„Ghost Tsushima Director’s Cut“ am PC mit DLSS 3 angespielt
„Ghost Tsushima Director’s Cut“ ist am 16. Mai 2024 für den PC erschienen. Dabei wirft man neue Technik-Features in die Waagschale. Dazu zählen etwa Support für AMD FSR 3.0, Nvidia DLSS 3 und auch Unterstützung für Ultrawide-Monitore. Ich habe mir das Open-World-Spiel an meinem Gaming-PC für euch noch einmal angeschaut.
Dabei ist es für mich bereits das dritte Mal, dass ich „Ghost of Tsushima“ meine Zeit widme. Beim Erscheinen habe ich das Game 2020 an der PlayStation 4 Pro durchgezockt. Später schnupperte ich auch in die PS5-Fassung herein. An meinem Gaming-PC mit einer GeForce RTX 4080 wollte ich eigentlich eher für diesen Bericht nur ein paar Technik-Eindrücke sammeln, bin dann aber so gefesselt gewesen, dass ich auf bestem Wege bin Jin Sakais Abenteuer erneut komplett durchzuspielen.
Solltet ihr mit „Ghost of Tsushima“ so gar nicht vertraut sein: Das von Sucker Punch entwickelte Action-Adventure ist stark von den Filmen des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa beeinflusst. Ihr verkörpert den Samurai Jin Sakai, der während der Invasion der Mongolen im Jahr 1274 schwer verletzt worden ist und versucht sich für den Tod seiner Freunde zu rächen bzw. die einfallenden Eindringlinge zurückzuschlagen. Letztere haben sich seinen Onkel, Lord Shimura gefangen genommen. Doch die klassischen Taktiken der Samurai, die sich um offenen Kampf und Ehre drehen, sind gegen die Mongolen chancenlos. Deswegen muss Jin zum Geist von Tsushima werden, der auch vor Attentaten und Hinterhalten nicht zurückschreckt.
„Ghost of Tsushima Director’s Cut“: Erstklassige PC-Portierung von Nixxes
Die PC-Fassung von „Ghost of Tsushima Director’s Cut“ stammt von Nixxes, die etwa auch die ebenfalls exzellente Portierung von „Horizon Forbidden West“ für Sony übernommen hatten. Ich bin bei meinem rund 10-stündigen Anspielen der PC-Fassung nur auf wenige Bugs gestoßen. Vorgekommen ist es etwa, dass Gras-Texturen beim Vorbeireiten plötzlich in der Luft schwebten, statt die Erde zu bedecken. Auch hatte ich einige Male kurz nach Spielstart in der offenen Spielwelt kurze Freezes, die sich dann aber mit fortlaufendem Gameplay nicht mehr zeigten. Diese kleinen Macken kann ich verzeihen, da der Titel zumindest in meinem Fall sonst absolut rund läuft.
Ich spiele „Ghost of Tsushima Director’s Cut“ an einem Gaming-PC mit einem AMD Ryzen 7 5800X, 64 GByte RAM und einer GeForce RTX 4080, was zur gehobenen Klasse zählen dürfte. Dabei konnte ich alle Settings auf das Maximum setzen und in 4K bei konstanten 60 fps zocken, ohne DLSS für das Upscaling bemühen zu müssen. DLAA habe ich dabei für das Anti-Aliasing genutzt. Wer allerdings lieber eine höhere Framerate wünscht und dafür eine niedrigere, native Auflösung in Kauf nehmen mag, kann z. B. mit DLSS Quality experimentieren und auch die automatische Frame-Generierung hinzuschalten.
Dann lassen sich z. B. auch 120 fps erreichen. In den Grafik-Settings könnt ihr dabei zwar V-Sync aktivieren, aber keine aktiven Framerate-Caps setzen, wodurch dann ein ungleichmäßiges Frame-Pacing vermieden werden könnte. Ich selbst bevorzuge in aller Regel eine hohe, native Auflösung, da ich den Gaming-PC an einem LG OLED C9 mit 55 Zoll Diagonale bei rund 1 m Sitzabstand nutze. Da nehme ich die Vorteile von nativem 4K durchaus wahr. Hier hat aber legitimerweise jeder seine eigenen Präferenzen.
