gfu: KI-Features sind zwar weitverbreitet, aber nicht immer unbedingt gewollt

Viele von euch setzen sicherlich auch das eine oder andere Mal unter der Woche irgendeine Form von künstlicher Intelligenz ein, teils sogar unbewusst. Solche Technologien sind heute kaum noch wegzudenken und erledigen allerhand Funktionen und Aufgaben völlig eigenständig, ohne euer Zutun. Prominentes Beispiel ist hier unter anderem der Tensor-Chipsatz von Google, der viele Funktionen der aktuellen Pixel-Geräte erst ermöglicht, dafür aber größtenteils auf seine KI-Technologien vertraut.

Im Rahmen einer großen europäischen Umfrage, die YouGov im Auftrag der gfu Consumer & Home Electronics jüngst durchgeführt hat, wurden mehr als 5.000 Menschen in Europa (5.218 Personen zwischen dem 26.04. und dem 29.04.2022 in Deutschland (n= 2061), Frankreich (n= 1090) und Großbritannien (n= 2067) befragt, wie sie zu solchen Technologien stehen. Die Ergebnisse seien angeblich repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.

Laut der Umfrage stehen die Menschen zwiegespalten da. In Deutschland war doch eher Zustimmung zu vernehmen, wenn es um die Frage ging, ob die Befragten es positiv sehen, wenn ihnen intelligente Technik Routineentscheidungen und -Aufgaben abnimmt. In Großbritannien fiel das Bild aber genau umgekehrt aus. Ganze 41 % sprachen sich dagegen aus. Frankreich bleibt neutral, mit 32 zu 33 % der Stimmen. Einer der Hauptgründe sei es, dass eine Reihe der Befragten befürchten, die KI könnte dafür sorgen, dass ihr Leben zukünftig zu stark beeinflusst würde und persönliche Entscheidungsmöglichkeiten beschnitten werden könnten. Da ist man sich in allen befragten Ländern doch sehr einig.

Eine andere Sorge sei der mögliche Datenmissbrauch durch solche Technologien. In Deutschland sieht das knapp die Hälfte (49 %) so, in Frankreich dann schon 56 % und in Großbritannien ganze zwei Drittel (67 %). Trotz aller Sorgen bleibt anzunehmen, dass KI auch zukünftig in immer mehr Geräten und Diensten Einzug halten wird, ob uns das nun gefallen mag oder nicht.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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8 Kommentare

  1. Dass deutsche da weniger skeptisch sein sollen als andere, lässt meine Vorurteile erst mal an der Seriosität und Korrektheit der Daten zweifeln.
    Ich finde KIen praktisch und spannend. Mit steigenden Fähigkeiten wachsen aber sicher auch die Risiken.

  2. Ki ist nur so gut, wie der Algorithmus dahinter und die Masse an Informationen, die er dafür braucht und entsprechend analysiert und für relevant hält.

    Und ob die Waschmaschinen um 7 oder 8 angeht ist völlig irrelevant, wenn ich dadurch keine Stromgeld spare.

    • Aber das können ja einige, seien es zeitabhängige Stromtarife oder eine PV-Anlage die ab x-Uhr/Sonne genug Strom hat. Die PV-Anlage war vermutlich eine unserer besten Entscheidungen beim Hausbau, aufs gesamte Jahr haben wir einen Autarkiegrad von 49% erreicht, ohne Speicher sondern mit Automatismen wie für den Start der Wasch- oder Spülmaschine. Dafür braucht es zwar nicht unbedingt eine KI wenn man IT-affin ist, aber für die breite Masse wäre das was.

  3. Im Haushalt ehrlich gesagt eher weniger. Weil ich da gerne noch selbst die Kontrolle in der Hand habe und ich mag auch Zuhause auch nicht enorm Effizient sein (Waschmaschine ist fertig, Ding Dong auf dem Handy. Ich hab gleich Feierabend draußen ist Winter, ich stell schonmal die Heizung ein usw. das will ich alles selber machen).

    Aber wenn es um das alltägliche Leben geht, wo man von anderen abhängig ist, sei es Nah- und Fernverkehr, Behördenkontakt, Dokumentenservice, all das, da wünsche ich mir einen regelrechten KI-Schub.

    Es ist nun mal auch erwiesen, je nachdem wie Sympathisch du auf einen Menschen wirkst, hast du eventuell weniger oder mehr Probleme in der Abhängigkeit bei Behörden, im Kundenservice und sonst wo.

    Und da müssen wir von weg.
    Das zb die DB manche Informationen (DB Streckenagent) händisch eintippen lässt ist nur mittelmäßig gut.
    Mit Digitalisierung & KI wäre es möglich, Fahrpläne im Sekundentakt mit der aktuellen Fahrstrecke abzugleichen und bei Abweichungen (inkl. DB Netz) noch früher in die Informationsdienste zu leiten als jetzt. Der Grund der Verspätung / Änderung usw kann ja weiterhin gerne händisch weitegeleitet werden.

    Deutschland tut sich insgesamt generell sehr schwer mit KI & Digitalisierung & Nutzerfreundliche Bedienbarkeit & Sicherheit & Datenschutz. Kombinier ist alles.

  4. KI würde ich grundsätzlich als positiv empfinden. Nur ist mir kein Beispiel bekannt bei dem sie wirklich so fehlerfrei funktioniert, dass sie für mich Stand heute irgendetwas erleichtern würde. Im Gegenteil kommen mir sofort Beispiele ins Gedächtnis bei denen mich KI stört und nervt.

  5. Kommt ganz drauf an, wie man sie denn nutzt, die KI. 🙂

    Wenn man das alles lokal macht, vernünftig sichert (also kein Zugang von überall) und sich Zeit für sowas nimmt, dann ist das einfach toll.

    Ich nutze KI in einem rein lokalen Sprachassistenten in Verbindung mit Home Assistant. Funktioniert sehr gut, und Sprachsteuerung ist einfach was wunderbares. Kombiniert mit einem Assistenten, der ohnehin mein Leben schon kennt (HA), mache ich mir da auch keine Sorgen um evtl Datenschnüffelei.

    KI wird immer mehr kommen, die Frage ist eben, ist man bereit für ein bisschen Komfort seine Daten zu verschenken, oder nimmt man sich die Zeit und schaut sich die Alternativen an, die lokal laufen. 🙂

    • Aber wo ist denn bei Deinem Szenario eine KI sm werkeln? Ein Sprachassistent ist nichts anderes als eine Erkennung von Mustern, die dann in irgendwelche Ausführungsbefehle umgesetzt werden. Und HA basiert auf zuvor manuell definierten fixen Entscheidungsbäumen.
      Eine KI kann ich weit und breit nicht erkennen. Mag aber schlicht daran liegen, dass der Begriff KI heute inflationär eingesetzt wird.

  6. Christian says:

    Der Artikel ist viel zu grobschlächtig, als dass man hier etwas diskutieren könnte. Meint man eine KI, die adhoc eine Entscheidung fällt? Soll diese lokal oder in der Cloud laufen? Oder ist Machine Learning gemeint, das vorab gelaufen ist, um bessere Entscheidungen zu treffen?
    So oder so glaube ich nicht, dass die gefragten Leute überhaupt wissen, was KI bedeutet…

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