein schöner Anlass, diese endgültig zu kündigen. Das ist ja echt ein widerliches Gebaren. Denen scheint das Wasser bis zu Hals zu stehen.
Klar gibt es Menschen die auf sowas reinfallen. Aber deshalb reg ich mich nicht darüber auf. Wenn dumme Menschen an ihrer Dummheit ersticken, ist das natürliche Auslese.
Und das ist nicht der einzige Grund warum GMX, Web.de bzw. 1&1 einfach nur unseriös sind. Längliche Details erspare ich mir jetzt hier. Der Verein sieht mich nie wieder, noch nicht mal als Freemail Kunde.
Wie kann man die eigentlich einfach bei der Verbraucherzentrale melden?
Ich hab mit GMX auch schon so meinen Spaß gehabt. Wie es aber so vielen ergeht tut man sich mit einem Wechsel einer lange bestehenden Mailadresse schwer. Ich habe nun einige Anbieter ausprobiert. Ich weiß das viele auf Gmail schwören und das dürft ihr auch gerne.
Ich habe eine Domain über die einiges läuft. Aber ich habe für mich auch einen anderen Mailanbieter entdeckt.
Server in Deutschland, alles auf sicher, anonym und öko getrimmt. Frei von jeglicher Werbung. Und kostet nur einen Euro im Monat (inkl. IMAP, Caldav, Carddav und mehreren Aliase). Kein Abo, jederzeit kündbar. -> Posteo.de
Der Support reagierte auch immer fix (bisher nur zu technischen Fragen kontaktiert, Probleme gab es noch nicht).
Daher werde ich zu dem Anbieter umziehen. Ist zwar ein wenig Arbeit – für mich aber OK.
Was mich noch mehr beunruhigt ist folgendes:
Vor etlichen Jahren hatte ich bei web.de und gmx.de kostenlose Accounts erstellt.
Allerdings hatte ich zum testen zufällige Namen verwendet.
Eigentlich wollte ich nur testen welchen Emaildienst ich weiter verwende doch wie es so ist, die Faulheit siegt und so habe ich einen der Accounts weiterverwendet ohne die Daten abzuändern.
Natürlich erhalte ich auf dieser Adresse auch Spam. Ende Januar ist nun eine sehr Interessante Paypal-Scammail eingetroffen. Diese war direkt an den Zufallsnamen „adressiert“. Also „Sehr geehrter Herr ZUFALLS NAME, Ihr Paypal Konto… blablabla“.
Wie die Scammer wohl an diese Daten herangekommen sind?
Könnte es sein, dass die Betreiber von gmx.de Daten an Werbepartner verkaufen und ein Scammer sich als solcher ausgegeben hat?
Oder durch einen Hack (mein Rechner, der Account oder deren Server)?
Ob Ich wohl der einzige bin dem das aufgefallen ist?
„Seitenmanipulierende Add-ons“ sind mir dann doch lieber als Falsche Hinweise die mir Vergaugeln mein Browser sei Unsicher deswegen. Das müsste man doch Unterbinden lassen. Das ist ja schon fast „Bauernfängerei“ was da passiert^^
Diese Meldung hatte ich auch schon . so ein Schwachsin für WERBUNG.