Art-Design lässt Jins Abenteuer in Würde altern
Auch wenn „Ghost of Tsushima“ seine Wurzeln als PS4-Titel aus dem Jahr 2020 nicht verleugnen kann, sorgt das konkurrenzlose Art-Design dafür, dass das Spiel im Gesamteindruck immer noch besser aussieht als viele aktuelle Titel – da schließe ich z. B. auch „Rise of the Ronin“ ein. Insbesondere das Spiel mit Farben und Lichtstimmungen erinnert an Filme wie „Hero“ und sorgt manchmal für eine geradezu märchenhafte Atmosphäre. Wer genauer auf die Technik schaut, entdeckt aber die etwas hölzernen Gesichtsanimationen, manch matschige Texturen und nach heutigen Maßstäben eher polygonarme Charaktere.
Die PC-Fassung bringt jedoch eine deutlich höhere Weitsicht mit als die PS4- und PS5-Fassungen und kann mehr Details auch bei weitere entfernten Objekten zeigen. Dadurch ergeben sich teilweise bombastische Panoramen. Gesagt sei noch, dass DLSS 3 hier mit Frame-Generation zwar für mich persönlich an der GeForce RTX 4080 eher überflüssig ist, aber an schwächeren Modellen Sinn ergeben kann. Es bleibt aber dabei, dass ihr möglichst nativ auf 60 fps kommen solltet, sonst wird der Bruch zwischen wahrgenommener Eingabeverzögerung und flüssiger Darstellung einfach zu groß.
Spannenderweise könnt ihr auf Wunsch erstmals in „Ghost of Tsushima Director’s Cut“ auch das DLSS-Upscaling mit der Frame-Generierung von FSR kombinieren. Das hat seine Daseinsberechtigung, wenn ihr eine Nvidia-Grafikkarte nutzt, die älter als die aktuelle Generation der GeForce RTX 40 und somit nicht DLSS-3-fähig ist. Die Ergebnisse sind durchaus mit der Frame-Generierung von DLSS 3 vergleichbar, abermals ist aber essenziell, dass eure native Framerate nicht zu niedrig ausfällt. Ich empfehle im Übrigen auch eine Anpassung des Field-of-View, das ich auf der Standardeinstellung als zu „beengt“ wahrgenommen habe.
„Ghost of Tsushima Director’s Cut“: Auch am PC ein Hit
Nach vier Jahren hat „Ghost of Tsushima“ für mich persönlich nichts von seinem Reiz verloren. Der Director’s Cut beinhaltet auch die Erweiterung Iki-Island und macht in der PC-Portierung eine hervorragende Figur. Ich finde auch das Kampfsystem immer noch grandios, da es für meinen Geschmack genau die richtige Mischung aus Einsteigerfreundlichkeit und Komplexität getroffen hat. Insbesondere die Atmosphäre ist aber in diesem Spiel für mich nahezu unerreicht. Somit hat es „Ghost of Tsushima“ als eines der allerwenigsten Games geschafft, dass ich erneut eine komplette Runde drehe und enormen Spaß dabei habe.
Im Ergebnis kann ich die PC-Version von Nixxes nur wärmstens empfehlen. Wer „Ghost of Tsushima“ nie gespielt hat, erlebt hier eines der besten Games der PlayStation Studios. Und diejenigen, die noch die PS4-Fassung vage im Gedächtnis haben, können sich hier über aufgewertete Technik freuen, welche zum erneuten Durchspielen einlädt.
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Kann ich nur Zustimmen, ein fantastisches Spiel. Mein einziger Kritikpunkt: Zu viele repetierende Mongolen-Dörfer-Zerstören-Quests. Gut, viele sind Freiwillig, aber da hat man es trotzdem übertrieben. Dennoch, für mich ein 9/10 wenn nicht ein 10/10 Spiel. Läuft auf meine Razer Blade 14 absolut einwandfrei.